Was sind Indikationen für eine Lungenventilationsszintigraphie?
Nachweis o. Ausschluss einer LAE
Prä-OP zur Lungenfunktionsdarstellung
Verdacht auf Fremdkörper
obstruktive Atemwegserkrankungen zb chronischer Bronchitis, Asthma, Verlauf-Therapiekontrolle
Ausmaß strahlenbedingter Lungenveränderungen zb wenn Lunge mit im Bestrahlungsfeld
bei Mukoviszidose
Was sind Indikationen einer Lungenperfusionsszitigraphie?
Verdacht auf LAE in Kombi mit Ventilationsszintigraphie Notfallindikation
Prä-OP Einschätzung der Lungenfunktion
zentrales Bronchial-CA
Metastasen
Lungengefäßerkrankungen
Was sind die Kontraindikationen?
relativ: Minderjährig, stillende Personen, Wiederholungsuntersuchungen
spezifisch: schwerste pulmonale Hypertonie, Status Asthmaticus, großer hämodynamisch relevanter rechts/links-Shunt
wie entsteht Technegas?
in Argon-Gas Atmosphäre wird das 99mTc in einem Graphittiegel eingedampft
die Kammer muss dazu dicht verschlossen sein
Graphittiegel wird auf 2700 Grad erhitzt
Kohlenstoff verdampft, es entstehen kleine Ansammlungen von Kohlenstoffatomen, die jeweils mit einem Technetiumatom versehen sind
Wieviel Mbq ventiliert der Pat?
ca 40-60 Mbq
die Aktivitätsmenge im Pat ist abhängig von der Atemkapazität
Wieso muss Technegas innerhalb von 10 Min verwendet werden?
Partikelgröße beträgt 0,005 Kubikmeter und fangen an zu verklumpen
nach den ersten 4 Min sind 20% verklumpt
Was macht man zur Vorbereitung des SPECT-CT?
Peaken
Untergrundmessung
Toch-Pad Test
Kollimator LEHR
CT-Checkup
ggf home Position fahren
Was macht man zur Pat-Vorbereitung?
Pat-Identifikation
Indikation prüfen
bei Minderjährigen: Einverständnis der Erziehungsberechtigten
aktuelles Rö-Thoraxbild zur Beurteilung/Abklärung erforderlich
Pat über Untersuchungsablauf aufklären: Detektoren fahren sehr nah heran, Pat atmet durch Schlauch (üben), ruhig liegen bleiben,
metallfrei machen
Zugang legen (Arzt)
Aktivität vorhanden?
Asthmaspray zur Vorbereitung geben
Worauf müssen wir bei der Ventilation beim Pat achten?
Pat vorher husten lassen
mit fest verschlossenem Mund über Schlauch atmen (großes Mundstück)
Nase mit Klammer zuklemmen
Atemkommandos geben
Saugglocke direkt über Kopf
nach Ventilation einmal schlucken lassen
Was müssen wir selber für den eigenen Strahlenschutz machen?
Kittel hoch geschlossen
tragen von Handschuhen
ggf Mundschutz
während Inhalation: Beatmungssystem vom Personal weghalten
Generator und Schlauch direkt nach Ventilation wegbringen
3 As: Abstand, Aufenthaltsdauer, Abschirmung
Was müssen wir zum Strahlenschutz des Pat beachten?
ALARA Prinzip
rechtfertigende Indikation
Pat muss nach Untersuchung viel trinken (schnelle Ausccheidung)
Was sind die Qualitätskontrollen bei der Ventilation?
Angaben des Herstellers
Molybdändurchbruch prüfen
Rückmessung der Spritze, die zum befüllen des Generators gebraucht wurde, um exakte Aktivität zu dokumentieren
Dokumentation der Countrate von Ventilation und Perfusion
Wie wird der Pat gelagert?
Rückenlage mittig und gerade
Füße voran (Knie unterpolstern)
Schlauchsystem fest in Mund umschliessen und Nasenklammer drauf
Arme eng über Kopf (wenn möglich)
Lagerung bei Perf und Venti gleich
Wie wird die Ventilation durchgeführt?
Start Knopf drücken und Pat ca 1-2mal langsam tief ein und aus atmen lassen und danach schlucken lassen
beim einatmen den grünen Knopf drücken
noch ca 5mal nachatmen lassen um Restaktivität über den Schlauch auszuatmen
Schlauchsystem entnehmen und Pat unter Kameras fahren um Counts zu kontrollieren: optimal 1, max 1,8 kcts
Arme über Kopf nehmen lassen
Aqkuisition starten, Detektor fahren automatisch an Pat heran
Countrate und Uhrzeit direkt notieren, Aufkleber aufkleben (auf Pat-Bogen)
Wie sind die Aufnahme Parameter bei der Ventilation?
(Matrix, Kollimator etc)
SPECT Ventilation
Matrix: 128x128
Kollimator: LEHR
Zoom: 1,0
Anzahl der Ansichten: 32
Zeit pro Ansicht: 24 sek
Beginn: unmittelbar nach der Inhalation
Aktivität: 40-60 Mbq
Wie wird der Technegasgenerator entsorgt?
Knopf zum Schließen drücken
ins radio-chemische Labor zurück bringen
Schlauch und Handschuhe in den radioaktiven Müll im Heißlabor entsorgen
Wie wird die Perfusion durchgeführt?
gleiche Lagerung wie bei Ventilation (meist liegend), Pat darf sich nicht bewegen
Aktivitätsspritze schwenken um Verklumpung der Eiweiße zu verhindern
i.v. erfolgt langsam, Pat muss dabei tief ein- und ausatmen ca 5x
die Zählrate muss ca 4mal so hoch als bei Ventilation sein
mit mind 2x10ml NaCl nachspülen
Countrate und Uhrzeit sofort notieren, Aufkleber aufkleben
Wie sind die Aufnahme Parameter bei der Perfusion?
wie bei Ventilation
Aktivitätsmenge: 160-200 MBq
Beginn: unmittelbar nach Injektion
Wofür und wann machen wir das Low Dose CT?
dient zur anatomischen und morphologischen Abgrenzung der Lunge
unmittelbar nach der Lungenperfusions-Szintigraphie
Worauf muss bei bestätigter LAE geachtet werden?
Pat muss im Bett liegen bzw darf nicht mehr laufen
der Nuk-Arzt informiert sofort den anfordernden Arzt über den Befund
Wie sind die Aufnahme Parameter des Low Dose CTs?
Low Dose CT Thorax
mAs: Low Dose = 30 mAs
oder Care Dose
kV: 120 (Standart)
Pitch: sollte zwischen 0,8 und 1,0 gewählt werden
Worauf muss Pat nach der Untersuchung achten?
viel trinken für schnelle Ausscheidung
Abstand zu Kindern und Schwangeren
Was sind Aufnahmekriterien, auf die wir achten müssen?
allgemein:
vollständig abgebildete Lunge
keine Bewegungsartefakte
symmetrische Lagerung des Pat
korrekte Beschriftung
gut eingestellte Fusion
optimale Belichtung
spezifisch:
Ventilation: keine vermehrte Speicherung der Aktivität an den Hauptbronchien durch schnelle, flache Atmung, gleichmäßige Verteilung im Lungenraum
Perf: keine Bildung von Hot Spots durch Verklumpung der Partikel
Was sind Fehlerquellen?
Fehlinjektion
Kontamination
Bewegungsartefakte, ungenaue Lagerung
Pat atmet zu schnell/flach
Maske undicht: nicht genug eingeatmet
Anreicherung der SD: zu viel freies 99mTc
Partikel zu klein, bleiben nicht in Lunge hängen sondern Milz und Leber
wenn Blut aspiriert
bei deutlicher zeitlicher Versetzung der beiden Untersuchung: Befundänderung kann eintreten
Was sind bei der Ventilation Normalbefunde?
Kohlepartikel in beiden Lungenflügeln homogen verteilt
große Bronchialäste und Trachea zeigen eine vermehrte Anreicherung
Ösophagus und Magen vermehrt angereichert, durch Speichel (Schlucken)
Worauf deuten Inhomogenitäten hin?
Infarkte
Tumore
Pneumonien
Gefäßanomalien
Erkläre die 3 “Matches” beim Vergleich der Ventilations- und Perfusionsaufnahme:
mismatch: areale, die gut belüftet aber schlecht durchblutet sind: Befund als LAE zu interpretieren
match: Lungenabschnitte schlecht belüftet sowie schlecht durchblutet: Atelektasen oder Infiltrate durch eine Lungenentzündung
reverse mismatch: areale mit schlechter Belüftung aber guter Durchblutung: chronisch obstruktive Lungenerkrankung
bei Befundung sollte immer ein Rö-Bild zum Vergleich vorliegen
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