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Amboss

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by sarah P.

Meningitis

  • Def

  • Ät

  • Sym

  • Sonderform

  • Dia

  • Th

  • Komp

  • Prävention

  • Meldepflicht


Definition:

  • Entzündung der Hirn und Rückenmarkshäute

  • Abgrenzung einer isolierten Meningitis von kombinierten Entzündung der Hirnhäute und Hirngewebes (Meningoenzepahlitis) oft nicht möglich

Ät:

  • zahlreiche Viren

  • Bakterielle Erreger:

    • Meningokokken

    • Pneumokokken


Leisymptome:

  • Fieber

  • Kopfschmerz

  • Meningismus

  • Bewusstseinseintrübung


Sonderform:

  • tuberkulöse Meningitis

  • Neruoborreliose

  • subakuter Verlauf über Wochen bis Monate


  • Diagnostik:

  • klinische Symptome

    • Brudzinski-Zeichen

      • Refelxartiges Anziehen der Beine bei Prüfung auf Nackensteifigkeit

    • Kernig-Zeichen

      • Beugung in Hüft und Kniegelenk 90° bei auf dem Rücken liegend -> Schmerzen

    • Lasegue-Ziechen

      • Auf Rüclen wird Bein in Hüfte gebeugt, ab best. Beugungswinkel kommt es zu Nervendehnungsschmerz

  • Liquoruntersuchung

    • Für Ausschluss eines erhöhten ICP vor Punktion cCT

    • Zellzahl, Differenzierung, Protein, Grampräparat (bei bakt. Positiv), Glucose, Lactat

    • Viral: 10-500 Zellen/µl, klar,

    • Tuberkulös: 30-500, klar mit Spinngewebsgerinnseln, Lactat u. Eiweiß erhöht, Glucose vermindert

    • Neuroborreliose: 100-500, klar, Eiweiß erhöht

    • Bakteriell: 1000-6000, trüb, eitrig, Lactat deutlich erhöht, Eiweiß erhöht, Glucose vermindert

  • Labor: bei bakterieller Meningitits: Leukozytose mit Neutrophilie und Linksverschiebung der Granulopoese sowie CRP-Erhöhung


Therapie:

  • bakterielle Meningitis und Meningoenzepahlitis durch HSV oder VZV —> absolute Notfälle

    • So schnell wie möglich kalkulierte antiinfektive Therapie!!! BINNEN EINER STUNDE

    • Cephalosporins der 3. Gen (Ceftriaxon) und Ampicillin —> bakteriell, ambulant erworben

    • Aciclovir -> viral

  • Unkomplizierte virale Meningitis heilt meist spontan und folgenlos aus

Ablauf bei unbekannter Ursache und kompliziertem klinischen Bild:

  1. Blutkultur

  2. Dexamethason-Gabe + kalkulierte Antibiotiaktherapie + Aciclovir

  3. Bilgebung

  4. Lumbalpunktion und Liquordiagnostik

Ablauf bei unbekannter Ursache und unkompliziertem klinischen Bild:

  1. Gleiches Vorgehen, aber Liquorpunktion noch vor erster Antibiotiakgabe und Bildgebung möglich



Komplikation:

  • bei bakterieller:

    • Waterhouse-Friderichsen-Syndrom

      • Schwere Verbrauchskoagulopathie, Nebenniereninsuffizienz und meist letaler Verlauf

  • Hirnödem

  • Sepsis, Verbrauchskoagulopathie

  • ARDS

  • Vestibulokochleäre Schädigung, insbesondere. Nach Pneumokokken


Prävention:

  • Impfung -> Meningokokkenimpfung, Pneumokokkenimpfung, FSME-Impfung, Haemophilus-Influenza-Typ-B-Impfung


Meldepflicht:

  • Arztmeldepflicht: namentliche Meldepflicht bei Verdachts-, Krnakheits- oder Todesfällen einer Meningokokken-Meningitis oder -Sepsis

  • Labormeldepflicht: namentliche Meldepflicht nur bei direktem Nachweis von Meningokokken, Pneumokokken Und Haemophilus


Hirnabzess

  • Def

  • Ät

  • Sym

  • Dia

  • Th

  • Pro


Definition:

  • seltene infektiöse Erkrankung


Ät:

  • Entsteht aus einer lokal begrenzten Entzüdung des Hirnparenchyms (Herdenzephalitis) durch Abkapselung

  • Meist Bakterien

    • Insbesondere Streptokokken

    • Gramegative Bak. Wie Enterobakterien

  • Erreger gelangen durch lokale Fortleitung (Sinusitis, Otitis, Mastoiditis), hämatogen (infizierte Thromben, oder Ausbreitung Sepsis) oder bei Traumata ins Hirnparenchym


Symptomatik:

  • meist subakut

  • Kopfschmerz

  • Ü&E

  • Fieber

  • Epileptische Anfälle

  • Papillenödem (als Zeichen einer Hirndruckerhöhung)

  • Vigilanzminderung und fokal-neurologische Defizite


Diagnostik:

  • MRT

    • T1 mit KM: Zentral hypointense Läsion (=Nekrose), die ringförmig KM aufnimmt (=Kapsel)

    • Häufig perifokale hypointense Bereiche (=perifokales Ödem)

  • CT

    • Zentral hypodense (nekrotische) Läsion mit ringförmiger KM-Aufnahme, umgeben von hydodensem Ödem

  • Erregerdiagnostik

    • Durchführung VOR Beginn der kalkulierten antibiotischen Therapie

    • Blutkulturen

    • Rasche Gewinnung von Abzessinhalt

  • CRP im Serum erhöht

  • Fokussuche

    • Untersuchung von Mundhöhle, Rachen und Gehöhrgängen

Therapie:

  • operative und medikamentöse Therapie

  • Abszessaspiration

  • Kraniotomie mit Abszessexzision

    • Offene OP mit Entfernung der Abzesskapsel

  • Kraniotomie ohne Abzessexzision

    • Offene OP mit Evakuation des Abzesses

    • Keine Entfernung der Abzesskapsel

  • Kalkulierte Kombinationstherapie in der Initialphase mit Cephalosporinen der 3. Gen und Vancomycin

  • Im Verlauf Erregerdiagnostik und Resistenztestung dann neu


Prognose:

  • 10% Letalität

  • >50% nach Jahren größtenteils neurologisch genesen

  • Häufig neurologisch persistierende Defizite


MS

Pathophysiologie:

  • Autoimmunerkrankug

  • Entstehung von ZNS-Läsionen -> klinische Ausfallserscheinungen

Wesentliches Merkmal:

  • ZNS-Invasion autoreaktiver, peripherer T-Lymphozyten

    • Ursache der Autoreaktivität unbekannt

MS-Läsion:

  • Ort im ZNS, an dem es zur herzförmigen entzündlichen Schädigung (Inflammation), zum Verlust der neuronal Myelinscheiden (Demyelinisierung) und zur atonalen und neuronalen Schädigung (Neurodegeneration) kommt

  • Läsion ist geprägt von Remyelinisierung und reaktiver Proliferation vo Astrozyten, die zur gliösen Vernarbung führt —> “Sklerose

  • Während eines Schubes:

    • Lymphozytäre Infiltrate und Markscheidenabbau durch Makrophagen in den Entmarkungs- bzw Demyelinisierungsherden

Prädilektionsstellen:

  • Juxtakortikales und periventrikuläres Marklager

  • Hirnstamm

  • Kleinhirn

  • RM


Häufige Erstsymptome:

  • Symptomatik beginnt meist schubförmig

  • Optikusneuritis

    • I.d.R. Dessen retrobulbärer Anteil: Retrobulbärneuritis -> Zentralskotom aber unauffällige Ophthalmoskopie “Patient sieht nichts, Arzt sieht auch nichts”

  • Sensibilitätsstörung

  • chronische Erschöpfbarkeit


Diagnostik:

  • McDonald-Kriterien:

    • Örtliche Dissemination

      • Mind. eine T2-hyperintense Läsion in mind. zwei von vier MS-typischen Regionen (periventrikulär, kortikal bzw. juxtakortikal, infratentoriell, spinal)

    • Zeitliche Dissemination

      • MRT mit gleichzeitigem Nachweis von Gadolinium-anreichernden und nicht-anreichernden Läsionen oder

      • Verlaufs-MRT mit einer neuen T2- und/oder Gadolinium-anreichernden Läsion

    • Nachweis von oligoklonalen Banden in der Liquordiagnostik kann MRT-Nachweis einer zeitlichen Disseminaiton ersetzen!!!!

Therapie:

  • Schubtherapie

    • Glucocorticoid-Hochdosistherapie für 3-5 Tage

  • Verlaufsmodifizierende Therapie

    • Immunmodulatorische Stufentherapie

    • Immunmodulatoren & Immunsuppressiva

  • Symptomatische Therapie



Author

sarah P.

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