Störung des Sozialverhaltens S3
Kindzentriert: Probleme mit Gleichaltrigen, Störung sozial-kognitiver Informationsverarbeitung, Störung Affekt-/Impulskontrolle, Defizite in sozialen Fertigkeiten
Soziales Kompetenztraining, Training zur sozial-kognitiven Infromationsverarbeitung (Rollenspiele), Bearbeiten dysfunktionaler Kognitionen
Eltern: Erziehungsverhalten modifizieren, Kontingenzmanagement
Intelligenzminderung
Pharmakotherapie als nachgeordnete Intervention
Risperidon für aggressives Verhalten
AD/Stimulanzien ?
Einbezug Angehöriger
Diagnostik —> Organische Ursachen ausschließen
ADHS
Erwachsene: Pharma erste Wahl
B Diagnostik ab 3 Jahren
KK Diagnostik: Fragebogenverfahren, Verhaltensbeobachtung, Einbezug Bezugspersonen
KK Leichte/moderate Schwere, Kinder < 6 J. = primär Psychotherapie; schwere ADHS = PT und Pharmakotherapie
B KVT
A PT v.a. wenn keine Medikation möglich oder erwünscht, wenige Symptome aufgewiesen werden oder die Diagnose im Erwachsenenalter vergeben wurde
KiJu
A Vorschulalter -> primär Elterntraining
B Erziehertraining in KiTa
B Im Schulalter/Jug.: Elternberatung/-training bei leichter-moderater Schwere
KK Bei moderater/schwerer ADHS PT, wenn Pharmakotherapie nicht ausreicht/verweigert wird
Pharmakotherapie
A Bei Indikation Stimulanzien, Atomoxetin, Guanfacin
KK 1x Jährlich Indikation prüfen
KK Bei komorbider SSV/antisoz. PS = initial Stimulanzien
KK Bei komorbider Tic-Störung Stimulanzien, Atomoxetin, Guanfacin
KK Antipsychotika ohne assoziierte Störungen nicht einsetzen
Autismus Spektrum Störung (S3)
KVT-übende Verfahren
Kindesalter: Förderung von Sprache, Kommunikationsfähigkeiten
Jugend/Erwachsene: Förderung sozial-kommunikativer Funktionen, komorbide Störungen behandeln
Demenzen
A Dementia Care Management (Koordination der Versorgung)
B Kognitives Training bei leichter/mittlerer Demenz
B Kognitive Stimulation bei leicht/mittel (Anregung durch angenehme Aktivierung, insbesondere soziale Interaktion)
B keine computerbasierten selbst durchgeführten kognitiven Trainingsprogramme
B kognitives Training/Stimulation bei leichter kognitiver Störung
KK Alzheimer, leichte kognitive Beeinträchtigugn: kognitives Training/Stimulation, körperliches Training
A Demenz: körperliches Training
A Leichte/mittlere Alzheimer-Demenz: ACh Hemmer
A
Memantin bei leichter AD nicht einsetzen
Memantin bei mittlerer/schwerer AD einsetzen
B
Schwere AD: Donepezil, Rivastigmin erwägen
Vaskuläre Demenz: Donepezil, Galantamin, Memantin
Demenz bei Parkinson: Rivastigmin
Verhaltenssüchte
Glücksspielstörung
Diagnostik: South Oaks Gambling Screen
PT: KVT
Internetbasierte KVT-Interventionen hohe Effekte
Pharmakotherapie - Hinweise, dass Opioidantagonisten wirksam sind
Computerspielstörung
Diagnostik: Skala zum Onlinesuchtverhalten (SB), Strukturiertes klinisches Interview zu internetbasierten Störungen (FB)
PT: KVT (nur Expo), Entspannungsverfahren
Keine Evidenz für Pharmakotherapie
Störung mit zwanghaftem Sexualverhalten
Diagnostik: Hypersexual Behaviour Inventory (SB)
PT: KVT -> Störung der Impulskontrolle, Skillstraining aus DBT
Keine Evidenz Pharmakotherapie
Zwanghafte Kauf-Shopping Störung
Diagnostik: Pathological Buying Screener (SB)
PT: KVT -> Module zu Geld/Schuldenmanagement, Werteorientiert
Wann Notfallpsychiatrie?
Bewusstseinsstörungen
Delir
Störungen durch psychotrope Substanzen
Angstsyndrome
Erregungszustände
Suizidalität
Halluzinationen
Manie
Stupor, Katatonie
Anorexia Nervosa
Traumatische Krisen
Psychotherapeutische Krisenintervention
Pharma: AP, Sedativa, Anxiolytika
Somatische Belastungsstörung
KVT ambulant als KZT bei Somatisierungsstörung
KVT ambulant bei Hypochondrie
Chronische Rückenschmeruen: KVT, Biofeedback, Entspannung, Konfrontation
Chronische Erschöpfung: KVT ambulant (Einzel/Gruppe)
Reizdarm: KVT, Psychodynamik, IPT, Hyponetherapie, Entspannung, Stressbewältigung
PT ambulant Gruppe, internetbasierte KVT-Interventionen bei Hypochondrie
Chronische Erschöpfung: Internetbasierte KVT-Interventionen Jugendliche
Reizdarm: Funktionelle Entspannung, Achtsamkeit in der Gruppe, internetbasierte KVT
KK
Selbstfürsorge, SWK stärken, an Zielen arbeiten, körperliche Aktivierung
NICE
A: adaptierte Form der KVT
B: PD-interaktive PT
Keine Pharmakotherapie-Evidenz, hält Krankheitsbild aufrecht (Somatoform -> SSRI möglich)
Essstörungen: Anorexia Nervosa
PT ambulant 1.Wahl, zwangsmaßnahmen nur wenn anders nicht möglich
KVT, Fokale PDPT, speziele Manuale (Mantra) -Mandsley Manual of AN Treatment
Familienbasierte Therapie
Gewichtszunahme 200 Gramm pro Woche
Stationär bei BMI < 15 (kg/m²) oder rapider Gewichstverlust
Anschlussbehandlung nach stationär mindestens 1 Jahr
Wiegen wöchentlich, zumindest Gewichtsbeibehaltung
Pharma -> untergeordnete Rolle
A Keine AP/AD zur Gewichtszunahme
O Bei starken Symptomen evtl. niedrig dosiert Olanzapin
Essstörungen: Bulimia nervosa
PT 1.Wahl
KVT
IPT
Ambulant 1.Wahl, Stationär bei selbstverletzendem Verhalten, schwerer Erkrankung
O
TP
Selbstmanagement
KVT 1.Wahl
Familienbasierte PT
Pharma
Nicht als alleinige Behandlung
Wenn dann Fluoxetin (nur für Erwachsene), in Komb. mit PT
Essstörungen: Binge Eating Störung
Humanistische
Kombination mit Gewichtsreduktion/Pharmakotherapie
Stationär bei hoher Krankheitsschwere
Bei KiJu Elterneinbezug
AD, Antikonvulsiva kurzfristig wirksam wenn PT abgelehnt
Kein Medikament zugelassen
PTBS
K-PTBS
Traumafokussierte PT (Schwerpunkt auf Verarbeitung der Erinnerung und Bedeutung des Traumas)
Wenn medikament bevorzugt Sertralin, Paroxetin, Venlafaxin
Keine Medikation
Traumafokussierte PT 1.Wahl, v.a. KVT
Elterneinbezug
Traumafokussierte PT (Schwerpunkt auf Verarbeitung der Erinnerung und Bedeutung des Traumas, Emotionsregulation, Verbesserung der Beziehungsstörungen)
gefährdender VH (psychotische, suizidale, dissoziative Symptome, SVV, Substanzkonsumstörungen) —> Kontraindikationen für traumafokussierte PT
Zusätzliche Maßnahmen
Biofeedback
Bewegung
Ergo/Physio/Bewegung
Zwangsstörungen
KVT mit Expo + Reaktionsverminderung 1.Wahl
KVT > SSRI
Hochfrequente Expo mit Reaktionsvermeidung (mind 2. lange pro Woche)
Gruppe wenn Einzel nicht möglich
KVT bis Erreichen von Remission
Internetbasierte KVT-Interventionen
ACT, MBCT
Statement
AP/TP keine Evidenz
Stationäre KVT hochwirksam
Einbezug Bezugsperson
Sport/Bewegung/Ergo
KVT mit Expo
Familieneinbezug
Gruppe
Monotherapie wenn KVT abgelehnt
Wenn Pharma: SSRI
Nicht Clomipramin
Trizyklische AD, Mirtazapin, Benzos nicht einsetzen
SSRI mit KVT kombinieren
rTMS, beidseitige Hirnstimulation bei Nichtansprechen auf andere Therapien
tDCS, EKT nicht
GAS
PT und Pharmakotherapie anbieten
PDPT wenn KVT nicht wirksam/erwünscht
SSRI/SNRI
Pregabalin
Wenn A/B nicht wirksam Opipranol/Buspiron
Soziale Phobie
KVT und Pharmakotherapie Anbeiten
Einzeltherapie
Systemische wenn KVT / PDPT nicht wirksam/erwünscht
KVT Einzel/Gruppe
Elterneinbezug bei beeinträchtigter Beziehung
6-12 Monate Rezidivprophylaxe nach Remission
Moclobenid wenn SSRI/SNRI unwirksam
Spezifische Phobie
Expo/KVT
VR-Expo wenn in vivo nicht möglich
1-5 Sitzungen in 1-3 Stunden (in RCTS)
Keine Wirksamkeitsnachweise Pharmakotherapie
Panikstörung, Agoraphobie
PT und Pharmakotherapie anbieten, Präferenz berücksichtigen
PDPT wenn KVT nicht gewünscht/wirksam
KVT-basierte Internetinterventionen/Selbsthilfe zur Überbrückung
Ausdauersport ergänzent
KVT 7-14 Stunden innerhalb von 4 Monaten
SSRI/SNRI (Citalopram, Escitalopram, Paroxetin, Sertralin, Venlafaxin)
Wenn SSRI/SNRI unwirksam -> Trizyklische AD (Clomipramin)
Benzos nicht anbieten
Bipolare Störung
In depressiver Episode
Familienfokussierte Therapie
Interpersonelle und soziale Rhythmustherapie
Akute Manie
KVT, FFT, Psychoedukation zusätzlich zur Medikation -> keine Evidenz für Therapie
Phasenprophylaxe
KVT in Kombination mit mood stabilizer
PE
FFT, IPSRT, funktionelle Remediation
Phasenprophylaxe: Lithium
Akutbehandlung: Monotherapie Lithium, Aripiprazol, Quetiapin, Risperidon, Valproinsäure, Carbamazepin
Quetiapin, zusätzliche Wach-/Lichttherapie
zusätzliche PT
Depression
Leicht
KVT, Verhaltensaktivierung, körperliche Aktivierung, Problemlösetraining, MBCT, IPT, Paartherapie, PD KZT
Selbsthilfe, unterstützende PT
bei erstmaliger Episode, niedrigintensive Interventionen/Internetbasiert
Wenn rezidivierend PT
Nicht Medikamente
Wenn PT abgelehnt, Risiko Chronifizierung, in vergangenheit gut angesprochen -> Medikation okay
Mittel
PT oder Medikation gleichwertig
Schwer
Kombination PT und Medikation
PT oder Medikation wenn Kombination abgelehnt
Pharma:
2-3 W. aufdosieren
Erhaltung 6-12 Monate
Ausschleichen 8-12 Wochen
Abwägung Rebound, Absetzsymptome
2-3 Episoden: 2-3 Jahre LZ-Prophylaxe
Nichtansprechen AD:
A: Zusätzlich PT oder EKT
B: Zusätzlich AP/AD/Unterbrechung Medi
O: AD wechseln, Esketamin, rTMS
Zusätzlich
Licht, Sport
Stationär bei Suizidal, SV, Stupor
Ergo, Sozio
Benzos bei akuter Suizidalität, Schlafstörung 2-4 Wochen
Niedrigintensive Interventionen
Problemlöseansätze, Psychoedukation, Beratung etc.
Internbasiert -> Selbsthilfemanagement, Monitoring
1) Chronische Depression
2) Erhaltungstherapie, Rückfallprophylaxe
3) Psychotische Depression
1)
Initial Medikation -> zusätzl. PT
Initial PT -> Frequenz erhöhen
Zusätzlich Medikation
2)
PT (KVT, MBCT)
Erhaltungstherapie bis 18 Monate, Rezidivprophylaxe bis 2 Jahre
3)
Kombination PT + Medikation nach Abklingen psychotischer Symptome
EKT
Schizophrenie
KVT für psychosen
Kognitive Remediation
Psychoedukation mit Einbezug der Bezugspersonen, Familientherapie (mind. 12 Sitzungen)
Soziales Fertigkeitentraining bei anhaltender Negativsymptomatik
KVT-P auch bei Personen mit erhöhtem Psychose-Risiko
KVT unter Bezugspersoneneinbezug
Metakognitives Training für Persönlichkeitsstörungen, Musiktherapie, Bewegung
Systemische, TP, Gesprächstherapie
Monotherapie mit einem AP, nach 4 Wochen prüfen
Erhöhtes Psychoserisiko nur wenn KVT abgelehnt
Rezidivprophylaxe mit selbem AP wie in Akuttherapie
Unzureichendes Ansprechen auf AP -> zusätzlich AD
Substanzbezogene Störungen
Erstmal Entzug, Abstinenz bis Sitzung 10
Motivational Interviewing
KVT, Kontingenzmanagement
Angehörigenarbeit, Paartherapie
Cognitive Bias Modification Training
PD KZT
Abstinenz als übergeordnetes Ziel
Nachsorge mind. 12 Monate
Multimodale Familientherapie
Multisystemische Familientherapie
Bei mittlerem/schwerem Alkoholentzug
Delir: Benzos, AP
Clomethiazol Alkoholentzug
Häufigkeit, Intensität, Konkret, Seit Wann?, Auslöser
Suizidpläne, vorbereitende Handlungen? Mittel?
Aktuell, Vergangenheit usw.
Versuche?
Stimuluskontrolle, Sitzungsfrequenz, Telefonkontakte usw.
Eigene Einschätzungen des Pat. —> Dann eigene rückmelden
Fremdgefährdung
Wann zuletzt? Wie oft?
Welche Situationen?
Wann in Vergangenheit? Angehörigkeit zu gewaltbereiten Gruppen?
Wünsche Pat. / Patienteneinschätzung usw.
Fallbezogen
Diagnosekriterien
Differentialdiagnose
Störungsmodelle
Beziehungsmuster
Therapiemethoden
Testdiagnostik
Elterneinbezug/Besonderheiten bei KiJu
Risikofaktoren
Leitlinie Schlafstörung (S1, über 5 Jahre alte Leitlinie)
Vorallem KVT wirksam (Entspannung, Schlafedukation, Umstrukturierung dysfunktionaler Kognitionen)
Wenig zu Pharmakotherapie bekannt (Melatonin teilweise), einzelne Studien zu Baldrian
Sexuelle Funktionsstörungen
Keine Leitlinien vorhanden
Sensualitätsübungen
Stufenweise Erkundung
Schmerz -> Vaginal-Training
TP -> Konflikte
ST —> “Wollen” statt “Können” im Fokus
Borderline Persönlichkeitsstörung
Empfohlen wird eine BPS-spezifische Psychotherapie:
Fokus auf Reduktion schweren, selbstschädigenden Verhaltens:
Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) oder Mentalisierungsbasierte Therapie (MBT)
Bezugspersonen bei Einwilligung des/der Betroffenen einbeziehen
Edukation, Klarer Behandlungsrahmen, Supportive Haltung, Stützend
Missbrauchsmöglichkeiten bedenken, sollte nicht erste Wahl sein
Trichotillomanie
Inkompatible Reaktionen einstudieren (wie bei Tic-Störungen)
LRS und Rechenstörung (S3)
Störungsspezifische, standardisierte Förderprogramme
Symptomorientiert
Übungen zu Graphem-Phonem und Phonem-Graphem-Korrespondenz
Tic-Störungen
Habit Reversal Training (Reaktionsumkehr/Gegenbewegung)
Selbstwahrnehmungstraining, dann
Unvereinbare Bewegung einstudieren
Schwere Tics
Aripiprazol (Neuroleptikum) empfohlen
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