Meningitis - Klinik
Kopfschmerzen
Fieber
Nackensteifigkeit
Opisthotonus
Nervensehnungsschmerzen
Erbrechen
Photophobie
Enzephalitis - Klinik
quantitative und/oder qualitative Bewusstseinsstörungen
fokale neurologische Defizite
Krampfanfälle
EEG-Veränderungen
Typischer Erregungszeitpunkt
Infektion im Winter:
Meningokokken
Penumokokken
Infektion im Sommer:
Listerien
Amöben
Häufige bakterielle Erreger
Streptococcus pneumoniae
Milzentfernung
Winter
Alkoholiker
Fokus Lunge, Ohr, Mastoid
Neisseria meningitis
Koma
Petechien
Rückgnag durch Impfung
PEP
Haemophilus influenzae
selten durch Impfung
Jüngere
Fokus Lunge
Listeria monocytogenes
alt und immunsuppremiert
Rohmilch
Ampicillin
Staph. aureus
postop
postraumatisch
Sepsis
Klinische Untersuchung
meningeale Reizzeichen:
Meningismus
Brudzinski-Zeichen
Beugung der Beine bei Anheben des Kopfes
Kernig-Zeichen
Beugung Knie bei Anheben der gestreckten Beine
Hautinspektion
Petechien (Meninngokokken oder Haemophilus infl.)
Racheninspektion
Angina tonsillaris
Druckschmerzhaftigkeit der Trigeminusaustrittspunkte
Sinusitis
Auskultation von Herz und Lunge
Pneumonie
Herzgeräusche?
Palpation von Lymphknoten
Therapie
Antibiotische Therapie
Fokussanierung
spezifische begleitende MAßnahmen
antikonvulsiver Schutz
antiödematöse Therapie
—> bei bakterieller Meningitis ist eine fachneurologische Intensivbehandlung indiziert
Vorgehen bei Verdacht auf bakterielle Meningitis
Bkaterielle Meningitis
V.a. bakterielle Meningitis ist ein septischer Notfall!!!!
—> innerhalb von 30(60) Minuten nach Eintreffen in der Klinik muss die erste Antibiotikagabe erfolgt sein!!
Empirische Antibiose: Ceftriaxon und Ampicillin i.v.
alle weiteren diagnostischen Maßnahmen haben sich nach dieser Vorgabe auszurichten
Kortison bei bakterieler Meningitis
Dexamethason
bei Pneumokokkenmeningitis: signifikante Reduktion von Letalität und neurologischen Residuen
bei Meningokokkenmeningitis: kein sicherer Effekt
Liquorbefund bei Verdacht auf bakterielle Meningitis oder Enzephalitis
Zellzahl > 1000/µl
Liquor trüb
eitrige Meningitis
Neisseria meningitidis
Strep. pneumoniae
Mycobacterium tuberculosis
Liquorbefunde: Zellzahl erhöht, < 1000 / µl
nicht eitrige Meningitis
Borrelia burgdoferi
M tuberculosi
FSME-Virus
HIV
Treponema pallidum
Enterovieren
Meningokokken-Meningitis
Verlauf
Diagnose
Prophylaxe
Sonstiges
Verlaufsformen:
Meningitis 50%
Sepsis 35%
Waterhouse-Friderichsen-Syndrom 15%
flächige Nekrosen, Verbrauchskoagulopahtie und Nebennierenversagen
Fulminanter Verlauf
Diagnostik:
Nachweis intrazellulärer semmelförmiger Diplokokken im Liquor
Therapie:
Ceftriaxon
Umstellung auf PenG wenn sensibel getestet
Prophylaxe - Impfungen
Serogruppe C und weitere
Meldepflicht: ja
Isolierung:
bis 24-48 h nach Beginn Antibiose
Behandlung von Kontaktpersonen (PEP)
sinnvoll bis zum 7. Tag nach letztem Kontakt
Pneumokokken-Meningitis
disponierende Faktoren
Diagnosestellung
PEP? bei wem?
häufigster Erreger einer bakteriellen Meningitis im Alter > 18 J
Disponierende Faktoren:
Krankheit
Alkoholismus
hämatogene Streuung oder Durchwanderungsmeningitis bei Nachbarschaftprozessen
Splenektomie
DM
Tumorleiden
Nachweis extrazellulär gelegener, lanzettenförmiger Dioplokokken im Liquorpräparat oder Blut/Liquorkultur
Cefotaxim oder Ceftriaxon
Porphylaxe:
Impfung
PEP:
nur bei Kindern mit Mukoviszidose
Pat. mit nephrotischem Syndrom
Sichelzellanämie
Immunsuppression
Untersuchungsmethoden Neuro: Liquor
Liquoraussehen: klar
Zellzahl: <5
Eiweiß: bis 0,35 g/l
Oligoklonale Banden: neg
Glucose bis 4,2 mmol/l
Lactat: bis 2 mmol/l
Hämosiderophagen: neg
Bakterien: neg
Neuroborreliose - Lyme disease
Erreger
Epi
Neurologische Manifestation
Erreger:
Borrelia burgdorferi
Epi:
Übertragung über Zeckenbisse
selten andere stechende Insekten
Neurologische Manifestation:
10% aller Pat. mit Hautmanifestation einer Borrelieninfektion entwickeln im Verlauf eine Neuroborreliose
Akute/frühe:
90%
wenige Wochen bis einige Monate nach der akuten Infektion auftretende neurologische Symptomatik, häufig Schmerzen
typisch: Meningopolyradikulitis spinaler Nerven + Facialisparese (=Bannwarth-Syndrom) & Allgemeinsymptome
chronisch:
10%
schleichend über Monate sich entwickelnde neurologische Symptomatik
selten Schmerzen
typisch: Encephalomyelitis mit spastisch-ataktischer Gangstörung und Blasenstörung, Demenz-artiges Bild
Diagnostische Kriterien Neuroborreliose
mögliche Neuroborreliose:
typisches klinisches Bild
Hirnnervenausfälle, Meningitis, fokale neurologische Ausfälle
Borrelien-spezifische IgG u/o IgM-Antikörper im Serum
wahrscheinliche Neuroborreliose:
wie “mögliche”
zusätzlich positiver Liquorbefund mit Pleozytose, Schrankenstörung u/o intrathekaler Immunglobulinsynthese
gesicherte Neuroborreliose:
wie “wahrscheinliche”
zusätzlich: intrathekale Synthese Borrelien-spezifischer Antikörper im Liquor oder positive PCR im Liquor positiver Antikörper-sepzifischer Index (ASI)
Lues
frühe und späte Neurosyphilis
Frühe Neurosyphilis:
Meningoenzephalitis
Befall von Augen, Ohren
Meningovaskuläre Syphilis
Späte:
Tabes dorsalis
Gummen
Progressive Paralyse (Demenz)
HIV - Syndrome in der Neurologie
Serokonversionssyndrom
Mononukleose-artig
Enzephalitis-Myelitis-Neuritis
HIV-Vaskulär
opportunistische Infektionen bei schlechtem Immunstatus
Raumfordernde Läsionen
HIV assoziiierte Demenz
HIV Enzephalopathie - MR Morphologie
FLAIR diffus - nicht rund
Vorder und Hinterhörner betont
Blaken-distanziert
Nicht multiple intratentoriell
Nicht supra- UND infratentoriel UND spinal
Viruserkrankungen des ZNS - DNS Viren
Viruserkrankungen des ZNS - RNS-Viren
Herpes-Enzephalitis
Pathologie
Klinisches Bild
Zusatzdiagnostik
HSV 1 (90%)
HSV 2(10%)
Pathologie:
Akute Enzephalitis mit Hämorrhagien und Nekrosen
va im Temporallappen und in den orbitalen Teilen des Frontalhirns
Klinik:
Bewusstseinstrübung
fokale Ausfälle
Wesensveränderung
Kopfschmerz
epileptische Anfälle
Hemiparese
Zusatzdiagnostik:
Liquor 10-500 Zellen
PCR bis zum 5. Tag nach Krankkheitsbeginn positiv
CT: Hypodensität und hämorrhagische Läsion temporal oder frontoorbital
MRT: uni- oder bilaterale Veränderungen temporal oder frontal. T1-hypointens, T2-hyperintens
Aciclovir i.v. 10-14 Tage
Behandlung schon bei Verdacht!!!!
NW: nephrotoxisch, Nekrosen bei paravasler Injektion
Impfpräventable ZNS-Erkrankungen
REMEMBER: Virale vs bakterielle Meningitis
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