Falsche ärztliche Verhaltensformen sind:
1) Identifikation anstatt Empathie
2) Projektion der eigenen emotionellen Bedürfnisse auf den Patienten - mit ethischen und rechtlichen Folgen
3) als Folge des Empathiemangels den Patienten als unpersönlichem Fall zu handeln
4) das richtige Gleichgewicht zwischen Vertrauen, Empathie und professioneller Objektivität zu finden
Unter psychiatrischem Symptom versteht man:
Im Ausbau der wirksamen Arzt-Patient-Beziehung
1) hat das erste Treffen eine besonders wichtige Rolle
2) ist eine elementare Voraussetzung, dass der Arzt nur die minimale nötige Zeit mit seinen neuen Patienten verbringt, um seine Wirksamkeit zu bewahren
3) das Zutrauen wird durch Aufmerksamkeit, wahres Interesse und das Erlebnis des Patienten, verstanden zu sein, erschafft
4) die Einrichtung des Sprachzimmers und die Kleidungsstücke des Arztes sollten die professionelle Überlegenheit betonen
Die Elemente der psychiatrischen Explorationstechniken sind unter anderem:
1) Kommentare anstatt Fragen
2) Paraphrase den letzten Sätzen
3) Zusammenfassungen der Angaben des Patienten zum genaueren Verständnis und um den Patienten zu signalisieren, dass man ihn verstanden hat
4) eine vertrauliche und hoffnungsvolle Atmosphäre
Agitation ist gesteigerte motorische oder verbale Aktivität und sie kann sich wie folgt manifestieren:
1) Auf- und Abgehen
2) Selbstverletzung
3) Schreierei, Geheul
4) Provokation, bedrohende Gesten, physische Zerstörungen
Die präferierte Methode bei der Initialbehandlung der Agitation als psychiatrische Notfallsituation:
1) Empathische, besonnene, nicht konfrontierende, aber klare und entschiedene verbale Intervention
2) Umgebungsoptimierung
3) Geduldige und hilfreiche Anleitung und Unterstützung, Angebote wie Getränke und Essen
4) Freiwillige und/oder Zwangsmedikation
Die Behandlung der akuten Agitation:
1) zielt auf die Kontrolle der Aggressivität und den Aufbau eines guten Arzt-Patienten Verhältnisses ab.
2) sollte das Auftreten des Arztes sollte empathisch, besonnen, nicht konfrontierend, aber klar und entschieden sein.
3) ist darüber hinaus die Aufgabe des Arztes, eine (orientierende) somatische und psychiatrische Differenzialdiagnose für die Agitation zu stellen (die Ursache kann eine somatische Krankheit, Intoxikation oder mentale Krankheit sein).
4) medikamentöse Therapie
Differenzialdiagnosen der Aphasien sind:
1) Bei motorischer (Broca) Aphasie versteht der Patient die Sprache, er kann aber nur schwierig und fragmentarisch sprechen.
2) Bei sensorischer (Wernicke) Aphasie dominiert die Verständnisstörung (der Patient versteht nicht nur die Sprache von anderen, sondern auch die eigene Sprache nicht).
3) Bei Leitungsaphasie kann der Patient flüssig sprechen, aber die Nachsprechen ist gestört.
4) Bei der transkortikalen Aphasie ist der Betroffene nicht in der Lage, selbstständige Sprache zu formulieren, sondern kann nur nachsprechen (Echolalie).
Ein 39-jähriger Mann beschwert sich über diffuser Angst, gestreute Aufmerksamkeit und merkwürdige Gedanken bei dem Hausarzt. Er hat das Gefühl, als ob alles fremd geworden wäre. Er hat seltsame Gedanken, z.B. dass er mit anderen Menschen kämpfen sollte. Dabei fühlt er sich auf eine unbestimmte Art und Weise bedroht. Was wäre Ihr erster Schritt, wenn Sie diese von einem Patienten hörten?
Eine 27-jährige Frau wird in die Ambulanz mit Luftnot, Schwindelgefühlen und Taubheitsgefühlen in den Extremitäten ohne organische Ursache eingeliefert. Woran denken Sie?
Alkoholintoxikation
1) ist eine Vergiftung, und soll als solche behandelt werden.
2) kann mehrere patholgische Befunde hervorrufen, und es bildet eine potentielle Lebensgefahr.
3) muss mit der entsprechenden Intensität behandelt werden nach dem laboratorischer Bestimmung von Blutalkoholkonzentration.
4) gehört nicht zu der Arbeitskreis der Addiktologie, weil sie sich als ein Fachgebiet der Psychiatrie mit der Behandlung von Medikamentenabhängigkeiten und -Missbräuche von Leute beschäftigt, die nüchtern sind, und die Behandlungsvorschläge akzeptieren.
EEG-Frequenzbänder:
1) Delta-Wellen weisen eine niedrige Frequenz von 0.5-3.5 Hz auf, sie sind dominant in Tiefschlaf
2) Als Alpha-Wellen wird ein Signal im Frequenzbereich zwischen 8-12 Hz bezeichnet, sie bilden ein Grundrhythmus
3) Als Theta-Wellen wird ein Signal im Frequenzbereich zwischen 4.0-7.5 Hz bezeichnet, sie sind dominant im REM-Schlaf
4) Als Gamma-Welle wird ein Signal im Frequenzbereich über 30 Hz bezeichnet, sie spiegeln die neuronale Synchronisation
Bildgebende Verfahren:
1) SPECT und PET sind Transmissionsmethoden und nutzen externe Strahlungsquellen
2) MRI basiert auf Magnetresonanz.
3) CT nutzt Partikelemission
4) SPECT und PET nutzt Isotopen, die zu einem biologischen aktiven Molekül verbunden sind
Die häufigsten Indikationen einer PET-Untersuchung sind:
1) Untersuchung von Hirnmetabolismus
2) Messung von Blutfluss
3) Untersuchung von Aktivität und Konzentration der Enzymen
4) Markierung von Neurotransmittern und Rezeptoren
MR ist gekennzeichnet durch:
1) gute Differenzierung von grauer und weißer Substanz
2) Ein Hochleistungssender übermittelt Energie in die Kerne eines Körpers, der in einem statischen Magnetfeld gesetzt ist.
3) Ein Empfänger detektiert die Strahlung von den relaxierenden Kerne.
4) Es ist auf dem Protonmagneteffekt der ionisierenden Transmissionstrahlung basiert.
Transkranielle Stimulation:
1) Transkranielle magnetische Stimulation (TMS) ist eine nicht-invasive Form der Hirnstimulation
2) Bei TMS regt ein sich änderndes Magnetfeld durch elektromagnetische Induktion einen elektrischen Strom in bestimmten Gehirnbereichen
3) TMS wird für therapeutische Zwecken meistens in Depression verwandelt werden
4) rTMS (repetitive TMS) verursacht Veränderungen im Gehirn, die nach der Stimulation nur kurze Zeit anhalten
Die Symptome eines malignen neuroleptischen Syndroms unter einer antipsychotischen Medikation sind:
1) Progredierende Bewusstseinsstörung + Akinese + erhöhter Muskeltonus im ganzen Körper (Rigor)
2) Fieber, Hyperpyrexie + vegetative Instabilität (Blutdruckschwankungen, Tachykardie, verstärkte Transpiration, Speichelfluss)
3) Signifikante CPK Ersteigerung
4) Leukocytose, erhöhte Blutsenkungswert und Leberwerte
Während Clozapin (Leponex) Medikation
1) soll das Blutbild nach dem dazu bestimmten Protokoll kontrolliert werden
2) wenn die Leukozytenzahl sich unter 3.000/mm3 (oder die Neutrophiler Granulozyten unter 1.500/mm3) vermindert, soll Clozapin abgesetzt werden und ein hämatologisches Konsilium erfolgen
3) neben die regelmäßige qualitative Blutbildanalyse ist es zweckmäßig Blutzucker-, Cholesterin- und Triglyceridwerte auch kontrollieren
4) wenn die Leukozytenzahl über 10.000/mm3 (oder die Neutrophiler Granulozyten über 5.000/mm3) ansteigt, sollte Clozapin abgesetzt werden und ein hämatologisches Konsilium erfolgen
Bei der akuten Behandlung der Alkoholvergiftung:
1) akutes organisches Psychosyndrom nach Alkoholkonsum
2) bei ihrer Untersuchung ist eine neurologische Untersuchung unbedigt erforderlich
3) bei ihrer Untersuchung sind Laboruntersuchungen wichtig
4) ihr Schweregrad ist ungefähr proportional zum Blutalkoholspiegel
Ein Intelligenztest hilft zu bestimmen:
1) Das Intelligenzniveau
2) Das Niveau von den einzelnen Intelligenzfunktionen, also die Intelligenzstruktur
3) Ob das gemessene Niveau und Struktur dem Alter und der Ausbildung entsprechend sind
4) Ob die Charakter des gemessenen Defizits mit einer klinischen Krankheit korrespondiert
Welche charakterisieren die standardisierten Intelligenzteste?
1) Individuen werden mit ihren Alters- und Ausbildungsgruppe verglichen
2) Kultur beeinflusst die Leistung
3) das Mass der Intelligenz wird als Intelligenzquotient genannt
4) seine Verteilung folgt einer Normalverteilung
Wechsler Intelligenztest für Erwachsene (WIE, seit 2013 WAIS-IV):
1) ist an deutschsprachigen Testteilnehmern standardisiert
2) hat vier Skalen: Sprachverständnis, wahrnehmungsgebundenes Logisches Denken, Arbeitsgedächtnis, Verarbeitungsgeschwindigkeit
3) das Intelligenzniveau ist ein indirekter Indikator der Lebensführungskompetenz
4) ist ein Persönlichkeitstest
Zu den Persönlichkeitstests gehören:
1) Rorschach-Test
2) BPRS
3) MMPI
4) Raven Matrizentest
Projektive Tests sind:
1) WAIS-IV (Wechsler Intelligenztest für Erwachsene)
2) MMPI (Minnesota Multiphasic Personality Inventory
3) Raven Matrizentest
4) Rorschach-Test
Demenz kann mit den folgenden Tests untersucht werden:
1) WAIS-IV: für die Beurteilung des Ausmaßes des mentalen Defizits
2) Uhrentest: Schnell-Screening von dementieller Erkrankungen
3) MMST: ein komplexer Screening-Test für Demenzsyndromen
4) Szondi-Test: für die Untersuchung des Persönlichkeitswechsels
Beim Uhrentest
1) wird die Anordnung der Zahlen gewertet
2) wird eine vorgerückte Demenz Untersucht
3) wird eine bestimmte Zeigereinstellung erwartet
4) wird die Diagnose von Alzheimer-Krankheit gestellt
Mini-Mental-Status-Test
1) ist ein weitverbreiteter Demenz-Screeningtest
2) misst Orientierung, Aufmerksamkeit und Erinnerungsfähigkeit
3) testet Lesen, Schreiben und Nachzeichnen
4) erfordert das Verständnis und Ausführung von komplexen Instruktionen
Fragebogen für Affektstörungen sind:
1) Hamilton-Skala (HAM-D)
2) Montgomery-Asberg Bewertungsskala (MADRS)
3) Beck-Depressions-Inventar (BDI)
4) PANSS
Hamilton-Skala (HAM-D)
1) dient für die Bewertung des Grades von Depression.
2) ist ein Diagnostiktest.
3) ist geeignet für die Verlaufserfassung einer Depression.
4) ist eine Selbstbewertungsskala.
Yale-Brown Obsessive-Compulsive Scale (Y-BOCS)
1) ist für die Diagnostik von Zwangsstörung geeignet.
2) ist für die Bewertung des Grades von Zwangsstörungen.
3) ist eine Selbstbewertungsskala.
4) ist für das Nachverfolgen der Intensität von Zwangssymptomen geeignet.
Positive and Negative Symptom Scale (PANSS)
1) dient der Bewertung der Schweregradausprägung einer Schizophrenie.
2) ist für die Diagnostik von Schizophrenie nicht geeignet.
3) ist für das Nachfolgen der Intensität von Schizophreniesymptomen.
4) ist ein halb-strukturiertes Interview, das vom Untersucher ausgefüllt wird.
Der Zweck der modernen psychiatrischen Klassifikation ist, die Krankheitskategorien:
1) mit der Hilfe von expliziter und operanzionalisierter Kriterien zu definieren
2) wissenschaftlich untersuchbar zu machen (durch Kontrolluntersuchungen von Hypothesen)
3) zuverlässig zu diagnostizieren
4) für Bildungs-, Forschungs- und Statiskszwecke geeignet zu formulieren
Zurzeit gültige diagnostische Systeme sind:
1) DSM-I
2) DSM-V
3) ICD-8
4) ICD-11
Gehört NICHT zu der Gruppe von Angststörungen weder in ICD, noch in DSM
1) Panikstörung
2) Agoraphobie
3) Generalisierte Angststörung
4) Somatisierungsstörung
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