Neuroplastizität
Neuroplastizität = bezeichnet in der Forschung eine Änderung in der Hirnleistung (z.B. Bildung neuer Synapsen)
Neurogenese =Produktion neuer Gehirnzellen aus natürlichen Stammzellen -> Glia- oder Nervenzellen
Für die Veränderungen im Cortex können verschiedene Mechanismen verantwortlich sein:
Höhere Verzweigung von Dendriten
höhere Anzahl von Synapsen
Vergrößerung der Synapsenoberfläche
Vergrößerung spezifischer Cortexareale
Hirnhäute
Schädel
Dura mater (harte Hirnhaut)
Subduralraum
Arachnoides (Spinnengewebshaut)
Subarachnoidalraum
Pia mater (weiche Hirnhaut)
Hirnnerven (Beispiel)
verlassen das ZNS oberhalb des Rückenmarks und sind für verschiedene sensorische und motorische Funktionen zuständig
z.B:
I = Nervus olfactorius (senorisch; Geruch, Geschmack)
X = Nervus vagus (motorisch/ sensorisch; Eingeweide,Kehlkopf, Rachen, Eingeweide)
Welche Schnittebene?
horizontal
Myelencephalon
Nachhirn
Medulla oblongata , verlängertes Rückenmark
besteht aus Faserzügen (Axonen)
Welche Schnittebene
sagittal
Metencephalon
Hinterhirn
Pons (Brückenhirn)
Faserverbindungen zum Kleinhirn
Cerecellum (Kleinhirn)
bedeutsam für Bewegungskoordination und Körperhaltung zum Gleichgewicht zur Stabilisation
Temporallappen
Schläfenlappen
Funktionen: v.a. Hör- und akustisches Sprachzentrum, Objekterkennung
Diencephalon
Zwischenhirn
Thalamos
Relaiskern für afferente (zum Gehirn) Bahnsysteme - Umschaltung auf andere Bahnsysteme
Aufmerksamkeit - Auswählen und Gewichten des Inputs
Hypothalamus
zentrale Regulation der vegetativen Funktionen
z.B. Hunger, Durst, Kreislauf, Wärmeregulation
Hormonsystem
Frontallappen
= Stirnlappen
Funktionen: v.a. Zentrale Exekutive, Willkürmotorik, Sprache, Handlungssteuerung und Planung, Kontrolle vegetativer und affektiver (emotionaler) Funktionen
Sylvische Furche
= sulcus lateralis
trennt den Temporallappen von dem Frontal- und Parietallappen
Parietallappen
Scheitellappen
Funktionen v.a. Körper- und Raumwahrnehmung, Aufmerksamkeit, „optisches Sprachzentrum“
Balken
Corpus callosum
ist die größte, quer verlaufende Verbindung (Kommissur) zwischen den beiden Hirnhemisphären
besteht aus vielen Axonen, weißer Substanz
Telencephalon
Großhirn
Basalganglien
von außen um den Hypothalamus
zuständig für Bewegungskontrolle
Striatum besteht aus Putamen und Schweifkern (Regulation der Feinmotorik, Augenbewegung)
limbisches System
Hippocampus - v.a. an Gedächtnisbildung beteiligt (Arbeitsspeicher)
Amygdala - hedonische Bewertung auf Lust/ Unlust Dimension (z.B. Angst) = emotionale Bewertung
Gyrus cinguli - beeinflusst vegetative Funktionen sowie den körperlichen und psychischen Antrieb
ist das wichtigste zentralnervöse Zentrum für die Steuerung aller vegetativen Funktionen
sieben Neurohormone in dafür spezialisierten Nervenzellen gebildet
5 regen Ausschüttung von Hormonen aus dem Hypophysenvorderlappen (Releasing-Hormone oder Liberine) - z.B. TRH = Thyrotropin-Releasing-Hormon -> wirken auf TSH
2 hemmen dort (Inhibiting-Hormone oder Statine - z.B. GHIH =Growth-Hormone-Inhibiting-Hormon -> wirken auf GH
Mesencephalon
Mittelhirn
Tectum (Dach)
Vierhügelplatte mit Colliculi inferioris und superiors
Funktion: Steuerung v. Reflexen v. Hören und Sehen
Tegmentum (Haube)
enthält v.a. Verbindungen und Kerngebiete
Ursprungsgebiet vieler Neurotransmitter (Serotonin, Histamin)
Occipitallappen
Hinterhauptslappen
Funktionen: v. a. Visuelle Wahrnehmung
Zentralfurche
trennt den Frontallappen (Lobus frontalis) vom Parietallappen (Lobus parietalis)
Brodmann Areal 17
V1
Aufnahme visueller Informationen getrennt nach Richtung, Orientierung, Bewegung, Form, Farbe und Weiterleitung nach Submodalität auf verschiedene Kanäle in extrastriäre Areale
Brodmann Areal 19
V3: v.a. Wahrnemung der Form + Form- und Tiefenwahrnehmung
V4: v.a. Wahrnemung der Farbe + Form- und Tiefenwahrnehmung
V5: v.a. Wahrnemung der Bewegung + Form- und Tiefenwahrnehmung
Brodmann Areal 18
V2: Weiterverarbeitung von submodalitätsspezifischen Infos + Aufteilung auf getrennte Kanäle für Weiterleitung (auf höherem Niveau)
V3: v.a. Wahrnehmung der Form + Form- und Tiefenwahrnehmung
Dorsaler Pfad
= Wo- Pfad
visuelle Raumerkennung + visuell kontrollierte Motorik (wohin)
im Parietallappen
Ventraler Pfad
= Was-Pfad
visuelle Objekterkennung
im Temporallappen
Läsionen der visuellen Informationsverarbeitung (Beispiele)
Läsionen V1, V2: Ausfall auch der weiteren visuellen Verarbeitung, „Rindenblindheit“
Läsionen V3: Topographische Agnosie (Unfähigkeit, Teile der Umgebung trotz vorhandenem Detailwissen zu erkennen)
Läsionen ventraler Pfad: visuelle Objektagnosie (Ein Gegenstand kann zwar noch in seiner Lage im Raum erkannt werden, nicht jedoch in seiner Gegenständlichkeit)
Läsionen dorsaler Pfad: optische Ataxie (Schwierigkeiten präzise nach Gegenständen zu greifen, kein
Erkennen von Gesten)
Brodmann Areal 41
primärer auditorischer Cortex (Heschl-Windung)
Funktion: erster Kortextbereich, der Informationen erhält für grundlegende Verarbeitung von Schallreizen verantwortlich; verarbeitet Frequenz + Lautstärkeninformation; stellt sicher, das auditive Eigenschaften erkannt und lokalisiert werden
Brodmann Areal 22
Teil des Wernicke Areals
nur in linken Hemisphäre = sensorisches Sprachzentrum entscheidene Prozesse für Sprachverständnis
Brodmann Areal 42
sekundärer auditiver Kortex
Funktion: Verarbeitung von auditiven Informationen, interpretiert komplexere Geräusche, Sprachlaute, etc.; Unterscheidung und Erkennen von Tönen und Interpretation von Sprache
Colliculus inferioris
auf Tectum, Vierhügelplattte
auditive Informationen und spielt eine Schlüsselrolle in der Reflexantwort auf auditive Reize und Weiterleitung
Corpus geniculatum mediale
dieser Teil des Thalamus empfängt auditive Infos vom Colliculus inferioris und leitet sie zur primären Hörrinde
wichtiges Relaiszentrum im auditiven System
d.h. Schaltneuronen im Thalamus, Sinnessignale an Cortex weiterleiten
Brodmann Areale 1,2,3
somatosensorischer Cortex
Brodmann Areale 4
primäre motorische Cortex
sendet die Informationen an die Skelettmuskulatur
Brodmann Areale 44/45
motorischer Sprachzentrum
Broca-Areal
im prämotorischen Kortex
Nucleus accumbens
Hirnareal für Motivation
liegt im ventralen Striatum (Basalganglien)
eine entscheidende Rolle im mesolimbischen System („Belohnungssystem“)
vorherrschende Neurotransmitter ist Dopamin
Gyrus cinguli
Hirnareale bei Emotionen
Teil des limbischen Systems beeinflusst der Gyrus cinguli den Handlungsantrieb, die gerichtete Aufmerksamkeit, Schmerzverarbeitung und die Regulation von Affekten
Amygdala
Mandelkern
liegt im Inneren des Temporallappens
Rolle bei der emotionalen Bewertung von Reizen, z.B. Angstgedächtnis
verarbeiteten Reize werden direkt an den Hypothalamus weitergeleitet, der die vegetativen Reaktionen einleitet
Hippocampus
Seepferdchen
liegt im Inneren des Temporallappens hinter der Amygdala
spielt eine wesentliche Rolle beim Kurz- und Langzeitgedächtnis
ist die momentane Situation (der Kontext) repräsentiert, daher auch emotionale Informationen
Insula
ein tief liegender Teil des Cortex
vom Frontal-, Parietal- und Temporallappen bedeckt
eine Rolle bei der emotionalen Bewertung von Geruch und Geschmack (und damit z.B. beim Ekel), beim Schmerz und bei selbstbezogenen Empfindungen
3 Speicher Modell von Attkinson + Shiffrin
Gedächtnisprozesse
Apoptose
Prozess der zur Neuroplastizität beiträgt
Sowohl unter genetischem Einfluss, aber v. a.unter dem Einfluss der Stimulation aus der Umwelt sterben große Teile von Zellen und Synapsen in der Entwicklung ab
Trotzdem nimmt das Hirnvolumen bei der Entwicklung deutlich zu -> Gründe ist Vermehrung der Synapsen
Hebb‘sche Regel
"what fires together, wires together"
Je häufiger ein Neuron A gleichzeitig mit Neuron B aktiv ist, umso bevorzugter werden die beiden Neuronen aufeinander reagieren
Korrelate im EEG
frontal Schnitt
Welche Ansicht?
Dorsalansicht
Ventralansicht
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