Was ist ein Agent?
Ein Computerprogramm, das autonom im Sinne seines Benutzers handelt, um ein Ziel zu erreichen.
Was ist ein Multiagentensystem (MAS)?
Ein System aus mehreren Agenten, die interagieren, um gemeinsame oder konkurrierende Ziele zu verfolgen.
Welche Kernmerkmale hat ein Agent?
Autonomie, Reaktivität, Proaktivität, Interaktion, Zielorientierung und Kapselung.
Was unterscheidet starke und schwache Agentendefinitionen?
Schwache: autonome Softwareeinheiten;
starke: mit mentalen Zuständen (Wissen, Intentionen, Ziele).
Was sind Vorteile von Agenten?
Flexibilität, geringe Kopplung, dynamisches Verhalten, lokale Entscheidungen, Wissenstransparenz.
Was sind Nachteile von Agenten?
Eingeschränkte Vorhersagbarkeit und Analysierbarkeit.
Was ist das Blackboard-System?
Ein gemeinsamer Speicher, über den Agenten Ergebnisse teilen (Result-Sharing).
Was beschreibt das Subscribe/Notify-Muster?
Ein Agent informiert abonnierte Agenten aktiv über relevante Ereignisse.
Was ist das Gefangenendilemma?
Ein Spiel, bei dem rationales Eigeninteresse zu schlechteren Ergebnissen führt als Kooperation.
Was ist das Nash-Gleichgewicht?
Ein Zustand, in dem kein Spieler durch Änderung seiner Strategie einen Vorteil erzielt.
Was ist eine dominante Strategie?
Eine Strategie, die immer das beste Ergebnis liefert – unabhängig vom Verhalten der anderen.
Was bedeutet Pareto-Optimalität?
Ein Zustand, in dem niemand besser gestellt werden kann, ohne jemanden schlechter zu stellen.
Wie kann Kooperation im Gefangenendilemma entstehen?
Durch wiederholte Interaktionen, Vertrauen und Strategien wie 'Tit for Tat'.
Warum werden Agenten in der Automatisierung eingesetzt?
Sie erhöhen Flexibilität, Dezentralität und Anpassungsfähigkeit in komplexen Systemen.
Was ist der Unterschied zwischen zentralen und agentenorientierten Systemen?
Zentrale Systeme steuern hierarchisch, Agentensysteme dezentral durch Kommunikation und Kooperation.
Was ist ein BDI-Agent?
Ein Agent, der auf Beliefs (Wissen), Desires (Ziele) und Intentions (Pläne) basiert.
Was versteht man unter Autonomie eines Agenten?
Fähigkeit, selbstständig Entscheidungen zu treffen und Ziele zu verfolgen.
Was versteht man unter Intelligenz bei Agenten?
Fähigkeit zur Entscheidungsfindung, Kontextbewusstsein, Lernen und Umgang mit Unsicherheit.
Was versteht man unter Soziabilität bei Agenten?
Fähigkeit zur Interaktion, Koordination, Kooperation und Verhandlung mit anderen.
Was ist Agent-Oriented Software Engineering (AOSE)?
Eine Methodik, die speziell für die Entwicklung von Multiagentensystemen konzipiert ist.
Wie unterscheidet sich AOSE vom klassischen Software Engineering?
AOSE modelliert Rollen, Interaktionen und Ziele anstelle von Klassen und Objekten.
Was ist O-MaSE?
Eine AOSE-Methodik zur systematischen Entwicklung von Multiagentensystemen durch Ziel-, Rollen-, und Protokollmodelle.
Was ist FIPA ACL?
Eine standardisierte Agenten-Kommunikationssprache mit Performativa wie 'Request', 'Inform', 'Propose'.
Was ist das Contract-Net-Protokoll (CNET)?
Ein FIPA-Protokoll für Ausschreibungen: Ein Agent ruft Aufgaben aus, andere bieten Lösungen an.
Welche Erweiterungen des Contract-Net-Protokolls gibt es?
Iterierte Versionen, De-Commitment, Many-to-Many-Verhandlungen, Bestätigung und Ausnahmebehandlung.
Was ist JADE?
Eine Java-basierte Plattform zur Entwicklung und Ausführung von Multiagentensystemen (FIPA-konform).
Was ist der Unterschied zwischen deklarativer und imperativer Agentenprogrammierung?
Deklarativ: Ziele werden beschrieben; imperativ: Abläufe werden programmiert.
Was ist das AgentPro-Projekt?
Ein Agentensystem zur Produktionssteuerung, das Störungen erkennt und Umplanungen automatisch durchführt.
Wie wird Kommunikation zwischen Agenten strukturiert?
Über standardisierte Protokolle (z. B. FIPA), Nachrichten mit Inhalt, Performativ und Ontologie.
Was sind typische Agentenfähigkeiten in der Produktion?
Erkennen, Planen, Koordinieren, Verhandeln und Lernen zur autonomen Steuerung von Produktionsprozessen.
Was ist der Hauptvorteil agentenorientierter Systeme?
Dezentrale Entscheidungsfähigkeit und hohe Anpassungsfähigkeit bei Änderungen in dynamischen Umgebungen.
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