Kognitive Störungen
ca 50% der Schlaganfall-Pat. vorhanden
Symptomatik mannigfaltig:
Störungen der Motorik, Sprache, Aufmerksamkeit, Krankheitseinsicht, Gedächtnis etc
beeinflussen signifikant das outcome
werden häufig unzureichend diagnostiziert
wenig evidenz-basierte Therapie
Hemisphärische Leistungen (bei Rechtshändigkeit)
Neglect
Def
Klinik
Dia
Therapie
= gestörte Fähigkeit auf kontraläsionale Reize adäquat zu reagieren u/o sich aktiv in den kontraläsionalen Raum hinein zu orientieren
typischerweise rechte Gehirnhälfte betroffen
Probleme bei Wahrnehnung der linken Raumhälfte
Pat. mit rechtshemisphärischen Schlaganfall: akuter Neglect ca 50%
häufigste Form: visuell-räumlicher Neglect
variable Ausdehnung des Neglcts: körpernah, objektzentriert, oder raumzentriert
Klinik:
vernachlässigen von Personen im kontraläsionalen Raum
Schwirigkeiten bei alltagsrelevanten Fertigkeiten wie zB Lesen, Essen, Körperpflege, Ablesen einer Uhrzeit
verminderter Einsatz der kontraläsionalen Körperhälfte
Kollision mit Gegenständen in der kontraläsionalen Raumhälfte und Verlaufen in Klinik (biegt immer nur rechts ab)
Diagnostik:
Beobachtung des Spontanverhaltens
Papier- und Bleistifttest
Behaviorale Inattention Test
Aufmerksamkeitsprüfung
Therapie:
visuelles Explorationstraining
Prismenadaption
Nackenmuskelvibration
vestibuläre Stimulation durch kalorische Reizuung des Innenohrs
Apraxie
Th
Def:
Störung des höheren motorischen Verhaltens
nicht allein auf elementare Defizite des sensomotorischen Systems (Parese, sensorische Defizite) oder Kommunikation (Aphasie) zurückgeführt werden können
50% der Pat. mit linkshemisphärischem Schlaganfall
Hauptsymptome:
Befizite bei der Imitation von symbolischen oder abstrakten Bewegungen
Beeinträchtigungen beim zweckmäßigen Gebrauch von Gegenständen bzw Werkzeugen
Ideomotorische Apraxie:
Störung Bewegungsplanung
gestörte Bewegungsimitation
Ideatorische Apraxie:
Störung der Bewegungskonzeption
gestörtet Objektgebrauch
Untersuchung der ipsiläsionalen Hand
Ausführung symbolischer Bewegungen nach verbaler Aufforderung
Imitation von abstrakten Handpositionen (sehr sensitiv)
Pantomime des Objektgebrauchs
Gebrauch einzelner Gegenstände
ideomotorische Apraxie
Physiotherapie durch die Imitationsstörung schwirig
Gestentraining
ideatorische Apraxie:
Training der Aktivitäten des alltäglichen Lebsn
Strategie-Training
Aphasie
Klinik (siehe andere Folie)
zentrale Sprachstörung mit Beeinträchtigung aller Modalitäten der sprachlichen Kommunikation
Sprachausdruck, Sprachverständnis, Schreiben und Lesen
Effekte auf die einzelnen Sprachkomponenten (Phonologie, Lexikon, Syntax und Semantik)
betrifft 40% der Pat. mit linkshemisphärischen Schlaganfall
Dia:
Spontansprache
Nachsprechen
Sprachverständnis
Benennen
Schreiben
Lesen
hochfrequente logopädische Maßnahmen; Therapieziel: Kommunikation im Alltag verbessern
oft keine vollständige Restitution trotz versch. Therapieansätze
pharmakologische Intervention bisher unzureichend untersucht
Aphasie:
Globale Aphasie
Broca Aphasie
Wernicke-Aphasie
Gloable Aphasie:
Sprachautomatismen
Broca-Aphasie:
Agrammatismus
Wernicke-Aphasie:
Paraphasien
Jargon
Anosognosie
Einteilung
Nichterkennen von Krankheit
Einteilung:
Score 0: keine Anosognosie
Score 1: Störung wird nach Frage berichtet, die gezielt auf betroffene Funktion anspricht
Score 2: Störung wird erkannt, nachdem sie dem Pat. demonstiriert wurde
Score 3: Störung wird nicht erkannt
Amnesie
Krankheitsbedingte Störung der Gedächtnisfunktion
anterograde Amnesie: Störung der Abspeicherung neuer Gedächtnisinhalte
retorgrade Amnesie: Störung des Abrufs schon gelernter Gedächtnisinhalte
zeitliche Dynamik der Gedächtnisstörung
begleitende Störung anderer kognitiver Systeme?
Klinik (transient globale Amnesie)
plötzlich einsetzende Störung des episodischen Gedächtnisses
Dauer: wenige Stunden, vollständige Remission
keine weiteren kognitiven Störungen
Aufmerksamkeit u Orientierung zur Person normal, Sprachverständnis erhalten
deutliche Störung des anterograden Langzeitgedächtnisses
Erinnerungslücke für die Dauer der TGA-Episode
Diagnostik (transiente globale Amnesie)
bei eindeutigem klinischen Bild keine weitere Diagnostik nötig
strukturelle Bildgebugn zum Auschluss symptomatischer Ursachen
Therapie (transiente globale Amnesie):
keine spezifische Therapie bei eindeutiger Klinik
Überwachung der Pat über 24 h empfohlen
gute Prognose
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