Ziel pädagogischen Handelns
Veränderungen
Fertigkeiten und Kompetenz fördern
soz., motivationale, emotionale Entwicklung fördern
Was versteht man unter Lernen?
überdauernden Änderungen im Verhaltenspotential als Folge von Erfahrungen
➢Dauerhafte Veränderung im Verhalten, Wissen, Einstellungen
➢Erfordert speichernde Instanz
➢Erfahrung kann selbsterlebt oder wahrgenommen sein
➢Es erfolgt beabsichtigt oder unbeabsichtigt
➢Muss nicht direkt beobachtbar sein
➢Angeborenes Potential
Behaivioristisches Lernen
Klassische Konditionierung
Operandes Konditionieren
a) Klassisches Konditionieren (neutraler Reiz → instinktive/angeborene Reaktion weil neutraler Reiz bei Konditionierung mit der Reaktion verbunden wurde)
neutraler Stimulus wird mit unkonditionierten Stimulus asoziativ verbunden und durch Wiederholung löst das eine dann das andere aus
Konditioniere Reaktion wird durch Wiederholung stärker oder mit Wiederholung aufgehoben
nächste Konditionierung kürzer
Reiz Generalisierung (alles mögliche kann konditionieren)
emotionale Reaktionen die oft und stark damit verbunden werden
Systematische Desensibilisierung (schrittweise an Reiz gewöhnen)
Operantes Konditionieren
Lernen durch Konsequenzen eigener Handlungen
angenehme oder unangenehme Konsequenzen können auf Handlung folgen (posititve Konsequenzen -> macht man öfter)
Verstärker (erhöhen die Wahrscheinlichkeit dass man etwas mit positiven Konsequenzen wieder macht)
-> werden entweder kontinuierlich oder intermittierend/unregelmäßig gegeben (kontinuierlich ist schnell wieder weg aber wird schnell erlernt bei dem anderen umgedreht)
Pädagogische Verhaltensanalyse und Modifikation
Definition:
Systematische Methode zur Analyse und Behandlung von Problemverhalten in der Schule.
Wichtige Komponenten:
a. Problemanalyse (Ist-Soll-Zustand)
b. Verhaltensanalyse
c. Techniken zur Erhöhung der Verhaltensstärke
d. Techniken der Reduzierung von Verhalten
Möglichkeiten positives Verhalten zu verstärken
1) Positive Verstärkung: Vom Schüler ausgeführtes gewünschtes Verhalten wird positiv verstärkt.
2) Selbstregulation: Schüler lernen, ihr Verhalten selbst zu beobachten und zu regulieren, indem Verstärker für angemessenes Verhalten festgelegt werden.
3) Kontingenzverträge: Übereinkommen zwischen Lehrer und Schüler, demzufolge der Lehrer den Schüler mit einem besonderen Ereignis belohnt, sofern der Schüler ein bestimmtes Ziel erreicht.
4) Modell-Lernen: Schüler imitieren das Verhalten positiv bewerteter anderer Personen – Mitschüler/Lehrer als Modell
Modelllernen
Modellleernen
Lernen erfolgt über Beobachtungen/Nachahmung des Verhaltens anderer Person
Lernen anhand von Modellen wirkt:
- wenn ähnlich sind (wie Probanten)
- wenn positiv gesehen
- wenn Verhalten der Perosn machbar erscheint
- auch wenn sie im Film präsentiert werden
Möglichkeiten negatives Verhalten zu schwächen
1) Zurückhalten von Verstärkung (Löschung) für eine ehemals verstärkte Verhaltensweise
2) Kombination mit anderen Techniken
−Positive Verstärker für alternatives Verhalten des Schülers
−Verstärkung alternativen Verhaltens eines Modells
3) Prinzip der Folgekosten = klares Regelwerk
Psychologie als empirische Wissenschaft
evidenzbasiert
klare wissenschaftliche Methoden
Theorien/Hypothesen werden ständig hinterfragt und basieren auf empirischen Untersuchungen)
Methoden in der Psychologie mit Daten umzugehen
induktiv: Daten -> Hypothese -> Theorie (top down)
deduktiv: Theorie -> Hypothese -> Daten (bottom up)
wissenschaftliche Theorien
Wissenschaftliche Theorien
Verknüpft induktiv und deduktiv gewonnene Erkenntnisse
Reflektion empirischer Befunde zu einem Gegenstandsbereich
Allgemeines Prinzip: um Einzelphänomene regelhaft zu erklären und Vorhersagen zu treffen
möglichst wenig Annahmen
Theorien enthalten: Definitionen von Konstrukten + Annahmen über Kausalität
Konstrukte in Theorien
nur indirekt messbar (latent)
die Messung des Indikators muss aber direkt erfolgen können (manifest)
Operationalisierung
messbar machen von etwas
operationale Definition
Zuordnungsregel (Zusammenhang zwischen Konstrukt und Verhaltensregel)
Kriterien guter wissenschaftlicher Theorien
Kriterien für gute Theorien
- implikative Struktur: (wenn dann Sätze)
- Informationsgehalt: (muss widerspruchsfrei sein, muss Zusammenhänge geben/ausschließen)
- emp. Prüfbarkeit: Theorie muss empirisch prüfbar sein
- Falsifizierbarkeit: Theorien müssen Möglichkeit aufzeigen auch falsifizierbar zu sein
- Wertfreiheit und Intersubjektivität (gute Theorie enthält keine normativen Aussagen + muss auch unabhängig von Durchführungsbedingungen sein)
Vorgehen empirischer Forschung
1. Theorie/Problem (Recherche nach Theorien und Daten)
2. Ableitung der Fragestellung und Hypothesen (Hypothese, Alternativhypothese und Nullhypothese)
3. Planung der Untersuchung
-> Variablen
-> Operationalisierung der Variablen
-> Auswahl der repräsentativen Stichprobe
-> Wahl eines Forschungdesigns (Experiment, korrelative Studie, Quasiexperimente, Längsschnittstudien)
4. Durchführung der Untersuchung
5. Auswertung der Daten (deskripitive oder interferenz/schließende Statistik)
-> Interferenzstatistik: Prüfung mit welcher Wahrscheinlichkeit welche der Hypothesen angenommen werden kann (Entscheidungsfehler möglich)
6. Interpretation der Ergebnisse (Frage beantworten und Entscheidung für/gegen Nullhypothese
Arten von Variablen in Untersuchungen
• Unabhängige Variable (UV) frei veränderliche Einflussgröße, z.B. planmäßig variierte Variable z.B. die Sozialform des Unterrichts (KL vs. IL)
• Abhängige Variable (AV) Variable, die als Funktion der UV gemessen wird (z.B. Lernleistung in Statistik)
• Störvariablen die nicht beachtet oder übersehen werden und einen unkontrollierbaren Einfluss auf die AV ausüben (z.B. privater Nachhilfeunterricht in Statistik)
• Kontrollvariablen die vorsorglich erfasst werden, damit ihr Einfluss auf die AV kontrolliert werden kann
Entscheidungsfehler bei Beurteilung der Hypothesen
Alpha Fehler: Nullhypothese wird fälschlicherweise verworfen -> KL hat eigentlich gar keine positive Wirkung; in dieser Studie zeigt sich nur zufällig ein positiver Effekt.
Beta Fehler: Nullhypothese wird fälschlicherweise angenommen -> KL hat tatsächlich eine positive Wirkung, sie zeigt sich nur in dieser Studie nicht.
Irrtumswahrscheinlichkeit bei Alphafehler geringere Tolleranz
Forschungsdesign: Experiment
Merkmale:
planmässig, wiederholbarer Vorgang, Variablen werden konstant gehalten, eine/mehrere unabhängige Variablen systematisch variiert/manipuliert, abhängige Variable wird dann gemessen
Phasen:
Zustand vorher → Änderungsphase (Treatment) → Zustand nachher
Randomisierung:
- Kernkriterium eines Experiments
- Personen werden zufällig zugeordnet
- Störursachen werden gleich verteilt (wichtig für Kausalaussagen)
Forschungsdesign: Quasiexperiment
- keine randomisierte (zufällige) Zuordnung von Personen zu Bedingungen (sondern z.B. klumpenweise Zuordnung ganzer Klassen)
-> müssen Vor- und Nachtests gemacht werden um auszuschließen das Unterschiede nicht vorher bestanden haben
-> Störvariablen bereinigen
Forschungsdesign: Korrelationsstudie
• In (quer- und längsschnittlichen) Korrelationsstudien wird nicht manipulierend eingegriffen
• Zusammenhänge zwischen Variablen feststellen
Forschungsdesign: Längsschnittstudien
• die gleichen Personen werden mehrmals untersucht
• wichtig, wenn es um längerfristige Einflüsse/ Veränderungen geht
• Königsweg zur Beschreibung von Entwicklungen (z.B. der Leseleistungen in der Sekundarstufe)
• Annäherung an Kausalitätsaussagen durch die zeitliche Vor- und Nachordnung der untersuchten Variablen
Probleme bei Längsschnittstudien
Probleme bei Längsschnittstudien:
• Stichprobenmortalität (drop-out): zu späteren Erhebungszeitpunkten sind nicht mehr alle urspr. Untersuchungsteilnehmenden anwesend
• Einflüsse durch Drittvariablen, die mit der AV korreliert sind
Experimentsauswertung: F-Wert
• Maß, wie sehr sich die Mittelwerte zw. den Gruppen unter scheiden, relativiert an der Streuung innerhalb der Gruppen
➢ groß, wenn die Gruppenmittelwerte stark differieren (z.B. Leistungen der Lernenden des KL sich insgesamt deutlich von denen des IL unterscheiden)
➢ groß, wenn sich innerhalb der beiden Gruppen keine großen Streuungen zeigen (die Gruppen also sehr homogen sind)
• je größer der F-Wert, desto geringer die Wahrscheinlichkeit p (dass die Nullhypothese angesichts der Daten gilt)
→ ein hoher F-Wert + geringer P Wert spricht für einen Effekt des Treatments
F Wert berücksichtigt je größer der Abstand der Mittelwert, je kleiner die Streuung/Überlappung innerhalb der Kurven → Effekt
Experimentsauswertungen: P-Wert
p-Wert:
• Wahrscheinlichkeit für das Auftreten der erhobenen Ergebnisse, unter der Bedingung, dass die Nullhypothese zutrifft
• Memo: Irrtumswahrscheinlichkeit (per Konvention 5%)
• Signifikanz: ein Ergebnis gilt als „statistisch signifikant“, wenn p kleiner ist als das festgelegte Signifikanzniveau (gängiges Kriterium < .05) → bei sehr kleinem p-Wert (unter .05) geht man davon aus, dass die Nullhypothese verworfen werden kann → Entscheidung für die Alternativhypothese
Korrelationsstudienauswertung: Korrelationskoeffizient r
• Maßzahl für die Stärke des linearen Zusammenhangs zwischen zwei Variablen
• kann theoretisch zw. -1 und +1 schwanken
➢ r = +1: eine Variable lässt sich exakt durch die andere vorher sagen: je höher die Werte in A, desto höher die Werte in B
➢ r = -1: ebenfalls perfekt linearer Zusammenhang, aber es gilt: je höher die Werte in A, desto niedriger die Werte in B
➢ r = 0: beide Variablen sind voneinander unabhängig
• Die Prüfgröße r weist zusammen mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit p auf einen existierenden Zusammenhang hin
Probleme bei Korrelationsstudien
Keine Aussage über Ursache-Wirkungs-Relationen (Korrelationen sind mehrdeutig
unklar in welche Richtung(en) Kausalität verläuft oder sie von Störfaktoren abhängt)
Längsschnittstudien
Regressionsanalyse
Pfadanalyse
• Verfahren, bei dem der lineare Zusammenhang zwischen einer abhängigen Variable (Y) und min. einer unabhängigen Variable (X) bestimmt wird
• Versuch mit gewisser Wahrscheinlichkeit AV durch UV vorherzusagen (z. B. Intelligenz und Schulleistungen)
(Auch mit mehreren unabhängigen Variablen möglich, Betas werden bereinigt um die Einflüsse der jeweiligen anderen Prädiktoren, so dass der eigenständige Wert einer jeden UV für die AV ermittelt werden kann)
• Erweiterung der Regressionsanalyse
• komplexere Zusammenhangsmuster zwischen Variablen/ mit mehreren abhängigen Variablen
• Die Pfadanalyse lässt es zu, z.B. Mediatorhypothesen zu testen, mit der Annahme, dass der Einfluss eines Prädiktors (X) auf das Kriterium (Y) durch eine Drittvariable (Mediator) vermittelt wird:
Eine anderes regressionsanalytisches Modell mit mehreren UVn und mehreren AVn zur Annäherung an Kausalaussagen: Cross-Lagged Panel Modell
Drei Speicher Modell
Arbeitsgedächtnis:
Gegenwartsverarbeitung
begrenzte Kapazität
Inhalte verkettet und bei Wdh. ins Langzeitgedächtnis übertragen
braucht komplexe Lernprozesse für Übertragung ins Langzeitgedächtnis
Langzeitgedächtnis hat Einfluss auf Informationsverarbeitung
Implikationen des Drei Speicher Modell für die Praxis
Lernstrategien die verknüpfen mit Vorwissen besser als welche die selegieren und stärken von neuen Wissen (elaborieren > stärken/seligieren)
Wiederholen und Selegieren werden am häufigsten von Schülerinnen angewendet
Das Erlernen effektiver Lernstrategien sollte im Unterricht stärker adressiert werden
Modell des Arbeitsgedächtnisses
Episodischer Speicher (Erlebnisspeicher)
Phonologische Schleife (Einsprechen im Kopf)
Visuell-räumlicher Notizblock
Zentrale Exekutive Steuerung andere Teile zu integrieren, unser Momenterleben?
Cognitive Load Theory (Theorie der cognitiven Belastunge)
Annahmen:
(1) unbegrenztes Langzeitgedächtnis
(2) begrenztes Arbeitsgedächtnis
Die Belastung im Arbeitsgedächtnis setzt sich zusammen aus
1. Intrinsischer Belastung (Komplexität der Aufgabe) 2. Lernrelevanter Belastung (kognitive Aktivität)
3. Irrelevanter (extrinsischer) Belastung (Darstellung, Ablenkung)
Positive und negative Effekte für die Belastung im Arbeitsgedächtnis
Inhaltliche Einteilung des Langzeitgedächtnis
– Deklaratives Gedächtnis (Faktenspeicher, Wissen was)
• Semantisches Gedächtnis (Begriffe, Regeln)
• Episodisches Gedächtnis (Ereignisse, Ereignistypen)
– Prozedurales Gedächtnis (Fertigkeitenspeicher, Wissen wie)
Übergang in das Langzeitgedächtnis
• Wiederholung -> Langzeitgedächtnis
• gelingt besser mit komplexen Lernprozessen im Arbeitsgedächtnis
• Isolierungseffekt: ungewöhnliches merkt sich leichter
• Primacy- und Recency-Effekt: Anfang und Ende merkt sich besser
• Freie Reproduktion (free recall) schwerer als Wiedererkennung
Warum vergessen wir?
1. Abnehmende Zugänglichkeit über die Zeit
(bei zwei ähnlichen Dingen die man lernt kann die Zugänglichkeit des einen das andere erschweren)
2. Unaufmerksame oder flache Verarbeitung
3. Vorübergehende Unzulänglichkeit von gespeicherten Informationen
Lernstrategien
(Elaboration (Mindmap machen, Beispiele suchen))
(Planung (wann lerne ich, wie lerne ich usw.))
(Überwachung (was kann ich wie gut))
(Ressourcen Management (z. B. Lernbehinderungen ausschalten extern oder sich selbst anspornen intern))
Motive vs. Motivation
Motive (Denkrichtung z. B. mächtig sein wollen) vs. Motivation (situative Entscheidungen)
Handlungsmodell der Motivation
(Motive einer Person und wie es zu Motivation kommt)
Motive der Person:
1) Leistungsmotiv
Bestreben, eine Sache besonders gut zu machen (besser als bisher, besser als andere); etwas Anspruchsvolles zu schaffen; stolz auf das 5 Geschaffte und die eigene Kompetenz sein zu können
2) Anschlussmotiv
Bestreben, freundschaftliche Beziehungen zu anderen aufzunehmen, Handlung aufrecht zu erhalten oder gestörte Beziehungen wieder herzustellen.
3) Machtmotiv
Bestreben, sich durch den Einfluss auf andere persönlich stark, bedeutsam und groß zu fühlen
Person mit ihren Motiven kommt in bestimmte Situation,was zu einer Motivation führt
Definition Motivation
Definition Motivation: Psychische Kräfte, die der Zielrichtung, der Intensität und der Persistenz (Ausdauer) von Verhalten zugrunde liegen.
Leistungsmotivation: Streben, Erfolg in Auseinandersetzungen mit einem Gütemaßstab zu erzielen.
Erwartung Mal Wert Ansatz
Erwartungs-Wert Ansatz
Erfolgserwartungen
beigemessener Wert (Interesse, Wichtigkeit, Nützlichkeit, Kosten)
E X W = Leistungsmotivation
Was ist für die Leistung wichtig? Motivation oder Intelligenz?
Motivation und Leistung
1) Intelligenz und Motivation (gering positiv)
2) Intelligenz Leistung (stark positiver Effekt)
3) Motivation Leistung (mittlerer positiver Effekt)
Abnahme von Interesse
-von der 3ten bis zur 9ten nimmt Interesse an Unterricht ab
-> andere Interessen, wird zu wenig auf Lebensumstände eingegangen
Intrinsische Motivation
Intrinsische Motivation: (Wunsch, den Lerngegenstand selbst zu erkunden)
- Interesse, Neugier, Freude
- Flow-Erleben (Csikszentmihailyi, 1997)
- Lernzielorientierung, Bewältigungsorientierung
- Selbstbestimmung
Zielorientierung
Zielorientierungen
Welche Ziele verfolgen Schüler in Leistungssituationen?
• Lernzielorientierte Personen sind am Lernzuwachs interessiert (aufgabenorientiert)
• Leistungszielorientierte Personen sind daran interessiert, Leistung zu demonstrieren bzw. zu verbergen (folgenorientiert)
• Anstrengungsvermeider wollen keinen Aufwand treiben
Flow erleben
geht in Tätigkeit auf
Anforderung passt zu Fähigkeit
unterbrechungsfreier Funktionsablauf
Effekte werden schnell sichtbar
Extrinische Motivation
Extrinsische Motivation
Extrinsische Motivation: Wunsch, konkrete Ziele außerhalb der Lernsituation zu erreichen (Noten, Lob etc.)
Internalisierung der Motivation
Stufen der Internalisierung (Kontinuum fremdbestimmt → selbstbestimmt)
1. Stufe: Introjizierte Regulation (innerer Druck: z.B. schlechtes Gewissen)
2. Stufe: Identifizierte Regulation (Ziele werden persönlich wichtig)
3. Stufe: Integrierte Regulation (Integration der Ziele ins Selbstkonzept)
Extrinsische Dinge können internalisiert werden
Attribution
Attribution=Ursachenzuschreibung
Leistung will erklärt werden -> Ursachenzuschreibung (Umstände, Fähigkeiten, Zufall)
-> Attributionsfehler: Ursachenzuschreibung zu stark auf Persönlichkeit und zu wenig auf äußere Umstände geschlossen
-> vor allem Beobachter priorisieren die Person, handlende die Situation in der Ursachenzuschreibung
-> Hilflosigkeitsgefühl: Wenn auf stabile nicht kontrollierbare Ursachen
spezifische Attributionsmuster
Erfolg als selbst herbeigeführt angesehen
Überschätzung im Vorschulalter
Jungen:
• profitieren von Fähigkeitszuschreibungen
• zeigen mehr Stolz
Mädchen:
stabile Misserfolgszuschreibungen
• variable Erfolgsattributionen
• attribuieren ungünstig besonders in Mathematik
• profitieren von Anstrengungszuschreibungen
Motivationsförderung im Unterricht
Aufbau positiver Erwartungen
✓Lernziele transparent machen
✓Rückmeldungen mit intraindividueller Bezugsnorm ✓Veränderbarkeit von Leistungspotentialen kommunizieren
Wert des Lernens verdeutlichen
✓Lerninhalte mit Interessen der Lernenden verbinden ✓Nutzen deutlich machen
✓Neugier wecken, überraschende Inhalte
✓Soziale Eingebundenheit fördern
✓Extrinsische Belohnung
Intelligenz Definition und Abgrenzung von Talent
Definition: geistige Fähigkeit zum Schlussfolgern, Problemlösen, Lernen, verstehen, usw. keine Testerfahrung, Umweltbewusstsein, Herausfinden was zu tun ist
Talent: Abgrenzung vom akademischen Bereich, bereichsspezifisch
2 Faktoren Modell von Intelligenz (Spearman)
general intelligence (fließt in alle Dinge ein, da liegt der interindividuelle Unterschied der kognitiven Leistungen) → Verantwortlich für positive Korrelation
zweiter Faktor spezifische Bereiche ergänzen g Faktor, die teilweise Überschneidungen mit g Faktor
Modell mehrerer Faktoren (Thurstone)
Modell mehrerer Faktoren
- jede intellektuelle Leistung beruht auf mehreren primären gewichteten Intelligenzkomponenten
- sieben voneinander unabhängige Primärfähigkeiten (primary mental abilities)
→ Test immer individuelles Zusammenspiel verschiedener Fähigkeiten, kein allgemeiner Faktor
Modell mit 2 g Faktoren (Cattell)
2g Faktoren: fluide Intelligenz und kristalline Intelligenz (Aufgaben sprechen die Dinge unterschiedlich doll an)
fluide Intelligenz (prozessuale Faktoren)
-schlussfolgerndes Denken
- eng verbunden mit Informationsverarbeitungsprozessen, Arbeitsgedächtnis, Wahrnehmungsgeschwindigkeit etc.
- stärker angeboren, genetisch verankert
kristalline Intelligenz (Weltwissen im Langzeitgedächtnis)
➢ Wissen, Wortbedeutung, Sprachverständnis
➢ im Langzeitgedächtnis gespeichertes Wissen
➢ stärker gelernt, erfahrungsbasiert, im Laufe des Lebens erworben
→ fluide Intelligenz dient auch dem Aufbau kristalliner Intelligenz
Drei-Schichten-Modell (Carroll)
Hierarchisches Modell mit 3 Schichten:
– Stratum 3: g (genereller Faktor)
– Stratum 2: 8 breite Fähigkeiten (z.B. gf, gc, Gedächtnis)
– Stratum 1: 69 spezifische Fähigkeiten (z.B. Reaktionszeit)
WISC-V (empirisches Faktorenstrukturen) – G, 5 breite Faktoren, diverse spezifische Faktoren
→ (fluides Schlussfolgern am wichtigsten)
Intelligenztest
Wechsler Intelligenztest messen „die Fähigkeit einer Person, die Umwelt zu verstehen und mit Veränderungen dieser Umwelt einfallsreich umzugehen“ (soll das darüber stehende g messen)
Was sagt ein Testwert eines IQ Tests
Testwert
- Testwert selbst sagt erstmal nichts aus dafür braucht man Standard/Normwerte (Vergleichsgrößen)
Normierung
- Bezugssystem für bestimmte Gruppen z. B. bestimmtes Alter (gibt Testwert seine Bedeutung)
- müssen aktuell sein, weil Wissens ändert sich
Intelligenzquotient/Abweichungsquotiont von Standardwertskala
- Gesamtwert aller Leistungen einer Person in den Untertests
- kein absoluter Messwert der Intelligenz; statistisch ermittelter Normwert (immer auf eine Alters-/Jahrgangsgruppe bezogen)
- Auskunft darüber wie weit die Gesamtleistung einer Pers. Vom Wert der Vergleichsgruppe abweicht (Abweichungsquotient)
Welche Faktoren bedingen Intelligenz?
Genetische Faktoren und Umweltfaktoren
- Erblichkeitsindex
→ 40 bis 80% der Unterschiede gehen schätzungsweise auf Gene zurück (heißt nicht dass das vorgeschrieben ist und der Rest formbar)
- keine Naturkonstante (Erblichkeitsindex hängt immer von der Umwelt ab) → je größer Umweltvariabilität desto kleiner die Unterschiede die auf die Erblichkeit zurückgehen
(bei gleichen Chancen wäre der Index 1 und es würde nur auf die Gene ankommen)
- nature via nurutre (Umwelt) Naturpotential durch gute Umwelt ausschöpfen können
Beitrag der Schule zur Intelligenz
Korrelationen zwischen Intelligenz und Schuljahren
Korrelationen zwischen Intelligenz und Schulleistungen
Umwelt entscheidend (z. B. Gymnasium)
negative Effekte von Schule abbrechen, Ferien usw.
- Denktraining zur Verbesserung intellektuellen Leistungsfähigkeit (Basisdenkaufgaben)
→ führt zur dauerhaften Steigerung der fluiden Intelligenz
Stabilität von Intelligenzunterschieden
- im Mittel steigt der IQ, aber die Unterschiede zwischen den SuS bleiben recht ähnlich (steigen recht ähnlich an bei denen)
Zusammenhang zwischen Intelligenz und Schulleistungen
Intelligenz wichtig für den Erwerb von Wissen
Intelligenz unter den besten Prädiktoren für Schulleistungen
Intelligenz deutlich wichtiger als Motivation (aber beide von Bedeutung)
- Erfolg in der Schule
→ kein Garant
→ über alle Fächer gemittelt im Schnitt bessere Leistung bei erhöhter Intelligenz
→ besonders bei neuen/komplizierten Sachverhalten wichtig
→ bei späteren Schuljahren ist das Vorwissen wichtiger als Intelligenz bei Vorhersagekraft
Wofür kann Intelligenzquotient noch ein Prädiktor sein?
- kognitive Leistungsfähigkeit
- psychisches Wohlbefinden und Gesundheitsverhalten
usw….
Hochbegabung Definition
Hochbegabung: IQ von 130, besten 2% (Festlegung)
Unterschiede zwischen Hochbegabten und Nichthochbegabten
• wenn sich Unterschiede zwischen Hochbegabten und durchschnittlich Begabten zeigen, dann zugunsten der Hochbegabten (sind oft beliebt, selten psychisch krank usw.)
• nur wenige Hochbegabte haben in der Schule Leistungsprobleme
→ wissenschaftliche Befundlage kumuliert in Richtung Harmonie-Hypothese über Hochbegabung
Hochbegabte Underachiever
- längerfristiges Zurückbleiben hinter dem eigenen Potential (10-15%)
- tendenziell: negative Einstellungen gegenüber Schule, soziale/emotionale/motivationale Schwierigkeiten, geringer Selbstwert, geringes Wohlbefinden
- werden auch von anderen als weniger begabt wahrgenommen
Diagnostik von Hochbegabten
- Checklisten nicht empirisch geprüft, LK Urteil kann nicht genau sein (nur nach Leistung nicht Potential) → geht nur per Tests so richtig
Förderung von Hochbegabten
SuS sollten lernen, was sie noch nicht können, nicht im Gleichschritt mit den anderen mitziehen
innere Differenzierung:
- Individualisierung nach oben (HB kann schneller voranschreiten oder anreichern des Stoffs)
- kooperative Lernformen und Tutorfunktion
- Selbstständige Lernformen, Projektarbeiten, offener Unterricht (selbstständig, metakognitiv)
Akzeleration (Klassenstufenbeziehung:
- Teilunterricht in Förderbereichen, Klassenüberspringen, vorzeitige Einschulung
Einrichment (außerunterrichtliches):
- Arbeitsgemeinschaften
- Wahl zusätzlicher (Leistungs-) Kurse
- Pull-out Programme
- Wettbewerbe
- Ferienkurse/Sommerakademien
- Gasthörerschaft/ Frühstudium
Spezielle Klassen und Schulen
- Spezialschulen, Spezialklassen, Schulen mit besonderem Profilen
Effekte von Hochbegabtenförderungsmaßnahmen
Effekte von Fördermaßnahmen
- Enrichtment und Akzeleration wirksam positive Effekte
- Effekte von Begabtenklassen u. Ä. verschwinden nach einer Zeit
- Überspringen mehrheitlich positive Effekte (Erfolg nicht nur Hochbegabung abhängig: Motivation, Durchhaltevermögen, nicht nur in einem Fach gut, keine großen soz. emotionale Probleme, Befürwortung von allen, Probezeit)
psychisches Befinden der SuS
schätzen sich als belastet ein
insgesamt stabile psychische Störungen
Selbstkonzept als pädagogisches Ziel
Ja, weil positive Bewertung wichtig für Leistung/Wohlbefinden
Was ist das Selbstkonzept?
Selbstkonzept = Vorstellungen, Einschätzungen und Bewertungen, die die eigenen Person betreffen
• Bezug auf einzelne Facetten/ganze Person
• Begriffe: Selbstwertgefühl, Fähigkeits Selbstkonzept usw.
Struktur des Selbstkonzepts
multidimensionale Struktur
- zunehmende Differenzierung im Laufe der Entwicklung
hierarchisches Selbstkonzept:
- g Faktor an der Spitze: generelles Konzept, das weiter unterteilt wird in soziales Selbstkonzept, akademisches Selbstkonzept usw.
- hierarchische Struktur wurde über die Zeit gelockert
Revidiertes Modell des schulischen Selbstkonzepts (Marsh, 1986) allgemeines Selbstkonzept speist sich aus den Einzelleistungen (revidiertes Konzept)
3 Modelle über Zusammenhang von Schulleistungen udn Selbstkonzept
Skill Development Ansatz:
hohe Leistung → hohes Selbstkonzept (starke Tendenz keine direkte Übersetzung)
Self Enhancement Ansatz:
hohes Selbstkonzept → hohe Leistung (höhere Anstrengungsbereitschaft)
Reciprocal Effects Model:
beide beeinflussen sich gegenseitig
Was hat Einfluss auf das Selbstkonzept?
Negative Effekte:
Lernstörung,
Niedriger sozioökonomischer Status
Sitzenbleiben
kleine positive Effekte:
Kleinere Klassen
Individualisierung
stärkere positive Effekte:
Lehrkraft-Schüler(innen)-Beziehung
Noten
Zugehörigkeitsgefühl
Determinanten des Selbstkonzepts (Was hat Einfluss darauf)
• Soziale Vergleiche (mit anderen)
• Temporale Vergleiche (mit früheren Leistungen)
• Dimensionale Vergleiche (eines Bereichs mit einem anderen)
-> Aufwärtsvergleiche wirken negativ auf das Selbstkonzept, Abwärtsvergleiche positiv
Selbstkonzept: Soziale Vergleiche
sozialer Vergleich
Klassendurchschnitt beeinflusst das eigene Selbstkonzept (Gymnasium also tendenziell eher eine Senkung des Selbstkonzepts)
Selbstkonzept: temporale Vergleiche
im Vorschulalter Dominant, durch schulische Sozialisation verdrängt
Anhaltspunkte über die eigene Entwicklung
vor allem bei begabten Kindern (weil die sich schlecht mit anderen vergleichen können)
dimensionale Vergleiche (pädagogische Implikationen)
Dimensionale Vergleiche haben kontrastierende Wirkungen auf Begabungseinschätzungen.
Dimensionale Vergleiche differenzieren Selbstkonzepte und Interessen.
Dimensionale Vergleiche beeinflussen Kurswahlen.
Lehrkräfte übersehen dimensionale Vergleiche
dimensionale Vergleiche (Konsequenzen)
individuelle vs. soziale Bezugsnormen
Vorteile individueller Bezugsnormenorientierung gegenüber der sozialen Bezugsnormorientierung?
weniger Versagensangst/mehr Hoffnung auf Erfolg
weniger Prüfungsangst/realistischere Zielsetzung
günstige Attribution (bessere Selbstbewertung/Selbstkonzpet)
Mehr Mitarbeit, mehr Freude, bessere Leistung
Merkmale von Emotionen
affektiver Kern (man spürt sie)
Physiologische Erregung
dazu passende Gedankeninhalte
Ausdrucksverhalten anderen Gegenüber
Handlungsimpuls getriggert
Entstehen von Emotionen
Ereigniss -> Bewertung -> Emotion
Emotionen positiv beeinflussen
Situationsauswahl: Situationen so wählen das positive Emotionen entstehen
Situationsmodifikation: Einfluss auf die Situation nehmen
Aufmerksamkeitsverschiebung: auf etwas konzentrieren, dass weniger/keine negativen Emotionen hervorruft
Umbewertung: Situation neu bewerten, um Emotionen zu verbessern
Reaktionsveränderung: Emotion ist schon entstanden, aber Reaktion auf diese Emotion kann noch angepasst werden
Was macht pädagogische Psychologie?
Erleben/Verhalten in pädagogischen Kontexten
pädagogische Fragestellungen (auf Basis von Konzepten)
Gesetzmäßigkeiten Lehr/Lernprozesse
Anforderungen an Lehrkärfte
Unterrichten
Erziehen
Beurteilen
Innovieren
AN Modell
Elemente gelungenen Feedbacks
Hauptzweck: Reduktion der Lücke zwischen Leistung und Lernziel.
– Welches Ziel soll Schüler erreichen?
– Wie sieht die Leistung bisher aus?
– Was ist als nächstes zu tun?
Schlussfolgerungen der Hattie Studie
• Lehrkraft und Unterricht (statt Strukturen) wichtig: z.B. klare Lernziele, direkte Instruktion, Feedback, kognitive Aktivierung, Lehrer-Schüler-Interaktion
• Methoden nicht als Selbstzweck verstehen
• Bloße Aktivität ist kein Indikator für Lernen
• Kognitive Aktivierung (Lernen als mentale Wissenskonstruktion) führt zum Erfolg
• Kritisch sein gegenüber didaktischen Moden
• Feedback ist wichtig
• SuS brauchen metakognitive Denkprozesse beim Lernen
• Im Zentrum des Unterrichts steht eine Lehrkraft, für die ihre SuS im Zentrum stehen.
Kritik an Hattie
Lernerfolg nicht das einzige was bei Unterricht wichtig ist
Unterrichtsqualität von vielen Kriterien abhängig
einige Effektstärken viel größere Datenbasis als andere
Hohe positive Effektstärke für Lernerfolg
• Vorwissen
• Leseförderung
• Training metakognitiver Strategien
• Verteiltes statt massives Üben
• Lehrkraft-Schüler-Beziehung
• Feedback
• Klarheit der Instruktion
• Micro-Teaching
• Formatives Assessment
mittlere positive Effektstärken
• Angstreduktion
• HohesSelbstvertrauen der Schüler
• Vorschulische Fördermaßnahmen
• Classroom Management
• Peer Tutoring
• Herausfordernde Ziele setzen
• Concept Mapping
• Direkte Instruktion
Effektstärke von kleine Klassen
hilf ein wenig
Potential zu Vorteilen wird oft nicht ausgeschöpft von Lehrkräften
Lehrerverhalten ist das worauf es eig ankommt
Offener Unterricht keine Effektstärke
mögliche Ursachen dafür
schwer umsetzbar
schwer messbar
Leute lassen sich nicht drauf ein/nicht gewohnt
generell keine Effektstärke
Komplexes Unterrichtsgeschehen
• Mehrdimensionalität
• Simultanität
• Unmittelbarkeit
• Unvorhersehbarkeit
• Öffentlichkeit
• Geschichtlichkeit
Teilbereiche von Klassenführung
1) Umgang mit Störungen (Ordnungsstruktur erhalten)
Regeln und Routinen etablieren
Erwartungen deutlich kommunizieren
Verhalten beobachten und regelmäßig Feedback geben
souveräne Klassenführung (Regelklarheit und Flexibilität/Adaptivität an Situation)
2) aktive Lernzeit maximieren (präventitve Maßnahmen dafür)
Organisation des Unterrichtsablaufs
klar strukturierte Darbietung
klare Zielstellungen und Arbeitsanweisungen
strukturierte und kohärente Wissensdarbietung
3) Unterstützung von Lernaktivitäten (intensive, kognitive Aktivierung und intrinsische Lernmotivation fördern -> tiefes Verständnis für Lerninhalte)
Lernzielorientierung (also nicht Leistungszielorientierung)
Wertschätzende, positive Beziehungen zwischen Lehrkräften und SuS
wahrgenommene Autonomie
kompetenzunterstützendes, konstruktives Feedback
empirisch nachweisbare Wirkungen von Klassenführung
Störungarmut -> kognitiv, motivational/emotionale Komponente des Lernens
Nutzung von Unterrichtszeit -> Qualität der Lernprozesse/entwicklung
Unterstützung von Lernaktivität -> motivational/emotionale Komponente des Lernens + bessere Lernleistung
Umgang mit Unterrichtsstörungen (Kounin)
Disziplinierung
Klarheit (über Maßnahmen)
Festigkeit (Ernst der Maßnahme zum Ausdruck bringen)
Härte (Aggression zum Ausdruck bringen)
Allgegenwärtigkeit (Eindruck erwecken alles mitzubekommen, die richtigen, rechtzeitig ermahnen) + Überlappung (Fähigkeit sich um mehrere Dinge gleichzeitig kümmern)
Reibungslosigkeit und Schwung (Flüssigkeit des Unterrichtsgeschehens)
low-profil Ansatz
Regeln und Routinen
Sprunghaftigkeit vermeiden
Fragmentiertes Lernen vermeiden
Klare Organisation
Gruppenfokus (jeder Einzelne in aktiver Lernzeit halten, kollektive Mobilisierung)
SuS in aktiver Lernzeit
alle werden mit einbezogen
alle legen Rechenschaft über Lernaktivität ab
Abwechslung und Herausforderung (Überdrussvermeidung)
Lernaktivität anregend gestalten (wechselndes Material, Gruppen usw.)
Bedeutsamkeit von Inhalten betonen
kog. Herausforderung bieten
Lehrerkompetenzen
Professionelles Wissen
Überzeugungen/Werthaltungen/Ziele
Motivationale Orientierung
Selbstregulation
Lehrerkompetenzen: Wissen
• Fachwissen (Wissen über Schulstoff)
• Fachdidaktisches Wissen (Wissen wie Soff gut durch Instruktion vermittelt werden kann)
• Curriculares Wissen (Wissen wann was im Lernplan dran kommt und mit welchen Materialien)
• Allgemeines Pädagogisches Wissen (Wissen über Lehr-Lern-Prozesse, pädagogisches, psychologisches Grundwissen
Lehrerkompetenz: Überzeugungen/ Werthaltungen/ Ziele + Motivationale Orientierung
Konstruktivistishce Orientierung (z. B. eigene Lösungen disktuieren lassen)
Transmissive Orientierung (lernen durch Vorführung von Beispielen)
Enthusiasmus für das Unterrichten und das Fach
Lehrerkompetenz: Selbstregulation
berufliches Engagement
Widerstandsfähigkeit
Coactiv Kompetenz von Lehrkräften
braucht man um die Anforderungen zu bewältigen
Professionswissen, Überzeugungen, Motivation, Selbstregulation
-> wichtiger Prädiktor für Unterrichtsqualität
Wie gut sind deutsche Lehrer international gesehen?
Was Mathe angeht:
• Deutschland insgesamt leicht überdurchschnittlich • Bedeutsame Schulformunterschiede
• Erklärungsansätze.
– Zweifach-Ausbildung international eher unüblich
– Weniger Stunden für fachliche Ausbildung bei Nicht Gymnasiallehrkräfte
Überzeugungen einer Lehrkraft
Selbstwirksamkeit
Überzeugungen (Annahmen über sich selbst, die Gesellschaft, Lehrlernkontexte usw.)
nicht per se falsch oder richtig aber wenn die Prämissen falsch sind kann es ein Problem werden
Selbstwirksamkeit (Überzeugung effektiv unterrichten zu können)
-> Einfluss auf die Unterrichtsqualität, Engagement, Zufriedenheit usw.
Erwartungen der LK - Pygmalioneffekt
SuS von denen höhere Leistung erwartet wird, die leisten am Ende auch tatsächlich mehr
-> sich selbst erfüllende Prophezeiuung
Warum wählen Leute Lehramt?
Frauen wählen fast 4 Mal häufiger ein GS Lehramt als ein Sek II-Lehramt
Leistungsindikatoren: Eine schlechtere Abitur Note erhöht die Wahrscheinlichkeit ein GS oder Sek I-Lehramt zu wählen (im Vergleich zu Sek II)
Persönlichkeit: kaum Effekte
bei Gym eher fachliches im Vordergrund bei Grundschule eher pädagogisches Interesse
Berufseignungsdiagnostik
Eignungsdiagnostik (Verfahren entwickeln die Prognosen erstellen können, ob jmd für den Beruf geeignet ist)
Self-Assesment tests vor dem Studium (soll Informationen geben ob man geeignet ist)
assesment center
Auswahlgespräche
Praxis: Vor dem Studium, Ref, Beruf wird Eignung überprüft
Pro Eigenungsdebatte
• HoheAnforderungen des Lehrerberufs
• “Ungeeignete” abhalten
• Gutfür die Schüler
• Ansehen des Lehrerberufs erhöhen
• Neues Betätigungsfeld
Contra Eignungsdebatte
Contra
• Gibt nicht mehr Bewerber als Plätze
• Keine geeigneten Verfahren
• Kannmanalles lernen
Probleme mit self assessment für Lehrkräfte
• Keine empirische Evidenz für die prognostische Validität der Verfahren.
• Keine Unterscheidung von Studien- und Berufserfolg.
• Keine Differenzierung nach Schulformen.
Beanspruchungserleben: Burn Out (Definition, Merkmale und Statistik bei Lk)
Burn Out
Emotionale Erschöpfung (Gefühlsmäßig am Ende)
Depersonalisierung (Gleichgültigkeit im Umgang mit Menschen)
verminderte Leistungsfähigkeit
-> keine Allgemeine Definition, schwer von Depression abzugrenzen
Statistik:
Lk nicht per se gefährdet für burn out
Hinweise auf vor allem psychische und wenig physische Beschwerden
hohe mittlere Berufunzufriedenheit
Fazit:
öffentlich diskutierte Diagnosen mit vorsicht zu genießen
Ursachen für burn out immer Zusammenspiel aus Person und Umweltfaktoren
Belastungsumgang als Teil der Ausbildung/Profession
Burn out -> negative Effekte für Lk und Unterricht
Belastung vs Beanspruchung
Belastung definiert als Scheiße von außen, Beanspruchung wie man damit umgeht
typologischer Ansatz der Selbstregulation
Widerstandsfähigkeit und Engagement bilden Vierfelder Tafel mit 4 Typen
Erklärungsversuche von burn out bei Lehrern
• Gesellschaftliche Bedingungen
• Generelle Merkmale des Lehrerberufs
• Arbeitssituation an bestimmten Schulen
• Persönlichkeitsmerkmale
Wie lässt sich Stress reduzieren?
• Psychoedukation
– Was ist Stress, wie entsteht er, wie kann man Stressoren identifizieren?
• Problemlösetraining
– Analyse und Veränderung individueller Stressoren; Bewältigungsmöglichkeiten im Alltag; Maßnahmen zur Vorbeugung
• Kognitionstraining
– Identifikation und Veränderung stressverschärfender Kognitionen
• Entspannung
– Progressive Muskelentspannung, autogenes Training
• Organisationale Bedingungen
Anwendungsgebiet der wissenschaftlichen pädagogoisch psychologischen Diagnositik
praktischer bildungsbezogener Probleme helfen
Informationen kommen aus Fragebögen, Interviews, Beobachtungen usw.)
-> zu Urteil und Entscheidungen verbunden
Diagnostische Strategien
Status (Eigenschaften zu einem bestimmten Zeitpunkt) vs. Prozess (kleine, eventeull herbeigeführte Veränderung)
Selektionsdiagnostik (Auslese) vs. Modifikationsdiagnostik (Förderung)
Sensitivität und Spezifität
Sensitivität: Wahrscheinlichkeit Leute mit Merkmal richtig erkennen (posititves Ergebnis auch wirklcih positiv)
Spezifität: Wahrscheinlichkeit Leute ohne Merkmal richtig zu erkennen (negatives Ergebnis auch wirklich negativ)
Wie misst man latentet Konstrukte?
Konstrukte/latente Variablen messen durch manifeste Indikatoren
häufig problematisch: unklar welche Indikatoren und mit einzelnen Verhaltensweisen auf latente Variable schließen
Messverfahren latenter Konstrukte
Arten: Fragebögen, standardisierte Tests, Verhaltensbeobachtungen, Interviews
Gütekriterien:
Objektivität - Ergebnis hängt nicht von der Person ab, sodnern vom Merkmal (Durchführung Auswertung Interpretation)
Reliabilität- Zuverlässigkeit, misst der Test fehlerfrei (Interne Konsistenz, Stabilität)
Validität - Gültigkeit der Ergebnisse, misst der Test was er auch testen soll
Inhaltsvalidität (wird das Konstrukt durch die Items abgedeckt)
Konstruktvalidität
Kriteriumsvalidität (hängt der Test mit dem Kriterium zusammen wie er es soll)
Prognostische Validität (kann der Test vorhersagen was er soll)
Messung latenter Konstrukte: Relaibilität erhöhen
Wiederholungsmethode (Messung mit zeitlichen Abstand, schwierig wenn man Veränderungen messen will) -> zeitliche Stabilität schätzen
Paralleltestmethode (zwei vergleichbare Messungen, schwierig gleiche Test zu erstellen) -> Korrelation beider Test gewinnen
innere Konsitenz (geprüft ob die einzelnen Items das selbe messen) -> bei homogenen Merkmalsbereichen sinnvoll
Fragebogen
Selbstberichte
Bereiche z.B.:
– Persönlichkeit
– Interessen
– klinische Symptome
Probleme:
– Verfälschbarkeit der Antworten
– bei Selektionsdiagnostik eher nicht verwenden
Fragebogen Ratingskalen
Rangordnungskala (trifft voll zu - trifft gar nciht zu) -> Erfassen von der Ausprägung einer Sache
unipolar (vorhanden sein, nicht vorhanden sein) vs. bipolar (positiv negativ)
Wert muss verbal/numerisch erfassbar gemacht werden
je mehr Abstufung desto kognitiv herausfordernder aber auch besser
Fragebogen Vorteile
leicht zu beantworten
keine sprachlichen Fähigkeiten nötig
leichte, objektive Auswertung
Vergleichbarkeit
ökonomisch
Antwortbereitschaft ist hoch
Fragebögen Nachteile
Reaktive Messung (Verzerrung, anderes Verhalten)
eingeschränkte Antwortmöglichkeiten
keine Möglichkeit neuer Antworten
unklare Antworten können nicht hinterfragt werden
Fragebögen zur Messung der Intelligenz
Messung von schlussfolgerndem Denken, Wissen, Gedächtnis
Zwei Prozess Modell der Urteilsbildung
Urteile über Personen entweder schnell/intuitiv oder langsam/kontrolliert
Funktion von Noten
• Berichtsfunktion/Informationsfunktion
• Sozialisationsfunktion (Vergleiche zu anderen)
• Anreizfunktion
• Selektionsfunktion
• Kontrollfunktion
• Disziplinierungsfunktion– mangelnde Disziplin schlägt sich i.d.R. auch in Fachnoten nieder– Kopfnoten
Kritik an Noten
- ungenügende Messqualität
- Nichterfüllung pädagogischer Funktionen
- unerwünschte Nebenwirkungen
Urteilsfehler bei der Notenvergabe
1. Wahrnehmungs-/Beobachtungsmängel
2. Erinnerungsfehler (Vergessen, Hinzufügen)
3. Erwartungseffekte/Implizite Theorien
4. Urteilstendenzen/Milde-Strenge-Fehler
5. Halo-Effekt: die Beurteilung eines Merkmals wird von anderen Merkmalen beeinflusst
Objektivität von Noten
innerhalb einer Klasse hohe Vergleichbarkeit (aber nicht darüber hinaus) - Klasseninterner Bezugsrahmen
hohe retest Reabilität
hohe Korrelation zwischen den einzelnen Fächern und mit Intelligenzwerten (Kriteriumsvalidität)
-> Noten zwar nicht nur objektiv aber starke Validität
prognostische Validität von Noten
Problem: eigentlich in die Vergangenheit gerichtete Aussagekraft nicht in die Zukunft
-> gibt mittlere Korrleation mit Studienerfolg, Ausbildung etwas niedriger
Genauigkeit von Noten
Leistungen eher überschätzt
Unterschiede auch überschätzt
Rangordnung bilden gelingt gut
Kompetenzraster
Verständlich
genauer
teilweise bessere Vorhersagekraft
kaum Leistungsunterschiede zu Notenkindern
-> keine
Lernschwäche
Definition
Leistung ist schlecht in den Bereichen, obwohl IQ hoch ist
Leserechtschreibstörung
manifestieren sich nach Einschullung
intelligente Kinder kompensieren mit auswendig lernen
Diskrepanzdiagnose: Lesegenauigkeit und/oder Leseverständnis, der mindestens eineinhalb Standardabweichungen unterhalb der allgemeinen Intelligenz
-> Schwierigkeit in Schule und Alltag (nicht umbedingt
Isolierte Rechtschreibstörung Kriterien für die Diagnose
Lesen und Intelligenz ist normal aber Rechtschreibung nicht
vorher keine Schwierigkeiten
Rechtschreibstörung besteht von Anfang an
Probleme im Alltag oder in der Schule
Diagnostik und Umgang mit Leserechtschreibstörung
Diagnose
Anamnese
Verhaltensbeobachtung
Leistungsdiagnostik
bestimmte Verfahren zusammen mit Intelligenztest
richtiger Umgang:
frühzeitige Erkennung/Förderung
Präzise Diagnostik der Schwierigkeiten
Förderung auf individuelle Defizite zugeschnitten)
Folgen von LRS
geringerer Schulerfolg
Gefahr größer kaum Lese- und Schreibkenntnisse zu besitzen
häufiger mit anderen Problemen verbunden (AHDS, Rechstörung, Probleme mit Emotionen)
Ursachen von LRS
phonologisches Bewusstsein (Lautstruktur)
phonologisches Rekodieren (Buchstbaben zu Lauten übersetzen vice versa)
Abruf phonologischen Kodes
genetische Faktoren
Förderungsdefizite
LRS Prävention
präventitve Maßnahme (Vorschule): phonologische Bewusstheit fördern (laute erkennen)
frühzeitige, regelmäßige begeleitende Fördermaßnahmen (Lesaufbauprogramme, Phonemstufenprogramm)
Erhöhung der Leseflüssigkeit (Blitzkarten, Lesen mit Kasette dazu, mit anderen zusammen lesen)
Training des Leseverständnisses (Lesestrategien lernen und motivationale Unterstützung)
Rechenschwäche Diagnostik
Testverfahren wie DEMAT - können halt nicht rechnen
Rechenstörung: Prävalenz und Komorbidität
genau so viele Jungen wie Mädchen
oft mit LRS und ADHS zusammen
Folgen Rechenschwäche
in Grundschule erstes auftreten
ohne Behandlungen bleiben die Probleme
werden oft arbeitslos
Ursachen Rechenschwäche
• Neurobiologische Grundlage
• Mangelnde Vorstellungsfähigkeit
• Unzureichendes Gedächtnis
rechtliche Konsequenzen von Lernschwächen
– Aufgabe der Schule
– Nachteilsausgleich
– Maßnahmender Differenzierung und Förderung
– Notenschutz
– Ausgleichsmaßnahmen bestimmt die Klassenkonferenz
– Gezielte Bestimmung für die Jahrgangsstufen 1-8.
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