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Vorlesung 12 -> Beispielfragen

LN
by Luca N.

Sind Ökosysteme Bottom-up oder Top-down reguliert?


  • Alternierende Kontrolle!

  • Beispiel - aquatisches Ökosystem


=> Ökosystem wird tatsächlich selten ausschließlich durch einen einzigen Kontrollmechanismus gesteuert. Stattdessen wirken bottom-up und top-down Mechanismen gleichzeitig


Alternierende Kontrolle:

Beschreibt, dass die Steuerung auf verschiedenen trophischen Ebenen wechselt, wenn eine neue Ebene eingeführt wird.


Beispiel: aquatisches Ökosystem

Piscivore Fische = höchste Trophieebene

  • bottom-up kontrolliert

  • abhängig von Beständen des Phytoplanktons (Grundlage der Nahrungskette) -> je höher Primärproduktion des Phytoklantkons, desto mehr Nahrung für Zooplankton -> zooplanktivore Fische und letztlich piscivore Fische


Zooplanktivore Fische

  • bottom-up kontrolliert (ohne piscivore Fische)

    • Population ist abhängig von Menge an Zooplankton

  • top-down kontrolliert (mit piscivoren Fischen)

    • Zooplanktivore Population wird durch piscivore Fische reguliert, da sie gefressen werden -> Anzahl piscivorer Fische sinkt, Anstieg zooplanktivorer Fische


Zooplankton

  • top-down kontrolliert (ohne piscivore Fische)

    • normalerweise wird Zooplankton von zooplanktivoren Fischen gefressen

  • bottom-up kontrolliert (mit piscivoren Fischen)

    • Zooplankton weniger stark gefressen, da Anzahl zooplanktivorer Fische reduziert ist

    • Populationsgröße hängt stärker von verfügbaren Ressourcen (Phytoplankton) ab (daher bottom-up)


Phytoplankton

  • top-down kontrolliert (mit piscivoren Fischen)

    • Basis der Nahrungskette - Anzahl des Zooplanktons reguliert/reduziert die Phytoplanktonpopulation

  • bottom-up kontrolliert (ohne piscivoren Fischen)

    • Zooplankton wird von zooplanktivoren Fischen reduziert -> Prädation auf Phytoplankton von Zooplankton wird ebenfalls reduziert

    • Biomasse des Phytoplanktons hängt von Ressourcen wie Wasser, Licht und Nährstoffen ab


Zusatz:

In Ökosystemen gibt es immer sowohl eine Ressourcenabhängigkeit (bottom-up) als auch eine Prädationsabhängigkeit (top-down). Der Unterschied liegt in der relativen Stärke der Mechanismen:

  • Ohne Räuber dominiert die Ressourcenabhängigkeit (bottom-up).

  • Mit Räuber dominiert die Prädationsabhängigkeit (top-down), aber die Ressourcenkontrolle bleibt bestehen.


Author

Luca N.

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