Allgemeines
gehen meistens mit persönlichen und sozialen Beeinträchtigungen einher
Keine Diagnose vor dem 15 Lebensjahr
treten meist in der Kindheit/Adoleszenz auf und persistieren
Testdiagnostik
PDQ-4+ (Personality Diagnostic Questionnaire) – Screening-Fragebogen.
SCID-5-PD (Structured Clinical Interview for DSM-5 Personality Disorders) – Für DSM-5-basierte Diagnostik.
FPI-R (Freiburger Persönlichkeitsinventar) – Kann Persönlichkeitsmerkmale erfassen, ersetzt jedoch keine klinische Diagnostik.
MMPI-2 (Minnesota Multiphasic Personality Inventory) – Misst psychopathologische Auffälligkeiten.
Differentialdiagnostik/Komorbiditäten
Es muss geprüft werden, ob die Symptome nicht besser durch andere Störungen wie
affektive Störungen,
Schizophrenie oder
Substanzmissbrauch erklärt werden können.
Diagnosekriterien/Kardinalsymptome
PKS (F60):
1. Abweichung innerer Erfahrungs- und Verhaltensmuster von kulturell erwarteten „Normen" in mind. 1. der folgenden Bereiche:
Kognition -> Impulskontrolle und Bedürfnisbefriedigung
Affektivität -> Zwischenmenschliche Beziehungen
2. Das aus der Abweichung resultierende Verhalten ist in vielen Situationen unflexibel unangepasst, unzweckmäßig
3. Subjektiver Leidensdruck und/oder nachteiliger Einfluss auf die soziale Umwelt.
4. Abweichung hat im späten Kindesalter oder der Adoleszenz begonnen und ist lang andauernd, zeitlich stabil.
5. Die Abweichung kann nicht durch andere psychische Störungen des Erwachsenenalters erklärt werden.
6. Ausschluss einer organischen Ursache
Diagnosekriterien: Paranoide PKS (F60.0
Ein tiefgreifendes Misstrauen / Argwohn gegenüber anderen, sodass Motive als böswillig ausgelegt werden.
übertiebene Empfindlichkeit bei Rückschlägen und Zurücksetzung: streitsüchtiges und beharrliches, situationsunangemessenes Bestehen auf eigenen Rechten
A Allgemeine Kriterien treffen zu
B Mind. 4 der Eigenschaften:
1) übertriebene Empfindlichkeit auf Rückschläge
2) Neigung Groll zu hegen (Nachtragend)
3) Misstrauen, Tendenz Erlebtes zu verdrehen, Handlungen als feindlich zu deuten
4) Streitsüchtig
5)Misstrauen der sexuellen Treue des Partners
6)Selbstbezogenheit/ Überheblichkeit
7) Gedanken an Verschwörungen
DD: Zwangsstörung
→ PKS = Ich-Synton
→ Zwangsstörung= Ich-dyston
Diagnosekriterien: Emotionale Instabile PKS (F60.3): 2 Typen
Impulsiver Typ (F60.30)
Borderline Typ (F60.31)
Diagnosekrieterien Impulsiver Typ: (nicht in DSM) (F60.30)
Diagnosekrieterien Borderline-Typ (F60.31)
Therapieplanung
Behandlungsziele festlegen: Reduktion von Symptomen, Verbesserung sozialer Beziehungen, Umgang mit Emotionen
Individuelle Therapieform wählen: Ambulant oder stationär, Einzel- oder Gruppentherapie
Kombinationstherapie: Psychotherapie als Hauptbehandlung, ggf. medikamentöse Unterstützung
Behandlungsinterventionen
Störungsmodelle
Definition von Persönlichkeit
Die Individualität eines Menschen in körperlicher Erscheinung, Verhalten und Erleben im Vergleich zu anderen Menschen gleichen Alters und gleicher Kultur. (2007)
Definition: State, Trait, Disposition
State: aktueller Zustand einer Person, der in versch.Situationen vaniert
Trait: relativ stabile, zeitlich überdauerde Persönlichkeitseigenschaft
Disposition: generelle Verhaltensbereitschaft, sich in ähnlichen Situationen gleich zu verhalten; nicht direkt beobachtbare Bereitschaft
Was versteht man unter Temperament?
angeboren
biologischer Teil der Persönlichkeit, der sich am frühesten zeigt
Was versteht man unter Charakter?
weniger stabil als Temperament > formbar, umweltabhängig
anerzogene Gewohnheiten, Beziehungserfahrungen, soziale Interaktionen, Kultur
Persönlichkeit
Gesamtheit von Kognitionen, Gefühlen, Verhaltensweisen
konsistentes Muster
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