Nenne die Hauptabschnitte des Gehirns und ihre Aufgabe.
Telencephalon (Großhirn): Kognition, Sprache, Bewegung, Emotion
Denken, Fühlen, Entscheiden
Diencephalon (Zwischenhirn): Thalamus (Sinnesfilter), Hypothalamus (Homöostase)
Filter, Hormonsteuerung, innere Uhr
Mesencephalon (Mittelhirn): visuelle/akustische Reflexe, Motorik, Schmerz
Sinnesverarbeitung & Bewegungskontrolle
Metencephalon
Koordination & Feinmotorik
Pons (Brücke): Verbindung Groß-/Kleinhirn, Hirnnerven
Cerebellum (Kleinhirn): Koordination, Feinmotorik, Zeitwahrnehmung
Myelencephalon (verlängertes Mark): Atmung, Herz-Kreislauf, Reflexe
Überleben & automatische Reflexe
Richtungsbezeichnungen im Nervensystem
normales Säugetier
anterior/rostal
vorne
posterior/caudal
hinten
dorsal
rücken
ventral
bauchseitig
medial
zur Mitte hin
lateral
zur Seite hin
Für Menschen gibt es dieselben Achsenbezeichnungen wie für alle anderen Wirbeltiere, aber man muss sie wegen des aufrechten Ganges (Bipedie) für Kopf und Rumpf (Rückenmark) getrennt betrachten.
Körper so betrachten als würden wir krabbeln und nach vorne schauen
Superior
oben
inferior
unten
anterior
posterior
Schnittebenen im Gehirn
Frontalschnitt
Coronal
Sagittalschnitt
sagittal
Horizontalschnitt
axial
Telencephalon = Großhirn
Cerebraler Kortex
Struktur, Aufbau und Funktion
3 Unterteile
Niedere Kognitive Leistungen
Sinnesverarbeitung
Sehen, Hören, Riechen usw.
Bewegung
Höhere Kognitive Leistungen
Sprache, Denken, Planen, Problemlösen, Verhaltenskontrolle, Persönlichkeit
Aufbau
Große Furchen (Fissura/e)
Kleine Furchen (Sulcus/Sulci)
Erhebung/en (Gyrus/Gyri)
2 Hemisphären:
Linke und rechte Gehirnhälfte getrennt durch Fissura longitudinalis cerebri
Verbindungen über die cerebralen Commissuren
4 Große Lappen
Frontallappen
Sprache/-Verständnis
Bewegung (motorisch)
Handlungsplanung
Verhaltenskontrolle
Problemlösen
Emotion
Motivation
Arbeitsgedächtnis
Kurzzeitgedächtnis
Konzentration/Aufmerksamkeit
Persöhnlichkeit
Parietallappen
Anteriorer Teil
Bewusste Wahrnehmung von Sensorik (Fühlen/Tasten, Berührung, Wärme, Schmerz)
Somatosensorik
Posteriorer Teil
Weiterverarbeitung und Kombination von Sinnesreizen
Assoziationskortex
Okzipitallappen
Visuelle Wahrnehmung
Primäre Sehrinde
Helligkeit, Kontrast
Sekundäre Sehrinde
Farbe, Form, Bewegung
Temporallappen
Akustische Wahrnehmung
Primäre Hörrinde
Heschi’sche Querwindung
Wahrnehmung von Tonhöhe, Lautstärke
Sekundäre Hörrinde
Klang, Form (Geräusch/Tierlaut/Sprache/Musik) Sprachverständnis, Bewegung
Limbisches System
Reguliert Kampf-, Flucht, Ernährungs-, Sexualverhalten
Emotionen
Limbischer Ring
Amygdala
Hippocampus
Eng mit dem Limbischen System verbunden
Einspeicherung und Abruf von Gedächtnisinhalten
Aggression, Motivation, Bewusstsein
Leicht erregbares Nervengewebe
oft bei Epilepsie geschädigt
Fornix
Cingulärer Cortex (Gyrus cingulum)
Vegetative Funktionen
Emotionen (Aggression, Depression)
deshalb Teil des Limbischen Systems
Atmung, Verdauung, Kreislauf
Zwischenstation für Motorik, Sensorik
Zwischenstation für Aufmerksamkeitsverarbeitung
Septum
Mammillarkörper
Basalganglien
Sorgen für reibungslose, koordinierte Bewegungabläufe
Bestehen aus
Corpus Stratum
Putamen
Nucleaus caudatus
Globus Pallidus
Erhalten Input von Substantia nigra
bei “Fehlfunktion” der Substantia nigra (dopaminerg) wird fehlerhafter Input (zuviel Erregung) an Basalganglien weitergeleitet:
Parkinson
ChatGPT
Die Basalganglien (oder Basalganglienkerne) sind eine Gruppe von Kerngebieten im Inneren des Gehirns, die vor allem an der Steuerung von Bewegung, aber auch an Motivation, Lernen und emotionalen Prozessen beteiligt sind. Sie arbeiten eng mit der Großhirnrinde (Kortex), dem Thalamus und dem Kleinhirn zusammen.
Wichtige Bestandteile der Basalganglien:
Striatum (bestehend aus Nucleus caudatus und Putamen)
Globus pallidus (innerer und äußerer Teil: GPi und GPe)
Nucleus subthalamicus (STN)
Substantia nigra (v.a. Pars compacta und Pars reticulata)
Funktion:
Die Basalganglien helfen dabei, Bewegungen zu initiieren, koordinieren und automatisieren. Dabei wirken zwei Hauptschleifen:
Direkter Weg: Erleichtert Bewegungen
Indirekter Weg: Hemmt überflüssige oder ungeeignete Bewegungen
Ein feines Gleichgewicht zwischen diesen Wegen sorgt für reibungslose Bewegungsabläufe.
Was passiert bei Parkinson?
Bei Parkinson handelt es sich um eine neurodegenerative Erkrankung, bei der vor allem die dopaminproduzierenden Nervenzellen in der Substantia nigra pars compacta (ein Teil der Basalganglien) fortschreitend absterben.
Folgen:
Es fehlt Dopamin im Striatum.
Der direkte Weg wird geschwächt (Bewegungsförderung ↓).
Der indirekte Weg wird überaktiv (Bewegungshemmung ↑).
Ergebnis: Bewegungen werden langsamer, steifer und schwerer initiierbar.
Typische Symptome:
Bradykinese (verlangsamte Bewegungen)
Rigor (Muskelsteifheit)
Tremor (Zittern, v.a. in Ruhe)
Haltungsinstabilität
Möchtest du noch eine einfache Skizze oder ein Schema zu den Basalganglien oder dem Dopaminweg bei Parkinson?
Diencephalon = Zwischenhirn
Dorsal
Thalamus (“Tor zum Bewusstsein” Viele Projektionen zum Großhirn
Der Thalamus ist eine zentrale Schaltstelle im Gehirn, oft als „Tor zum Bewusstsein“ bezeichnet, weil er fast alle sensorischen Informationen (z. B. Sehen, Hören, Fühlen) auf dem Weg zur Großhirnrinde filtert, verarbeitet und weiterleitet.
Kurz erklärt:
Er liegt tief im Zwischenhirn (Diencephalon).
Fast alle Sinneseindrücke (außer Geruch) laufen über den Thalamus.
Er entscheidet, welche Informationen wichtig sind, und leitet sie dann an die entsprechenden Bereiche der Großhirnrinde weiter.
Er ist auch wichtig für Aufmerksamkeit, Bewusstsein und Schlaf-Wach-Rhythmen.
Ventral:
Hypothalamus
Der Hypothalamus ist ein kleines, aber zentrales Steuerzentrum im Gehirn, das eine Schlüsselrolle bei der Aufrechterhaltung der Homöostase (inneres Gleichgewicht) spielt.
Er regelt lebenswichtige Körperfunktionen, z. B.:
Schlaf-Wach-Rhythmus
Wasserhaushalt (z. B. über Durstgefühl)
Körpertemperatur
Sexualverhalten und Fortpflanzung
Hunger und Sättigung
Stoffwechselprozesse
Herz-Kreislauf-Aktivität
Außerdem steuert der Hypothalamus die Hormonfreisetzung, v. a. über die Hypophyse (Hirnanhangsdrüse). Diese Verbindung ermöglicht eine enge Kopplung zwischen Nervensystem und Hormonsystem.
Kurz: Der Hypothalamus ist das „Regulationszentrum“ für viele automatische Körperfunktionen.
Steuern Thalamus und Hypothalamus beide den Schlaf-Wach-Rhythmus?
Ja, sowohl der Thalamus als auch der Hypothalamus sind an der Regulation des Schlaf-Wach-Rhythmus beteiligt, aber auf unterschiedliche Weise:
Hypothalamus – zentrale Steuerung
Enthält den Nucleus suprachiasmaticus (SCN) – die „innere Uhr“ des Körpers.
Der SCN steuert den zirkadianen Rhythmus (Tag-Nacht-Rhythmus) auf Basis von Lichtreizen (über die Netzhaut).
Regelt die Ausschüttung von Melatonin (über die Zirbeldrüse), das schläfrig macht.
Beeinflusst auch Körpertemperatur, Hormonspiegel und Aktivitätsniveau über den Tag.
Thalamus – Filter und Schalter
Der Thalamus filtert sensorische Reize und ist aktiv an der Einleitung und Aufrechterhaltung des Schlafs beteiligt.
Während des Tiefschlafs ist er z. B. weniger durchlässig für äußere Reize.
Spielt eine wichtige Rolle bei den Schlafstadien, z. B. durch sogenannte Schlafspindeln im EEG.
Zusammengefasst:
Der Hypothalamus steuert den Rhythmus (Wann schlafen/wach sein?)
Der Thalamus reguliert den Zustand (Wie tief oder aufmerksam ist der Schlaf?)
Mesencephalon = Mittelhirn
Ein Teil des Hirnstamms – spielt eine zentrale Rolle bei Bewegung, Sinnesverarbeitung und Schmerzregulation.
1. Tectum („Dach“) – Vierhügelplatte
Colliculi superiores (obere Hügel): → Verarbeiten visuelle Reize → z. B. schnelle Augenbewegungen bei plötzlichem Licht
Colliculi inferiores (untere Hügel): → Verarbeiten akustische Reize → z. B. Orientierung auf Geräusche
2. Tegmentum („Haube“)
Nucleus ruber (roter Kern): → Steuert Bewegungsabläufe, v. a. Feinmotorik
Substantia nigra (schwarze Substanz): → Produziert Dopamin → Wichtig für Bewegungssteuerung
→ Zerstört bei Parkinson → Dopaminmangel → Bewegungsprobleme
Periaquäduktales Grau (graue Substanz um den Aquädukt): → Wichtig für Schmerzunterdrückung (körpereigene Schmerzhemmung)
Metencephalon = Kleinhirn, Brücke
Metencephalon = Teil des Hirnstamms
Besteht aus zwei Hauptteilen: Pons (Brücke) und Cerebellum (Kleinhirn)
→ wichtig für Bewegung, Koordination, Reflexe und Aufmerksamkeit
1. Pons (Brücke)
Verbindet die linke und rechte Kleinhirnhemisphäre
Leitet motorische Signale von der Hirnrinde ans Kleinhirn weiter
Enthält viele auf- und absteigende Bahnen (z. B. aus der Formatio reticularis – wichtig für Wachheit und Aufmerksamkeit)
Hirnnervenkerne V–VIII:
V (Trigeminus): Kauen, Gesichtsempfinden
VI (Abducens): Augenbewegung
VII (Facialis): Gesichtsmuskulatur
VIII (Vestibulocochlearis): Hören & Gleichgewicht
2. Cerebellum (Kleinhirn):
Steuert die Feinabstimmung von Bewegungen
Unterstützt Gleichgewicht & Koordination
Passt Bewegungen an wechselnde Bedingungen an
Ist auch an kognitiven Funktionen beteiligt (z. B. Zeitgefühl, Rhythmus)
Kurz gesagt:
Das Metencephalon hilft dir, präzise, flüssig und angepasst zu bewegen – und gleichzeitig aufmerksam und sensorisch abgestimmt zu bleiben.
Myelencephalon
Myelencephalon (verlängertes Mark):
Unterster Teil des Gehirns, Teil des Hirnstamms
→ leitet Signale zwischen Gehirn und Körper
→ steuert viele überlebenswichtige Funktionen
1. Medulla oblongata:
Ursprung der Hirnnerven IX–XII → zuständig für: → Geschmack (Zunge), innere Organe, Herz
Reguliert Herz-Kreislauf und Atmung
Steuert wichtige Reflexe: → Niesen, Husten, Erbrechen, Saugen
Schäden führen oft zu Koma oder Tod
2. Formatio reticularis:
Netzwerk aus Nervenzellen, das sich durch den Hirnstamm zieht
Wichtig für: → Schlaf-Wach-Rhythmus → Aufmerksamkeit & Bewegung → Muskelspannung (Tonus) → autonome Reflexe (z. B. Kreislaufregulation)
Das Myelencephalon hält den Körper am Leben – es steuert unbewusste, lebenswichtige Funktionen und ist eine zentrale Verbindungsstelle zwischen Gehirn und Körper.
Wie heißt der Verbindungsbalken zwischen den Gehirnhälften?
Corpus callosum
Wie heißen die Furchen und Windungen den Gehirns?
Furchen - Sulci
Windungen - Gyri
Last changed4 days ago