EDA - Messungen
EDA (Elektrodermale Aktivität) = elektrische Aktivität (meist Leitfähigkeit) der Haut
endosomatische Messung:
elektrische Spannung der Haut wird gemessen, ohne das Strom angelegt wird, dazu winzige Elektroden in Haut gestochen, um Aktivität zu messen
SPL (Hautpotentialniveau) + SCR (Hautpotentialreaktion)
exosomatische Messung:
schwacher Strom an Haut angelegt und Strom/ Spannung konstant gehalten, Elektroden auf der Haut angebracht
Leitfähigkeit = Gegenspieler zum Widerstand
SCL (Hautleitfähigkeitsniveau), SCR (Hautleitfähigkeitsreaktion), SRL (Hautwiderstandsniveau), SRR(Hautwiderstandsreaktion)
Messung der Hautleitfähigkeitsreaktion (SCR)
Messung der Leitfähigkeit: EDA MEssung können durch einen Reiz mehrere Sekunden verändert werden
je höher der Ausschlag, desto länger dauert das abflachen
Latenzbereich = Bereich bevor die Reaktion kommt
Amplitudenhöhe = Differenz zwischen Fusspunkt und Gipfelpunkt
Beteiligete Hinstrukturen:
Thermoregulation - Hypothalamus
Motorik - SMA, primärer motorischer Kortex, somatosensorischer Kortex, Basalganglien
Aufmerksamkeit und Musketonus - Retikukulärformation
exekutive Funktionen - präfrontal Kortex
Auslösebedingungen:
persönlich bedeutsame Kognitionen mit intentionalem Charakter und Handlungsbezug
i.d.S. bedeutsamer Stimulus kann folgende Eigenschaften besitzen: Salienz, Vertrautheit, Emotionen, Aufmerksamkeit
EKG
Elektrokardiographie
= die elektrische Darstellung der PQRST-Welle/ Herzfrequenz
Sympathikus und Parasympathikus + Katecholamine können Frequenz , systolische Kraftentwicklung und Geschwindigkeit der atrioventrikulären Überleitung verändern -> Herzreaktion auf Stimuli wird gemessen
Atmungsmessung
wird durch Inspirations- und Exspirationszentrum in Medulla Oblongata gemessen = Reflex beeinflussbar, aber nur temporär
Steuerung von Reflexen bei der Atmung beteilig ist
über Drucksensoren, Atemflussthermistor, Dehnungssensoren
Auswertung -> Atemfrequenz, Atemtiefe, Gleichmäßigkeit, Unterbrechungen
fMRT
funktionelle Magnetreseonanz Tomographie
Ziel = direkte Untersuchung psychologischer Prozesse, auch solcher, die nicht von beobachteten Verhalten begleitet werden
Funktionsweise = jedes Proton verhält sich wie ein kleiner Magnet und mechanisch wie ein Kreisel (Eigendrehimpuls), MRT wirkt als Magnetfeld dadurch stellt sich Proton auf
gemessen wird T1-Relaxation und T2-Relaxation
Vorteil: nicht invasiv, gute räumliche Auflösung, keine Spätfolgen, Anatomie und Funktion
Nachteil: relativ schlecht zeitliche Aufnahme, unkomfortable Messung, schwierige Interpretation
Interpretationsschwierigkeiten:
Grenzen der spezifischen Interpretation (Aktivierung einer Gehirnregion kann durch verschiedene Prozesse ausgelöst werden)
Grenzen der statistischen Auswertung (Anfällig für Irrtümer beim Vergleich einzelner Datenpunkte)
Grenzen der Interpretation verteilter Aktivierungen (komplexere psychische Phänomene führen zu verteilten Aktivierung)
Umgang mit Grenzen des fMRTs:
Verwendung geeigneter statistischer Verfahren, spezifischer Fragestellungen, homogener Stimuli
Berücksichtigung kleiner Gehirnregionen, neuronaler Netzwerke anstelle isolierter Gehirnregionen
Kombination mit anderen Methoden
EEG
Messung der Hirnströme
physiologische Grundlage = Elektroden auf Kopfhaut messen senkrecht laufende Dendriten
EEG-Rohsignale in Frequenzbereiche eingeteilt (z.B. Delta langsam im Tiefschlaf, Alpha im enspannten Wachzustand)
Vorteil = nicht invasiv, geringe Kosten, gute zeitliche Auflösung
Nachteil = keine anatomische Darstellung, schlechte räumliche Auflösung
CT
Röntgenverfahren, Computertomographie
durch Röntgenaufnahmen aus verschiedenenPerspektiven können räumliche Aufnahmen konstruiert werden
Nachteil = Strahlenbelastung, Verwendung von Kontrastmitteln zur Darstellung v. Gewebestrukturen
in psychologischer Forschung kaum verarbeitet
PET
Positionen-Emissions-Tomographie
erzeugt Schnittbilder von lebenden Organismen, in dem es die Verteilung einer schwach radioaktiver markierten Substanzen sichtbar macht (z.B. Glukose)
Nachteile = invasiv, Strahlenbelastung, keine anatomische Darstellung
Vorteil = gut mit anderen Verfahren kombinierbar, für bestimmte Fragestellungen geeignet
-> in psychologischer Forschung selten
MEG
Magnetencephalographie
Messung der magnetischen Aktivität des Gehirns durch äußere Sensoren
Magnetfelder durch supraleitende Spulsysteme
Vorteil = nicht invasiv, gute räumliche und zeitliche Auflösung
Nachteil = teuer, keine anatomische Darstellung
NIRS
Nahinfrarotspektroskopie
nutzt unterschiedliche optische Eigenschaft von oxygeniertem und desoxygeniertem Blut
Auflösung der Bilder vergleichbar mit fMRT, nur Oberflächlichensignale erfasst
Vorteil = nicht invasiv (nur Lichteinfall), Stoffwechsel sichtbar, zeitliche Auslösung
Nachteil = keine anatomische Darstellung, Erfassung v. Oberflächensignale
TMS
Transkraniale Magnetstimulation
starke Magnetfelder sollen bestimmte Bereiche des Gehirns hemmen oder aktivieren
seltener Einsatz in Grundlagenforschung
Vorteil = nicht invasiv, starke Effekte werden erzeugt, Manipulation des Gehirns (reversible)
Nachteil = keine anatomische Darstellung, reversible Manipulation
Läsionsmethode
= invasive Studie in tier- und menschlichen Versuchen
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