Wann manische Episode nach DSM-5?
A. mindestens 1 Woche gehobene, expansive oder gereizte Stimmung
B. mind. 3 der folgenden Symptome
Übersteigertes Selbstwertgefühl oder Größenideen
Vermindertes Schlafbedürfnis
Gesprächigkeit, Rededrang
Ideenflucht, Gedankenrasen
Erhöhte Ablenkbarkeit
gesteigerte Betriebsamkeit oder psychomotorische Unruhe
Übermäßige Beschäftigung mit angenehmen Aktivitäten
C. keine gemischte Episode
D. Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit, sozialer Kontakte
E. Ausschluss körperlicher Faktoren
Welche Schweregrade einer manischen Episode gibt es nach ICD-10?
Hypomanie
Manie ohne psychotische Symptome
situationsinadäquate Heiterkeit, Überaktivität, gesteigerte Libido, reduzierte Aufmerksamkeit, überhöhte Selbsteinschätzung, Wahrnehmungsstörungen
Manie mit psychotischen Symptomen
Größenwahn, religiöse Wahnvorstellungen
wichtiger Merkmale manischer Episoden?
Keine Krankheitseinsicht
Selbst- und Fremdgefährdung
Vernachlässigung Nahrungsaufnahme/ Dehydration
Reduzierung der Schlafdauer
große Geldausgaben
Gewalttätigkeit
wahllose sexuelle Kontakte
Verlauf der bipolaren Störung
erste Phase bei Frauen eher depressiv, bei Männern manisch
WSK nach manischer Episode einen bipolaren Verlauf zu zeigen > 90%
Phasenhäufigkeit = 4 in 10 Jahren
Episodendauer = 2 Wochen - 4 Monate (kürzer als bei unipolar depressiv)
zwischen Episoden in der Regel keine Symptome
Bipolare Störung laut DSM-5?
Bipolar I Störung
eine oder mehrere manische oder gemischte Episoden, die mit Episoden einer Major Depression einhergehen
Bipolar II Störung
eine oder mehrere Major Depression Episoden und mindestens eine hypomane Episode
immer mehr depressive Phasen
Bipolare Störung laut ICD-10
mindesten zwei Episoden: 2 manische, manisch/depressive
Kodierung gegenwärtiger Episode (hypomanisch, manisch, depressiv, gemischt)
Was ist Zyklothymia?
= andauernde Instabilität der Stimmung mit zahlreichen Perioden leichter Depression und leicht gehobener Stimmung
mind. 2 Jahre lang
Prävalenz 0,4-1%
Beginn im Jugendalter, schleichender Verlauf
erhöhtes Erkrankungsrisiko für bipolare Störung (15-50%)
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