Welche Rolle spielt die Psyche bei Schmerzen?
—> Aufmerksamkeit, Kognitionen und Gefühle beeinflussen Schmerzempfinden!!
auch bei akuten Schmerzen
Wodurch kann Schmerz hervorgerufen werden?
reale körperliche Verletzungen
drohenden Schmerz
früheren Schmerz
Schmerzgedächtnis
psychische Verletzung
Beobachtung von Schmerzen bei Anderen
Schmerzerleben ist ein Zusammenspiel von?
Schmerzwahrnehmung bzw intensität
Reizlokalisation
Schmerzaufmerksamkeit
Schmerzerwartung
Schmerzbewertung
Psychosoziale Faktoren im Schmerzgeschehen
Affektive Faktoren
Lernmechanismen
kognitive/Verhaltensfaktoren
Placebo/Nocebo
Soziale Faktoren
Chronische Schmerzstörungen - Differenzierung
Schmerz als Symptom bei körperlicher Erkrankung, mit und ohne psychische Komorbidität
Schmerz als Ausdruck einer stressassoziierten funktionellen Störung
Probleme bei der Stressverarbeitung oder Konfliktregulation
Somatoformer Schmerz als Ausdruck einer psychischen Erkrankung
Ungünstige Kognitive/Verhaltensfaktoren die zu maladaptiven Verhalten führen:
Schonung/Passivität/Vermeidung
Durchhalten
Ärztehopping
Zielkonflikt zwischen?
Ziel ist die Schmerzreduktion (erfolgreiche Therapie)
Ziele/Bedürfnisse werden nur erfüllt, wenn Schmerzen weiter bestehen
—> verhindern/erschweren die Schmerztherapie
Arbeitsplatzunzufriedenheit bei Rückenschmerzen
= nicht objektive Arbeitsplatzbelastung / Schwere der Arbeit
= wichtigster Prädiktor für Rückenschmerzen
Arbeitsplatzunzufriedenheit -> Überschätzung der Arbeitsbelastung -> erhöhtes Stresserleben -> begünstigt Entstehung und Aufrechterhaltung von Schmerzen
Psychologische Schmerzanamnese
Schmerzgesichte (Entwicklung und Chronifizierung)
Persönliche Krankheitstheorien
Psycho-soziale Faktoren der Schmerzverstärkung und -linderung
Hinweise zur Schmerzanamnese
-> die 5 Ws
Wo tut es weh?
Wie stark ist der Schmerz?
Wie fühlt sich der Schmerz an?
Seit wann besteht der Schmerz?
Was lindert/verstärkt den Schmerz?
Schmerzfragebögen
Brief Pain Inventory
Schmerzfragebogen der Deutschen SChemrzgesellschaft
Was sollte man in der Schmerzanamnese erfassen?
Schmerzintensität, -qualität , -lokalisation
Schmerztoleranz (-> Vermittlung realistischer Therapieziele)
Auswirkung auf psychische Situation (Stimmung, Ängste)
„Funktionelle Bedeutung“ der Schmerzen/schmerzbedingte Beeinträchtigungen: Einschränkung in Mobilisation, Schlaf, Erfüllung von sozialen Rollenfunktionen
Skalen, Fragebögen, Schmerztagebücher Ergänzung der Anamnese, kein Ersatz
Schmerzmessung
Quantitative Sensorische Testung (QST)
Messung der Empfindungs- und Schmerzschwellen von Nervenbahnen über mechanische Reize und Temperaturreize
hauptsächlich bei neuropathischen Schmerzen
1,5 h Messung mit 7 versch. Messungen
Nocebo
= Entstehung oder Verschlechterung von Nebenwirkungen nach der Gabe einer Scheinmedikation bzw Scheinintervention
Psychologische Schmerztherapie - Interventionen
Psychoedukation
Ressourcenaktivierung
Entspannungsverfahren
Vermeidungsverhalten abbauen
Kognitive Interventionen
Soziale Kompetenzen
Gefühle und Bedürfnisse kennen lernen
Lebensausrichtung an bedeutenten Werten
Achtsamkeit
Schmerzakzeptanz
Biopsychosoziales Modell
Einfluss von Stress und Stimmung
Eigene Einflussmöglichkeiten
Kulturelle Aspekte in der Schmerzmedizin
Herausforderungen
Potenzial für Missverständnisse durch Gestik, Mimik, Auffassung von Höflichkeit/Freundlichkeit, Tonfall
hilfreich ist Hintergrundwissen über Kultur von Pat.
Rücksicht auf individuelle Bedürfnisse, kulturelle Regeln keine pauschalen Voraussetzungen
Last changed6 days ago