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2/3.Psychopathologie

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by saskia L.

Wie sieht die Epidemiologie und der Verlauf bei bipolaren Störungen aus ?

  • Lebenszeitprävalenz:

    • für bipolares Spektrum (Bipolar-I, Bipolar-Il, subsyndromale Manie/Hypomanie): 4,4% bis 6,5 idd et al., 2001

    • Keine Geschlechtsunterschiede i.d. Auftretenshäufigkeit

  • Komorbide psychische Störungen bei mind. 50% bipolarer Patienten, oft multiple (Merikangas et al., 2007)

    • Substanzmissbrauch u. -abhängigkeit (BP-I:67%; BP-Il: 28%)

    • Angststörungen (BP-I: 32%; BP-Il: 27%; Judd et al., 2003)

    • Persönlichkeitsstörungen (ca. 30%)

  • Komorbiditäten m. somatischen Erkrankungen

    • Adipositas, kardiovaskuläre Erkrankungen, Migräne (McIntyre et al., 2007)

    • Multiple Komorbiditäten: bei > 40% bipolarer Pat. mind. 3 somatische Erkrankungen

  • Erkrankungsbeginn: Manifestation meist im frühen EA

    • Zwischen Auftreten erster Symptome und Diagnosestellung liegen meist mehrere Jahre (häufig begleitet v. Fehldiagnosen)

    • Zeitnahe Stressoren relevant v.a. bei Auslösung erster affektiver Krankheitsepisode

  • Meist: zuerst depressive Episode, gefolgt v. manischer Episode (i.d.R. innerhalb v. 5 Jahren)

  • Erhebliche psychosoziale Einschränkungen

    • Hohe Rezidivrate auch bei aufrechterhaltender Medikation

    • Unvollständige Remission zw. Erkrankungsphasen (langfristig vollst. Remission bei ca. 1/3 d. Pat.)

    • Chronifizierung (ca. 20% d. Pat.)

  • Ungünstiger Störungsverlauf: Frühes Erkrankungsalter, Komorbiditäten u. psychosoziale Stressoren

    • psychosozial - Lebensdurchdrungen

Es werden viele Fehldiagnosen getroffen

Welche Ätiologie und Strungsmodelle gibt es ?

  • Genetische Vulnerabilität: Neuro anatomische Veränderengen (Phânamer umwelt löst aus)

    • Entscheidende Rolle bei Entstehung bipolarer Störungen

    • Aufgrund von Zwillingsstudien wurde die Heritabilität je nach Typus auf 71 bis zu über 80 % geschätzt, was außergewöhnlich hoch ist

  • Neurobiologische Befunde:

    • Vielzahl an Neurotransmittern u. Neuromodulatoren (u.s. Noradrenalin, Dopamin, Serotonin) an Entstehung bipolarer Störungen beteiligt

    • Fehlregulation v. Neurotransmittern u. -modulatoren u. neuroendokrinen Systemen

    • Neuroanatomische Veränderungen u. neuronale Dysregulation (vermutlich als Folge v. o.g. Fehlregulation)

  • störung d. zirkadianen Rhythmus: z.B Arbeit mit nach Hause zu nehmen

    • Veränderungen, die sich auf bio-psycho-sozialer Ebene äußern

    • Störung physiologischer und sozialer Zeitgeber (Beteiligung an Aufrechterhaltung d. zirkadianen Rhythmus)

    • Beeinträchtigung d. Schlaf-Wach-Rhythmus → Aufschaukelung v. Stress u. bipolarer Symptomatik (bei vulnerablen Personen)

  • Integratives Modell (Margraf & Schneider, 2009): genetische, biologische, soziale u. psychologische Faktoren sind integrativ an Entstehung bipolarer Störungen beteiligt

  • Instabilität biologischer Rhythmen: genetische Vulnerabilität und/oder biologische Faktoren

    • Individuelle Problembereiche u. fehlende Ressourcen Verstärkung des Instabilitäts- u. Dysregulationsrisikos

    • Teufelskreis aus kognitiven, emotionalen u. behavioralen Symptomen

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saskia L.

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