Beschreibe den pathophysiologischen Vorgang, der bei einem kardialen Lungenödem zu einem sekundären Atempumpveragen führt !
Linksherzinsuffizienz
Rückstau in Lungenvene, weil Blutvolumen nicht mehr adäquat in Körperkreislauf gepumpt werden kann
durch Druck und Permeabilitätsverhältnisse diffundiert Wassser aus Gefäß in Interstitium der Lunge und folglich auch in Alveolen
Compliance-Abnahme der Alveolen
=> erhöhte Atemarbeit
Für notwendige erhöhte Atemarbeit wird mehr Sauerstoff benötigt (vorallem Zwerchfell)
Missverhältnis zwischen Sauerstoffangebot und Sauerstoffnachfrage
nur durch gesteigertes HZV kompensierbar
=> durch Insuffizienz jedoch nicht möglich
=> Gefahr des sekundären Atempumpversagen
(Primär = Lunge + Gasaustausch betroffen
Sekundär = Atemmechanik/Atemmuskukatur betroffen => Erschöpfung der Atempumpe)
Was ist eine respiratorische Globalinsuffizienz ?
Gesamte Lunge ist von der Schädigung / Erschöpfung betroffen
Blutgase können nicht mehr im Normbereich gehalten werden
Oxygenierungsprobleme und CO-2-Abgabe Störungen
=> Hypoxie UND Hyperkapnie
Kurz: vollständige Lungenstörung mit O2 und CO2-Störung!
Wie sind die Begriffe Orthopnoe und Dyspnoe definiert ?
Orthopnoe:
= im Liegen empfundene Luftnot
besonders starke Ausprägung der Dyspnoe
Patient muss aufrecht sitzen, um Luftnot zu kompensieren
=> Aufrichtung und Einsatz AHM notwendig
Dyspnoe:
subjektiv empfundene Luftnot
Wie wird die normale Atmung bezeichent ?
Eupnoe
Warum nimmt die Compliance bei einem Lungenödem ab ?
Flüssigkeitsgefüllte Alveolen schlechter dehnbar (Luft gut komprimierbar, Wasser nicht )
Oberfläschenspannung erhöht
Sufactant verdünnt / ausgewaschen => senkt normalerweise Oberflächenspannung
Mehr Atelektasen wg Alevolarkollaps
Bei langanhaltenden Ödemen => Entzündungsprozesse führen zu Verhärtungen durch Umbau
steif werdend => weniger dehnbar
Benennen sie die beiden Scores die sie bei einer LAE anwenden
Wells Score
sPESI
Was sind die Bestandteile des Wells Score und wie viele Punkte geben sie? Geben sie ebnsondas Risiko an welches sie mit welcher Punktzahl erhalten.
Hämoptyse 1Punkt
Neoplasie (Tumorleiden) 1Punkt
Frühere TVT oder LAE 1,5 Punkte
Längere Immobilisation über 3Tage / OP vor 4 Wochen 1,5 Punkte
Herzfrequenz > 100. 1,5 Punkte
Bestehende TVT 3 Punkte
Andere Diagnose unwahrscheinlich 3Punkte
0-2 = geringe Wahrscheinlichkeit
2-5 = mittlere Wahrscheinlichkeit
Mind 6 = hohe Wahrscheinlichkeit
Welche Zyanoseformen gibt es ?
Zentrale Zyanose:
- in kapillarreichen Gebieten zuerst erkennbar: Lippen, Zunge, Schleimhaut
- Folge der generalisierten Hypoxämie
Periphere Zyanose:
- in den Extremitäten oder Akren, z.B. Nasenspitze, Ohrläppchen, Fingerspitzen
- bei Zentralisierung wird Peripherie weniger durchblutet => weniger Erythrozyten
=> diese müssen mehr Sauerstoff abgeben, um die Zellen weiterhin zu versorgen => kaum mit sauerstoffbeladene Teilchen, mehr Teilchen ohne Sauerstoff => Blaufärbung
geht oft der zentralen Zyanose voraus als Zeichen der Vasokonstriktion und vermindertem pO2
Bei welchen Krankheitsbildern fehlt eine Zyanose und damit ebenso ein Sättigungsabfall ?
CO-Intoxokation
=> CO sättigt Hb => keine Verfärbung => kein SpO2 Abfall
Anämie
=> kein Blut => keine Erythrozyten => keine sauerstoffarmen Blutkörperchen, selbst wenn noch welche da sind, sind diese i.d.R. Beladen, daher keine Zyanose => kein SpO2 Abfall
Trotzdem liegt Sauerstoffunterversorgung vor
Was sind die allgemeinen Maßnahmen bei Ateminsuffizienz ?
Sauerstoffgabe
NEF-Nachforderung
Basis-Maßnahmen=> Aufrechtes Sitzen, Kutschersitz für AHM, ggf. Kutschersitz
allgemeine A/B-Maßnahmen
Freimachen + Freihalten der Atemwege mit allen Mitteln
Diagnostik
Ursachenfindung und Behandlung
Symptombehandlung
Was ist eine COPD ?
Chronical obstructive pulmonary disease = chronisch obstruktive Lungenerkrankung
Hauptsächlich durch Rauchen ausgelöst (90%), aber auch durch Berufe, z.B. Staub, Rauch etc.
Zwei Krankheitsbilder:
Chronische Bronchitis = dauerhafte Entzündung der Atemwege mit verbundener inflammatorischen Reaktion
Mukozilläre Clearance (=Reinigungsmechanismus) defekt
Verlust / Verlegung von Flimmerhärchen, die Schadstoffe nach außen transportieren können
=> Erhöhte Schleimproduktion, als Kompensationsmechanismus, die Schadstoffe binden, aber durch fehlendes Flimmerepithel nicht forttransportiert werden können
=> kompensation durch tussive Clearance (Husten), dadurch Hypertrophie der glatten Muskulatur -> wird größer, durch röhrenförmigen Aufbau der Atemwege => Durchmesserreduktion
Fehlende Knorpelspangen, Alveole besteht nur aus Muskelfasern => Obstruktion
Schleimhautschwellung durch entzündliche Prozesse (Mediatorenfreisetzung)
=> Obstruktion
Lungenemphysem =
Nennen sie die Bestandteile des sPESI Score
Alter über 80 1Punkt
HF über 110 1 Punkt
Systole unter 100 1Punkt
SpO2 unter 90 % 1Punkt
Früher Tumor Erkrankung 1 Punkt
Chronische Kardiopulmonale Erkrankung 1 Punkt
Ab 1 Punkt erhöhte Mortalität in den nächsten 30 Tagen
Wie kann ich begründen Heparin bei einer LAE mit Hämoptyse zu verabreichen ?
der WELLS-Score führt die Hämoptyse als Indikaitonskriterium für die Heparingabe an
In den Kontraindikationen für die Heparingabe ist die Hämoptyse nicht explizit aufgeführt
B-Problem vor C-Problem
Luft vor Kreislauf
Nennen sie mögliche Auslöser eines Asthmaanfalls!
Allergenkontakte
Medikamente
Nahrungsmittel
Insektengift (Biss, Stich etc.)
Atemwegsinfekte
Körperliche Belastung
Kälteexposition, Rauch , Nebel
Angst, Stress
Was ist die Gefahr eiens Spontanpneumothorax ?
Ventilmechanismus
Lufteinstrom in Pleurahöhle wg. Druck möglich
Luftausstrom verhindert, weil Öffnung bei Expiration verschlossen wird (passiver Prozess ohne Druck bzw. Falsche Richtung
Intrapleuraler Druck erhöht sich
Mediastinalverschiebung zur gesunden Seite hin
Einseitige Belüftung gut kompensierbar , Hauptgefahr die Mediastinalverschiebung
=> Abdrücken der Venen und des rechten Herzen
=> Senkung des venösen Rückstroms => Vorlastsenkung => Absinken des HMV => obstruktiver Schock => Lebensgefahr !
Welche Zynaoseformen gibt es und welche Regionen sind idR betroffen ?
Wie ist die Pathophysiologie diesbzgl?
Lokale Zyanose
- z.B. durch Vasokonstriktion bei kälte => verlangsamt venösen Rückstrom => sauerstoffarmes Blut länger an lokaler Stelle = Blaufärbung
Was ist das Asthma cardiale und welche Pathophysiolgie steht dahinter ?
= Herzasthma
aufgrund von dekompensierter Linksherzinsuffizienz kommt es zum Rückwärtsversagen
Zunächst zum interstitiellen Lungenödem, das Atemgeräusche der bronchialen Obstruktion hervorruft
=> Dysnpnoe / Obstruktions AGs durch Herz = Herzasthma
Warum giemen die Patienten mit Lungenödem zunächst und haben erst später feine / grobe Rasselgeräusche ?
Flüssigkeitsansammlung zunächst im Interstitium (um Alveolen herum, nocht nicht intraalveolär)
Flüssigkeit komprimiert Bronchien
Reflekrotische Bronchoobstruktion durch entzündliche Mediatorenfreisetzung durch Lungenödem
Was sind Vorteile der nicht invasiven Beatmung (NIV) im Gegensatz zur invansiven Beatmung ?
keine Sedierung / Narkose erforderlich (Morphin ausgenomen)
Natrürliche Schleimhautfunktion (Schutz etc.) der oberen Atemwege bleiben erhalten
weniger nosokomiale Infektionen (im KH erworben)
Kürzere Beatmungs- & Intensivstationszeit
Patient kann kommunizieren
Indikation für NIV / CPAP ?
schwere respiratorische Partial- & Globalinsuffizienz
Kohlenmonoxid-Intoxikation
Kontraindikaitonen für CPAP/NIV?
fehlende Spontanatmung / Schnappatmung
Spannungspneumothorax
Ileus
Bewusstlosigkeit
Unkooperativer Patient / Intoleranz der Maske
Atemwegsverlegung, Erbrechen
Gesichtsverletzung
ggf. Blutung in Atemwege
Frakturen / Deformitäten
Hämodynamische Instabilität
Schock
Hypotonie mir RR unter 90 syst.
Blutungen
pulmonal
GI-Blutung
Wonach wird bei der NIV / CPAP unterschieden ?
Hypoxie- oder Hyperkapnie- führend
Nenne Punkte zur Erfolgskontrolle von CPAP / NIV !
Verbesserung der respiratorischen
Situation
Atemarbeit
Atemmechanik
Verbesserung der Sauerstoffsättigung
Keine zunehmende Unruhe
Keine Maskenleckage
Zunehmende Vigilanz
Abnahme der etCO2
Was sind Kritierien eine bereits begonnene CPAP/NIV-Therapie abzubrechen ?
zunehmende
respiratorische Erschöpfung
Kreislaufdepression
Bewusstseinseintrübung
Intoleranz gegenüber Maske
Regurgitation / Erbrechen / Aspiration
Nicht beherschbare Aerophagie (=Schlucken von Luft)
Wie stelle ich die Werte jeweils bei hypoxie-, hyperkapnie- oder Mischformen ein ?
FiO2
PEEP
PS
Was ist die größte Nebenwirkung von CPAP/NIV ?
Erhöhung des intrathorakalen Druckes
Verminderung des venösen Rückstroms
Vorlastabnahme am rechten Ventrikel
Vorlastabnahme am linken Ventrikel
Abnahme Schlagvolumen (Frank-Starling-Mechanismus) => Kompensations-Tachykardie
Abnahme Herz-Zeit-Volumen, wenn die Frequenz das nicht kompensieren kann
Was ist der Nitroeffekt der PEEP/CPAP-Therapie?
Im Rahmen eines kardialen Lungenödems kommt es zur Verbesserung der der Lungenstauung aufgrund der Vorlastsenkung
PEEP erhöht intrathorakalen Druck => drückt venöse Gefäße ab => Vorlastsenkung (Nitro macht periphere Gefäße weit und führt damit auch zu einer Vorlastsenkung
Warum ist der Volumenmangel bei CPAP / NIV eine Kontraindikation ?
Durch den intrathorakalen Druck wird der venöse Rückfluss zum Herzen vermindert => Vorlast nimmt ab
=> wenn ich eh schon Volumenmangel / Schock habe , habe ich eh schon weniger Vorlast und weniger RR, dann zusätzlich dazu noch eine weitere Vorlastsenkung
Ziel bei der CPAP/NIV - Therapie bzgl. Lunge und Kreislauf
großtmöglicher Nutzen für die Lungenfunktion
Der gleichzeitig der geringstmögliche negativen Effekt auf den Kreislaufsituation aufweist
Worauf deuten Haifischflossen-Zacken in der Kapnometriekurve hin ?
Bronchospasmus
Wovon hängt die Durchblutungssituation der Lunge ab ?
Kreislaufsituation
Wie verhält sich der etCO2 während der Reanimation?
Während Thoraxkompressionen hoch / niedrig
Während ROSC hoch / niedrig ?
Während Thoraxkompressionen: niedrig
Während ROSC: hoch
Wie verändert sich die Kapnometrie im Bezug auf den Blutdruck ?
Was passiert bei sinkendem RR ? : etCO2 hoch / niedrig ?
Mit sinkendem RR sinkt auch die etCO2
=> weniger RR
=> weniger RR in Lunge
=> weniger Lungenperfusion
=> weniger CO2-Abgabe
Viel Kreislauf = viel etCO2
Wenig Kreislauf = wenig etCO2
Was bedeutet es, wenn ich Beatmung und Kreislauf getrennt voneinander betrachte, im Bezug auf die Beatmung, wenn das etCo2 sinkt oder steigt ?
EtCo2 steigt:
Hypoventilation
EtCo2 sinkt:
Hyperventilation
Ausfall der Beatmung
Ausfall des Gerätes
Abgeknickter Tubus / Beatmungsschlauch
Akzidentelle Extubation (zufällig/aus Versehen)
Im Verlauf der Narkose steigen die Kapno und die Vitalparameter an, obwohl die Beatmungsparameter unverändert sind. Was ist die einzig richtige Konsequenz ?
Anpassung / Vertiefung der Narkose , statt Veränderung der Beatmungsparameter. Der Patient ist zu wach und hat aufgrundessen zu viel eigen-Kreislauf.
Was bedeutet es, wenn ich Beatmung und Kreislauf getrennt voneinander betrachte, im Bezug auf den Kreislauf, wenn das etCo2 sinkt oder steigt ?
RR steigt an
ROSC bei Reanimation (Wiederkehr von Spontankreislauf)
RR fällt ab / Schock
Kreislaufstillstand
Wann ist der etCo2-Wert abgefallen, obwohl es ein nicht beatmeter Patient ist, der gute Vitalparameter und einen guten Kreislauf hat (guter RR) ?
Patient mit LAE => Lunge nicht perfundiert => keine CO2-Abgabe trotz guter Kreislaufsituation / gutem RR
Was sind Gründe für einen auslösenden Stenose-Alarm ( maximaler P Insp. erreicht) ?
zu flache Narkose
patient atmet / hustet gegen die Beatmung
Abknicken von Beatmungsschlauch / Tubus
Atemwegsverlegung
Was sind Auslöser für einen Diskonnektionsalarm ? (Minimale P insp.)
Diskonnektion
Unzureichender Cuffdruck
Gerätestörung
Wie sollten die Alarmgrenzen bzgl. Pinsp.gewählt werden ?
(Stenose und Diskonnetkionsalarm)
Stenosealarm: 10mbar über dem P Insp. mit dem ein guter Beatmungshub im Rahmen der volumenkontrollierten Beatmung erzeugt wird.
z.B. 65kg bei 1,65m
165-100=65 x 0,1 = 65-6,5=58,5 kg Idealgewicht x 6ml = 351ml AZV
Annahme: um VT von 350ml/min zu erreichen benötige ich Druck von 4mbar Pinsp
Dann sollte die Alarmgrenze bei 14mbar=Pmax liegen
Diskonnektionsalarm: 5mbar über dem PEEP
Untere und obere Alarmgrenze für das Atemminutenvolumen ?
Was ist hierbei vorallem bei druckkontrolierten Beatmungsformen zu beachten ?
Untere Grenze: ca. 20 % unterhalb des beabsichtigten AMV. Bsp.: Atemminutenvolumen = 6l => 1,2 = 4,8l
CAVE: ggf. Enger stellen => bei druckkontrollierter Beatmungsform kann es sein, dass bei konstantem Druck (weil er eingestellt worden ist) das Minutenvolumen abnimmt aufgrund von Zunahme der Resitance oder Abnahme der Compliance ! dann muss ich das mitbekommen ,weil der Patient in diesem Moment hypoventiliert wird !!
=> schützt vor hypoventilation, ggf. AF zu niedrig, ggf. Pumpschwäche
Obere Grenze: ca. 20% oberhalb des beabsichtigten AMV
=> schützt vor versehentlicher Hyperventilation
Wieso wählt man bei hyperkapnieführenden Krankheitsbildern eher einen niedrigeren PEEP, als bei Hypoxieführenden Krankheitsbildern?
Hyperkapnieführend => idR Obstruktion => Atemwegsverengung insbesondere bei Expiration
Aber durch Expirationsproblematik kommt es zu Airtrapping (Luft rein, nicht mehr vollständig raus)
=> dauerhafte Alveolen-Überblähung (FRC steigt auch an) = intrinsicher PEEPi
=> PEEPi steigert ebenfalls intrathorakalen Druck => Vorlastsenkung => RR sinkt
=> PEEPi steigert Atemarbeit (Inspiration gegen endexp. Widerstand) => insp. Gasflow behindert
PEEP=PEEP. Nur weil er intrinisch entsteht, ist es immernoch ein PEEP!! (Inspiratorisch≠intrinsisch!)
Wenn ich PEEPe nun von außen (=extrinisch) dazu gebe, erhöht sich mein PEEP allgemein. Daher erst mit weniger anfangen und langsam steigern = Start 3mbar und dann langsame Steigerung
(Theresa macht CPAP mit 5mbar PEEP und keiner ASB (Pat. atmet vollkommen selbstständig und allein) , nach 1-2min merkt man Atemerleichterung oder nicht. Wenn nicht PEEP runter regleln und ASB rein)
Warum sollte bei Obstruktion der ASB nicht zu hoch gewählt werden ?
Risiko der Steigerung des endexpiratorischen Lungenvolumens wird damit vermieden
=> sonst wird ggf verabreichtes Atemhubvolumen nicht vollständig wieder ausgeatmet = Airtrapping = PEEPi steigt
I:E- Verhältnis auch mit verlängerter Expiration (dabei darauf achten, dass Patient ausreichend oxygeniert wird (zu wenig Inspirationszeit führt zu Hypoventilation)) ca. 1:2 / 1:3
Warum beatmet man Asthma Patienten mit einer Low frequency ventilation ? AF= 6-10min ?
Asthma = Expirationsproblem ohne schlimmes CO2-Retintionsproblem wie bei COPD, die immer ein hohes CO2 haben
=> Hypoventilation macht CO2 Steigerung , Asthma Pat. können das besser tolerieren (akut, reversibel) als COPDler
=> brauchen genügend Zeit für Insp. + Exp.
FRWGLICH=> SCHULTI GEFRAGT
Was ist der LETZE Ausweg bei steigendem Hirndruck ? (Bzgl. Beatmung)
Hyperventilation ( etCo2 bei ca 25-30mmHg)
=> Hypokapnie => Vasokonstriktion => Gehirnperfusion nimmt ab => Blutvolumen im Gehirn nimmt ab => Hirndruck nimmt ab
=> Ischämien werden hierbei in kauf genommen !! Nur, wenn keine Chance besteht den Hirndruck anderweitig zu senken !
Wie würde man ein SHT mit / ohne Lungenschädigung beatmen ? Worin liegen Vor- und Nachteile?
Welche Probleme treten auf, wenn mehrere Intubationsversuche notwendig sind ?
Larygospasmus
Aspiration
=> Würgreflex-Reizung
=> fehlender sicherer Atemweg
Verletzungen führen zu eingeschränkter Sicht
=> Blutungen
=> Schleimhautschwellung
Häufigere gefährliche Sättigungsabfälle
Häufigere ösophagale Fehlintubationen
Zunehmende Intubationsversuche steigern das Risiko für Komplikationen um Faktor 4-7!
Maximal 2 Intubationsversuche !
Wie unterscheiden sich Spontanatmung und maschinelle Beatmung ?
Spontanatmung:
Kontraktion der Atemmuskeln (Zwerchfell und AHM) -> Rippenhebung
=> Unterdruck, Druckdifferenz zw. Lungeninnerem und Atmosphäre = Druck innen niedriger als draußen
=> Inspiration, i.d.R. aktiv durch Muskelkraft
Erschlaffung der Atemmuskeln -> Rippenabsenkung
=> elastische Rückstellkräfte stellen ursprüngliches Lungenvolumen wieder her
=> Expiration , i.d.R. passiv ohne Atemarbeit
Maschinelle Beatmung:
Überdruckbeatmung
=> Lunge und Thorax durch elastische Rückstellkräfte gedehnt
=> Luft in Lunge gedrückt
=> Expiration, aktiv durch Beatmungsgerät aber ohne Muskelarbeit
Überdruck wird reduziert (PEEP) / weggenommen (kein PEEP)
=> elastische Rückstellkräfte stellen ursprügliches Lungenvolumen wieder her
=> passives Ausströmen der Luft
=> Expiration, passiv
Was ist der Unterschied zwischen Compliance und Restistance ?
(Defintion, Abhängigkeiten, Vergleichbarkeit)
Compliance = (Volumen-)Dehnbarkeit der Lunge, elastischer Widerstand
abhängig von:
Elastische Fasern
Surfactant
Thoraxbeweglichkeit
=> Je kleiner Compliance, desto mehr Druck ist nötig. Je größer, desto weniger Druck wird benötigt.
(Weicher/steifer Luftballonvergleich)
Resistance = Strömungswiderstand (durch die Luftwege)
Durchmesser
Strömungsgeschwindigkeit
=> Je kleiner Restistance, desto weniger Druck ist nötig. Je größer Resistante, desto mehr Druck wird benötigt.
(Strohalm/Rohr vergleich)
Erst Atemwege => Resistance
Dann Alevolen, Bronchiolen, => Compliance
In welche Konstruktionsarten wird bei Videolarygoskopen unterschieden ?
Ähnelt Macintosh-Spatel zur konventionellen Intubation
Ermöglicht direkte Sicht auf Stimmritze
Gleichzeitig Blick auf Monitor möglich
D-Blade-Spatel
deutlich hyperangulierter Spatel (C-Förmig gebogen)
Reklination nicht erforderlich!
Erfordert oft ebenso satrke Tubusbiegung
Wir kalkuliert man das Atemhubvolumen ?
Atemhubvolumen = Tidalvolumen = 6ml/kg/IdealKG
Wie ist die Grundeinstellung eines Beatmungsgerätes für eine volumenkontrollierte Beatmung ?
Z.B.:
BF: 12/min
Tidalvolumen (errechnet aus 6ml/kg/IdealKG). 65kg bei 1,65 => 65- (65x0,1) =58,5kg x 6ml =351ml Tidalvolumen
Ggf. AMV => 351x12 = 4.212ml = 4.2l Atemminutenvolumen
FiO2 erstmal 100%=1,0
Pmax bei ca 30 mbar zur Vermeidung von Lungenschäden
Atemzeitverhältnis Inspiration:Expiration, 1:2
Kapnometrie!!
Was ist die Grundeinstellung des Beatmungsgerät für eine BIPAP-Beatmung?
Inspirationsdruck Pinsp = 10-15mbar über eingestelltem PEEP
PEEP = 5-8mbar
Rampe = Druckanstiegszeit 0,2 Sek
Atemzeitverhältnis 1:2
FiO2 = 1,0 / 100%
Wie werden der Inspriatorische Druck und der PEEP auch bezeichnet ?
Inspirationsdruck = obereres Drukcniveau
PEEP = unteres Druckniveau
Was ist das obere und was ist das untere Druckniveau?
Oberes : Inspirationsdruck Pinsp
Unteres: PEEP
Inwiefern führt eine CPAP-Therapie zur Erleichterung der Atemarbeit ?
ermöglicht Atmen auf konstantem Druckniveau und ggf. positivem Druck bei Expiration (=PEEP)
verhindert den Alveolarkollaps durch innere Schienung der Atmewege
=> hält Lumen geöffnet, damit Alveolarhals nicht zusammen pappt -> Luft kann besser einströmen
Resistance / Atemwegswiderstand wird herabgesetzt - einfachere Atemarbeit
CPAP => kontinuierlicher Überdruck
=> Lungenvolumen bereits in Atemwegen + Alveolen vorhanden, auch bei Inspiration
=> Compliance sinkt aufgrund von Vordehnung (=Luftballonvergleich)
Wo ist der Unterschied zwischen PEEP und CPAP?
PEEP = Beatmungsparameter , positiver Druck am Ende der Expiration
CPAP = Beatmungsmodi mit PEEP , kontinuierlicher Druck ohne Beatmungshübe
CPAP ohne PEEP gibt es nicht
PEEP ohne CPAP gibt es => z.B. kontrollierte Beatmung bei BIPAP - PEEP 5-8mbar , ist kein CPAP
Worin liegt der Unterschied zwischen Quincke-Ödem und Zungenschwellung bei LT ?
Qunicke-Ödeme (angioneurotisches Ödem) entstehen aus entzündlichen Prozessen aufgrund von allergischer Reaktion oder anderer Ursachen ( genmutation, Mediatoren), daher rosige Schwellung
Zungenschwellung bei LT resultiert auf Abdrosselung der venösen Zungengefäße und kann durch Korrektur der Tubuslage und Cuffmessung wg, vermtl. Überblockung reversibel aufgehoben werden , wegen venöser Abflussstörung blau-schwarz gefärbte Schwellung
Nennen Sie Zeichen einer gelungenen Intubation!
beatmungssynchrone Thoraxexkursionen
5-Punkt-Auskulation
Kein AG im Magen
Atemgeräusche bds.
dauerhafte, beamtungssynchrone Kapnometriekurve
Steigende SpO2, rosige Hautfarbe, rückläufige Zyanose
Intubation unter Sicht
Tubus durch Stimmritze verschwunden
Beschlagender Tubus
=> Hinweis, kein Beweis!
Was ist eine Heimbeatmung ?
Beatmung intermittierend oder lebenserhaltend ( immer oder phasenweise )
Außerklinische ohne Überwachung Beatmung zur Erhaltung der Lebensqualität und Linderung der Symptomatik
Sowohl druck- als auch volumenkontrollierte Formen
Wann und wie erfolgt ein notfallmäßiger Trachealkanülenwechsel beim außerklinich beameten Patienten ?
Als letzte Möglichkeit,
weil Absaugen etc. keinen Erfolg erbringt
Trachealkanüle akzidentell (aus Versehen) herausgerutscht ist und Zeitraum ohne Kanüle nicht überbrückt werden kann
Seldinger Technik:
Indikation gegeben? Kein anderer Fehler - DOPE HAND!
HME-Filter entfernen, wenn er durchnässt ist
Beatmung via Beutel beatmen mit FiO2 100% - NEF
Trachealkanülen mit Innenkanüle, diese herausnehmen
Endotracheal absaugen => alles erfolgos Wechsel:
Magensonde einführen
Kanüle entblocken
Kanüle rausziehen ohen MS zu entfernen
neue mit Gleitmittel benetzte Kanüle über MS einführen
Kanüle blocken
Magensonde entfernen
Kapno dran !
Mit Beutel beatmen
Check der Werte
HME-Filter, Cuffdruck!
Erfolgloser Wechsel / fehlende Möglichkeit:
Kanüle entfernen
Tracheostoma mit Hand “abdichten”
Mit BMB beamten oder LMA/LT einführen und beatmen
ETI => Spitze distaler als Stoma
Was ist Airtrapping ?
Überblähung der Alveolen
Expirationsproblem durch Obstruktion
Luft rein aber nicht mehr heraus
=> Überblähung der Lunge
=> intrinischer PEEP steigt
=> Residualvolumen steigt
Inspiration geht, wegen negativer Druckerzeugung bleiben Atemwege offen
Bei Expiration kommt es zu erhöhtem intrathorakalem Druck, der höher ist, als Bronchioleninnendruck
Wer gilt laut DGAI-Empfehlung als geübt in der Intubation ?
DGAI = Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin
mindestens 100 durchgeführte Intubationen
nachfolgend 10 Intubationen pro Jahr
Mindestens 100 Maskenbeatmungen
Mindestens 45 Anwendungen von extraglottischen Atemwegshilfen
Warum bietet der SGA/EGA keinen definitiven Aspirationsschutz, die ETI aber schon ?
Cuff liegt bei EGA/SGA am weichen Gaumen / Kehlkopf / an Ösophagus
=> weiche und dehnbare Strukturen
Cuff könnte sich abheben oder Strukturen geben nach
ETI: Cuff liegt in stabiler Trachea wg. Knorpelspangen und verrutscht eher nicht
=> kann besser agedichtet werden
hier kann es auch zu Mikroaspirationen kommen, aber besser geht nicht -> ETI = Goldstandard
Wodurch nimmt die Gehirnperfusion ab ?
=> Hypo-/Hyperkapnie? Und wie wird diese erreicht ? => Hypo-/Hyperventilation?
& wie ?
=> Pathophysiologischer Vorgang?
& was passiert mit intrakraniellem Druck?
=> steigt oder sinkt und wieso ?
Besonderheit?
Hypoventilation führt zu Hyperkapnie
Dadurch zu viel CO2
Durch CO2 getriggerte Vasokonstriktion (intrakranielle Gefäße reagieren empfindlich)
Gehirn weniger perfundiert
Weniger Perfusion = weniger Blutvolumen im Kopf
Weniger Blutvolumen = weniger Druck
Was sind Basisparameter der kontrollierten Beatmung ?
VT: Tidalvolumen, Atemhubvolumen
Bf: Beatmungsfrequenz
I:E: Atemzeitverhältnis
Rampe: Drucksnstiegszeit
Pinsp: Inspratorischer Druck
Pmax: Maximum des insp Druckes
Trigger
Flowtrigger: Gerät merkt Gasbewegung
Druckreifer: Geröt merkt Druckveränderung weil PEEP abfällt, also versucht wird ein Unterdruck durch Patient zu erzeugen
PS: pressure Support Druckunterstützung
FiO2: Sauerstoffzumischung
Durch welchen pathophysiologischen Mechanismus kann der intrakranielle Druck steigen ?
Durch CO2 getriggerte Vasodilatation
Gehirn wird mehr perfundiert = mehr Blutvolumen
Mehr Blutvolumen = mehr Druck
Wie ist die Grundeinstellung des Beatmungsgeräts für eine NIV?
FiO2 = 1,0
Trigger auf niedrigstem Wert (Cave Scheinatmung)
PS: 5mbar
PEEP: 5mbar
Wofür stehen die Buchstaben bei DOPE-HAND?
D: Dislokation?
Fehllage Tubus (Ösophagus, Larynx, endobronchial)?
Auskultation
O: Obstruktion?
Abknicken/Kompression von Tubus / Schlauch?
Verlegung Tubus?
Erbrechen, Aspiration etc.?
P: Patient ? Pneu?
pulmonale Veränderung ? ZB Spasmus?
Pneumothorax?
E: Equitment ?
Akku?
Sauerstoffversorgung?
Disconnection , Abklemmung?
H: an die Hand nehmen
manuelle Beatmung
Sehen, Hören, Fühlen
Sehen: beatmungssynchrone Thoraxexkursionen? Einführtiefe Tubus noch bei Zahnreihe? Kapnokurve?
Hören: Cuffbeschädigung / andere Undichtigkeiten?
Fühlen: schwere / leichte Beatmung? Presst Patient gegen?
A: Absaugen!
N: neue Einstellungen ?
passen Beatmungsparameter zu Patient?
Passende alarmgrenzen ?
D: Diagnostik
Präklinik: etCo2
BGA, Sonographie, Röntgen
Woran erkennen Sie, dass Sie einen Patienten effektiv mittels Beuel und Maske beatmen ?
Beatmungssynchrone Thoraxexkursionen
Spo2 Anstieg, respiratorische Verbesserung, rückläufige Zyanpose, rosigere Haut
Maskendichtigkeit ohne Leckage - keine Nebenflussgeräusche
Was sind die Vorteile der supra-/extraglottischen Atemwegshilfen ?
einfache + schnelle Anwendung ohne viel Training möglich
Thoraxexkompressionen während CPR möglich
Verringerte No-Flow-Time
Magensonde einführbar
Risiko der Magenüberblähung sinkt
Kein definitiver aber akzeptabler Aspirationsschutz
gesteigerte Beatmungsqualität
einfacher als BMB wg Dichtigekit
Beatmungsgerät anschließend
Ressourcen freier
Welche vier Probleme bei der Larynxtubus-Anwendung sind möglich und wie können sie gelöst werden?
Zungenschwellung durch überblockten Cuff
venöser Abfluss wird gedrosselt durch Cuffdruck
Rückstau in Zunge von sauerstoffarmen Blut
Livide blau-schwarze dicke Zunge
Drucknekrosen durch Fehllage Tubus und damit Druck auf Schleimhaut
Kompression und Nekrosen
Verdrehung Tubus
Beatmungsöffnung rtg Ösophagus
Absominalles Kompartmentsyndom - Ventilmechanismus
Intragastrale Drucksteigerung
akzeptabler aber kein definitiver Aspirationsschutz
Absaugbereitschaft
OK Hochlage
Magensone
Wann treten bei Lungenödem Rasselgeräusche auf ?
Wenn das Wasser vom Interstitium in die Alvoelen übergetreten ist
Warum sollte insbesondere ein PEEP-Ventil bei Kindern nicht fehlen ?
Kinder steifere Lunge als Erwachsene
Atemwegsdruck erhöht
funktionelle Residualkapazität niedriger
Nicht nur gut toleriert, sondern entscheidend für gute Oxygenierung
5-8mbar gängig bei Früh- & Neugeborenen
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