Normpumpen
• Nach Vorschriften und Normen von Normverbänden gebaut
o Z.B. DIN (Deutsches Institut für Normung)
• Hauptabmessungen, Volumenstrom, Förderhöhe sind durch Norm festgelegt
• Vorteil: mit der Rohrleitungsplanung kann schon begonnen werden, bevor eine spezifische Pumpe gewählt wurde
• Baukastensystem
• Laufräder meist geschlossen
• Laufrad fliegend gelagert mit öl-geschmierten Wälzlagern (lebensdauergeschmiert oder mit Nachschmierung)
• Änderung der Stutzenarbeit Y durch Anpassung der Drehzahl oder Abdrehen des Laufrades
hermetische Pumpen
• Wellendichtungslose Pumpen
• Einsatz bei Gefahrenstoffen
• Lager des Rotors und Motor werden in das Pumpengehäuse verlegt
• keine Leckagen
hermetische Pumpe: Spaltrohrmotorpumpe
• Pumpen- und Motorwelle in einem Stück, keine Kupplung
• Rotor läuft in der Förderflüssigkeit
• Stator mit Elektrik ist durch dünnwandiges Spaltrohr abgetrennt
• Führung des Läufers mit Gleitlagern
• Lagerspiel ist groß, da Lager nur im Ruhezustand und beim An- und Abfahren der Pumpe wichtig sind
• Im Betrieb entsteht zwischen Spaltrohr und Rotor ein Flüssigkeitsring, der den Rotor zentrisch lagert
• Fördermittel = Lagerschmiermittel und Kühlflüssigkeit für den Motor zirkuliert im Pumpeninneren
• Alternative zu doppeltwirkenden Gleitringdichtungen
hermetische Pumpe: Magnetkupplungspumpe
• Kupplung über Permanentmagneten und Gleitlagerung
• Magnete rotieren außen und übertragen Drehmoment auf den Rotor im Inneren
• Lager des Rotor durch Fördermittel geschmiert
• Alternative zu einfachwirkenden Gleitringdichtungen
Blockpumpen
• Vereinfachung der Konstruktion und Kostenersparnis
• Pumpe und Motor sind eine geschlossene Einheit
• Platz- und Gewichtseinsparung -> geeignet für Einbau in Geräte und beengte Platzverhältnisse
• Motor ist über ein Zwischenstück direkt an das Gehäuse geflanscht
• Lagerung der Welle, Kupplung, Grundrahmen entfallen
• Pumpe steht auf Füßen
• Keine Stoffbuchspackungen, nur Gleitringdichtungen, da Motor geschützt werden muss
Inline Pumpe
• Bauart einer Blockpumpe
• Saug- und Druckstutzen sind auf einer Geraden angeordnet
• Einbau direkt in die Leitung möglich (vertikal und horizontal)
• Einsparung Pumpenfundament
• Nur bis zu gewissen Baugrößen möglich
Kanalradpumpe
• Förderung von Suspensionen mit hohen Feststoffkonzentrationen und Fasern, Förderung von empfindlichen Produkten
• Sonderausführung des Laufrads: großzügig dimensionierte Querschnitte um Verstopfung zu vermeiden, keine scharfen Kanten
• Hydraulischer Wirkungsgrad aufgrund kleiner Schaufelzahl gering
• Volumetrischer Wirkungsgrad aufgrund fehlender Deckblätter gering
• Maximal erreichbarer effektiver Wirkungsgrad = 60%
Seitenkanalpumpe
• für Anlagen mit häufigem Anfahren bei entleerter Saugleitung geeignet (Feuerlöschpumpen, Grundwasserabsenkung, Kondensatabfuhr)
• nicht geeignet für Flüssigkeiten mit Feststoffanteilen und für abrasive Medien (enge Spalten, hoher Verschleiß, Abfall der Förderleistung)
• Laufrad, hier Flügelrad genannt, läuft in engen Spalten zwischen den angrenzenden Teilen des Seitenkanalgehäuses
• Flügelrad wird axial schwimmend durch Fördermittel gelagert
• Hohe Umlenk- und Spaltverluste: geringer Wirkungsgrad von max. 40-45%
• Problem der Kavitation wird durch NPSH-Vorstufen entgegengewirkt (vorgeschaltete Radialräder)
Verdängerpumpe
• auch volumetrisch fördernde Pumpen oder hydrostatische Pumpen genannt
• Fördermedium wird durch einen bewegten Verdrängerkörper in ein geschlossenes System angesaugt und wieder verdrängt
• Unmittelbar selbstansaugend
• Erzeugen stets den Druck, der von der Anlage gefordert wird-> Förderstrom proportional zur Drehzahl -> Q-H-Linie theoretisch senkrecht, durch innere Verluste leicht abfallend, trotzdem deutlich steiler als bei Kreiselpumpen
• Können bei gegebener Drehzahl nahezu beliebige Drücke aufbauen -> Gefahr von Selbstzerstörung der Pumpe bei geschlossenen Schiebern in der Druckleitung -> Überdruck- oder Überströmventile als Schutzeinrichtung
• Gefahr der Druckpulsation -> Pulsationsdämpfer
• Einsatz z.B. in der Dosiertechnik, da der Förderstrom gut über Drehzahlregelung gesteuert werden kann
Nenne Beispiele für geradlinig periodische (oszillierender) und für rotierende Verdrängerkörper
Geradlinig periodischer (oszillierender) Verdrängerkörper: Kolbenpumpen, Kolbenmembranpumpen
Rotierender Verdrängerkörper: Zahnradpumpen, Schlauchpumpen, Exzenterschneckenpumpen
Kolbenpumpen
• Gehäuse mit Saug- und Druckventil, Verdrängerkolben, Kurbeltrieb
• Oszillierender Kolben mit Stoffbuchspackung gegen Zylinderwand abedichtet
• Bewegung Kolben Richtung Kurbelwelle: Unterdruck, Saugventil öffnet, Druckventil schließt
• Bewegung Kolben entgegen Kurbelwelle: Überdruck, Saugventil schließt, Druckventil öffnet
• Inkompressibilität des Fördermediums -> Pro Umdrehung wird annähernd das Hubvolumen des Kolbens gefördert -> Drehzahlregelung möglich
• Vorteile: Selbstansaugend, volumetrisch fördernd, große Förderhöhen bei kleinsten Fördermengen, hohe Wirkungsgrade
• Nachteile: Druckpulsation, hoher Platzbedarf, teuer, keine Feststoffe, Verschleiß von Kolben und Dichtung, Leckage an Umgebung
Kolbenmembranpumpe
• Kolbenpumpe mit eingebauter Membran zwischen Hydraulikkammer und Förderkammer
• Membran ist flexibel, Druck auf beiden Seiten fast identisch
• Mebran überträgt Kolbenhub der Hydraulikflüssigkeit auf Förderflüssigkeit
• Ölreservoir: Leckage des Hydrauliköls wird eingespeist
• Überdruckventil als Schutz vor Druckaufbau durch geschlossene Schieber
• Vorteile: Kolbenabdichtung nur von Hydrauliköl berührt, keine Verschmutzung des Fördermittels, Flüssigkeitskammer hermetisch dicht, keine Leckage
• Nachteile: Leckage von Hydrauliköl führt zur Überdehnung der Membran, Öl muss nachgespeist werden
Schlauchpumpe
• Selbstansaugend, volumetrisch fördernd
• Schlauch aus Elastomeren oder Thermoplasten in einem Pumpengehäuse
• Schlauch wird durch Rotor komprimiert und springt anschließend in ursprüngliche Form zurück -> Vakuum entsteht -> Flüssigkeit wird angesaugt und zum Druckstutzen transportiert
• Vorteile: einfacher Aufbau, Trockenlauf ohne Beschädigung, dichtungslos, Förderung in beide Drehrichtungen, dosiergenau, auch abrasive Medien, leicht instand zu halten, keine Korrosion, leise, leicht zu reinigen, günstig
• Nachteile: hoher Verschleiß der Schläuche, niedrige Förderhöhen und Ströme, Pulsation
• Einsatzbereiche: Schlamm, Gips, Filterpressen, Farben, Leime, Latex, Säuren, Laugen, Lebensmittel
Exzenterschneckenpumpe
Für nieder- bis hochviskose Fluide bis hin zu Pasten, Fasern und abrasive Medien und Gasbeimengungen
• Einfacher Aufbau: feststehender Stator aus Kunststoff mit schraubenförmigem Hohlraum, Schraubenförmiger Rotor aus Titan oder Edelstahl dreht sich ohne Spiel im Stator
• Hohe effektive Wirkungsgrad bis zu 85%
• Gute Selbstansaugfähigkeit
• Anfällig gegen Trockenlaufen -> Einbau von Messsonden in die Saugleitung
Zahnradpumpe
• Rotierende Verdrängerpumpe
• Einfacher Aufbau, preisgünstige Fertigung
• Zwei oder mehrere im Eingriff stehende Zahnräder rotieren in Gehäuse
• Einsatz in Hydraulikanlagen und als Förderpumpe in der chemischen, petrochemischen, pharmazeutischen Industrie
• Niederdruckbereich bis Hochdruckbereich
• Abdeckung eines weiten Viskositätsspektrums
• Keine festen, abrasiven Einschlüsse im Fluid zulässig
• Pulsation vorhanden und abhängig von Zähnezahl, Verzahnungsart, Viskosität
Schraubenspindelpumpe
• Transport axial von Saug- zu Druckstutzen
• Keine Verwirbelungen -> günstig für strukturviskose und scherempfindliche Fluide
• Für höhere Fördermengen und Drücke: mehrspindelige Pumpen
• Für hochviskose Fluide: einspindelige Pumpen
• Einspindelig: Rückströme existieren -> Fahren gegen geschlossene Schieber möglich, nicht volumetrisch fördernd, Förderstrom hängt vom Druck ab, Einsatzgebiet: Kunststoffschmelzen
• Mehrspindelig: Rückströme behindert -> nicht gefahrlos, volumetrisch fördernd, Einsatzgebiet: Hydraulikanlagen
• Zweiflutige Ausführung von mehrspindeligen Pumpen für besonders hohe Viskositäten
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