Warum sollte Kinder- und Schülertraining immer schnelligkeitsorientiert sein?
sensible Phase -> Nervensystem wird ausdifferenziert
-> Frequenz-, reaktions- und Handlungsschnelligkeit wird ausdifferenziert
Übungsbedingungen schaffen, die hohe bewegungs- und Handlungsgeschwindigkeit sowie schnelle Situationserkennung gestatten Wettspiele
bis zur Pupertät nur Ausdauertraining -> Schnelligkeitsbarriere -> kein Endspurt möglich
Welche Inhalte des Schnelligkeitstraining sollten im Nachwuchsbereich erst ab der Pupertät systematisch eingesetzt werden?
-> ab der Pupertät erst die komplexe Schnelligkeit trainineren
technikspezifische Schnelligkeit
Schnellkraft
Schnelligkeitsausdauer
Wie werden die Technikvariationen periodisiert?
In der Vorbereitungsperiode wird mit variablen, mechanisch nicht optimalen Techniken gearbeitet, um Bewegungsvielfalt zu fördern.
In der Wettkampfperiode wird dann gezielt die Zieltechnik unter mechanisch sinnvollen Bedingungen trainiert.
-> Ziel ist eine langfristige Optimierung durch kontrollierte Variation
Wie sollten die Pausen in einem Schnelligkeitstraining gestaltet werden? Gehen Sie
hier auch auf das warum ein!
Pausen im Schnelligkeitstraining sollten lang sein, da sie eine vollständige Erholung sicherstellen müssen
Nur so kann die notwendige Reizintensität (100%) zur Aktivierung der schnellen Muskelfasern) bei jeder Wiederholung gewährleistet werden
-> Ausbildung der Schnelligkeit erfordert maximale Intensitäten (Reizschwelle der schnellen Muskelfasern)
Dies verhindert Technikverschlechterung und fördert eine qualitativ hochwertige Ausführung
geringe Wiederholungszahl
Zu welchem Zeitpunkt einer Trainingseinheit sollten Schnelligkeitsübungen
durchgeführt werden? Gehen Sie hier auch auf das warum ein!
immer am Anfang einer Einheit nach dem Aufwärmen durchführen da nur dann die nötige Frische und nervale Aktivierbarkeit gegeben ist
nach anderen intensiven Belastungen ist die Reaktions- und Handlungsgeschwindigkeit reduziert
Warum sollte ein Schnelligkeitstraining immer variabel gestaltet sein?
verhindert die Verfestigung ineffizienter Bewegungsmuster und beugt Stagnation vor
bessere Anpassungsfähigkeit des Nervensystems an unterschiedliche Anforderungen und fördert das motorische Lernen
Ein befreundeter Trainer zeigt Ihnen den folgenden Ablaufplan einer Trainingseinheit
für leichtathletische Sprinter. Welche Ratschläge würden sie ihm geben?
• 10min Einlaufen, Aufwärmen
• 20min intensives statisches Dehnen untere Extremitäten
• Beidbeinige Kniebeugen (Hyperthrophiemethode 4 Serien a 12 Wdh,
80% )
• 5x 100m Froschsprünge 1min Pause
• 3x300m Überdistanzläufe, I3, 5min Pause
• 5x 30m Abläufe
• 4x 100m aus dem Startblock, I1, 10min Pause
• 5 x 5 Hürden Reaktivkraftsprünge über die Hürde, 1min Pause
Kritikpunkte:
20 Minuten statisches Dehnen direkt nach dem Aufwärmen ist ungünstig → statisches Dehnen reduziert die Schnellkraft -> Dynamisches Dehnen
Hypertrophietraining (Kniebeugen) direkt vor Schnellkraftübungen → führt zu Vorermüdung
Zu viele Inhalte (Überdistanzläufe, Starts, Reaktivkraft, etc.) in einer Einheit → Überladung, mangelnde Qualität (Qualität vor Quantität)
Schnelligkeitsübungen (z.B. Starts, Abläufe) sind zu spät in der Einheit → nach muskulärer Ermüdung, daher technisch unsauber
In der folgenden Abbildung ist die Grobplanung eines Microzyklus für einen
leichtathletischen Sprinter in der Vorbereitungsperiode aufgeführt. Sortieren sie die
Trainingsinhalte in der Trainingswoche in eine sinnvolle Abfolge!
Abwechslung der Trainingsreize
Erholung zwischen Kraft- und Schnelligkeitseinheiten
optimale Platzierung hochintensiver Inhalte
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