Public Health - Grundlagen, Ziele Herausforderungen
Was versteht die WHO unter Public Health?
Wissenschaft und Praxis der:
Verhinderung von Krankheit
Verlängerung des Lebens
Förderung der Gesundheit durch organisierte Anstrengungen der Gesellschaft
Was sind zentrale Ziele von Public Health?
Krankheiten verhindern
Gesundheit fördern
Lebenserwartung erhöhen
Gesundheitschancen sozial gerechter verteilen
Strukturen für ein resilientes Gesundheitssystem schaffen
Effektive Gesundheitskommunikation etablieren
Was sind wichtige Schwerpunkte von Public Health?
Anpassung an soziale, wirtschaftliche und ökologische Veränderungen
Förderung gesunder Lebensbedingungen (z.B. Bewegung, Ernährung, Bildung)
Abbau sozialer Ungleichheit (Chancengleichheit und Empowerment der Bevölkerung)
Verbesserung Krisenmanagement
Stärkung des öffentlichen Gesundheitsdienstes (z.B. mehr Personal, bessere Ausstattung etc.)
Interdisziplinäre Forschung & Lehre
Verlässliche Gesundheitsdaten
effektive Gesundheitskommunikation
Was sind aktuelle Herausforderungen im Bereich Public Health?
Zunahme chronischer Erkrankungen
psychische Belastungen
soziale Ungleichheit
demografischer Wandel
geringe Gesundheitskompetenz
Welche Erfolge kann Public Health vorweisen?
Rückgang von Infektionskrankheiten
erfolgreiche Impfprogramme
Aufklärungskampagnen
verbesserte Prävention und Gesundheitsförderung
Pathogenese, ICD 10 & biomedizinisches Modell
Was bedeutet Pathogenese?
Entstehung und Entwicklung einer Krankheit
Fokus auf Ursachen, Risikofaktoren, biologische Veränderungen
Erkläre das pathogenesische Konzept/ biomedizinisches Krankheitsmodell).
Untersuchung von Vorgängen die zu Krankheiten führen
Untersuchung von Beeinflussung von möglichen Risikofaktoren zur Entstehung von Krankheit
Beobachtung von Veränderungen auf verschiedenen Ebenen des Körpers (Organe, Gewebe, Zellen)
Fließgleichgewicht innerhalb Zelle, Organ, Gewebe ist Grundlage für Beobachtungen (Homöostase)
Abweichungen von Normalzustand —> Krankheit
Was ist der Unterschied zwischen kausaler und symptomatischer Behandlung?
Kausale Behandlung therapiert die Ursache
symptomatische Behandlung lindert Symptome
Welche Defizite weist Pathogenese auf?
strikte Trennung zwischen körperlichen und psychischen Erkrankungen
Ignoranz ggü. psychosozialen Komponenten
Warum dominiert die Pathogenese im Gesundheitssystem?
Auslegung des Systems stark auf Krankheitsdiagnosen
weniger auf Ressourcen und Prävention
Salutogenese (Antonovsky)
Was ist Salutogenese?
Modell zur Erklärung, was Menschen gesund hält
Gesundheit und Krankheit als Kontinuum (HEDE- Kontinuum) mit fließenden Übergängen
dynamische Bewegung zwischen Gesundheit und Krankheit
Konzentration auf Prävention
Nenne die zentralen Elemente der Salutogenese!
Widerstandsressourcen (Z:b: Coping- Strategien)
Individuell: z. B. Selbstvertrauen, Problemlösefähigkeit, finanzielle Mittel
Gesellschaftlich: z. B. Bildung, soziale Netzwerke, Gesundheitsversorgung
Kohärenzsinn (Sense of Coherence, SOC)
Gefühl, das Leben ist verstehbar, handhabbar und sinnvoll
Schützt vor Stress und Krankheit
Wächst durch erfolgreich bewältigte Belastungen
Gesellschaftliche Voraussetzungen und Ressourcen (z.B. Frieden, hinreichende Versorgungslage etc.)
Basis für Bewältigungsmechanismen in schwierige Lebenssituationen
Wichtig für den Umgang mit Stressoren
Welche Bedeutung hat Salutogenese- Modell auf Public Health?
Grundlage für viele gesundheitsfördernde Maßnahmen
Fokus: Stärkung von Ressourcen statt Bekämpfung von Defiziten
Abgrenzung von rein medizinischer Sichtweise
Welche Kritik gibt es am Salutogenese- Modell?
Unklarer Einfluss von sozialen & genetischen Faktoren auf Kohärenzsinn
Trennung von Körper und Psyche kritisiert
Fehlende Einbindung in Stressphysiologie & Emotionstheorie
Beschreibe ein Beispiel für eine ressourcenstärkende Strategie am Arbeitsplatz mit Bezug zum Salutogenese-Modell.
Beispiel: Resilienztraining für Mitarbeitende
Regelmäßiges Training zu Stressbewältigung, Achtsamkeit, emotionaler Selbstregulation
Stärkung sozialer Unterstützungsnetzwerke
Durchführung in kleinen Gruppen + digitales Begleitangebot
Ziel: Aufbau psychischer und sozialer Ressourcen
Bezug zum Salutogenese-Modell
Verstehbarkeit: Stress besser erkennen und einordnen
Handhabbarkeit: Techniken zur Bewältigung von Belastungen erlernen
Sinnhaftigkeit: Herausforderungen als sinnvoll erleben, soziale Unterstützung stärken
Förderung des Sense of Coherence → bessere Gesundheitsressourcen und Selbstwirksamkeit
Gesundheitsverständnis & Prävention
Wie definiert die WHO Gesundheit?
Ein Zustand vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Fehlen von Krankheit.
Was beinhaltet Gesundheit nach der WHO?
allgemeines, globales Menschen- und Grundrecht —> keine Verweigerung aufgrund von Rasse, Religion, politischer Anschauung, sozialer oder wirtschaftlicher Stellung
Gesundheit = Ziel von Gesundheitsförderung und Prävention —> Erreichung durch aktive Mitarbeit der Bevölkerung + aufgeklärte öffentliche Meinung
Recht auf Selbstbestimmung über eigenen Körper und Gesundheit (einschließlich sexueller und reproduktiver Freiheit)
Zugang zu Bedingungen und Systemen zur Erreichung des höchstmögliche Gesundheitsniveau
Schutz vor Misshandlung und ungewollten medizinischen Eingriffen
Wie lautet die Definition von Krankheit laut WHO?
Krankheit ist Zustand der Beeinträchtigung des vollständigen Wohlbefindens (körperlich, geistig, sozial)
Krankheit ist Gegenteil von Gesundheit —> Wohlbefinden ist in einem oder mehreren Bereichen eingeschränkt
Was ist Primärprävention? (Ziel, Maßnahmen, Beispiele)
Ziel: Vorbeugung durch gesunde Lebensweise und Schutzmaßnahmen (z. B. Impfungen, Aufklärung)
Maßnahme: Gesundheitsförderung & Schutzfaktoren stärken
Beispiele:
Impfungen (z. B. gegen Masern, HPV)
Aufklärung über gesunde Ernährung, Bewegung, Suchtvermeidung
Nichtraucherkampagnen
Stressbewältigungskurse
Bewegungsangebote in Kitas, Schulen, Betrieben
ergonomische Arbeitsplatzgestaltung
Förderung von Lebenskompetenz bei Kindern/Jugendlichen
Was ist Sekundärprävention? (Ziel, Maßnahmen, Beispiele)
Ziel: Früherkennung und rechtzeitige Behandlung → Krankheiten im Frühstadium erkennen und eindämmen
Maßnahmen: Screenings, Vorsorgeuntersuchungen
Mammografie zur Brustkrebsfrüherkennung
Blutdruck- und Blutzuckermessungen
Check-ups beim Hausarzt
HIV-Tests, Darmkrebsfrüherkennung
Zahnprophylaxe und Kontrolle
psychologische Beratung bei beginnenden Belastungssymptomen
Elternberatung bei Entwicklungsverzögerungen von Kindern
Was ist Tertiärprävention? (Ziel, Maßnahmen, Beispiele)
Ziel: Krankheitsfolgen mildern, Rückfälle oder Verschlimmerung verhindern
Maßnahmen: Rehabilitationsmaßnahmen, Rückfallprophylaxe
Reha-Maßnahmen nach einem Herzinfarkt
Physiotherapie nach Schlaganfall oder Unfall
Rückenschule für chronisch Rückenkranke
Psychotherapie zur Rückfallvermeidung bei Depression oder Suchterkrankung
soziale Wiedereingliederung nach einer Erkrankung (z. B. berufliches Re-Integrationstraining)
Selbsthilfegruppen (z. B. für Alkoholabhängige, Krebspatient*innen)
Was ist Verhaltensprävention?
Verbesserung des individuellen Gesundheitsverhaltens
Ansatzpunkt: Individuum
Fokus: Bildung, Motivation, Aufklärung
Suchtpräventionsprogramme
Ernährungsschulungen
Sport-/Bewegungsangebote
Trainings sozialer Kompetenzen
Was ist Verhältnisprävention?
Ansatzpunkt: Lebensumwelt / Strukturen
Ziel: Gesundheit durch gesundheitsförderliche Lebensbedingungen ermöglichen
Fokus: Arbeits-, Wohn-, Bildungs- und Sozialbedingungen verbessern
Häufigste verhaltenspräventive Interventionen sind
Gesundheitsaufklärung
Gesundheitserziehung
Gesundheitsberatung
Nichtraucherschutzgesetze
Gesunde Schulverpflegung
sichere Spielplätze
barrierefreie Zugänge
geregelte Arbeitszeiten
Vergleiche Verhaltens- und Verhältnisprävention miteinander!
Merkmal
Verhaltensprävention
Verhältnisprävention
Zielgruppe
Individuen
Gruppen / Gesellschaft / Organisationen
Ziel
Verhalten ändern (z. B. Bewegung, Ernährung)
Lebensverhältnisse verbessern (z. B. Wohnqualität)
Zugangsweg
Bildung, Beratung, Motivation
Gesetze, Strukturen, Infrastruktur
Stärken
Persönliche Verantwortung, direkte Ansprache
Nachhaltige Veränderung, Erreichen strukturell Benachteiligter
Schwächen
Gefahr der Schuldzuweisung
Langfristige Umsetzung, politische Abhängigkeit
Erläutere Anwendungsbeispiele für Verhaltens- und Verhältnisprävention in der Sozialen Arbeit!
Verhaltensprävention als Sozialarbeiter*in:
Schulungen zu Medienkonsum, Ernährung, Gewaltprävention
Lebenskompetenzförderung bei Jugendlichen
Motivation zur Inanspruchnahme von Vorsorgeuntersuchungen
Aufklärung zu Drogenmissbrauch oder sexueller Gesundheit
Verhältnisprävention als Sozialarbeiter*in:
Mitgestaltung sozial gerechter Rahmenbedingungen (z. B. beim Jugendamt, in Quartiersarbeit)
Lobbyarbeit für bessere Wohnverhältnisse, Inklusion, Bildungsgerechtigkeit
Aufbau gesundheitsförderlicher Räume (z. B. Nachbarschaftstreff, Familienzentren)
Beratung von Kommunen zur Sozialraumgestaltung
Kombination beider Konzepte – integrierte Prävention (Setting- Ansatz):
In einem sozialen Brennpunktquartier z. B.:
Verhältnisprävention: Sichere Spielplätze schaffen, kostenlose Essensausgabe, Streetwork-Angebote
Verhaltensprävention: Workshops zu Ernährung, Konfliktlösung, Elternberatung
Ottawa- Charta & Gesundheitsförderung
Nenne die Ziele der WHO laut Ottawa- Charta!
Gesundheit für alle bis zum Jahr 2000 und darüber hinaus
Förderung von Gesundheit (nicht nur Krankheitsverhütung)
Gesundheit als Bestandteil des alltäglichen Lebens
Stärkung individueller und sozialer Ressourcen
Schaffung gesundheitsfördernder gesellschaftlicher Bedingungen
Interdisziplinäres, politisches und gesellschaftliches Engagement
Welche drei Handlungsstrategien nennt die Ottawa-Charta?
Advocate (Anwaltschaftliches Eintreten) → Gesundheit in allen Politik- und Lebensbereichen fördern
Enable (Befähigen/Chancengleichheit schaffen) → Menschen sollen Einfluss auf ihre Gesundheitsfaktoren nehmen können
Mediate (Vermitteln/Kooperation fördern) → Zusammenarbeit verschiedener gesellschaftlicher Akteure
Was sind die fünf Handlungsfelder der Ottawa-Charta und wie kann die Soziale Arbeit unterstützen?
Gesundheitsförderliche Gesamtpolitik
Politische Lobbyarbeit für benachteiligte Gruppen
Beteiligung an kommunalpolitischen Initiativen (z. B. Armutsbekämpfung)
Auf Missstände hinweisen und gesundheitsrelevante Gesetzesinitiativen unterstützen
Gesundheitsförderliche Lebenswelten schaffen
Schaffung sicherer, inklusiver Räume in Stadtteilen, Schulen, Unterkünften
Unterstützung beim Zugang zu Wohnraum, Bildung, Ernährung
Förderung einer gesunden Alltagsgestaltung im Lebensumfeld der Zielgruppen
Gesundheitsbezogene Gemeinschaftsaktionen unterstützen
Aktivierung von Bürger*innen zur Beteiligung an Gesundheitsprojekten
Aufbau von Selbsthilfegruppen oder Nachbarschaftsnetzwerken
Förderung von Gesundheitsaktionen in der Gemeinde (z. B. Bewegungsangebote, Infoveranstaltungen)
Persönliche Kompetenzen entwickeln
Durchführung von Bildungs- und Empowerment-Angeboten (z. B. zu Ernährung, Stressbewältigung)
Förderung von Lebenskompetenzen bei Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen
Unterstützung beim Ausbau individueller Ressourcen und Selbstwirksamkeit
Gesundheitsdienste neu orientieren
Kooperation mit Gesundheitsdiensten zur besseren Erreichbarkeit sozial benachteiligter Gruppen
Vermittlung zwischen Klient*innen und medizinischen Einrichtungen
Sensibilisierung von Fachkräften für soziale Aspekte von Gesundheit
Erläutere den Ansatz der Gesundheitsförderung!
Ziel: Verbesserung von Gesundheit und Lebensqualität möglichst vieler Menschen.
Fokus: Stärkung gesundheitsfördernder Ressourcen (intern & extern)
Zwei zentrale Prozesse:
Verbesserung gesellschaftlicher Rahmenbedingungen (z. B. Wohnen, Arbeit).
Befähigung der Menschen zu gesundem Verhalten und zur Mitgestaltung ihrer Lebenswelt
Grundlage: Ottawa-Charta – Gesundheitsförderung als Selbstbestimmung über Gesundheit.
Werte: Fairness, Chancengleichheit, Partizipation
Verantwortung liegt nicht nur beim Gesundheitssektor, sondern bei allen Politik- und Lebensbereichen.
Was bedeutet Empowerment in der Gesundheitsförderung? Wie integriere ich dies in die SA?
Menschen befähigen, selbstbestimmt mit ihrer Gesundheit umzugehen und ihre Lebenswelt mitzugestalten
Ziele
Autonomie und Selbstbestimmung stärken
Menschen sollen Einfluss auf ihr Leben nehmen können
Integration SA
Ressourcenorientierung statt Problemfokussierung: Blick auf Stärken und Potenziale der Klient*innen
Begleitung statt Bevormundung: Menschen aktiv einbeziehen, nicht für sie entscheiden
Förderung von Teilhabe und Selbstbestimmung: Klient*innen zur Mitgestaltung befähigen
Kritisches Bewusstsein fördern: Menschen ermutigen, ihre Lebensbedingungen zu reflektieren und ggf. zu verändern
Netzwerke und Strukturen einbeziehen: Zugang zu Bildung, Arbeit, Wohnraum etc. mitdenken
Empathie und Respekt: Jeder Mensch wird als Expert*in seines Lebens ernst genommen.
Was bedeutet Partizipation in der Gesundheitsförderung? Wie integriere ich dies in die SA?
Betroffene aktiv an Planung und Umsetzung gesundheitsförderlicher Maßnahmen beteiligen
Ziel:
Identifikation mit Maßnahmen erhöhen
Nachhaltige Wirkung, da Maßnahmen besser zu den tatsächlichen Bedürfnissen passen
Partizipation fördert:
Selbstwirksamkeit
Verantwortungsübernahme
Soziale Integration
Integration in SA:
Mitentscheiden lassen statt vorgeben: Angebote gemeinsam mit Klient*innen entwickeln
Wirkliche Teilhabe ermöglichen: auch sozial benachteiligte Menschen in Prozesse einbinden
Transparente Kommunikation: offenlegen, wie Entscheidungen getroffen werden
Offenheit für Kritik und neue Perspektiven: Klientinnen als gleichwertige Partnerinnen anerkennen
Rahmen schaffen, in dem Beteiligung möglich ist: Barrieren abbauen, z. B. durch verständliche Sprache, inklusive Formate
Demokratische Haltung leben: Beteiligung als Grundprinzip des sozialen Handelns
Modelle des Gesundheitsverhaltens
Was ist die Schutzmotivationstheorie und was sind die Kernkomponenten dahinter?
Theorie zur Erklärung gesundheitsbezogener Verhaltensänderung durch Bewertung von Bedrohung und Bewältigung
Kernkomponenten:
Bedrohungseinschätzung
Schwere der Erkrankung (z. B. Herzinfarkt)
persönliche Verwundbarkeit (z. B. familiäre Vorbelastung
Bewältigungseinschätzung
Wirksamkeit der Handlung (z. B. „Sport senkt Risiko“)
Selbstwirksamkeit („Ich schaffe es, regelmäßig zu trainieren“)
Handlungskosten (z. B. Zeit, Geld)
Wie lässt sich Tabakkonsum mit der Schutzmotivationstheorie erklären?
Entstehung durch zwei Bewertungsprozesse:
Bedrohungseinschätzung:
Wahrgenommene Schwere: „Lungenkrebs ist lebensbedrohlich.“
Wahrgenommene Verwundbarkeit: „Ich bin gefährdet, weil ich viel rauche.“
Belohnungen des Rauchens: z. B. Entspannung, Gruppenzugehörigkeit
Bewältigungseinschätzung:
Handlungseffektivität: „Rauchstopp senkt mein Risiko.“
Selbstwirksamkeit: „Ich traue mir zu aufzuhören.“
Kosten der Verhaltensänderung: z. B. Entzug, soziale Reaktionen
➡️ Schutzmotivation (Aufhörwille) ist hoch, wenn Risiko als ernst eingeschätzt wird und die Person glaubt, wirksam und selbstbestimmt handeln zu können.
Beschreibe das transtheoretische Modell nach Proschaska!
Prozess einer Verhaltensänderung in mehreren aufeinanderfolgenden Phasen:
1. Absichtslosigkeit (Precontemplation): → Kein Problembewusstsein, keine Änderungsabsicht
2. Absichtsbildung (Contemplation): → Nachdenken über Verhaltensänderung, aber noch kein Entschluss
3. Vorbereitung (Preparation): → Konkrete Planungen, z. B. Rauchstopp in Kürze
4. Handlung (Action): → Umsetzung der Verhaltensänderung (z. B. Nichtrauchen)
5. Aufrechterhaltung (Maintenance): → Stärkung des neuen Verhaltens, Rückfallprophylaxe
6. Rückfall (Relapse): → Rückkehr zum alten Verhalten möglich → Wiedereinstieg in den Zyklus
Individuum kann sich im Laufe der Verhaltensänderung immer vor und zurück (Rückfall) bewegen
Unterstützung durch Veränderungsprozesse (z.B. Nutzen hilfreicher Beziehungen, Neubewertung des Selbst etc.)
Welche Gesundheitskompetenzen gibt es?
Grundlegende Kenntnisse über positive und negative Einflussfaktoren auf eigene Gesundheit
Arten von Kompetenzen:
Funktionale Kompetenz
Fertigkeit Gesundheitsinformationen zu verstehen und zu nutzen
Interaktive Kompetenz
Geistige und soziale Fertigkeit Gesundheitsinformation nach Bedarf zu beschaffen und zu integrieren
Kritische Kompetenz
Kritische Auseinandersetzung mit Gesundheitsinformationen
Kompetenzerwerb + verteilung abhängig von Schichtzugehörigkeit
Vergleiche die Ansätze der Gesundheitsförderung und der Prävention miteinander!
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