Zusammenhang/Abgrenzung : Panikattacke, Panikstörung, Agoraphobie
Panikattacke nach DSM5 (Diagnosekriterien)
- Keine Psychische Störung/Diagnose Sollte zusätzlich an bestehende Störungen angehängt werden (… mit Panikattacken, außer bei Panikstörungen)
- Intensive Angst welche in Minuten einen Höhepunkt erreicht
Mindestens 4 Symptome
Hyperventilation
- öst panikartige Symptome aus und kann Panikattacken auslösen
Senkt den CO2 Partialdruckverengung der Blutgefäße im GehirnUnterversorgung
DSM 5 Panikstörung
- Wiederholte unerwartete Panikattacken
- Nach mindestens 1 Attacke für einen Monat: Besorgnis vor weiteren Attacken/Konsequenzen und /oder fehlangepasstes Verhalten aufgrund der Attacken
- Standard Ausschlusskriterien (und andere Angststörungen)
DSM 5 Agoraphobie
- Fast immer unverhältnismäßige Angst/Furchtreaktion vor mindestens 2 Situationen über 6 Monate:
o Öffentliche Verkehrsmittel
o Offene Plätze
o Geschlossene öffentliche Räaume
o Schlangen und Menschenmengen
o Allein außer Haus sein
- Ursache der Angst :
o Flucht ist schwierig
o Im Fall von Panik oder anderen peinlichen Symptomen ist Hilfe nicht erreichbar
- Aktive Vermeidung oder nur in Begleitung/unter starker Angst
Prävalenzen
Verlauf von Panikattacken und störungen
- Panikattacken
o Oft Marker für Psychische Störung (-> 90% Angst oder Depression, 50% Panikstörung)
o Oft als erstes in Öffentlichkeit
- Panikstörung
o Häufig chronisch, hohe rückfallraten
o Hohe Komorbidität
o Beginn meist vor 30 (bei Männern auch nach 40)
o Frauen deutlich häufiger betroffen
- Agoraphobie
o Häufig chronisch (besonders wenn Panik und Agoraphobie)
o Störungsbeginn später als Panikstörung
o Frauen mehr als doppelt so häufig
Risikofaktoren
- Gen Umwelt interaktion: 40% Heritabel, 60% Umwelt
- Traits: Verhaltenshemmung und Angstsensitivität (glaube dass Angst neg Konsequenzen hat
- Verzerrung Informationsverarbeitung (Interpretation, attention and memory bias)
- Neurobiologie: auffällige serotonin/noradrenalinaktivität
- Kindheits Trennungsangst o Atemwegserkrankungen
altes Lerntheorethisches und Kognitiv Psychophysiologisches Modell
- Lerntheoretisch: Zwei Faktoren Modell
o Klassische Konditionierung -> Ausbildung
o Operante Konditionierung -> Aufrechterhaltung
- Kognitiv Psychophysiologisch
o Panikattacke: Teufelskreis der Angst (Fehlinterpretation Körperlicher Symptome -> Veränderung der physiologie -> Katastrophisierende Interpretation)
Panikstörung:
Aktuelleres Lerntheorethisches Modell
o Annahme eines psychophysiologischen Alarmsystems
Klassisch Konditioniert Hypersensibles Alarmsystem Panikstörung
o Emprisch : Nach Hyperventilation Patientinnen mit Panikstörung deutlich häufiger Panikattacken als Depression mit Panikattacken und Depression ohne Panikattacken noch viel weniger
§ Obwohl sich die Herzfrequenz nicht unterscheidet -> Bewertung als Ursache
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