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Vorlesung 7 -> Beispielfragen

LN
by Luca N.

Populationsdichte beeinflusst/reguliert Geburten- und Sterberate und diese wiederum bestimmen das Populationswachstum!


Beschreibe die verschiedenen Szenarieren, wie Geburten- und Sterberaten von der Populationsdichte beeinflusst werden und wie daraus die Tragekapazität K resultiert.



A) Beide Raten sind dichteabhängig

  • Bei zunehmender Populationsdichte N:

    • Geburtenrate sinkt -> z.B. durch Konkurrenz um Fortpflanzungsorte oder Nahrung

    • Sterberate nimmt zu -> mehr Ressourcen und Konkurrenz, höhere Sterblichkeit durch Krankheiten

      => Schnittpunkt beider Kurven ist Tragekapazität K -> Geburtenrate = Sterberate


B) Nur Sterberate ist dichteabhängig

  • Sterberate nimmt mit zunehmender Dichte zu (z. B. mehr Ressourcen und Konkurrenz, höhere Sterblichkeit durch Krankheiten)

  • Geburtenrate bleibt konstant, unabhängig von Dichte


C) Nur Geburtenrate ist dichteabhängig

  • Geburtenrate sinkt mit zunehmender Dichte (z. B. durch Konkurrenz um Fortpflanzungsorte oder Nahrung)

  • Sterberate bleibt konstant, unabhängig von Dichte


D) Beide Raten reagieren “breiter” auf Dichte

  • Geburten- und Sterberaten sind variabel, können sich durch Umwelteinflüsse überschneiden

  • Realistischstes Szenario: In Natur schwankt Populationsgröße um K, da Bedingungen nicht immer konstant sind


Unterschied zwischen A und D:


A)

  • Tragekapazität K = fester Wert

    • Konstante maximale Populationsgröße, die nicht schwankt (bleibt stabil), weil Umweltbedingungen statisch und konstant betrachtet werden (z. B. immer gleich viele Ressourcen, stabile Temperaturen, keine saisonalen Einflüsse)

D)

  • Tragekapazität K = breites Spektrum

    • K variabel -> Geburten- und Sterberaten hängen von Umwelteinflüssen (z. B. Jahreszeiten, Wetter, Ressourcenverfügbarkeit) ab

    • Population kann im Bereich um K herum schwanken


Welche Mechanismen der Konkurrenz gibt es?

=> zeigen, wie Organismen in unterschiedlichen Kontexten miteinander interagieren und sich gegenseitig beeinflussen können


1) Ausbeutungskonkurrenz

  • Organismen konkurrieren um Ressourcen (z.B. Nahrung) ohne sich direkt zu beeinflussen und stehen dem anderen Organismus nicht mehr zur Verfügung.

    • Bsp: Schafe auf einer Weide interagieren nicht direkt miteinander (keine Auseinandersetzungen), aber fressen das Gras den anderen weg


2) Beeinträchtigungskonkurrenz

  • Organismen interagieren direkt miteinander, was zur gegenseitigen Beeinträchtigung (in Fitness) führt. Dabei können sie auch chemische Substanzen (Toxine) oder mechanische Mittel (Kämpfe) einsetzen, um den anderen zu schädigen.

    • Bsp: Zwei Tiere, die um dasselbe Territorium oder Nahrungsbestand kämpfen / Pflanzen setzen Chemikalien frei, um Wachstum von anderen Pflanzen zu hemmen


3) Apparente Konkurrenz = Konkurrenz um räuberfreien Raum

  • Zwei Arten konkurrieren nicht direkt um dieselben Ressourcen, sondern werden von demselben Räuber oder Parasit beeinflusst. Durch Anwesenheit des Räubers/Parasits konkurrieren die Arten indirekt miteinander und beeinträchtigen sich.

    • Bsp: Kaninchen und Mäuse werden vom Fuchs gejagt (gemeinsamer Räuber)

      • Wenn Kaninchenpopulation steigt ->zieht mehr Füchse an, da mehr Beute verfügbar ist

      • Füchse jagen dadurch nicht nur mehr Kaninchen, sondern auch mehr Mäuse

      • Mäusepopulation sinkt indirekt durch erhöhte Jagdaktivität, obwohl Mäuse und Kaninchen nicht direkt miteinander konkurrieren


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Luca N.

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