1. Was ist Belastungsinkontinenz (Stressinkontinenz)?
→ Urinverlust bei körperlicher Belastung (z. B. Husten, Heben), meist tröpfchenweise oder vollständig bei starkem Druck im Bauchraum.
2. Welche Schweregrade der Belastungsinkontinenz gibt es?
• Grad I: Urinverlust bei starker Belastung (z. B. Heben)
• Grad II: Verlust bei alltäglicher Bewegung
• Grad III: Verlust auch im Liegen oder ohne Belastung
3. Was ist Dranginkontinenz?
→ Plötzlicher, starker Harndrang mit unkontrolliertem Urinverlust; Blasenmuskulatur kontrahiert unwillkürlich, obwohl Harnröhre funktioniert.
4. Welche Formen der Dranginkontinenz gibt es?
• Sensorisch: Harndrang durch Reizüberempfindlichkeit
• Motorisch: Unkontrollierte Blasenkontraktionen
5. Was ist Überlaufinkontinenz?
→ Blase entleert sich tröpfchenweise, weil sie übervoll ist und sich nicht mehr richtig entleeren kann (z. B. durch Restharn oder Muskelschwäche).
6. Was ist Reflexinkontinenz (neurogene Inkontinenz)?
→ Unfreiwilliger Urinverlust durch Schädigung im zentralen Nervensystem, meist ohne Harndrang (z. B. bei Querschnittslähmung, MS).
7. Was sind mögliche Ursachen neurogener Inkontinenz?
→ Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Rückenmarksverletzungen, Demenz oder ZNS-Erkrankungen.
8. Welche Symptome treten bei neurogener Inkontinenz auf?
→ Häufige Entleerung kleiner Harnmengen, tröpfchenweiser Verlust, Gefahr von Restharnbildung.
9. Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Harninkontinenz?
→ Kontinenztraining, Medikamente, ggf. Operation, Katheterisierung (z. B. intermittierender Selbstkatheterismus).
10. Was ist intermittierender Selbstkatheterismus?
→ Die Betroffenen entleeren ihre Blase selbst regelmäßig mit einem Einmalkatheter.
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