Definieren Sie den Begriff „Unternehmen“ anhand der drei zentralen Merkmale im Skript.
Ein Unternehmen ist ein sozio-ökonomisches System (geordnete Gesamtheit aus Elementen die miteinander und mit dem Umfeld in Beziehung stehen), das:
1. als planvoll organisierte Wirtschaftseinheit Güter und/oder Dienstleistungen erstellt,
2. diese gegenüber Dritten verwertet (Absatz) und
3. dabei alle Aktivitäten nach dem Wirtschaftlichkeitsprinzip ausrichtet
Unterscheiden Sie „Formalziele“ und „Sachziele“. Nennen Sie für beide Kategorien je eine Definition und zwei Beispiele
Formalziele (Erfolgsziele): Übergeordnete Ziele, in denen der ökonomische Erfolg zum Ausdruck kommt.
◦ Bsp.: Produktivität, Wirtschaftlichkeit, Rentabilität/Gewinn,.
Sachziele: Beziehen sich auf das konkrete Handeln (Leistungserstellung).
◦ Bsp.: Leistungsziele (Marktanteil, Qualität), Finanzziele (Liquidität), Soziale/Ökologische Ziele,.
Nennen Sie die Formeln für:
1. Produktivität
2. Wirtschaftlichkeit
3. Rentabilität
Produktivität: Output (Menge) / Input (Menge) (z. B. Stück/Stunde).
Wirtschaftlichkeit: Ertrag (Wert) / Aufwand (Wert).
Rentabilität: Gewinn / eingesetztes Kapital (gibt die Verzinsung an). Merksatz: Produktivität ist technisch (Mengen), Wirtschaftlichkeit ist kaufmännisch (Geld).
Grenzen Sie die Begriffe „Stakeholder“ und „Shareholder“ präzise voneinander ab.
Shareholder (Anteilseigner):
◦ Sind Eigenkapitalgeber (z. B. Aktionäre).
◦ Ziel: Gewinnmaximierung und Wertsteigerung des Kapitals.
Stakeholder (Anspruchsgruppen):
◦ Sind alle Personen/Gruppen, die vom Handeln des Unternehmens betroffen sind.
◦ Umfang: Interne (Mitarbeiter, Manager) und Externe (Kunden, Staat, Lieferanten).
Merke: Shareholder sind eine Teilmenge der Stakeholder
Nennen Sie die zwei Hauptkategorien der Aktivitäten in der Wertkette nach Porter und geben Sie je zwei Beispiele an.
1. Primäraktivitäten: Direkte Erstellung und Vertrieb der Leistung.
◦ Bsp.: Eingangslogistik, Operationen (Produktion), Marketing & Vertrieb, Kundendienst,.
2. Unterstützende (Sekundär-) Aktivitäten: Schaffen die Voraussetzungen.
◦ Bsp.: Unternehmensinfrastruktur, Personalwirtschaft, Technologieentwicklung, Beschaffung.
Nennen Sie die drei Phasen des Etablierungsgrades eines Unternehmens und deren Hauptmerkmal.
1. Start-up (Gründungsphase): Projektcharakter, geringer Formalisierungsgrad.
2. Wachstumsunternehmen: Überdurchschnittliches Wachstum (oft durch Innovation), kurze Historie.
3. Etablierte Unternehmen: Lange Historie, komplexe Strukturen, festes Portfolio
Nennen Sie die 4 konstitutiven Elemente (Funktionen) der Unternehmensführung.
1. Planung: Problemerkennung und Prognose.
2. Entscheidung: Auswahl von Alternativen.
3. Umsetzung: Realisierung (Maßnahmen).
4. Kontrolle: Überwachung und Rückkopplung (Soll-Ist-Vergleich)
Skizzieren Sie den idealen Prozess des strategischen Managements (3 Hauptphasen).
1. Strategische Analyse: Umwelt (Chancen/Risiken) und Unternehmen (Stärken/Schwächen) analysieren.
2. Strategiebestimmung: Festlegung der Richtung (z. B. Kostenführer vs. Differenzierung).
3. Strategische Kontrolle: Überwachung der Umsetzung und Prämissen
Unterscheiden Sie Realgüter und Nominalgüter. Unterteilen Sie die Realgüter weiter.
Nominalgüter: Geld.
Realgüter:
◦ Materielle Güter: Produktionsgüter (Maschinen/Rohstoffe) und Konsumgüter.
◦ Immaterielle Güter: Dienstleistungen, Rechte, Informationen
Was besagt die „Instrumentalthese“ im Kontext von Unternehmenszielen?
Unternehmen haben keine eigenen Ziele „an sich“. Sie sind Instrumente, um die persönlichen Ziele der beteiligten Individuen (z. B. Eigentümer will Einkommen, Manager will Macht) zu erreichen
Wie unterscheiden sich Produktionswirtschaften von Konsumwirtschaften?
Produktionswirtschaften (Unternehmen): Decken fremden Bedarf (produzieren für andere).
Konsumwirtschaften (Haushalte): Decken eigenen Bedarf
Die strategische Kontrolle findet nicht nur am Ende statt. Was sind „Prämissenkontrolle“ und „Fortschrittskontrolle“?
Prämissenkontrolle: Prüft laufend, ob die Annahmen (z. B. Markttrends), auf denen die Strategie basiert, noch stimmen.
Fortschrittskontrolle: Prüft im Prozess, ob die Ziele und Meilensteine erreicht wurden (Soll-Ist)
Nennen Sie zwei Voraussetzungen, damit die Umsetzung (Implementierung) einer Strategie gelingt.
1. Einbeziehung der Führungskräfte (Identifikation).
2. Vorbildfunktion des Managements.
3. Offene Kommunikation mit allen Mitarbeitern.
4. Konkrete Maßnahmenpläne
Nennen Sie die zwei Hauptgruppen von privatrechtlichen Rechtsformen und geben Sie Beispiele.
Personengesellschaften: GbR, OHG, KG (Haftung oft persönlich/unbeschränkt).
Kapitalgesellschaften: GmbH, AG, SE (Haftung auf Einlage beschränkt).
Definieren Sie „Unternehmensführung“ und nennen Sie die zwei Grundlagen, auf denen sie basiert.
Unternehmensführung ist die effiziente Steuerung der multipersonalen Problemlösung im System Unternehmen.
1. Den formalen Elementen der Führung (Planung, Entscheidung, Umsetzung, Kontrolle).
2. Dem Beeinflussungsvorgang zwischen Menschen.
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