Schlucken
semireflektorischer, sensomotorischer Vorgang
Material vom Mundbereich in den Magen befördern
semireflektorisch
motorische Abläufe, wilentliche, reflektorische Steuerung
sensomotorisch
kont. Rückmeldung über Geschmack ,Geruch, Oberfläche, Größe
Schluckanatomie und -physiologie
wach: 1x/ min Speichelschluck
Bonbons: 3x/min
kleine Mahlzeit: 30x
1-1,5l/d Speichelmenge
25 Muskelpaare
5 Hirnnerven
3 Spinalnerven
Schlucken erfordert:
intaktes NS
geeignete Muskulatur zur initiierung, Fazilitierung und Beend. sicheren Schluckens
Schluckphasen
orale Vorbereitungsphase
orale Phase
pharyngeale Phase
ösophageale Phase
Aufnahme in den Mund
Kauvorgang/ Zerkleinerung
Einspeichelung
Bolusformung
—> indiv. Dauer, willentlich beeinflussbar
Bolustransport über Zunge in den Rachenraum
—> willentlich ausgelöst, reflektorischer Ablauf
▪ Bolustransport durch den Pharynx mittels pharyngealer Peristaltik
▪ Schutz der Atemwege durch Epiglottiskippung
▪ Öffnung des oberen Ösophagussphinkters
→ reflektorischer Ablauf
▪ Bolustransport durch den Ösophagus in den Magen
▪ Öffnung des unteren Ösophagussphinkters
▪ Schließung beider Ösophagussphinkter nach dem Schluckvorgang
schluckrelevante Großhirnbereiche
▪ frontoparietales Operkulum
▪ „Schluckkortex“
▪ willentliches und reflektorisches Schlucken
▪ kortikobulbäre Fasern zum Hirnstamm
▪ Repräsentationsareale von oraler, pharyngealer und ösophagealer Muskulatur
▪ vordere Insel
▪ willentliches Schlucken
▪ Schluckdominanz
▪ der Schluckkortex einer Großhirnseite ist bei den meisten Menschen größer als der der Gegenseite
▪ scheint nicht mit der Händigkeit oder Sprachdominanz zu korrelieren
▪ weitere beteiligte Hirnstrukturen
▪ limbisches System
▪ Basalganglien
▪ Thalamus
▪ Kleinhirn
▪ sensorischer und motorischer Kortex
▪ supplementärmotorisches Areal
der gestörte Schluckakt
▪ Dysphagien können zu Störungen in einer, mehreren oder allen Schluckphasen führen
▪ Dyspahgie ist keine Krankheit, sondern ein Symptomenkomplex einer zugrundeliegenden Krankheit
Ätiologie Dysphagie - neurolog. Erkrankungen
Ätiologie Dysphagie - HNO Erkrankungen
Tumore
Zenker Divertikel
Entzündungen
Ätiologie Dysphagie - internistische Erkrankungen
Speiseröhrenerkrankungen
Achalasie
Refluxkrankheit
Ätiologie Dysphagie - Medikamente
Benzos
Aminoglykosid AB
Kortison
Neuroleptika (Haldol)
—> Med. können Dysphagien auslösen oder bestehende verstärken
Ätiologie Dysphagie - Operationen
operative Zugänge zur HWS
Karotisendarterektomie mit Vagusschädigung/ Hypoglossusschädigung
neurogene Dysphagie
—> Neurogene Dysphagien sind Schluckstörungen, die durch neurologische Erkrankungen bedingt sind.
Dysphagien treten in Akutphase Schlaganfall auf
Aspirationen
Asppneumonie als Todesursache
Symptome Dysphagie - Leaking
Symptome - Residuen
Symptome - verzögerte Schluckreflextriggerung
Symptome - Penetration
Symptome - aspiration
Aspirationspneumonie - direkte Symptome
▪ gurgelndes Atemgeräusch
▪ veränderte Stimmqualität (gurgelig, feucht)
▪ Husten
▪ Zyanose (Blaufärbung der Gesichtshaut)
▪ Tachykardie (Pulsbeschleunigung)
Aspirationspneumonie - indirekte Symptome
▪ verstärkte Verschleimung
▪ Temperaturerhöhung unklarer Ursache
▪ Kurzatmigkeit
▪ Reduzierte Sauerstoffsättigung
▪ Lungenentzündung
Folgen von Aspirationen
▪ Luftnot
▪ Aspirationspneumonie
▪ Erstickungsgefühl
▪ Beatmungspflicht
▪ Tracheotomie
▪ Ersticken
▪ Tod
►zur Abklärung von Ausmaß und Ursache klinischer Aspirationshinweise ist eine instrumentelle Diagnostik unabdingbar!
Folgen von Dysphagie
Symptome, die auf Schluckstörung hindeuten können
Einflussfaktoren
Dysphagiescreening
—> Ziel: Hochrisikopatienten für die Entwicklung einer Aspirationspneumonie erkennen und prophylaktisch behandeln
Standardisiertes Schluckassessment (SSA) von Perry (2001)
instrumentelle Diagnostik
pharmakologische Terhapie Dysphagie
Krankheitsspezifische Behandlung:
▪ Dysphagie als Symptom einer neurologischen Erkrankung
▪ Therapie der Grunderkrankung
▪ z.B. Acetylcholinesterase-Inhibitoren bei Myasthenia gravis
Allgemein-medikamentöse Behandlung:
▪ Prophylaxe von Aspirationspneumonien
▪ Hypersalivation (erhöhter Speichelfluss)
▪ Xerostomie (Mundtrockenheit)
▪ Singultus (Schluckauf)
▪ Refluxkrankheit
chirurgische Therapie
Tumorresektion
Schlucktherapeutische Maßnahmen
Schlucktherapeutische Maßnahmen 2
adaptive Verfahren
Kostform
Andicken —> schützt nicht sicher vor Pas./Apspneum.
pflegerische Maßnahmen
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