Was ist die Freisetzungsapparatur 1 nach Ph.Eur.?
Blattrührapparatur
Richtig oder falsch:
wenn an einer Exzenterpresse die Fülltiefe erhöht wird, steigt die Presskraft
in einer Freisetzungsapparatur 1 nach Ph.Eur. kann von Sink-Bedingungen ausgegangen werden, wenn der WS-Gehalt bei 10% der Sättigungskonzentration liegt
die kritische Drehzahl ist die Geschwindigkeit, bei der die Kugelmühle effektiv arbeitet
Latexdispersion sind instabil und müssen daher ständig gerührt werden.
-> Falsch, Tablettenmasse wird über Fülltiefe eingestellt. Presskraft wird über Eintauchtiefe des OS eingestellt. Aber ja, je größer die Eintauchtiefe, desto höher die Presskraft.
-> Richtig, Sink- Bedingung = gelöst vorliegende WS 10% der Sättigungskonzentration nicht überschreitet. Daher fortlaufend aus vorgelegter Prüflösung Volumina entnommen wird und durch gleiche Volumina frischer Prüflösung ersetzt wird. Oder das Arzneiform während des Lösungsvorgangs stets mit reinem LM umspült wird =Durchflusszelle (offene Systeme).
Non-sink Bedingungen = WS- Konz. im Medium entsprechend seiner Auflösung bis zu einem Maximalwert ansteigt. Dafür muss in vorgegebener Zeit ein vorgegebener %-Anteil der eingesetzten Gesamt-WS-Menge in Lösung gegangen sein. Ist, wenn während des Lösungsvorgangs der WS/ Arzneiform mit gesamten Menge LM in Kontakt steht + KEIN Flüssigkeitsaustausch stattfindet (geschlossenes System).
-> Falsch, ab einer kritischen Drehzahl bleiben die Mahlkörper wegen Zentrifugalkraft an Mühlwand haften => KEINE Mahlung.
-> Falsch, wässrige Latexdispersionen werden durch Polymerisationsverfahren gewonnen. Gestartet wird mit Polymerisationskeimen, die von adsorbierten Emulgatoren stabilisiert werden. Wässrige Kunststoffdispersionen sind als kolloidale Sytseme empfindlcih geg. äußere Einflüsse, führen zu Koagulationen. Koagulierte Dispersionen sind nicht mehr redispergierbar, daher unbrauchbar. Emulgator- und Stabilisatorzusätze vermindern das.
Zur Prüfung auf Pyrogenfreiheit wird in der Industrie häufig der LAL-Test durchgeführt. Wofür steht die Abkürzung LAL? Erläutere den Mechanismus hinter dem Test.
LAL = Limulus-Amöbozyten-Lysat-Test
ist bis zu 100 mal empfindlicher als der Kaninchentest
ermöglicht nur den Nachweis von Endotoxinen, er spricht nicht auf andere Pyrogene an.
90 min.
Hohe Störanfälligkeit geg. anderen Sub.
Kein Tierversuch, zur Gewinnung des Lysats wird die Hämolymphe von Pfeilschwanzkrebsen (Limulus polyphemus/ Tachypleus tridentatus) benötigt.
Pfeilschwanzkrebs = lebendes Fossil, mit primitiven Immunsystem. Ist in den Granula der Amöbozyten lokalisiert.
-> Amöbozyten = zentraler Bestandteil des blau gefärbten Blutes
-> Amöbozyten agglutinieren mit Endotoxinen.
aus den Amöbozyten wird ein Lysat gewonnen, das ebenfalls mit Endotoxinen reagiert. Es kommt zur Gelbildung => zeigt Anwesenheit von Endotoxinen.
Standardisierung erfolgt gegen Referenz-Standard-Endotoxin (RSE) => E.coli- Endotoxin (EC-6)
Viskosität dreier Präparate:
eines hydrophoben Basisgel DAC
Zinkpaste DAB mit 50% Feststoffgehalt
2%igen wässrigen Harnstofflösung
mit einem Rotationsviskosimeter gemessen und die folgende Kurven messbar:
-> ordne den 3 Zubereitungen die entsprechenden Viskositätskurven zu
Rezeptur in der Apotheke:
folgende Inprozesskontrollen werden durchgeführt:
Tonizität: 102 mosmol/kg
Bubble Point Test: Integrität des Filters bestätigt
pH: 7,5
Schwebstofffreiheit: bestätigt
-> nenne 2 Gründe, warum die Augentropfen trotzdem nicht abgegeben werden dürfen und erläutere diese.
Wasser für Injektionszwecke:
welche Kombination von Verfahren lässt das EuAB zur Herstellung von Wasser für Injektionszwecke (Wfl) anstelle von Destillationsverfahren zu?
Nenne 2 Untergruppen von Wfl im EuAB
Für welche der beiden Untergruppen erlaubt das EuAB einen höheren Leitwert? Begründe.
Herstellung:
nach Ph.Eur. aus Trinkwasser oder gereinigtem durch geeignete Destillation, die im Vergleich zur Umkehrosmose als sicherer angesehen wird
2 Qualitäten:
WfI in Großgebinden (Bulk-Produkt), entspricht in seinen Anforderungen dem hochgereinigtem W. Es muss so gelagert werden, dass es zu keiner Keimvermehrung kommt.
Wasser zum Lösen/ Verdünnen von Parenteralia entsprciht dem Bulk- Produkt, wird aber zusätzlich im Abgabebehältnis sterilisiert.
Wie hoch ist der osmotische Druck einer Saccharoselösung (250 g Saccharose in 1 L Wasser) bei 37°C?
R = 8,314 J/mol*K
M(Saccharose) = 342,3 g/mol
Benenne die abgebildeten Polymerstrukturen:
man setzt 3 verschiedene Chargen von Pellets für 2 h in 0,1 M HCl in der Freisetzungsapparatur 1 nach Ph.Eur. frei. Anschließend wird das Medium ausgetauscht gegen Phosphatpuffer pH6,8.
-> zeichne die zeitabhängigen Freisetzungskurven von nichtüberzogenen, mit Polymer 1 und mit Polymer 2 überzogenen Pellets in ein DIagramm und erläutere den Kurvenverlauf.
-> welches Freisetzungsverhalten zeigen die Polymere 1 und 2?
Milchzucker, Cellulose
Eudragit
L-Form: Methacrylsäure-Methylmethacrylat- Copolymer (1:1)
S-Form: Methacrylsäure-Methylmethacrylat-Copolymer (1:2)
Eine Tablette erfüllt die Freisetzungsbedingungen nicht. Es wurde ausreichend Sprengmittel hinzugegeben. Nenne 3 Gründe, warum die Tablette nicht nach den Bedingungen zerfällt.
kein geeignetes Medium (worin sich die Tablette nicht richtig löst), Temperatur
bei Tablettenüberzug: pH Wert entspricht nicht
Tablette zu fest gepresst, zu niedrige Rührung
Nenne 3 Vorteile für den Einsatz von Mikrokapsel. Nenne für die Methoden a,b und c je ein Bsp. für ein Herstellungsverfahren.
a. Physiko-chemische Methode (3)
b. chemische Methode (3)
c. mechanische Verfahren (2)
Vorteile:
Geruchs- und Geschmacksmarkierung
Schutz des verkapselten AS/ erhöhung der Stabilität (Lagerung)
Reduzierung der Toxizität/ Nebenwirkungen
kontrollierte Freisetzung
Drug Targeting => Vektor
a. physiko-chemsiche Methoden
Koazervation
einfache oder komplexe
LM-Verdampfung
für einfache oder multiple Emulsionen
Schmelzverfahren
hot melt
b. chemische Methoden
Grenzflächenpolymerisation
klassisches Verfahren in der chemischen Industrie. Monomere werden gezielt in eine Emulsion verkapselt
Gelverfestigung (Extrusion)
Quervernetzung
c. mechanische Methoden
Wirbelshcicht
Sprühverfahren
500g Pellets mit Überzug versehen. Die herzustellende Polymersuspension soll aus Eudragit RS und RL bestehen. Die Trockenmasse beider Polymere soll in Summe 100g ergeben, wovon 90g RS und 10g RL betragen soll. Die zu verwendende Polymersuspension hat einen Feststoffanteil von 30% (30 DP). Gerechnet am Feststoffanteil sollen 20% Talkum und 40% Triethylcitrat hinzugeben werden. Der Feststoffanteil in der Polymersuspension soll 20% betragen.
a) Fülle die Tabelle aus und berechne die benötigten Massen, wenn mit einem Aufschlag von 10% gerechnet wird.
b) welche WS-Freisetzung erwartet man von den Polymeren Eudragit RS und Eudragit RL? Erkläre warum man 2 verschiedene Polymere einsetzt (Kombination aus beiden)
a) zeichne den Potenialverlauf an der Grenzschicht eines Partikels, in ein geeignetes Diagramm. Beschrifte alle auftretenden Schichten und Potentiale.
b) nenne und erkläre 3 Möglichkeiten, wie das Zetapotenzial erhöht werden kann um Bspw. eine Suspension zu stabilisieren.
a)
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