Grundlagen und Pathophysiologie

• Auf 3 verschiedene Arten

  • Wärmeleitung

  • Wärmekonvektion

  • Wärmestrahlung

Die Wärmeleitung ist eine Art der Wärmeübertragung, bei der Wärme durch Körper hindurch von Bereichen höherer Temperatur zu Bereichen niedrigerer Temperatur übertragen wird

Wärmekonvektion ist die Wärmeübertragung durch Strömung in Flüssigkeiten oder Gasen, bei der die Wärme zusammen mit den bewegten Teilchen transportiert wird

Wärmestrahlung, auch als thermische oder Temperaturstrahlung bekannt, ist eine Form der Wärmeübertragung, bei der Energie durch elektromagnetische Wellen, insbesondere im Infrarotbereich, abgegeben wird

• zur Erhaltung einer Körperkerntemperatur von 37°C um seine biologischen Prozesse aufrecht zu erhalten

• bei diesen Temperaturen liegen die optimalen Bedingungen für eine maximale Leistungsfähigkeit des Stoffwechsels vor

• Deshalb müssen Wärmeproduktion, Wärmeaufnahme und Wärmeabgabe immer im Ausgleich sein

• Als Hypothermie( Unterkühlung) wird das absinken der Körperkerntemperatur unter 35°C bezeichnet

  
  

• In 5 Stadien

  1. Stadium= milde 35-32°C => Bewusstsein klar, Kältezittern

  2. Stadium= moderate 32-28°C => Vigilanzminderung ( Somnolenz), kein Kältezittern

  3. Stadium= Schwer 28-24°C => Koma,Spontanatmung vorhanden (Bradypnoe),Bradykardie,Hypotension

  4. Stadium= Schwerste <24°C => Koma,Atem- & Kreislaufstillstand, ECMO/HLM-Wiederbelebung noch möglich, Vita minima

  5. Stadium= irreversibel <9 bzw 13,7°C => Tod durch irreversible Hypothermie, keine Behandlung mehr möglich

     • unterer Grenzwert nur der der Schweizer Klassifizierung absoluter Grenzwert in wissenschaftlicher Literatur nicht sicher definiert

• Eine Verlangsamung des Stoffwechsels

• Pro absinken der KKT um 1°C sinkt der Sauerstoffverbrauch um ca 6%

• Die Reduktion des Stoffwechsels erhöht die Ischämietoleranz der Organe

  • bei 18°C KKT Fähigkeit des Gehirns eines Kreislaufstillstand zu überstehen 10mal höher als bei normaler KKT

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• körpereigene Kompensationsmechanismen aktiv

• sympathoadrenerge Reaktion =>freisetzung Adrenalin, Noradrenalin,Dopamin => Tachykardie, Vasokonstriktion, weitere Wärmeabgabe soll verhindert werden

• Tachypnoe

• gesteigerte Wärmeproduktion durch Skelettmuskulatur => Kältezittern

  • kann KKT um bis zu 4°C erhöhen

• Sauerstoffverbauch ums 3-4fache gesteigert

• erhöter Glykogenverbrauch und Ketonkörperbildung

  • Hypoglykämie zur Folge

    
    

• Veränderungen im ZNS => Pat wach, Agitiert, Konzentrationsfähigkeit herab gesetzt

  
  

• verminderte Stoffwechselaktivität

• frieren und Kältezittern sind nicht mehr da

• Gelenke & Muskeln werden steif

• Pat. Bradykard,Hypoton,zentralisiert

• Bradypnoe, unregelmäßige Atmung,

• Sauerstoffverbrauch geringer dennoch herrscht Hypoxie

• abnahme zerebraler Stoffwechselvorgänge => Bewusstseinstörungen

• EKG veränderung inform von verlängerter PQ- und QT-Zeit

  
  

• bereits tief Komatös ohne Schutzreflexe

• Durch zuhnehmende Bradypnoe => Hypoxie=> respiratorische Azidose

• Sauerstoffgabe im Gewebe bei um die 28°C beeinträchtigt

• Puls peripher nicht tastbar

• Es kommt zu bradykarden Herzrhythmusstörungen bis Kammerflimmern

• Ab 27°C Vita minim,unterste Stoffwechselniveau ( Scheintod)

• kommt zur Kälte-Kogualopathie, verminderte Thrombozyten aggregation führt zu Blutungsneigung

  • dadurch Hämorrhagische Nekrosen der Magenschleimhaut

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• dominiert symptomatisch durch Zeichen des klinischen Todes mit Koma

• weite und lichtstarre Pupillen

• Atem & Kreislaufstillstand

• kann auch durch intensive Reanimationsbemühungen keine Wiederbelebung nach Wiedererwärmen mehr erreicht werden

  
  

• generell vermeidung weiteren Wärmeverlustes

• Pat mit Milder Hypotonbie:

  • dürfen mobilisiert werden

  • entfernen nasser Kleidung

  • verbringen in vorgeheizten RTW, gabe heißer gezuckerter Getränke

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• schonenede Rettung mit Schaufeltrage und Vakuummatratze

• beachtung von begleitverletzungen

• möglichst keine änderrung der Körperlage, da Gefahr Afterdrop/ Bergetod

• verhindren von weiterem Körperwärme verlust

• Sicherung der Vitalfunktionen

• Sauerstoffgabe 10-15l

• i.v Zugang und Vorgewärmte VEL

  
  

• KKT<30°C Reanimation, keine Medikamente, nach 3 erfolglosen Schocks erfolgen Schock erst wieder wenn KKT<30°C

• KKT >30°C :

  • Adrenalin 1mg alle 6-10 min i.v

  • Amiodaron 300mg nach 3 erfolglosen Schocks, Repition von 150mg nach 5 Schock

• KKT > 35 °C

  • Adrenalin alle 3-5 min

  • Amiodaron 300mg nach 3 Schock, Repetition 150mg nach 5 Schock

Der Afterdrop ist der Rasche Temperatur Abfall des Patienten nach mobilisation da sich kaltes Blut aus der peripherie zum Körperstamm bewegt und dort die KKT sinken lässt

• kann zum Berge Tod führen

• Afterdrop kann auch noch nach Rettung aus Kälte geschehen mit einer Temperatur Fall von bis zu 3°C

• Die übermäßige oder lang anhaltende durch Kälte hervorgerufene thermische Schädigung des gesamten Organismus oder einzelner Körperabschnitte

  
  

• Mechanismuss der Wäremerhaltung versagt

• abhängig von Temp, Art, Geschwindigkeit & Dauer der Kälteeinwirkung

• können Auch Temperaturen oberhalb Gefrierpunkt sein

• besonder betroffen sind peripher gelegene ungeschützte Körperregionen

• begünstigend wirken Bewusstlosigkeit und Alkohol

• Vasokonstriktion der Blutgefäße zum Schutz Körperkern vor Auskühlung

• dadurch periphere Auskühlung

• es kommt zu Sauerstoffmangel und eindickung des Blutes

• Resultat das sogenante Sludge-Phänomen

• Erhöhte Permeabilität der Gefäße=> Ödembildung

Erfrierungen werden in 4 Stadien eingeteilt:

• Erfrierung 1. Grades => Haut, weiß-bläulich marmoriert, bei Wiedererwärmung treten schmerzhafte Rötung und SChwellung auf durch vermehrte Durchblutung

• Erfrierung 2 Grades => Schädigung der Kutis & Subkutis -> Blasenbildung, Haut kalt & blau-rot verfärbt, Bei Wiedererwärmung ausbildung Schmerzhafter Frostbeulen und Gewebsschwellung durch Plasma austritt

• Erfrierung 3 Grades=> tiefe Gewebsveränderungen mit ausgedehnter Blutblasenbildung, Haut ist blass-bläulich verfärbt und bildet schwarze Hautnekrosen, Nervenschädigung mit Gefühllosigkeit & Schmerzfreiheit, Bei Wiedererwärmung können Gefäßspasmen aufgrund arterieller Thromnbosen mit Gefäßwandnekrosen nicht gelöstwerden -> absterben der körperregion

• Erfrierung 4. Grades=> Nekrose des Wundgebiets Alle Gewebestrukturen zerstört

• Verband trocken,steriel& warm

• Erfrorene Körperteile Polstern

• keinen Druck auf Erfrorene Körperteile geben

• Kein Wiedererwärmen durch Reibung oder warmes Wasser

• O2-Gabe

• i.v Zugang& VEL gabe

• bedarfsgerechte Analgesie

• evtl Gabe ASS & Heparin zur vermeidung von Thrombosen

Eine Erhöhung der KKT

• Es kommt zum sog. Circulus vitiosus

• Der Körper produziert Wärme durch körperliche Anstrengung es kommt zur vermehrten Muskelaktivität

• Daraus folgt eine Wärmeproduktin

• daraus eine erhöhung der KKT

• daraus eine Erhöhung des Stoffwechsels

• was wiederum eine erneute erhöhung der Wärmeprodukiton zur Folge hat

• der Kreislauf beginnt von vorne

Der Sonnenstich entsteht durch länger andauernde direkte Sonneneinstrahlung auf den unbedeckten Kopf mit Reizung und erhöhter Durchlässigkeit der Hirnhäute

• die längere ungeschützte wärme einstrahlung auf den Kopf

• führt zu im Schädel zu Hirnhautreizung & Permeabilitätsstörung der Blut-Hirn-Schranke

• dadurch erhöhter Einstrom von extrazellulärer Flüssigkeit in Hirnzellen

• Folge Hirnödem

• selten auch mit lebensbedrohlichen Hirdruck mit Reizung der Hirnhäute (Meningismus)

• KKT erhöht sich in der Regel hierbei nicht

• tritt zeitlich verzögert zur Sonnenexposition auf

• hochroter & heißer Kopf, retslicher Körper meist norm temperiert

• Schwindel

• Übelkeit & Erbrechen

• heftige kopfschmerzen

• Sehstörungen

• Lichtempfindlichkeit

• manchmal Nackensteife (Meningismus)

• Tachykardie mit Normotonie

Bei Schwerem verlauf:

• Bewusstseinstörung

• evtl Pupillendifferenz

• Tonisch konische Krämpfe

• Cusching Reflex

• unregelmäßige Flache Atmung

Bei milder Symptomatik:

• Oberkörper 30 ° hochlagern

• in Kühle Umgebung verbringen

• Kühlung von Nacken und Kopf ( mit feuchten Tüchern)

• i.v Zugang

• evtl Analgesie und gabe Antimemetikum

• VEL zum ausglecih möglicher Dehydration

• Bei Vigilanzminderung, Hirndruckzeichen, Meningismus

• Notarztruf

• Atemwegssicherung

• Sauerstoffgabe oder Assestierte Beatmung

• evtl Narkose

Der Hitzekrampfwir durch starkes SChwitzen bei schwerer körperlicher Arbeit oder sportlicher Aktivität ausgelöst. Die Wasser und Elektrolytverluste verursachen schmerzhafte Muskelkrämpfe

• Vordergrund ist der Elektrolytmangel

• schmerzhaft aber oft ungefährlich da keine ZNs Beteiligung oder Hyperthermie

• durch Arbeit in heißer Umgebung produzieren Schweißdrüßen maximum und scheiden beträchtliche Menge an Flüssigkeit und Kochsalz aus

• Wird der mangel nicht gedeckt entsteht ein extrazellulärer Flüssigkeits- & Kochsalzmangel (hypotone Dehydration)

• durch erhöhten Sympathikotonus wird zusätzlich Natrium in Zellen aufgenommen

• dadurch intrazelluläre Kalziumaktivität erhöht

• Resultat schmerzhafte krämpfe der Muskulatur

• gesteigerte Schweißbildung

• SChmerzhafte Krämpfe in Extremitäten

• Tachykaride

• Normotonie bis leichte Hypotonie

  
  

• PAt in kühle schattige Umgebung bringen

• Oberkörperhochlagerung

• orale zufuhr Kochsalzhaltigergetränke

• Gabe mineralhaltiger Getränke

• bedarfs gerecht O2 gabe

• i.V Zugang und VEL gabe

• Die Hitzeerschöpfung wird durch starkes schwitzen bei körperlicher Arbeit oder sportlicher Aktivität ausgelöst und führt zu einer verminderung des zirkulierenden intravasalen Volumens durch Wasser- & Elektrolytverlust. Durch ungenügende oder fehlende Flüssigkeitsaufnahme besteht die gefahr eines hypovolämischen Schocks.

• kombination von Hyperthermie & hypotoner oder hypertoner Dehydration mit hypovolämischen Schock

• Mangel an Körperflüssigkeit besonder Extrazellularflüssigkeit und Kochsalzmangel

• verursacht durch hohe Belastung ohne Flüssigkeitsaufnahme

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1. Salzmangel-Hitzeerschöpfung

   • hypotone Dehydration

   • bis zum Schock mit zentralnervösen Symptomen

     • Bewusstseinsstörung, Hirndrucksymptome,Hirnödem, Krampanfälle

   • Entsteht wie Hitzekrämpfe durch Flüssigkeits substitution mit Salzarmen Getränken

   • es kommt zu Zentralisation, Blutdruckabfall, Tachykardie,

   • Pat gelegentlich überhitzt, zeigen Muskelkrämpfe, klagen über Kopfschmerz, haben keinen Durst

2. Wassermangel-Hitzeerschöpfung

   • hypertone Dehydration

   • vorläufer des Hitzschlages

   • entsteht wenn nicht genügend Wasser getrunken wird auf Grund diverser Ursachen

   • verbleibendes Plasmavolumen ist hyperton

   • bei langem Schwitzen austausch Natrium gegen Kalium -> gefahr Hypokaliämie

   • Symptome: Schock,Überhitzung,quälender Durst, zentralnervöse Erscheinungen (Angst,Konfusion,Delir)

   • fehlt möglichkeit der Schweißbildung

• Kein Durst

• kaltschweißigkeit

• Tachykardie

• Hypotonie

• zentralisation

• Tachypnoe

• Zyanose

• Übelkeit,Kopfschmerz,Muskelkrämpfe

• Bewusstseinsstörung

• Meningismus, Pupillendifferenz

• KKT nicht erhöht

• Quälender Durst

• Bewusstseinsstörungen

• Anfangs gerötete, später blasse Haut

• trockene Haut & Schleimhäute

• Tachykardie

• Hypotonie

• Zentralisation

• Herzrhythmusstörungen

• Fehlende Schweißbildung

• KKT ist erhöht aber unter 40°C

• stabilisation der Kreislauffunktion

• flachlagerung in kühler Umgebung

• beengende Kleidung öffnen

• O2-Gabe 10-15l

• ggf assistierte Beatmung

• ggf Durchbrechung Krampfanfall

• i.v zugang und VEL Gabe

  
  

Der Hitzschlag ist eine Hyperthermie mit einer Kerntemperatur über 40.6°C die von einer systemischen Entzündungsreaktion, einer vigilanzminderung und einer Organdysfunktion begleitet wird.

• Ausfall der körpereigenen Temperaturregulationsmechanismen im Hypothalamus

• lebensbedrohlischer Anstiegt KKT über 40,6°C

  
  

• Anstrengungsinduzierter Hitzschlag

• Klassicher Hitzschlag

• Urasche lange andauernde körperliche Ainstregung in heißer oder feuchtwarmer Umgebung

• entwicklung in Minuten bis Stunden

• Temp anstieg auf über 40,6°C durch enorm gesteigert endogen Wärmeproduktion

• durch falsche Kleidung und klimatische Bedingung reduzierte oder eingeschränkte Wärmeabgabe, Verdunstung klappt nicht

• durch globale Hyperpyrexie drohendes Multiorganversagen

• irreversible Schädigung Zellen & Denaturierung Eiweiße bsp. Zerstörung der Muskelfasern (Rabdomyolyse)

• Freisetzung der Eiweiße ins Blut, werden über Urin ausgeschieden, Verlegen Nierenkanälchen, kommt zur aktuen Niereninsuuf ( Crush-Niere)

• kurze Entstehungszeit

• reduzierte aber noch vorhandene Schweißbildung

• heiße gerötete schweißnasse Haut

• Tachykardie

• Normotonie oder Hypertonie

• gering ausgeprägter Volumenmangel

• Bei Kreislaufdekompensation:

  • Tachykardie, Hypotonie, Rhythmusstörungen

  • Tachypnoe, Ateminsuffizienz

  • cheyn-Strokes-Atmung( Hirndruckzeichen)

  • Bewusstseinstörung

  • Pupillenerweiterung, Puppillendifferenz

  • Meningismus

  • Krampfanfälle

  • KKT erhöht über 40,6°C

    
    

• entsteht über längeren Zeitraum

• Folge einer nicht behandelten Hitzeerschöpfung mit hypertoner Dehydration

• Wassermangel Hitzeerschöpfung Grundlage durch tagelanges Schwitzen mit ungenügender Wasserzufuhr

• fehlende Schweißbildung nimmt dann Möglichkeit Körperwärme abzugeben

• es komt zur Hyperpyrexie , mit im verlauf Rhabdomyolse, Erhötem Eiweißanteil im Blut der zur akuten Niereninsuffizeinz ( Crush-Niere führt)

  
  

• Fehlende Schweißbildung

• Verwirrt, desorientiert,unruhig

• Bewusstseinsstörungen

• Krampfanfälle

• Pupillenerweiterung, Pupillendifferenz

• anfags gerötete, später blasse Haut

• Trockene Haut & Schleimhäute

• Tachykardie,Hypotonie, Zentralisation

• schwer ausgeprägter hypovolämischer Schock

• Herzrhythmusstörungen

• KKT erhöht über 40,6°C

• Notarztruf

• angepasste Lagerung in Kühler Umgebung

• beengende Kleidung öffnen

• Lebensrettende Ganzkörperkühlung einleiten:

  • Befächern oder Besprühen der haut mit lauwarmen Wassser

  • auflegen von Kühlpads auf gut Durchblutete Körperregion ( z.B Leisten)

• ggf Krampfanfall durchbrechen

• hochdosierte O2 Gabe

• ggf assistierte Beatmung

• i.v Zugang + VEL Gabe

• vorbereitung Narkose