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by Nina K.

Das vier Ohrenmodell

Das Vier-Ohren-Modell (auch bekannt als „Vier-Seiten-Modell“ oder „Kommunikationsquadrat“) wurde vom Psychologen Friedemann Schulz von Thun entwickelt. Es beschreibt, dass jede Nachricht vier verschiedene Ebenen hat – also „mit vier Ohren gehört“ und „mit vier Mündern gesprochen“ werden kann.

Hier sind die vier Seiten einer Nachricht:

  1. Sachinhalt (Sachohr):

    • Was ist der Informationsgehalt?

    • Beispiel: „Die Ampel ist grün.“ – Die sachliche Information ist: Man darf fahren.

  2. Selbstoffenbarung (Selbstoffenbarungs-Ohr):

    • Was gebe ich von mir preis? (Gefühle, Werte, Absichten)

    • Beispiel: „Die Ampel ist grün.“ – Vielleicht meint der Sprecher: „Ich habe es eilig.“

  3. Beziehung (Beziehungs-Ohr):

    • Wie stehe ich zu dir? Wie sehe ich dich?

    • Beispiel: „Die Ampel ist grün.“ – Mögliche Deutung: „Du bist zu langsam!“ (überhebliche Beziehungsebene)

  4. Appell (Appell-Ohr):

    • Was will ich, dass du tust oder denkst?

    • Beispiel: „Die Ampel ist grün.“ – Aufforderung: „Fahr los!“

Beispiel zur Veranschaulichung:

Ein Mann sagt zu seiner Partnerin: „Da vorne ist eine Tankstelle.“

  • Sachebene: Es gibt dort eine Tankstelle.

  • Selbstoffenbarung: Ich habe den Wunsch zu tanken / Ich achte auf den Benzinstand.

  • Beziehungsebene: Ich kümmere mich / Ich nehme an, du brauchst Hilfe beim Autofahren.

  • Appell: Halte dort an und tanke!

Missverständnisse entstehen oft, wenn Sprecher und Hörer unterschiedliche „Ohren“ verwenden – z. B. meint jemand etwas sachlich, wird aber auf der Beziehungsebene verstanden.

Möchtest du ein Beispiel aus dem Alltag dazu?

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Nina K.

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