Was sind Risikofaktoren für ein Nierenzellkarzinom?
Nikotinabusus
niedriger Sozialstatus
terminale Niereninsuff.
Übergewicht
art. Hypertonus
fam. Vorerkrankunen
genetische Syndrome
von-Hippel-Lindau-Syndrom
Mutation im VHL-Tumorsupressorgen mit Fehlregulation von HIF
Toxine
Trichlorethen
Cadmium
Blei
Wie ist die histologische Klassifikation des Nierenzellkarzinoms?
klarzelliger Typ (klarzelliges Nierenzellkarzinom) 80%
papilärer (chromophiler) Typ 10%
fingerförmig darstellende Tumorpapillen
chromophober Typ 5%
Papilläre und chromophobe Nierenzellkarzinome sind häufiger als das klarzellige Nierenzellkarzinomauf die Niere begrenzt und haben insgesamt eine bessere Prognose!
Welche Ausdehnung hat das Nierenzellkarzinom im Stadium T1?
Tumor begrenzt auf die Niere
Tumorgröße <7cm (T1a <4cm, T1b 4-7cm)
Welche Symptomatk bei Nierenzellkarzinomen?
meist keine
nephrologisch
Makrohämaturie
Flankenschmerzen
Pyelonephritis
tastbarer Oberbaumtumor
paraneoplastische Syndrome (in 30% der Nierenzellkarzinome)
Polyglobulie/Polycythämie: durch EPO-Produktion
Hyperkalzämie
Stauffer-Syndrom
Gynäkomastie, Cushing-Syndrom, Hirsutismus, Thrombozytose
Welche Diagnostik bei Nierenzellkarzinom?
KU
abdominelle Raumforderung
Zeichen unterer Einflussstauung (Beteiligung der V.cava inferior): zB langeunabhängige Varikozele oder Beinödeme bds.
U-Stix: Hämaturie
Bildgebung
Sono
KM-CT Abdomen zur OP-Planung
KM-Enhancement mit hypo-und hyperdensen Zonen sowie mgl. Verkalkungen
KM-CT Thorax —> Staging
Labor: Retentionsparameter, präOP Abklärung, Calcium, Leberwerte (Ausschluss neoplastisches Syndrom)
Tumorbiopsie: bei unklarem Befund
Wie ist die kurative Therapie des Nierenzellkarzinoms?
chirurgische Entfernung des Tumors
bei Resektabilität:
Stadium I: parenchymsparende Nierenteilresektion
Stadium II-III: radikale Nephrektomie
bei Einzelniere oder anderen Risiken für Niereninsuff: parenchymsparendende Nierenteilresektion
Stadium IV: radikale Nephrektomie + Metastasenchrirugie + Resektion Tumorzapfen in V.cava inferior
bei Irresektabilität:
neoadj. Systemchemo + Nephrektomie + Metastasenchirurgie
Interferon-alpha (Immuntherapie)
Multikinase-Inhibitoren (Sorafenib)
Tyrosinkinasen-Inhibitoren (Sunitinib, Pazopanib)
mTOR-Inhibitoren (Everolimus, Temsirolimus)
Anti-VEGF-AB (Bevacizumab)
Das Nierenzellkarzinom weist eine hohe Resistenz gegenüber Chemotherapeutika auf, weshalb diese in der Therapie keine Anwendung finden!
Wie erfolgt die palliative Therapie bei Nierenzellkarzinom?
zielgerichtete Therapie
zB Immuncheckpoint-Inhibitor undTyrosinkinase_Inhibitor
Nivolumab + Cabozantinib oder Tyrosinkinase-Inhibitor Sunitinib
symptomatische Bestrahlung bei Hirn-und Knochenmarkmetastasen
Kryotherapie
Radiofrequenzablation
high-intensity focused ultrasound (HIFU)
Wohin metastasiert das Nierenzellkarzinom?
Lunge
Knochen
Leber
Gehirn
Haut
Welche Ursachen für benignes Prostatasyndrom?
Androgene: Umwandlung von testosteron zu DHT (= Dihydrotestosteron) —> Wachstumsreiz der Prostata im Bereich der Übergangszone steigt
Wie ist die Pathologie von benignem Prostatasyndrom?
Wachstum von Epithelzellen und Drüsengewebe perurethral sowei in der Transitionszone der Prostata
Hyperplasie des Prostatagewebes, zusätzlich partielle Hypertrophie
Zunahme glatter Muskelzellen im Interstitium
Ein Prostatakarzinom kann auch nach der Resektion einer Prostatahyperplasie auftreten, da der Entstehungsort beider Erkrankungen meist in unterschiedlichen Bereichen der Prostata liegt: BPH in der Übergangszone (Transitionszone), Prostatakarzinom in der peripheren Zone!
Welche Symptome beim benignen Prostatasyndrom?
irritative Symptome (bei Blasenspeicherstörung)
Pollakisurie
Nykturie
Dysurie
obstruktive Symptome (bei Blasenentleerungsstörung)
verzögerter Miktionsbeginn
abgeschwächter Harnstrahl
“Stakkatimiktion”
“Nachträufeln”
verlängerte Miktionszeit
Restharngefühl
Ischuria paradoxa (ständiges Tröpfeln bei Überlaufinkontinenz mgl)
Komplikationen/ Postmiktionssymptome
rezid. Infekte
Harnverhalt
Harnblasensteine
Blasendivertikel bzw. Pseudodivertikel
akute Niereninsuff
chron. Niereninsuff
Wie wird die Miktionsanamnese durchgeführt und interpretiert?
International Prostate Symptom Score (IPSS)
Durchführung: Ausprägungsgrad erfasst bzw. Einfluss auf Lebensqualität anhand häufiger Symptom
Interpretataion: Entsch.hilfe für Therapieindikation + Verlaufs-und Erfolgskontrolle einer Behandlung
Was gehört zur apperativen Diagnostik bei benignem Prostatasyndrom?
Nieren
Harnblase (Restharnbestimmung)
Blasenwand
Detrusordicke
Balkenblase (oder Trabekelblase) = balkenartige Detrusorhypertrophie ggf. mit Pseudodivertikeln
Blasensteine, Blasentumore?
TRUS = Transrektaler Ultraschall
Prostatagröße, Prostata-In-Homogenität
Uroflowmetrie = Objektivierung eines abgeschwächten Harnstrahls anhand des Miktionsverlaufs und der max. Harnstrahlstärke (Qmax)
Welche labordiagnostik bei benignem Prostatasyndrom?
Urinstatus
Makrohämaturie auch duchr starkes Pessen mgl
PSA
Bestimmung des PSA-Wertes nur nach Rücksprache und Aufklärung des Patienten über mögliche therapeutische Konsequenzen!
Eine Verfälschung des PSA-Wertes durch Infekte muss über eine Blut- und Urinuntersuchung ausgeschlossen werden. Rektale Manipulationen (z.B. digital-rektale Untersuchung) sollten vor Abnahme des PSA-Wertes nicht stattgefunden haben!
Was sind Risikofaktoren für eine Progression bei BPS?
zunehmendes Alter
ausgeprägte Symptomintensität
Volumen Prostata (Höhe des PSA)
geringe max. Harnflussrate
hohe Restharnmenge
Welche Medikamente bei BPS?
Entleerungsstörungen
alpa1-Blocker, Tamsulosin
5-alpha-Reduktase-Hemmer, Finasterid
PDE-5-Inhibitoren
Speicherstörungen
Anticholinergika
beta3-Adrrenozeptor-Agonisten
5α-Reduktase-Hemmer führen zu einer Abnahme des PSA-Wertes. Im Rahmen des Prostatakarzinomscreenings unter 5-ARI-Therapie ist der PSA-Wert nur bedingt aussagekräftig! Eine PSA-Wert-Bestimmung vor Therapiebeginn wird empfohlen.
Eine Kombination von Phosphodiesterase-V-Inhibitoren mit Nitraten und NO-Donatoren würde zu einem starken Blutdruckabfall führen und ist daher unbedingt zu vermeiden!
Phytotherapie
Sägepalmenextrakt, Kürbiskerne, Brennesselwurzel
Was sind empfohlene operative Verfahren beo BPS?
Transurethrale Resektion der Prostata (TUR-P)
NW: retrograde Ejakulation aufgrund weiter Prostataloge mit offenstehendem Harnblasenhals
Komplikation: TUR-Syndrom
Unruhe, Kopfschmerzen, Herzrhythmusstörungen, Lungenödem, Kreislaufschock
elektrolytfreie Spülflüssigkeit —> Hyponatriämie und Hypervolämie (hypotone Hyperhydratation)
offen-operative Verfahren
Porstatavolumen >75mL
große Blasendivertikel
große Harnblasensteine
Die operative Versorgung eines benignen Prostatasyndroms schließt eine spätere Prostatakarzinomentwicklung nicht aus, da Gewebereste im Körper verbleiben!
Bei nahezu allen operativen Maßnahmen kommt es nach der Operation dauerhaft zur retrograden Ejakulation in die Harnblase im Zuge der anatomischen Veränderung!
Welche Pathologien können beim Spermiogramm entdeckt werden?
Aspermie: kein Ejakulat
Hypospermie: <1,4mL Gesamtejakulat
Azoospermie: keine Spermien im Ejakulat (obstruktiv oder durch gestörte Spermatogenese, zB genetisch bedingt durch Azoospermiefaktor (AZF)-Deletion)
OAT-Syndrom = Oligoasthenoteratozoospermie
Kombi aus Oligozoospermie (<16Mio/mL), Asthenozoospermie(<30% progressive Motilität), Teratozoospermie(<4% morphologisch normal)
auch Chromosomenauffälligkeiten mgl —> Humangenetischer U!
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