schriftliche Prüfung

• teilstrukturelle Deformität der WS mit Neigung zur Dekompensation in sagittaler, transversaler & frontaler Richtung

• für die Erfüllung der Definition wird eine Verkrümmung in der Frontalebene von 10 Grad nach Cobb gefordert

Frontalebene:

• laterale Translation der WK

• Lat-Flex der WS

Transversalebene:

• Rotation der WK

-> gleichsinnig zur lateralen Translation

Sagittalebene:

• Steilstellung der physiologischen WS-Form

-> Hypokyphose

-> Hypolordose

• kompensatorische Hyperext L5/S1

• Hypokyphose

• Hypolordose

thorakaler Scheitelwirbel:

• laterale Verschiebung

• konkave Kompression

• keilförmige Anpassung

lumbaler Scheitelwinkel:

• laterale Verschiebung

• Diskus/Bandscheibe keilförmig

• konkave Kompression

• idiopathische Skoliose: kommt zuerst zur Abflachung der Kyphose (Flachrücken), dann zur lateralen Translation & Rotation

-> Flachrücken -> laterale Translation -> Rotation

• man unterscheidet Rippenberg & Rippental

-> Rippenberg befindet sich auf thorakal-konvexer Seite

-> Rippental befindet sich auf entgegengesetzter Seite

• physiologische Lordose: kommt zuerst zur lateralen Translation, dann zur Abflachung & Rotation

-> laterale Translation -> Abflachung -> Rotation

• die meisten strukturellen Skoliosen gehen aus funktionellen Asymmetrien hervor, die sich im Laufe der Zeit, besonders während des Längenwachstums strukturell fixieren

• Skoliosen haben meist funktionelle & strukturelle Anteile

• man unterscheidet zwischen funktionellen & strukturellen Anteilen

funktionell

• sind kurzfristig spontan reversibel

• betreffen Körperhaltung & Körperstatik

• bei Entlastung

strukturell

• sind reversibel bis zur “strukturellen Grenze” (aktiv, passiv)

-> aktive/autonome Korrektur durch Muskelkraft, Atmung & Automobilisation

-> passive Korrektur unter Zuhilfenahme von äußerem Druck wie Korsett, Lagerung oder manuellen Korrekturmanövern

• Gewebeanpassungen (Knochen, Bandscheiben, Bindegewebe)

• Skoliose mit unbekannter Ätiologie

• Experten gehen von einem multifaktoriellen Ursachenpool aus, wobei genetische, hormonelle & histologische Erklärungsmodelle unterschieden werden

die Gruppe der idiopathischen Skoliosen (80-90% der Skoliosen) wird nach dem Zeitpunkt der Erstdiagnose unterschieden:

• infantile Skoliose (early onset, 0-3 Jahre)

• juvenile Skoliose (early onset, 4-9 Jahre)

• adoleszente Skoliose (late onset, ab 10-17 Jahre)

= IIS - infantile idiopathische Skoliose (0-3 Jahre)

• unterscheiden sich grundsätzlich von der juvenilen & adoleszenten Form der idiopathischen Skoliosen

  -> Auftreten vor dem 3. LJ & in 98% der Fälle thorakal

  -> 76% sind li-konvex & mit einer Kyphose assoziiert

  -> Rotation zeigt ausgeprägten Rippenbuckel

  -> Jungen 2-3x häufiger betroffen als Mädchen

= AIS - adoleszente idiopathische Skoliosen (ab 10 Jahren)

-> Prävalenz: 0,2-6% der Bevölkerung

-> M:W = 1:4 < 35 Grad

1:7 < 50 Grad

1:10 > 50 Grad

-> 90% thorakal re-konvex (lumbal li-konvex)

• idiopathische Skoliosen (3/4)

• sekundäre Skoliosen (1/4)

• kongenitale

• neuromuskuläre Skoliosen

• degenerative/postoperative/traumatische Skoliosen

• ca. 10%

• handelt sich um WK-Fehlbildungen

• Halbwirbel (Formationsstörung)

• unilateral Bar (Segmentationsstörung)

• unilateral Bar + kontralateraler Halbwirbel (kombinierte Fehlbildung)

• CP

• Duchenne-Muskelatrophie

• Marfan-Syndrom

• Prader-Willi-Syndrom

• KISS-Syndrom

• Spina bifida

• Neurofibromatose

• Klippel-Feil-Syndrom

• Poliomyelitis

• Osteogenesis imperfecta

• Verschleiß WK

• Wirbelgleiten

• Wirbelbruch

• irreversible Muskel-Bindegewebsverletzungen

anhand folgender Kriterien:

• Neutralwirbel

• Scheitelwirbel (Apex)

• Pediculus arcus vertebrae (Pedikel)

• CSL (central sacral line)

• TLÜ (Übergang zwischen thorakalem & lumbalem Bogen)

• Rippenform-Veränderungen

• Rippen-Abstand (Inspiration/Exspiration)

• central sacral line

• aufgerichtetes Lot über der Sakrum-Mitte

• kranialer & kaudaler Endwirbel eines Bogens

• liegt im Übergang zwischen 2 WS-Bögen

typische Kennzeichen:

• frontale Kippung stark

• Rotation gering

• strukturelle Deformierung gering

• translatorische Seitverschiebung gering

• Übergang zwischen thorakalem & lumbalem Bogen

• center of gravity

• Einschätzung der Körperstatik anhand Röntgenbild

• liegt im Scheitelpunkt eines WS-Bogens

• liegt ziemlich neutral

typische Kennzeichen:

• laterale Verschiebung stark

• frontale Kippung gering -> relativ horizontal

• Rotation stark

• strukturelle Veränderungen stark

die konkavseitige Kompression führt zu keilförmigen Anpassungen im Bereich der Bandscheibe (lumbal) & der WK (thorakal)

• “KT+” = Hyperkyphose > 40 Grad

• “KT-” = Hypokyphose < 20 Grad

• Neutralwirbel grenzen Körperblöcke ein

dorsal

thorakal:

• Konvexität: Rippenberg

• Konkavität: Rippental

lumbal:

• Konvexität: Lendenberg

• Konkavität: Lendental

Körperhälften:

• L-Seite: Rippental &/oder Lendenberg

• T-Seite: Rippenberg &/oder Lendental

ventral

thorakal:

• Konvexität: enge Vorderseite (T-Seite)

• Konkavität: vorderer Rippenberg (L-Seite)

• eine Primärkrümmung auf der kontralateralen Seite

• niemals die Primäkrümmung verschlechtern

• H-Block

• L-Block

• T-Block

• S-Block

• thorakal: Rippenberg re/L-Seite

• lumbal: Lendenberg li

• ventral: enge Vorderseite re/T-Seite

• S-Block: Protraktion auf T-Seite, Retraktion auf L-Seite

• Rippenstellung auf T-Seite weit, kann zu leichter Schulter-Elevation führen

• Hüfte: Beckenkämme symmetrisch

• in aktive & passive Korrekturen

aktive Korrekturen

• Korrekturatmung

• spezifische Korrekturspannun

• aktive Mobilisation

passive Korrekturen

• Positionierung

• Korrekturgriffe

• passive Mobilisation

• H-Block: laterale Translation

• Beckenhochstand: auf T-Seite

• S-Block: Protraktion beider Schultergelenke

• Beckenhochstand auf T-Seite

  
  

• Lagerung - Reissäckchen, Polster (GBL, GRL, GSL)

• Korsett

• Korrekturgriffe (z.B. Drehschiebegriff, Drehhebegriff)

• Mobilisationsgriffe (z.B. thorakale & lumbale Derotation)

• immer die Berge, nicht die Täler

• in Transversalebene

• in Saggitalebene

• TreLSli

• LliTreSli

• LliHTreSli

• wegen einer Lordose

• im L-Block

• stellen dar, was auf der Dorsalseite prominent ist

  
  

• den H-Block

• niemals die Primärkrümmung in die Pathologie verschieben/verschlimmern

• immer ein gefaltetes Reissäckchen unter die Stirn

• T-Skoliosen: 3 Reissäckchen

• L-Skoliosen: 2 Reissäckchen

• bei Primäkrümmung im T-Block, 3 Reissäckchen im L-Block nehmen

• es erfolgt eine Korrektur in der Frontalebene

• Patient liegt immer auf der L-Seite

• symmetrische Korrektur des S-Blocks für die Korrektur der BWS in der Sagittalebene

• zeigen Armpositio an

• Hände & Unterarme zeigen immer nach kranial

• zeigen nur auffällige Pathologien in der Sagittalebene

• Schultergegenzug auf T-Seite

• Deflex des cervico-thorakalen Bogens

• Deflex/Derotation des thorakalen Bogens

• diagonale Armposition

• Deflex des thorakalen Bogens

• Delfex/Derotation/Ext des lumbalen Bogens

• Korrektureffekte für lumbale Bögen durch Psoas Aktivierung auf der lumbalen Konkavseite (T-Seite)

• seit 1986 intergriert in die Schroth-Übungen, besonders für Lumbalskoliosen (L-Muster)

• Umkehr von Punctum Fixum & Punctum Mobile

-> PF: Trochanter minor Bein der T-Seite (Bein der T-Seite in isometrische Hüft-Flex anspannen)

-> PM: L1-L5 (Apex Lumbalkrümmung)

• Korrektur der lumbalen Krümmung

• 5. Beckenkorrektur (Beckenkämme einstellen)

• Pfeil in der Mitte: Beckenkämme symmetrisch/gleich hoch einstellen

• Pfeil auf einer Seite (T-Seite): Beckenkämme asymmetrisch einstellen, sodass Pfeil zeigt, welche Seite tiefer eingestellt werden muss

• kommt zur Überkorrektur der Primärkrümmung

• bei allen T-Skoliosen ist der Pfeil am Po in der Mitte & soll die Symmetrie der Beckenkämme einstellen

• bei allen L-Skoliosen ist der Pfeil am Po immer auf der T-Seite & soll die Asymmetrie der Beckenkämme einstellen