Buffl

Beobachtung

BD
by Beritan D.

Probleme der offenen teilnehmenden Beobachtung als Form der qualitativen Beobachtung und Lösungsansätze


  • Je politisch sensibler das beobachtete Geschehen ist und je weniger Vertrauen die Beobachteten in die Wissenschaft haben, desto schwieriger ist der Feldzugang

    -> Hilfreich: Aufbau von Vertrauen durch vorherige informelle oder professionelle Kontakte (Praktika, nicht der Beobachtung dienende Teilnahme an Treffen von aktivistischen Gruppen, Bewegungen etc.)

Reaktivität/Gefahr des Hawthorne-Effekts

  • Untersuchte können als Effekt des Wissens um die wissenschaftliche Untersuchung ihr Verhalten ändern

  • Dagegen gibt es keine effektiven Mittel → offener Umgang damit/als Beschränkung diskutieren →Eventuelle Gegenmaßnahme: mehrere unterschiedliche Untersuchungen durchführen →Aber auch dann durchaus möglich, dass der Effekt gleichermaßen immer wieder auftritt

  • Offener Umgang mit der Möglichkeit des Hawthorne-Effekts, als Beschränkung diskutieren

Subjektivität der Beobachtung

  • Die teilnehmende Beobachtung ist ein sehr subjektives Verfahren

  • Gefahr, dass die Beobachtungen stark von der subjektiven Sicht der Beobachter:in geprägt sind

    • Selektive Wahrnehmung: nur das, was zu den Erwartungen passt, wird protokolliert

    • „Going native“: eventuell verliert die Beobachter:in im Laufe der Zeit die kritische Distanz zum Untersuchungsobjekt

  • Gegenmaßnahme: mehrere Beobachter:innen einsetzen (erhöht aber die Gefahr des Hawthorne-Effekts)

  • Gegenmaßnahme: Schulung der BeobachterInnen

  • Gegenmaßnahme: stärkere Standardisierung der Beobachtungsprotokolle


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Beritan D.

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