(Seite 61) Welche Wirkweisen können Substanzen an Rezeptoren haben?
Natürlicher Ligand → körpereigener Stoff bindet, löst physiologische Wirkung aus
Agonist → wirkt wie natürlicher Ligand, aktiviert Rezeptor (z. B. Morphin = Endorphin-Ersatz)
Allosterischer Modulator → bindet an andere Stelle, verändert Wirkung (z. B. Benzodiazepine am GABA-Rezeptor)
Antagonist → blockiert Rezeptor ohne Wirkung → verhindert Bindung des natürlichen Liganden (z. B. Betablocker)
(Seite 62–65) Welche Wirkorte von Antibiotika gibt es und wie greifen sie dort ein?
Folsäuresynthese:
Wirkstoffe: Sulfonamide, Trimethoprim
Folge: DNA- & Proteinproduktion blockiert → kein Wachstum
DNA & Topoisomerase:
Wirkstoffe: Fluorchinolone, Chinolone
Metronidazol → direkte DNA-Schädigung
Folge: DNA-Replikation/Reparatur gestört
mRNA-Synthese:
Rifampicin hemmt RNA-Polymerase → keine Proteinsynthese
Translation (Ribosomen):
50S-Untereinheit: Makrolide, Lincosamide, Streptogramine → blockieren Verlängerung von Proteinketten
30S-Untereinheit: Aminoglykoside, Tetracycline → Ablesefehler oder Abbruch der Translation
Zellwandsynthese:
Penicilline, Cephalosporine, Glykopeptide, Carbapeneme, Monobactame, Fosfomycin
Folge: Defekte Zellwand → Bakterium platzt (Lyse)
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