Welche grundsätzlichen Formen der Materialbedarfsplanung werden unterschieden?
Programmgebundene Materialbedarfsplanung
Verbrauchsgebundene Materialbedarfsplanung
Was ist Supply-Chain-Management, und welche Rolle spielt es in der Logistik?
Definition SCM: Optimierung der gesamten Wertschöpfungskette von Beschaffung bis Lieferung.
Ziel in der Logistik:
Effiziente Koordination von Material-, Informations- und Finanzflüssen.
Minimierung von Lagerbeständen.
Optimierung von Transportwegen.
Steigerung der Kundenzufriedenheit.
Nennen und erläutern Sie 5 Argumente, die für den Fremdbezug von Bauteilen sprechen.
Konzentration auf Kernkompetenzen: Unternehmen können sich auf ihre wesentlichen Stärken konzentrieren, während externe Lieferanten spezialisierte Bauteile bereitstellen.
Kostenreduktion: Lieferanten, die sich auf bestimmte Bauteile spezialisiert haben, können häufig zu günstigeren Konditionen produzieren, da sie von Skaleneffekten profitieren.
Risikominimierung: Investitionen in teure Maschinen oder Anlagen für die Eigenfertigung entfallen. Außerdem wird das Risiko von Fehlentwicklungen auf Lieferanten übertragen.
Zugriff auf externe Expertise: Lieferanten verfügen oft über spezialisierte Kenntnisse und Technologien, die im Unternehmen möglicherweise nicht vorhanden sind.
Erhöhte Flexibilität in der Kapazität: Bei Nachfrageschwankungen können Unternehmen durch den Fremdbezug flexibel auf Veränderungen reagieren, ohne die eigene Produktionskapazität anpassen zu müssen.
Nennen und erläutern Sie 5 Argumente, die für die Eigenfertigung von Bauteilen sprechen.
Sicherstellung der Qualität: Die Produktion im eigenen Unternehmen ermöglicht eine strikte Kontrolle über die Qualität der Bauteile. Unabhängigkeit von externen Lieferanten reduziert die Risiken minderwertiger Materialien.
Schutz von Know-how: Durch Eigenfertigung wird das Wissen über spezielle Technologien oder Prozesse im Unternehmen gehalten und das Risiko von Wissensabfluss vermieden.
Flexibilität in der Produktion: Bei kurzfristigen Änderungen oder besonderen Anforderungen können Anpassungen in der Produktion schneller vorgenommen werden.
Unabhängigkeit von Lieferanten: Schwankungen in der Verfügbarkeit oder Preiserhöhungen von Lieferanten haben weniger Einfluss, da die Kontrolle über die Produktion intern bleibt.
Kostenvorteile bei hohen Stückzahlen: Bei ausreichenden Produktionsmengen können Skaleneffekte erzielt werden, die zu geringeren Kosten pro Einheit führen.
Was is programmgebundeneMaterialbedarfsermittlung?
Der zukünftige Bedarf wird anhand des vorliegenden Absatz- oder Produktionsprogramm ermittelt. Hierzu werden in der Regel Stücklisten verwendet in denen die Zusammensetzung eines Produkts festgelegt ist.
Welche Arten von Stücklisten gibt es?
Mengenstücklisten
Strukturstücklisten
Baukastenstücklisten
Was sind Baukastenstücklisten?
Was sind verbrauchsgebundene Verfahren zur Materialbedarfsermittlung?
Bei der verbrauchsgebunden Bedarfsermittlung prognostiziert man den Materialbedarf anhand des Vergangenheitsverbrauchs der betreffenden Materialien. Mit der Annahme das der Verbrauch ähnlich bleibt kann mithilfe statistischer Methoden auf den zukünftigen Bedarf geschlossen werden.
Was versteht man unter einer Stückliste?
Stücklisten sind Verzeichnisse, in denen die Zusammensetzung eines Produkts mengenmäßig und strukturell festgehalten wird.
Einfacher Mittelwert, gleitender Mittelwert und exponentielle Glättung sind drei Verfahren der
Materialbedarfsplanung. Für welche Art der Materialbedarfsplanung werden diese Verfahren
angewendet?
Sie werden für die verbrauchsgebundene Materialbedarfsermittlung angewandt?
Wie lässt sich der einfach Mittelwert für Vorhersagewert für den Materialbedarf ermitteln?
Mittelwert aller bisheriger tatsächlicher Verbrauchswerte
Wie lässt sich der gleitende Mittelwert für Vorhersagewert für den Materialbedarf ermitteln?
Mittelwert der n letzten Verbrauchswerte (Bsp.: Mittelwert der letzten 5 Tage)
Wie lässt sich der Vorhersagewert für den Materialbedarf mit Hilfe der exponentiellen Glättung erster Ordnung ermitteln?
Die vergangenen Werte werden unterschiedlich gewichtet. Je weiter ein Wert zurück-
liegt, desto geringer wird er gewichtet.
Welche Fertigungsprinzipien gibt es?
Werkstattfertigung
Fließfertigung
Reihenfertigung
Definiere Werkstattfertigung
Arbeitsplätze und Betriebsmittel mit ähnlichen Funktionen werden in Werkstätten gebündelt (z. B. Dreherei, Fräserei).
Hohe Flexibilität, jedoch hohe Transportkosten und lange Durchlaufzeiten.
Definiere Fließfertigung
Anordnung der Maschinen und Arbeitsplätze nach der Reihenfolge der Bearbeitungsschritte.
Effizient und kurze Durchlaufzeiten, jedoch starre Abläufe und empfindlich bei Störungen.
Definiere Reihenfertigung
Kombination von Werkstatt- und Fließfertigung. Arbeitsgänge folgen räumlich aufeinander, jedoch ohne zeitliche Bindung.
Geeignet für Branchen wie Möbel- oder Bekleidungsindustrie.
Wie wird eine Produktionsfunktion definiert
Die Produktionsfunktion beschreibt den funktionalen Zusammenhang zwischen Input (Produktionsfaktoren) und Output (erstellte Produkte) in einem Produktionsprozess.
Definiere die Leontief Produktionsfunktion
Beschreibt eine fixe Faktorkombination, bei der die Inputfaktoren in einem festen Verhältnis zueinander eingesetzt werden müssen.
Keine Substitution zwischen den Faktoren möglich. Fehlt einer der Faktoren oder liegt er nicht in ausreichender Menge vor, kann der Output nicht gesteigert werden.
Beispiel: Zur Produktion eines Stuhls sind exakt 4 Beine und 1 Sitzfläche erforderlich. Hat man mehr Beine oder Sitzflächen, erhöht dies den Output nicht, solange das Verhältnis nicht erfüllt ist.
Dieses Modell wird häufig in der Analyse starrer Produktionsprozesse verwendet.
Definiere die Gutenberg-Produktionsfunktion
Die Gutenberg-Produktionsfunktion beschreibt den variablen Zusammenhang zwischen den Produktionsfaktoren (z. B. Arbeit, Material, Maschinen) und dem Output. Sie kombiniert technische, wirtschaftliche und organisatorische Aspekte der Produktion.
Merkmale:
Betrachtet die Teilbarkeit und Ersatzbarkeit von Faktoren.
Kosten und Effizienz der Faktornutzung stehen im Vordergrund.
Zeigt, wie sich Output durch den Einsatz zusätzlicher Faktoren oder deren Kombination verändert.
Anwendung: Besonders geeignet zur Analyse von industriellen Produktionsprozessen, wo die Wechselwirkungen zwischen Maschinen, Material und Arbeitskräften berücksichtigt werden.
Definiere Substitutionale Produktionsfunktion:
Die substitutionale Produktionsfunktion beschreibt, dass Produktionsfaktoren innerhalb bestimmter Grenzen gegenseitig ersetzt werden können, um den gleichen Output zu erzielen.
Beispiel: Arbeit kann durch Maschinen ersetzt werden (mehr Maschinen, weniger Arbeitskräfte) oder umgekehrt, solange das Verhältnis den Output sichert.
Was versteht man unter Produktionsprozessplanung?
Umfasst die Planung, Steuerung und Überwachung aller Schritte des Produktionsprozesses, von der Materialbeschaffung bis zur Fertigung.
Bestandteile:
Losgrößenplanung: Bestimmung optimaler Produktionsmengen.
Durchlaufterminierung: Zeitliche Planung aller Produktionsschritte.
Reihenfolgeplanung: Festlegung der Bearbeitungsreihenfolge für Aufträge.
Was ist die Bedeutung der Produktionsprozessplanung?
Sichert eine effiziente Ressourcennutzung, minimiert Kosten und gewährleistet termingerechte Produktion.
Last changed18 days ago