Geschäftsmodell vs. Strategie
Grundlage für die Entwicklung hin zum managementzentrierten Geschäftsmodell ist das Business Modeling, vertreten durch die Methode Business Modell Canvas aus dem IT-Bereich.
Der Ansatz wurde in der Praxis zunehmend auch zur Weiterentwicklung und zum Verständnis der Organisation verwendet.
Mit der Perspektive, das Modell als Entscheidungshilfe heranzuziehen, gewann der Ansatz an Bedeutung.
Es ist eindeutig festzustellen, dass sich durch die Veränderung des Geschäftsmodells strategische Implikationen für zukünftige unternehmerische Tätigkeiten ergeben
—> Die Strategie kann demnach über den Geschäftsmodellansatz begründet werden.
Bestandteile eines Geschäftsmodells
Wertangebot: Angebotene Produkte und Dienstleistungen. Um diese wird das Geschäftsmodell konstruiert.
Infrastrukturelles Management: Schlüsselressourcen, Schlüsselaktivitäten und Schlüsselpartnerschaften.
Kund*innen: Kundengruppen, Kundenbeziehungen und Kunden(kommunikations)kanäle.
Finanzen und Controlling: Ströme der Einnahmen und Ausgaben des Unternehmens
Welche MEthoden für Geschäftsmodelle gibt es?
Business Model Canvas
KI-Business-Model-Canvas
Kreativitätstechniken: Brainstorming, Brainwriting
Nightmare Competition
Value Proposition Canvas
Magisches Dreieck
Business Model Patterns
Blue-Ocean-Strategie
CRISP-DM
Business Model Canvas - welche Felder gibt es und in welche rReihenfolge werden diese ausgefüllt?
Business Model Canvas - wofür eignet er sich und wie sieht er aus?
Das Business Model Canvas eignet sich aufgrund seiner klaren, einfachen Struktur gut für die Unterstützung des gesamten Geschäftsmodellentwicklungsprozesses.
Mit dem Einzug der Künstlichen Intelligenz (KI) in die Geschäftswelt wurde das Business Model Canvas um wichtige Aspekte ergänzt, welche zum Betrieb von KI-Geschäftsmodellen notwendig sind.
Ziel ist die Evaluation von Geschäftsmodellen, welche durch eine KI-Komponente optimiert wurden
Welche Kreativitätstechniken zur Geschäftsmodellentwicklung haben sich bewährt?
In der Praxis lässt sich die Kreativität durch spezielle Techniken gezielt fördern.
Dabei haben sich zwei Methoden der sog. „freien Assoziation“ bewährt:
Brainstorming: Ideen zu einer Problemstellung oder Fragestellung werden frei notiert bzw. visualisiert und ohne Wertung gesammelt. Erhalt eines guten Überblicks und Themen können gut vorstrukturiert werden.
Brainwriting / „Methode 6-3-5“: Sechs Teilnehmende übertragen jeweils drei Ideen in eine Ideenmatrix mit je drei Spalten und sechs Zeilen. Bei einem rundenbasierten Weiterreichen der Ideenmatrizen werden diese ergänzt oder weiterentwickelt.
Methode ermöglicht, Produkte und Dienstleistungen eines Unternehmens besser auf die tatsächlichen Bedürfnisse und Probleme bestehender oder potenzieller Kund*innen auszurichten.
Eignet sich gut, um die Passfähigkeit des bestehenden Wertangebots mit den tatsächlichen Kundenprofilen zu überprüfen bzw. zu verbessern und Ansatzpunkte für neue Produkte und Dienstleistungen zu identifizieren.
Zielführend ist es, den Blick auf Probleme oder Gewinne zu legen, die für Kund*innen bedeutend sind und mittels Ressourcen und Potenziale des Unternehmens realisierbar sind.
Methode zur Visualisierung und Strukturierung von Geschäftsmodellen.
Bestehend aus vier Dimensionen:
Wer: Im Zentrum stehen die Zielkund*innen und die Frage, wer mit dem Geschäftsmodell adressiert werden soll.
Was: Welche Produkte/Dienstleistungen sollen angeboten werden bzw. welche Nutzenversprechen sind mit den Leistungen verknüpft sind.
Wie: Berücksichtigt erforderliche Prozesse, Ressourcen und Strukturen.
Wert: Zielt auf die Einnahmen und die Kostenstruktur des Geschäftsmodells ab.
Generelle Beschreibungen der Funktionsweise von Geschäftsmodellen.
Werden charakterisiert durch ihre Ähnlichkeit in Bezug auf Konfiguration, Struktur und Aufbau der Bausteine des Geschäftsmodell.
Die unabhängig von Unternehmensgröße oder Branche angelegten Muster lassen sich in jeder Organisation anwenden.
Es kann notwendig sein, Muster anzupassen oder zu kombinieren.
Mehr als 55 Muster und Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass über 90 % aller Geschäftsmodelle der letzten 50 Jahre aus einer Rekombination existierender Konzepte entstanden sind.
Es lassen sich über 50 unterscheidungsfähige Geschäftsmodellmuster identifizieren.
Innovative Geschäftsstrategie, die durch Beeinflussung der Kostenstruktur sowie Steigerung des Mehrwertes für Kund*innen eine Nutzeninnovation begünstigt.
Ziel: Wettbewerb bedeutungslos machen durch das Erschließen unbetretener Märkte bzw. dem Überschreiten von Marktgrenzen.
Generierung einer neuen Nachfrage.
Im Zentrum steht die Differenzierung und Kostenführerschaft auf einem neuen Markt.
Mithilfe des ERRC-Modells (eliminate, reduce, raise, create) werden Kosten gezielt eingespart.
Die Faktoren des ERRC-Modells lassen sich in eine Blue-Ocean-Nutzenkurve überführen. Die identifizierten Faktoren werden auf die X-Achse übertragen. Die Y-Achse dient der Ausprägung, z.B. von 0 (keine) bis 6 (sehr hohe Relevanz).
Die zwei wichtigsten Konkurrenzunternehmen auf dem Markt werden mit unterschiedlichen Farben eingezeichnet, anschließend wird die Nutzenkurve des eigenen Unternehmens übertragen, um die Alleinstellung durch Repositionierung auf dem Markt zu veranschaulichen.
CRISP-DM „Cross Industry Standard for Data Mining“
Der Unterschied zu klassischen liegt bei daten-getriebenen Geschäftsmodellen darin, dass die Wertschöpfung durchbzw. an Daten stattfindet.
Dies kann auf unterschiedliche Arten erfolgen, welche der CRISP-DM in einer als Kreisprozess ausgestalteten Struktur für das “Data Mining“ in einer sinnhaften Untergliederung von Einzelschritten auflistet.
Jeder Schritt stellt für sich allein schon eine Wertschöpfung dar und greift damit den Kern des Geschäftsmodells auf.
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