Anatomische Schnitte
Querschnitt - Hirnschnitt
Radialschnitt - Spiegelschnitt - durch den Kern
Tangentialschnitt - Fladerschnitt
Radialparenchym
Markstrahlen
• Feine, radial verlaufende Linien
• Radiale Stoffverteilung und –speicherung
• Nicht bei allen Holzarten ohne Hilfsmittel sichtbar
• Wichtiges Bestimmungsmerkmal
Jahrringe
• Jährliche, ringförmige Zuwachsschichten
• Gebildet vom Kambium
• Folge von durch Ruhepausen unterbrochenem Wachstum
• Zuwachszonen bei tropischen Hölzern
• Gliederung und Früh- und Spätholz
Frühholz
• Bildung zu Beginn der Vegetationsperiode
• Meist weitlumig und dünnwandig
• Bei Nadelhölzern der hellere Teil
• Aufgabe ist die Sicherung des schnellen Wassertransports.
Spätholz
• Gebildet gegen Ende der Vegetationszeit
• Meist dichtere, englumige, dickwandige, der Festigung dienende Teil des Jahrrings
• Bei Nadelhölzern dunklerer Teil
• Bei ringporigen Laubhölzern kleinere Spätholzgefäße
• Bei zerstreutporigen Hölzern ist der dichtere Aufbau schwer zu erkennen.
Tracheenanordnung im Bezug auf Laubholz (Poren)
• Ringporig
• Zerstreutporig
• Halbringporig
Ringporige Laubhölzer
• Als ein oder mehrreihiger Ring angeordnete Frühholzgefäße
• Klarer Übergang zu kleineren Spätholzgefäßen
• Eiche, Edelkastanie, Rüster, Esche, Robinie
Halbringporige Laubhölzer
• Gefäßdurchmesser nimmt vom Frühholz zum Spätholz allmählich ab
Walnussbaum, Kirschbaum • Auch bei verschiedenen Tropenhölzern
Jahrring
• Unterscheidung grobringig und feinringig
• Jahrringbreiten von Ring zu Ring unterschiedlich - je nach Wetterverhältnissen in dem Jahr
• Ringbreite Nutzholz: 1,0 bis 2,5 mm
• Technologische Bedeutung der Breite:
• Spätholz hat eine höhere Rohdichte als Frühholz
• Spätholz quillt und schwindet stärker als Frühholz
• Spätholz ist fester als Frühholz
• Holzeigenschaften sind also überwiegend vom Spätholz abhängig.
Technologische Bedeutung der Breite (Jahrring)
Kernholz
die innere Zone des Holzes, die am stehenden Stamm
keine lebenden Zellen mehr enthält und wo
Reservestoffe in der Regel abgebaut oder in Kernholzsubstanzen umgebaut werden.
• Strukturelle und chemische Veränderung der Holzzellen
• Direkter Zusammenhang mit der Alterung des Baumes
• Beginn, sobald die zum Stofftransport erforderliche Breite des Splintringes vorliegt.
• Allgemein zwischen 20 und 40 Jahren
• Einleitung der Verkernung vor allem durch Blockade der Wasserleitung durch: • Auswachsen von Thyllen in die Gefäße und durch Kernstoffeinlagerungen bei Laubhölzern • Irreversible Verklebung der Tüpfel mit Harz bei Nadelhölzern • Inkrustation der Zellwände mit Kernholzsubstanzen • Abbau der Stärke , keine Stärke mehr im Kern nachweisbar
Thyllen
Bezeichnung für die blasenartigen Ausstülpungen von Holzparenchymzellen, die sich bei verschiedenen Laubbäumen im reifen Kernholz in den Hohlraum der benachbarten, funktionslos gewordenen Tracheen vorwölben und diese zum Teil verstopfen. Dieser Vorgang beginnt damit, daß die Holzparenchymzellen durch Vakuolenvergrößerung an Volumen zunehmen und so die Schließhäute ihrer Tüpfel zur Trachee vorwölben. Sekundäre Verholzung der Thyllenwand ist möglich und führt zu Steinthyllen.
Splintholz
• Wasserleitung
• Lebende Zellen und Reservestoffe
• Wertvolle Nährstoffe für Schadorganismen, daher oft befallen
• Wasserleitung bei Nadelhölzern im gesamten Splint
• Wasserleitung bei zerstreutporigen Laubhölzern in den äußeren 20 Jahrringen, bei ringporigen in den äußeren 3-5 Jahrringen
Obligatorische Farbkernbildung
• Eigenschaften Farbkernholz:
• Dunkler
• Trockener
• Schwerer
• Härter
• Dauerhafter
• Wertvoller
• Schwieriger zu imprägnieren
• Geringeres Raumschwindmaß
• Douglasie, • Eibe, • Kiefer und • Lärche
Vorgang der Verkernung
• Abtransport der eingelagerten Stärke, Abbau oder Umbau in Kernholzsubstanzen
• Absterben des Längs- und Radialparenchyms als Ergebnis der Kernholzbildung; • Einlagerung von Kernholzstoffen;
• Thyllenbildung in den Gefäßen (Laubhölzer);
• Hoftüpfelverschluß (Nadelhölzer) durch Verlagerung des • Torus an den Porus; • Wasserleitgewebe wird funktionsuntüchtig; • Nachdunkeln des Holzes durch pigmentierte Kernholzsubstanzen; • Abnahme des Feuchtigkeitsgehalts; • Erhöhung der natürlichen Dauerhaftigkeit und der Rohdichte; • Abnahme der Durchtränkbarkeit; • Beeinflussung der Be- und Verarbeitung.
• Anders bei: • Eiche, • Edelkastanienbaum, • Robinie, • Kirschbaum und • Nussbaum
Fakultative Farbkernbildung
• Farbkernholz, das nach außen hin nicht mit einem Jahrring abschließt, sondern wolkige Ausbuchtungen aufweist, ist kein echtes Kernholz.
• Es handelt sich um Falschkerne.
• Beispiele: • Rotbuche (Rotkern), • Esche (Braunkern), • Ahorn, Birke, Birnbaum, Erle, Pappel oder Limba
Reifholzbäume
• Helles Kernholz wird analog dem Farbkernholz gebildet,
• es ist jedoch vom umgebenden Splintholz farblich kaum unterscheidbar.
• Das Holz unterscheidet sich vom Splint lediglich durch einen geringeren Wassergehalt.
• Der Feuchteunterschied kann dabei deutlich oder weniger deutlich in Erscheinung treten
• Beispiele: Birnbaum, Feldahorn, Fichte, Linde, Rotbuche, Tanne.
Splintholzbäume
• Bei einer verzögerten Kernholzbildung sind die Verkernungsmerkmale nur mikroskopisch nachweisbar.
• Auf dem Stammquerschnitt sind keine Farb- oder Feuchteunterschiede zu erkennen.
• Beispiele:Aspe, Bergahorn, Birke, Erle, Spitzahorn, Weißbuche.
Kernreifholzbäume
Hierunter versteht man die inneren Schichten des Splintholzes, die in Farbe und Beschaffenheit einen Übergang bilden zwischen Kern- und Splintholz.
• Beispiele:Rüster und Esche.
Abnorme Kernholzbildung
• Unter veränderten äußeren Bedingungen entstehen Modifikationen in der Kernholzbildung.
• Hierzu zählen u. a. die Mondringe der Eiche, bei denen durch extreme Kälteeinwirkungen das für die Bildung von Kernholzsubstanzen verantwortliche Fermentsystem blockiert wurde, so dass splintholzähnliche Zonen entstehen, die jedoch keine Splintholzfunktion mehr ausüben.
• Ähnliche Farbfehlstellen als fleckenweise Abweichungen von der normalen Holzfarbe sind auch bei einigen Tropenhölzern anzutreffen.
• Weitere kernholzähnliche Zonen entstehen bei der Frostkernbildung (z. B. Rotbuche), Grünstreifigkeit (z. B. Rüster), Wundgewebebildung nach Kambiumverletzung, bei Kernflecken (z. B. Sipo)
Radialschnittbetrachtung
• Der Radialschnitt wird durch die Stammachse in Richtung der Markstrahlen (H) geführt.
• Angeschnittene Markstrahlen (Spiegel) »Spiegelschnitt«
• Beispiele: Ahorn, Eiche, Platane, Rotbuche und Rüster.
• Schein-Markstrahlen (Erle, Weißbuche) glänzen nicht.
• Die rechtwinklig durchschnittenen Jahrringe» (J) können als parallel verlaufende Streifen in Erscheinung treten, sobald Holzarten mit besonders ausgeprägten Jahrringen infolge Früh- und Spätholzkontrasten durchschnitten werden, z. B. bei den Nadelhölzern und ringporigen Laubhölzern.
• Die angeschnittenen größeren Gefäße treten als feine oder grobe Gefäßrillen auf.
Tangentialschnittbetrachtung
• Fladerschnitt
• Die angeschnittenen größeren Gefäße ergeben feine oder grobe »Nadelrisse«.
• Die Markstrahlen trifft der Tangentialschnitt im rechten Winkel. Die größeren sind als dunklere, spindelförmige Striche zu erkennen, wobei stockwerkartig angeordnete Markstrahlen besonders auffallen
Textur des Holzes • Einteilung der Merkmale in 2 Gruppen:
• durch die Holzstruktur bedingte Textur;
• durch Holzfarbe und Holzfehler bzw. farbliche und optische Effekte bedingte Textur.
gestreifte Textur im R
auftretende schmale bis breite, streifenförmige Zeichnung, hervorgerufen durch markante Früh- und Spätholzausbildung, Jahrringgrenzen, Zuwachszonen (z. B. Nadelhölzer und ringporige Laubhölzer) Wechseldrehwuchs in Verbindung mit unterschiedlicher Lichtbrechung (z. B. Sapelli, Tiama, Sipo) Farbstreifen (z. B. Dao, Palisander, Zingana);
schlichte Textur im R und T
bei farbeinheitlichen und geradfaserigen Holzarten anzutreffende einheitliche Zeichnung ohne auffällige farbliche oder optische Effekte
(z. B. Ahorn, Birke, Birnbaum, Erle);
gefladerte Textur im T
ellipsenförmige, pyramidenähnliche, vielfach eingebuchtete und gezackte, im Splintholzbereich parallele Zeichnung, verursacht durch angeschnittene Jahrringe, Zuwachszonen, Parenchymbänder und Farbstreifen (z. B. bei Nadelhölzern und ringporigen Laubhölzern);
Mark
• Abgestorbenes Gewebe
• Durchmesser wenige Millimeter
• Meist rundlich, aber auch drei- oder fünfeckig (siehe Mikro)
• Im ersten Jahr Wasserleitung
Tracheen
• dienen vorwiegend der Wasserleitung zwischen Wurzel und Krone • aber auch der Wasserspeicherung – • können Luft enthalten • tote, verholzte Zellen
Chemische Zusammensetzung Holz (bestandteile Zellwand)
molekular
Cellulose Biegefestigkeit (Draht)
Hemicellulose Drahtkorb- hält alles zusammen
Lignin Druchfestigkeit (Beton)
Zellteilung
Im Kambuim
Zellwand
Primärwand
Secundärwand
Tertiärwand
Die Faserverläufe der Wände sind geeneinander verdreht und somit wird eine hohe Festigkeit generiert
Fibrillen
Fibrillen sind also kleine, dünne Fasern. Sie sind oftmals nur mit optischen Hilfsmitteln erkennbare,
längliche Strukturen und wesentlicher Bestandteil pflanzlicher Zellwände, der Muskeln und der Grundsubstanz des Bindegewebes.
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