was wenn zu viele Proteine falsch gefaltet werden?
zu viele Proteine falsch gefaltet
-> UPR Aktivierung (unfolded protein response)
UPR Ziel
Faltungsfähigkeit des ER zu erhöhen
falsch gefaltete Proteine zu korrigieren // oder abzubauen
3 Signalwege (IRE1, PERK, ATF6) arbeiten zusammen, um:
Die Translation zu regulieren, um die Belastung des ER zu reduzieren
Die Expression von Chaperonen und Qualitätskontroll-Proteinen zu fördern
Proteine mit schwerwiegenden Fehlfaltungen abzubauen (über ERAD)
Response auf ER-Stress (falsche Proteinfaltung) :
-3 Wege der UPR als Antwort
3 Wege der UPR - Reaktion auf ER-Stress
(unfolded protein response)
-> Sensorproteine (bei UPR)
-> um ER-Stress zu reduzieren
IRE1:
Transmembranprotein, Sensor für falsch gefaltete Proteine im ER-Lumen
-> wenn fehlgefaltete Proteine im ER erkannt werden, wird IRE1 aktiviert und dimerisiert
-> Aktivierung führt zu einer Endonuklease-Aktivität, die mRNA spaltet und es wird dann Transkriptionsfaktor erzeugt
=> TF aktiviert Gene zur Unterstützung der Faltung (z.B. Chaperone) und zur Qualitätskontrolle von Proteinen im ER
PERK:
Transmembranprotein im ER
Aktivierung bei Ansammlung von falsch gefalteten Proteinen
-> phosphoryliert einen Translationsinitiationsfaktor, was die allgemeine Translation hemmt
=> => reduziert die Menge an neuen Proteinen, die ins ER gelangen -> und entlastet das ER
zus. fördert Translation spezifischer mRNAs, die für Faltungshelfer und Stressantwort-Proteine kodieren (Chaperone/Apoptose-Regulation etc.)
ATF6:
-> Aktivierung durch seine proteolytische Spaltung*
-> das aktive Fragment von ATF6 gelangt (~aggiert als Transkriptionnsfaktor) in den Zellkern und reguliert die Expression von Genen für Chaperone und (ERAD)**
(*Wenn sich Fehlfaltungen im ER anhäufen, werden Chaperone von ATF6 abgezogen, um falsch gefaltete Proteine zu binden.
-Dadurch wird ATF6 freigegeben
-Nach der Freisetzung ATF6vesikulärer Transport vom ER zur Golgi-Membran -> dort proteolytische Spaltung)
***
ERAD: IRE1 fördert die ER-associated degradation (ERAD), indem es die Expression von Genen reguliert, die für die Entsorgung fehlgefalteter Proteine im ER verantwortlich sind.
Fehlgefaltete Proteine werden im ER erkannt,
durch spezialisierte Proteine markiert
und dann durch ein transmembranöses Komplex (wie der E3-Ubiquitin-Ligasen-Komplex) für den Abbau durch das Proteasom vorbereitet
(Ubiquitinierungsprozess)
Antwort von IRE1 auf falsch gefaltete Proteine
(detailliert) Ablauf
Erkennung:
falsch gefaltete Proteine im ER-Lumen binden an Chaperone -> wodurch IRE1 aktiviert wird
(Dimerisierung und Phosphorylierung) -> aktiviert die Endoribonuklease-Aktivität von IRE1
Ribonuklease-Aktivität von IRE1:
IRE1 spaltet spezifische unreife prä-mRNA Moleküle und entfernt Introns
mRNA-Prozessierung:
Die gespleißte mRNA wird translatiert (Ribosomen im Zytosol), um ein genregulierendes Protein zu bilden
(= Transkriptionsfaktor)
Genregulation:
Das genregulierende Protein (TF) aktiviert im Zellkern die Transkription von Genen für:
Chaperone
und andere Faltungshelfer
Proteine für die ERAD (ER-assoziierte Proteinabbauwege)
Produktion von Chaperonen:
Chaperone werden im ER produziert, um falsch gefaltete Proteine zu stabilisieren und korrekt zu falten
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