Stadt als Markt
Stadt als Markt:
Zentralität wird in erster Linie politisch und ökonomisch gedacht
Frühe Bedeutung von Städten seit dem Mittelalter: überörtliche Zentralität durch Marktrecht (Münzrecht, Zollrecht, Stapelrecht)
Städte definieren sich über Marktrecht
Weber: Stadt als Ort des regelmäßigen Güteraustausches
durch Globalisierung geändert
Stadt = Ort, an dem das rationale Gesellschaftshandeln durch juristische und bauliche Rahmungen erst ermöglicht wird
Die Stadt als zentraler Ort: Christaller
Homogenitätsprinzip: Bevölkerung, Einkommen, Konsumbedürfnisse, Verkehrsinfrastruktur sind gleichmäßig verteilt, Güter werden im alltäglichen Leben gleichmäßig nachgefragt
homo oeconomicus: Markttransperenz: keine Spezialisierung auf ein Produkt
Planetare Urbanisierung
Planetare Urbanisierung:
Urbanisierung bezieht sich nicht nur auf Städte sondern weltweit
Die gesamte Erde wird durch Infrastrukturen, irtschaftliche Prozesse in urbane Netzwerke integriert
Beispiel: Ein abgelegenes Regenwaldgebiet wird durch Entwaldung und industrielle Landwirtschaft Teil globaler Städte
Jüngere stadtgeographische Phänomene im Zuge der Globalisierung
Jüngere stadtgeographische Phänomene im Zuge der Globalisierung:
Umwandlung der fordistischen Industriestadt (Produktion ausgelagert in Randregionen)
Soziale und ethnische Fragmentierung
Kulturelle Diversifizierung
Ausbreitung medialer und virtueller Welten sowie globale Vernetzung
Global- City Konzept
Global City Konzept:
Einordnung Städte als globales Wirtschaftssystem
Organisation der global Cities
leistungsstarke Bevölkerung lebt an Hotspots der globalen Nordens
an globaler Triade hat sich auch heute nichts geändert
Merkmale einer Global City
Merkmale einer Global City:
Sitz von Hauptquartieren transnationaler Unternehmen
bedeutendes Finanzzentrum
Standort eines schnell wachsenden Sektors unternehmensorientierter Dienstleistungen
Sitz internationaler Organisationen (Akkumulationseffekte)
wichtiger Knotenpunkt von Transport- und Verkehrslinien
bedeutende Einwohnerzahl
Zentren politischer Auseinandersetzungen, kultureller Identitäten
Schichtung von Weltstadtfunktionen
Zunehmender Fokus auf sozialräumliche Aspekte
Kritikpunkte an Global City-Forschung
Kritikpunkte an Global City-Forschung:
Zu starke Fokussierung auf FIRE-Dienstleistungssektor -> einseitige Vernachlässigung des produzierenden Gewerbes
Vernachlässigung industriellen Entwicklungen weltweit
Vielfalt Städten, Unterschiede der Globalisierungsprozesse gerät aus dem Blick
Allgemeingültigkeit der Aussagen fraglich
Fokus auf Kontrollfunktionen von Global Cities vernachlässigt wichtige Wirtschaftsstandorte
Widerspruch bzgl. Bedeutung nationalstaatlicher Grenzen
Industrielle Standorte außerhalb global City werden vergessen
Betonung Globalisierung -> mehr Firmen siedeln sich an -> Metropolisierung
jede Stadt möchte Glülobal City werden
Modell der fragmentierenden Entwicklung (Fred Scholz, 2000)
Modell der fragmentierenden Entwicklung (Fred Scholz, 2000):
nachholende Entwicklung -> fragmentierende Entwicklung, d.h. damit Unterentwicklung in neuer Form und Ausdehnung stattfindet
Fordistische (internationale) Arbeitsteilung wird abgelöst von globaler Arbeitsteilung
Zentrale Akteure: nicht mehr Nationalstaaten, sondern Global Player und das entgrenzte, global agierende Kapital
es gibt keinen globalen Süden/ Norden -> überall fragmentierende Orte
Merkmale
Merkmale:
Räumliche Fragmente sind keine Funktionsstandorte hoher Persistenz und raumgreifender Sicker- und Entwicklungseffekte
Keine garantierte dauerhafte Teilhabe für die beteiligten Personengruppen
Konkurrenz und Verdrängung bestimmen den Wettbewerb
Globale bzw. globalisierte Orte/ Regionen sind nicht die Nationalstaaten, sondern nur Fragmente (Orte / Regionen)
Nur bestimmte Teile der Bevölkerung partizipeirej (nehmen Teil)
Orte/ Regionen und Akteure partizipieren nur, solange sie dem globalen Wettbewerb standhalten können -> Strukturelle (längerfristige) Partizipation gelingt der neuen Peripherie kaum
Positive Effekte der Globalisierung können nur bei Verfolgung von Eigeninteressen greifen
Gesellschaftliche Werte wie soziale Solidarität rücken in den Hintergrund
-> Herausbildung räumlicher Fragmente -> soziale Fragmentierungsprozesse
Fragmentierung 2. Modell
1) Modell Christaller
Modell Christaller
2) Modell Christaller
3) Modell Christaller
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