Was ist das Ziel der Moderationsmethode?
Die Moderationsmethode zielt darauf ab, mit allen Gruppenmitgliedern einen gemeinsamen Lernprozess zu gestalten, Kreativität zu fördern, Ideen transparent zu machen und im Konsens getragene Entscheidungen zu treffen.
Wie ist die Grundstruktur zur Durchführung eines Instruments?
Inhalt vorstellen
Methode erklären
Medien verteilen
Gruppe antworten lassen
Instrument auswerten
Warum ist es wichtig, als Moderator neutral zu bleiben?
Weil inhaltliche Einmischung die Rollenverteilung stört, zu Konflikten führt und die Selbststeuerung der Gruppe behindert.
Was kann ein Moderator tun, wenn er thematisch involviert ist?
Den Rollenwechsel transparent machen – z. B. durch Platzwechsel oder Ankündigung.
Warum darf ein Moderator keine tiefenpsychologischen Konflikte bearbeiten?
Weil dies den Rahmen der Moderation überschreitet, den Auftrag gefährdet und nicht zielführend ist.
Welche Gefahr besteht, wenn ein Moderator Konflikte ignoriert?
Die Gruppe wird handlungsunfähig, die Problemlösung blockiert und das Vertrauen in die Moderation sinkt.
Was ist der „Fünferschritt“ in der Moderation?
Wie sollte sich ein Moderator gegenüber Sachinhalten verhalten?
Er soll sich mit Wertungen und inhaltlichen Beiträgen zurückhalten und stattdessen nur den Prozess steuern.
Was ist das Hauptziel des Moderators?
Die inhaltliche Selbststeuerung der Gruppe zu ermöglichen.
Was bedeutet es, dass der Moderator ein „Kommunikationsbutler“ ist?
Er hilft der Gruppe beim Austausch, ohne sich selbst inhaltlich einzubringen oder Führungsrollen zu übernehmen.
Wie reagiert ein Moderator auf Ablenkungsmanöver der Gruppe?
Mit Sensibilität und durch Rückbesinnung auf seine neutrale Rolle.
Welche Aufgabe hat der Moderator bei der Prozesssteuerung?
Er beobachtet, reflektiert und steuert den Gruppenprozess, ohne Inhalte zu bewerten oder beizusteuern.
Wie verhält sich der Moderator bei auftretenden Konflikten?
Er greift mit Reflexionsmethoden ein, macht Konflikte transparent und sorgt für Handlungsfähigkeit.
Welche Aufgaben hat ein Moderator während des Prozesses?(= Wichtige Verhaltensregeln)
keine Wertung
Verantwortung für den Prozess
Aktivierung durch Fragen
Eingreifen bei Konflikten
Zusammenfassen
Reflexion von Ergebnissen
Verpflichtung zur Weiterarbeit
Wozu darf sich ein Moderator nicht verführen lassen?
Zu inhaltlichen Stellungnahmen oder Bewertungen.
Was kann eine involvierte Moderatorin tun, um ihre Rolle zu klären?
Die Doppelrolle offen ansprechen
Klare Rollentrennung im Workshop (z. B. Sitzplatz wechseln bei inhaltlichen Beiträgen)
Eigene Neutralität immer wieder reflektieren
Worin können sich Konflikte oder Widerstände in Gruppen äußern?
Banale Beiträge
Kritik an Methode/Moderator
Umgehung des Kernproblems
Ironie, Ablenkung
Diskussionen in Pausen
Rededuelle, Infragestellung anderer
Warum äußern sich Konflikte oft verdeckt?
Weil Widerstand gegen Wandel menschlich ist und nicht offen geäußert wird – als Schutzmechanismus oder Ausdruck von Unsicherheit.
Was sind systembedingte Konflikte?
Konflikte, die aus organisatorischen Strukturen resultieren, z. B. Schnittstellen-, Prioritäts-, Termin- oder Kostenkonflikte sowie Machtkonflikte durch Hierarchien.
Was sind personale Konflikte?
Konflikte, die durch persönliche Haltungen, emotionale Spannungen oder die Gruppendynamik entstehen.
Welche Aufgabe hat der Moderator bei systembedingten Konflikten?
Sie zu erkennen, Zeit für Reflexion zu geben und Verfahren zur Klärung anzubieten.
Warum kann der Moderator bei personalen Konflikten oft weniger tun?
Weil er keine therapeutische Funktion hat und darauf angewiesen ist, dass sich jeder sozial in die Gruppe einfügt.
Wie sollte ein Moderator auf aufgestaute Aggressionen reagieren?
Er sollte diese nicht eskalieren lassen, sondern Verfahren auf erwachsenem Niveau zur Klärung anbieten.
Was ist der Zweck von Reflexion in einer Moderation?
Sie verbessert das Zusammenspiel der Gruppe, macht Hindernisse sichtbar und fördert die lösungsorientierte Zusammenarbeit.
Frage:
Warum sind Erwachsene oft ungeduldig mit Reflexion?
Sie empfinden es als Zeitverschwendung, weil sie auf Effizienz und Ergebnisse fokussiert sind.
Warum ist Visualisierung für die Reflexion wichtig?
Sie verlangsamt das Gespräch, macht Beiträge sichtbar, unterstützt überlegte Formulierungen und erlaubt Zeit zum Nachdenken.
Welche Reflexionsinstrumente kennen Sie?
Einpunktfrage
Kartenfrage
Kreisgespräch
Visualisierung allgemein (z. B. Metaplan-Karten)
Frage: Was ist bei der Formulierung und dem Einsatz von Reflexionsfragen zu beachten?
Passung zur Gruppensituation
Keine Parteinahme
Sensibler Zeitpunkt
Ziel: Aufklärung, nicht Anklage
Was kann durch Reflexion in der Gruppe sichtbar werden?
Engagement- und Kooperationsbereitschaft
Widerstände und reale Hindernisse
Diskrepanz zwischen Anspruch und aktueller Situation
Was sind zentrale Aspekte bei der Planung eines Workshops?
Vorbereitung, Dramaturgie, Ergebnissicherung, Ein- und Ausstieg, sowie Nachbereitung.
Welche Aufgabe hat die Moderatorin bei der Planung?
Sie entwickelt eine Moderationssequenz mit Struktur, nutzt passende Instrumente und plant mögliche Antworten mit ein.
Was ist ein Spannungsbogen in der Moderation?
Eine dramaturgische Struktur mit Einleitung, Höhepunkt und Ausklang, ähnlich wie bei einem Theaterstück.
Warum ist der Spannungsbogen wichtig?
Er ermöglicht eine ganzheitliche und strukturierte Durchführung der Moderation.
Wie verläuft der Spannungsbogen in einer Moderation?
Vorgespräch
Einstieg / Einstimmung
Thematische Vertiefung
Auswahl relevanter Aspekte
Lösungsideen
Auswertung & Nachbereitung
Warum ist der Kontrakt für den Moderator wichtig?
Er schafft Klarheit über Erwartungen, Rollen, Ziele und Rahmenbedingungen und ermöglicht eine partnerschaftliche Zusammenarbeit.
Was wird im Contracting geklärt?
Anlass & Vorgeschichte
Ziele & Ergebnisart
Teilnehmer & Konflikte
Erwartungen & Rollen
Follow-up & Ergebnisverwendung
Was ist bei unrealistischen Erwartungen zu beachten?
: Der Moderator sollte frühzeitig klärend oder ablehnend reagieren, um Manipulation und Missverständnisse zu vermeiden.
Wie plant der Moderator die Dramaturgie?
Durch strukturierte Abfolge von Instrumenten, passende Zeitplanung, methodische Vielfalt und gedankliches Testen der Fragen.
Warum beginnt man eine Moderation nicht mit einer Kartenfrage?
Sie wäre ein unpassender Einstieg, da sie direkt zur Sache geht und keinen thematischen Aufbau bietet.
Was geschieht beim Einstieg?
Vorstellung, Zielklärung, Agenda-Präsentation, Klärung der Erwartungen, evtl. Thematisierung von Konflikten.
: Welche Einstiegsfragen sind typisch?
Was ist der Auftrag?
Wer ist anwesend?
Was sind Erwartungen?
Welche Erfahrungen gibt es mit dem Thema?
Was ist Ziel der Diskussionsphase?
Komplexität entfalten, Standpunkte sammeln, Probleme analysieren, Widerstände benennen.
Welche Instrumente sind hier geeignet?
Kartenfrage, Mehrpunktfrage, doppelte Kartenfrage, Themenliste, Kleingruppenarbeit.
Wie fördert der Moderator die Ergebnisqualität?
Durch Reflexionsfragen, saubere Ergebnisspeicherung, Fokussierung auf klare und realistische Ergebnisse.
Woran erkennt man eine gelungene Ergebnissicherung?
Angemessene Anzahl an Tätigkeiten (ca. 4–8)
Konkrete, umsetzbare Ergebnisse
Keine übermäßige Wunschliste ohne Verantwortliche
Warum ist der Ausstieg wichtig?
: Er sichert Akzeptanz und nachhaltige Umsetzung der Ergebnisse.
Was gehört zum Ausstieg?
Ausblick auf weitere Schritte
Verteilung der Ergebnisse (z. B. Fotoprotokoll)
Schlusswort
Reflexion der Zufriedenheit
Typische Ausstiegsfragen?
Wie zufrieden sind Sie mit dem Ergebnis?
Was sind die nächsten Schritte?
Was sind die wesentlichen Phasen des Spannungsbogens?
Vorgespräch / Contracting
Einstieg
Diskussion / Vertiefung
Ergebnissicherung
Ausstieg / Nachbereitung
Wie wird die Dauer eines Workshops geplant?
Durch die Schätzung der Dauer einzelner Moderationsinstrumente im Fahrplan lässt sich die Gesamtdauer zuverlässig planen.
Wie viel Zeit sollte für die Ergebnissicherung eingeplant werden?
Etwa ein Drittel der gesamten Workshop-Zeit.
Warum ist ein Zeitpuffer bei der Workshop-Planung wichtig?
Um Zeitdruck und Überziehung zu vermeiden; empfohlen werden 10–20 % Pufferzeit.
Was ist besser: einen Workshop etwas länger oder kürzer anzusetzen?
Besser länger ansetzen und früher fertig werden als das Ende zu überziehen.
Wie lange dauert in der Regel eine kleine Moderationssequenz?
Das ist abhängig vom Inhalt, aber eine kleine Sequenz kann z. B. 30–90 Minuten dauern, je nach Komplexität und Instrumentenwahl.
Was gehört zur Nachbereitung einer Moderation?
: Dokumentation der Visualisate und Weitergabe an alle Teilnehmenden, Nachgespräch mit dem Auftraggeber, schriftliche Analyse, ggf. Verantwortliche für Umsetzung benennen.
Was passiert mit Ergebnisspeichern, die außerhalb der Kompetenz der Gruppe liegen?
Sie werden an die zuständigen Funktionen oder Hierarchieebenen weitergeleitet.
Welche Rolle kann ein interner Moderator nach dem Workshop übernehmen?
Er kann die Umsetzung der Ergebnisse kontrollieren (Controlling-Funktion).
Warum ist ein Nachgespräch mit dem Auftraggeber wichtig?
Um Verlauf, kritische Phasen, Ergebnisse und mögliche nächste Schritte zu besprechen.
Ist die Mehrpunktfrage ein demokratisches Entscheidungsinstrument?
Nein, sie zeigt nur Tendenzen auf und ist kein bindendes Entscheidungsorgan.
Was bewirkt die anschließende Akzeptanzfrage nach der Punktevergabe?
Sie regt zur Reflexion an, ob alle wichtigen Aspekte ausreichend berücksichtigt wurden.
Wie viele Punkte bekommt jede Person in der Regel bei der Punktevergabe?
5–7 Punkte, maximal 2 pro Feld.
Warum ist die Punktevergabe schriftlich am Platz durchzuführen?
Um eine reflektierte Auswahl zu ermöglichen und Gruppentrends zu vermeiden.
Wie wird die Punkteauswertung präsentiert?
Punkte werden ausgezählt, markiert und die „Hits“ im Plenum vorgestellt.
Was ist nach der Punkteauswertung zu tun?
Eine Plausibilitätsprüfung zur Sicherung der Akzeptanz und ggf. thematische Verbindungen herstellen.
Was beschreibt die Abstraktionskletterstange?
Sie zeigt den passenden Abstraktionsgrad für Arbeitsthemen im Moderationsprozess.
Welche drei Perspektiven gibt es in der Abstraktionskletterstange?
Kirchturmperspektive, Wandererperspektive, Lupenperspektive.
Warum ist die Wandererperspektive besonders geeignet?
Sie ermöglicht Überblick und erste Detailerkenntnisse – ideal für moderierbare Themen.
Was ist der Zweck einer Themenliste?
Sie konkretisiert Themen zur weiteren Bearbeitung, z. B. in Kleingruppen.
Nenne drei Wege, wie eine Themenliste entsteht.
Aus der Ideenlandschaft, durch moderatorische Instrumente oder aus hierarchischem Auftrag.
Was ist beim Erstellen der Themenliste zu beachten?
Weißer Themenstreifen, strukturierte Listenfaltung, sorgfältige Formulierung, Diskussion und Ergänzung im Plenum.
Wie erfolgt die Zuweisung zu Kleingruppen?
Teilnehmer schreiben Namen und Wunschthemen auf Kreise und hängen sie neben das Thema.
Was ist ein Masterchart?
Ein Plakat mit Bearbeitungsfragen, das Kleingruppen hilft, strukturiert zu arbeiten.
Welche Vorteile bietet ein Masterchart?
: Verhindert vorschnelle Lösungen, aktiviert alle Mitglieder, erleichtert Präsentation im Plenum.
Welche Funktion hat das Masterchart im Moderationsprozess?
s ist eine Schnittstelle zwischen Brainstorming und Handlungsorientierung.
: Was ist beim Aufbau des Arbeitsplatzes für eine Moderation zu beachten?
Mastercharts aufspannen, Thema auf Streifen übertragen, Visualisierungsmaterial bereitlegen.
Was ist das Ziel des „gemeinsamen Schweigens“ beim Ideensammeln?
Sicherstellen, dass alle Gruppenmitglieder Ideen einbringen und eine breite Sammlung entsteht.
: Was passiert, nachdem alle ihre Karten vorgestellt haben?
Karten werden gemeinsam geordnet; bei Konflikten kann ein Blitzsymbol mit kurzer Visualisierung eingesetzt werden.
Was bedeutet Lückenanalyse in der Moderation?
Prüfung, ob etwas fehlt; neue Aspekte ergänzen, umranden und nummerieren.
Wobei hilft die Checkliste im CBT?
Sie unterstützt bei der praktischen Umsetzung der Moderation.
Wie kommt es zur Bezeichnung „Masterchart“?
Die Frage zielt auf die Herkunft des Begriffs ab – ein Masterchart ist eine vorbereitete Vorlage (Haupttafel), die als Arbeitsgrundlage dient.
as soll ein Masterchart leisten?
Strukturieren, visualisieren und Übersicht schaffen für Themen, Inhalte und Ergebnisse.
Warum ist Ergebnissicherung wichtig?
Um konkrete, umsetzbare Arbeitspakete zu schnüren und die Handlungsfähigkeit der Gruppe nach der Moderation sicherzustellen.
Was sind die drei klassischen Ergebnisspeicher?
Themen – Was steht noch aus?
Empfehlungen – Wozu gibt es Gruppenkonsens?
Tätigkeiten – Was wird konkret umgesetzt?
Wie viel Zeit sollte für Ergebnissicherung eingeplant werden?
Etwa ein Drittel der gesamten Moderationszeit.
Was ist mit „Ergebnisqualität“ gemeint?
: Qualität und Umsetzbarkeit der Ergebnisse spiegeln die Tiefe und Ehrlichkeit der Gruppenarbeit und Moderation wider.
Was ist der Charakter einer Empfehlungsliste?
Sammlung mittelfristiger Vorschläge, oft abhängig von äußeren Faktoren oder über die Gruppenzuständigkeit hinausgehend.
Wie wird eine Empfehlungsliste erstellt?
Ziel formulieren
Beispiel gemeinsam entwickeln
In Zweiergruppen Vorschläge auf gelbe Streifen schreiben
Präsentation durch Autoren
Evtl. Lückenanalyse
Welche Spalten hat ein Tätigkeitskatalog?
Tätigkeit
Wer
Mit wem
Bis wann
Kontrollkriterium
Worauf ist beim Tätigkeitskatalog besonders zu achten?
Tätigkeiten müssen konkret und realistisch sein
Verantwortung muss übernommen werden
Bei fehlender Verantwortlichkeit: Aufnahme in Empfehlungsliste
Zeitliche Reihenfolge und Überforderung beachten
Am Ende: Planung des nächsten Treffens
Was sind die drei Grundbausteine der Moderationsmethode?
Frageinstrumente
Instrumente zur Themenfindung und Gruppenarbeit
Instrumente der Ergebnissicherung mit Hinweisen zur Visualisierung
: Was ist das Ziel moderatorischer Fragen?
Sammlung von Meinungen, Erfahrungen und Ideen
Anregung zum Mitdenken
Förderung von Kreativität, Engagement und Problembewusstsein
Strukturierung und Steuerung des Gruppenprozesses
Welche Merkmale haben gute moderatorische Fragen?
Offen gestellt
Kein Spezialwissen erforderlich
Mittleres Abstraktionsniveau
Beteiligung aller ermöglichen
Herausfordernd und betroffen machend
Zielführend und verständlich
Visualisiert
Welche Fragetypen gelten als ungeeignet in der Moderation?
Rhetorische Fragen
Ja-/Nein-Fragen
Suggestivfragen
Ironische, banale oder peinliche Fragen
Lehrer-, inquisitorische oder Fangfragen
: Was ist eine Zuruffrage und wann wird sie verwendet?
Wird mündlich beantwortet, ohne Anonymität
Eignet sich zur schnellen Sammlung von Ideen oder Definitionen
Besonders hilfreich zu Beginn einer Sequenz
Meist konkrete Fragestellung mit 5–15 Antworten
Fördert spontane Beteiligung und Einstieg ins Thema
Was ist bei der Gestaltung einer Zuruffrage zu beachten?
Kurz, prägnant und konkret formulieren
Möglichst in Satzanfängen oder provokativer Form
Antworten in Halbsätzen (nicht nur Stichworte)
Keine Diskussion, jeder Zuruf zählt
Antworten sofort auf farbig codiertes Papier schreiben
: Was ist eine Einpunktfrage und wozu dient sie?
Antwort durch Kleben eines Punktes in ein Schema
Zeigt Meinungstrends oder Betroffenheit
Einsatz zu Beginn, Zwischenphase oder Abschluss
Unterstützt anonymes Feedback und Diskussion
Welche Antwortschemata gibt es für Einpunktfragen?
Gleitende Skala
Strukturierte Skala
Matrix
Dreieck
Welche Regeln gelten für Einpunktfragen in der Durchführung?
Frage und Schema erklären
Kein Vorpunktieren durch Moderator
Gemeinsames gleichzeitiges Punkten
Auf Streuung/Häufung hinweisen
Interpretation durch die Gruppe, keine Wertung durch Moderator
Warum ist die Visualisierung moderatorischer Fragen wichtig?
Erleichtert Gruppenorientierung
Fördert Verständnis und Fokus
Unterstützt ästhetische Struktur der Arbeit
Macht die Arbeitsprozesse nachvollziehbar
Was ist das Ziel einer Kartenfrage?
Eine breite Sammlung von Gedanken, Ideen, Problemen und Vorstellungen zu einem Thema – analytisch und differenziert.
In welchem Schritt der Moderationssequenz wird die Kartenfrage meist eingesetzt?
In der Regel als zweiter oder dritter Schritt nach dem Vorlauf.
Welches Format haben die Karten, auf denen die Kartenfrage beantwortet wird?
Ovale Karten – wegen Platzersparnis, besserer Ordnung und optischer Ästhetik.
: Wie wird die Kartenfrage beantwortet?
Jeder Teilnehmer schreibt in Einzelarbeit anonym mehrere Karten mit Kurzsätzen – ein Gedanke pro Karte.
Wie viele Karten soll eine Gruppe im Rahmen der Kartenfrage schreiben?
Ziel: 40–60 Karten insgesamt. Pro Teilnehmer meist 4–5 Karten.
Warum wird die Kartenfrage anonym beantwortet?
Um unbeeinflusste, ehrliche und ggf. kritische Antworten zu fördern.
Was passiert nach dem Schreiben der Karten?
: Die Karten werden eingesammelt, gemischt, an die Pinnwand geheftet und gemeinsam geclustert.
Was ist der Zweck des Clusterings bei der Kartenfrage?
Die Bildung einer vorläufigen, facettenreichen Ideenlandschaft zur Weiterarbeit.
Warum werden ovale Karten verwendet und keine rechteckigen?
Ovale sind platzsparender, optisch ansprechender und wirken auch schiefhängend ästhetischer.
Wie wird die fertige Kartenlandschaft optisch aufbereitet?
Cluster werden schwarz umrandet und rot nummeriert, mit ausreichend Abstand zueinander.
: Welche Regeln gelten beim Schreiben der Karten?
Leserliche Schrift, pro Karte ein Gedanke, vollständiger Kurzsatz statt Schlagwort.
: Warum ist das Mischen der Karten vor dem Anheften wichtig?
Um die Anonymität der Autoren zu wahren.
Welche Funktion erfüllt die sogenannte Lückenanalyse?
Sie prüft, ob wichtige Gedanken fehlen oder falsch zugeordnet wurden – ein Rückkopplungsschritt zur Gruppe.
Frage: Wie sollte die Kartenfrage formuliert sein?
Antwort: Möglichst weit gefasst, persönlich ansprechend mit Wörtern wie „ich“, „Sie“, „unser“.
enne typische Formulierungen für Kartenfragen.
Zum Thema X habe ich folgende Anmerkungen …
Was gehört zu einem attraktiven Trainee-Programm?
Was hat sich als unbefriedigend gezeigt?
Was sind die Ursachen für …?
Was zeigt die Häufung der Punkte bei der Mehrpunktfrage an?
Sie macht das Hauptinteresse der Gruppe sichtbar und zeigt Tendenzen auf.
Was ist die zentrale Philosophie der Moderationsmethode?
Teilnehmende sollen aktiv eingebunden werden, da aktives Mitmachen zu echtem Verständnis führt („Sagst du’s mir…“).
Wie entstand die Moderationsmethode?
Spontan in den 68er-Jahren, als jemand seine Meinung visualisierte, um sich Gehör zu verschaffen – so entstand die Visualisierung und später die Moderation.
: In welchen Situationen ist die Moderationsmethode sinnvoll?
Wenn Themen komplex und Lösungen unklar sind, bei größeren Gruppen und wenn verschiedene Perspektiven oder Know-how nötig sind.
: Welche Rolle spielt die Moderatorin?
Sie plant den Prozess, stellt Fragen, visualisiert Ergebnisse, erkennt Konflikte, reflektiert, steuert den Ablauf, bleibt themenneutral und unterstützt die Lösungsfindung.
Welche Rolle spielt die Gruppe in der Moderation?
Die Gruppe liefert Inhalte, Ideen, Know-how, äußert auch Dissens, identifiziert sich mit dem Ergebnis und übernimmt Verantwortung.
Welche Faktoren bestimmen, ob moderiert wird?
Gruppengröße, Engagement der Teilnehmer und Komplexität des Themas.
Was ist die ideale Gruppengröße für klassische Moderation?
Zwischen 10 und 16 Personen; bei sehr großen Gruppen werden Teilgruppen gebildet.
Warum ist das Engagement der Gruppe entscheidend?
Ohne echte Beteiligung, Offenheit und Vertrauen entstehen keine tragfähigen oder nachhaltigen Ergebnisse.
Warum können Moderationen auch scheitern?
Wenn Themen vorgegeben sind, das Vertrauen fehlt oder Ergebnisse nicht ernsthaft umgesetzt werden – trotz oberflächlich erfolgreicher Durchführung.
Wann ist ein Thema für Moderation geeignet?
Wenn es komplex, konfliktär ist und die Beteiligung mehrerer Personen oder Experten erfordert.
: Was beschreibt die „Abstraktionskletterstange“?
: Ein Modell zur Einschätzung der Themeneignung – Themen dürfen weder zu abstrakt („Kirchturmperspektive“) noch zu konkret („Lupenperspektive“) sein.
: Warum ist die richtige Themenformulierung wichtig?
: Sie muss auf die Zielgruppe abgestimmt und im Kompetenzbereich der Teilnehmenden liegen – sonst ist keine zielführende Moderation möglich.
Wie lange dauert eine gute Moderation mindestens?
Eine gute Moderation dauert mindestens 3 Stunden, in der Regel aber 1 bis 2 Tage.
: Warum ist ausreichend Zeit für eine Moderation wichtig?
Damit die Gruppe kreative Denkprozesse entwickeln, reflektieren und schrittweise Problemlösungen erarbeiten kann.
In welchen Bereichen wird die Moderationsmethode eingesetzt?
In Unternehmen, Behörden, Schulen, Bildungsinstitutionen – überall, wo Partizipation, Wissenssammlung oder Gruppenentwicklung gefragt ist.
Welche Ebenen von Themen eignen sich besonders gut für Moderation?
Besonders gut geeignet sind B-Ebene-Themen (z. B. Pro- und Contra-Analyse zu einem Börsengang).
Was leistet Visualisierung in der Moderation?
Sie macht Gesprächsverläufe sichtbar, verhindert Informationsverlust, fördert Konzentration und erleichtert das Verständnis komplexer Inhalte.
Was bedeutet das „Prinzip der Schriftlichkeit“ in der Moderation?
Alle Aussagen werden sichtbar und strukturiert festgehalten, wodurch Transparenz und Beteiligung gefördert werden.
Welche gestalterische Technik unterstützt die Visualisierung?
: Die Collagetechnik – mit Farben, Formen und Freiflächen zur Förderung von Kreativität und Konzentration.
Welche Vorteile bietet das Simultanprotokoll?
Es hält Aussagen sofort fest, entlastet vom Mitschreiben, fördert Erinnerung und Identifikation mit dem Ergebnis.
Wie soll die Schrift im Visualisat gestaltet sein?
Klare, gut lesbare Blockschrift in Kurzsätzen (nicht Stichworte), 3-zeilig, mit Groß- und Kleinschreibung, mit großen Filzstiften.
: Was ist mit „moderatorischem Setting“ gemeint?
Die bewusste Gestaltung der Sitzordnung und des Raumes zur Förderung offener, nicht-konfrontativer Kommunikation.
Wie unterstützt das Setting Nähe und Distanz?
Es ermöglicht durch visuelle Umwege emotionale Distanz zu Konflikten und schafft über Visualisierung neue Nähe zur Sache.
Warum gelten Visualisate als „Spiegel des gemeinsamen (Ge-)Wissens“?
Weil sie Gedanken und Meinungen aller abbilden, Unterschiede und Gemeinsamkeiten sichtbar machen und Verständigung fördern.
Was ist das Ziel der 30-Sekunden-Regel in der moderierten Gruppenarbeit?
Sie soll sicherstellen, dass viele Teilnehmer zu Wort kommen und sich kurz und präzise ausdrücken.
Warum sollte die 30-Sekunden-Regel nicht mit der Stoppuhr durchgesetzt werden?
Weil sie implizit wirken soll – die Moderatorin soll die Gruppe diplomatisch und indirekt dazu anleiten.
Was geschieht mit Beiträgen in der moderierten Gruppenarbeit?
Sie werden schriftlich in verständlichen Kurzsätzen festgehalten, meist an der Moderationswand.
Wie geht ein Moderator mit Einwänden um?
Einwände werden durch einen „Blitz“ an der Wand markiert und zu einem geeigneten Zeitpunkt wieder aufgegriffen.
: Wofür steht der „Blitz“ bei der Moderation?
Er symbolisiert Widerspruch oder Dissens im Diskussionsprozess.
Was bedeutet die Butler-Regel?
Jeder hilft jedem – der Umgang ist partnerschaftlich und umsichtig.
Welche Präsentationsregeln gelten für Moderatorinnen?
: Augenkontakt halten, zur Gruppe gewandt stehen, Hand auflegen statt Zeigestab, Kunstpausen einsetzen.
Was sind typische Kommunikationsregeln in moderierten Gruppen?
: Zuhören, ausreden lassen, keine persönlichen Angriffe – situativ ergänzt und sichtbar gemacht.
Welches Material gehört in einen Moderationskoffer?
Karten in verschiedenen Formen und Farben, Filzstifte, Pinnnadeln, Klebematerialien, Pinnwände, Packpapier etc.
Welche Kooperationsformen gibt es in moderierter Gruppenarbeit?
Einzelarbeit, Zweierteams, Kleingruppen, Teilplenen, Plenum – häufig wechselnd eingesetzt.
Warum wird häufig die Gruppenzusammensetzung gewechselt?
Um vielfältige Meinungen zu fördern und möglichst vielen einen Redeanteil zu ermöglichen.
Was bedeutet „themenneutraler Moderator“?
Der Moderator bringt keine eigene inhaltliche Meinung ein und leitet neutral den Prozess.
: In welchen Bereichen wird die Moderationsmethode eingesetzt?
In der Organisationsentwicklung, in Seminaren, Konferenzen, Tagungen, Besprechungen, im Projekt- und Qualitätsmanagement, in Schulen, der Pädagogik und Erwachsenenbildung.
Wer hat die Moderationsmethode entwickelt und wann?
Die Brüder Eberhard und Wolfgang Schnelle in den 1960er-Jahren in Deutschland.
Was bedeutet der Begriff „Metaplan“?
„Meta“ steht für Wechsel oder Umwandlung, „Plan“ bezieht sich auf Planungsaufgaben. „Metaplan“ war auch der Name der beratenden Firma.
Warum war die fragende Haltung der Schnelle-Brüder bedeutsam?
t: Sie löste selbstgesteuerte Lern- und Veränderungsprozesse aus und ersetzte Hierarchie durch Beteiligung.
Was versteht man unter „sokratischem Fragen“?
Eine fragende Haltung, bei der durch gezielte Fragen Wissen und Erkenntnisse in der Gruppe gemeinsam erschlossen werden, ohne vorgefertigte Lösungen vorzugeben.
Was beschreibt das Modell „Wolke – Qualle – Baustein“?
Ein idealtypisches Modell zur Beschreibung des Wandels:
Wolkenphase: Unklare Ideen entstehen.
Quallenphase: Erste Konturen werden sichtbar.
Bausteinphase: Konkrete Umsetzung beginnt.
: Warum findet Moderation im „vorhierarchischen Raum“ statt?
: Weil kreative Denkprozesse und neue Lösungen Freiraum brauchen, der durch Hierarchien oft eingeschränkt wird.
Welche drei Prinzipien sind zentrale Eckpfeiler der Moderationsmethode?
Die vermittelnde Rolle der Moderatorin
Visualisierung des Denk- und Arbeitsprozesses
Strukturierte und interaktive Vorgehensweise
Was ist das Ziel der Visualisierung im Moderationsprozess?
: Gedanken, Ideen und Lösungswege sichtbar zu machen, um Kommunikation und Beteiligung zu fördern.
Wie beeinflussten die Erfahrungen der Schnelle-Brüder die Methode?
: Kriegserfahrungen und die 68er-Bewegung führten zu einer Ablehnung von Hierarchie und der Entwicklung beteiligungsorientierter Methoden.
Warum ist der „vorhierarchische Raum“ wichtig für die Moderation?
: Er schafft ein offenes, angstfreies Klima, das kreative Denkprozesse und die Entwicklung neuer Ideen ermöglicht.
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