Schocks in Städten

• Wichtiges Konzept: Agglomerationskräfte (= positive Externalitäten in der Stadt), Externalitäten, Agglomerationsökonomie

• Entstehen für Konsum und für Produktion

• Generelle Modellierung: 𝐴^𝜏𝑑 mit Distanz d

• Hart zu messen und schätzen

• Sind ziemlich groß

• Verschwinden schnell mit Distanz

• Externalitäten führen zu lokaler Ineffizienz

  • Besonders in Städten ist Planung von Bedeutung

• Pfadabhängigkeit auch in Städten wichtig

Positive Externalitäten sind bei teuren Dienstleistungen wahrscheinlich. Werbeindustrie in New York als Beispiel (Arzaghi und Henderson 2007)

• Es gibt über 1000 Werbeagenturen in der südlichen Hälfte von Manhattan

• 24 Prozent der Werbeeinnahmen der USA werden dort generiert

• Disaggregierte Daten zu diesen Firmen sind verfügbar

  • Allerdings keine Produktivitätsdaten

  • Bis heute schwieriges Problem

• Identifikation ist schwierig

• Lösung hier: Orte von historischen Werbefirmen als Instrument für Werbefirmen heute

  • Ein vielleicht problematisches Instrument

  • Funktioniert wenn sich Gegenden stark verändert haben

  • Hier: vorsichtige Argumente und starke Mengen an Kontrollvariablen

  • Sorgfältige Robustheits Tests

• Einfaches Modell

• Produktivitätsexternalitäten sind sehr groß aber verschwinden schnell

• Komplett verschwunden nach 750 Metern

• „Büronachbareffekt“ ist unter Wissenschaftlern bekannt

  • Auch Keith Head über Mathematiker

• Vorteile von besseren Gegenden werden komplett in Landpreisen absorbiert

• Lohngleichungen für Agglomerationseffekte übersehen Landpreise und unterschätzen den kompletten Nutzen

• Effiziente Agglomeration ist hart zu messen, wohl in verschiedenen Industrien anders. Stadtplanung ist schwierig.

• Mieten für Haushalte und Firmen oft stark unterschiedlich Hier: Mieten der Haushalte als Approximation für Mieten der Firmen

• Mietvariation mit Stockwerken (vgl. Arbeiten von William Strange)

• Alternative Theorie 1: Signale. Schwierig auszuschließen.

• Alternative Theorie 2: Nutzen von Varietät

• Landpreise vor der Mauer

• Innere und äußere Grenze

• Mauer läuft direkt durch das Zentrum, zerschneidet U-Bahn und S-Bahn

• Einige Zugverbindungen wurden erhalten

• Teilung schien permanent (wichtig wegen Erwartungen)

• Ost- und Westdeutschland wurden unabhängig verschiedene UNO Mitglieder. 1980 dachten weniger als 10 Prozent der Westdeutschen, dass die Wiedervereinigung stattfinden würde.

• Nach 1985 langsamer Wiederaufbau der Beziehungen.

• Öffnung 9. November 1989, nach Demonstrationen in Ostdeutschland

• Nur 11 Monate später komplette Wiedervereinigung

• Regierung kehrt nach Berlin zurück

• Verkehr wird wieder verbunden

• Für jedes Haus in West-Berlin:

• Anzahl Arbeitskräfte, Hausangestellte, Hauspreis, Transportzeiten zu anderen Häusern

• All das für 1936, 1986 und 2006

• Zusätzlich Daten zu Bewegungen in den öffentlichen Verkehrsmitteln, Löhne, Charakteristika von Blöcken (Parks, Flüsse, Schulen, Lautstärke, Dichte, Zerstörung im Krieg, Regierungsgebäude, etc.)

• Transport: Mindestdistanz für verschiedene Transportmittel (von jedem Haus zu jedem Haus)

• Landpreise sind mit 1 normalisiert

• 1936: Monozentrisch rund um Mitte, zweites Zentrum um Kudamm (dazwischen ist der Tiergarten Park)

• Vergleich B und C: Mehr Streuung in C. Kudamm neues Zentrum, Potsdamer Platz leert sich.

• E: Altes Zentrum kehrt zurück

• Diese Ergebnisse können durch Diff – in Diff bestätigt werden.

• In Berlin, ein GE Modell stimmt mit den beobachteten Daten gut überein

• Literatur entwickelt sich in diese Richtung

• Aber was, wenn Städte auch pfadabhängig sind?

• Wäre ein Problem für Modelle, die nur auf Effizienz basieren.

• Frage von Hornbeck und Keniston zum Boston Feuer von 1872

• November 1872 beginnt ein Feuer im Wirtschaftsviertel von Boston.

• Zerstört 776 Gebäude und über 26 Hektar in Boston.

• Brennt 22 Stunden lang, gestoppt durch vereinte Kräfte aus dem ganzen Großraum.

• Tötet nur 20 Menschen, zerstört 11 Prozent des Gebäudewerts von Boston.

• Es gibt keine Evidenz, dass die Feuerwehr lokale Prioritäten hatte

  • Wenn teure Gebäude beschützt werden ist das natürliche Experiment nicht mehr zufällig

  • Teilweise könnte man solche Probleme mit Kontrollvariablen aus der pre-Periode lösen

• Versicherungen haben drei Viertel des Schadens bezahlt, viele Versicherungen gingen bankrott.

  • Wurden manche Besitzer bevorzugt? Weniger dazu in dem Papier. Kein Problem bei guten oder perfekten Kapitalmärkten.

• Wiederaufbau wurde privat betrieben.

• Feuer hat keine Auswirkung auf Landpreise, Stadt konvergiert zum alten GGW zurück.

• Kurzfristig sind die Gebäude im verbrannten Teil der Stadt besser

• Veränderung nach Zerstörung ist größer für Gebäude mit niedriger Qualität, Gebäude der besten Qualität haben keine Verbesserung

• Gebäude ohne Schaden verändern sich nicht.

• Irrelevant ob Feuer konzentriert ist, oder wahllos über die Stadt verteilt.

• Höhere Landwerte in betroffenen Vierteln.

• Benachbarte Viertel haben auch höhere Werte.

• Durchschnittsqualität der Gebäude erhöht sich langfristig in betroffenen Gegenden.

• Gebäude von geringer Qualität verändern sich am meisten, aber auch Gebäude der besten Qualität verbessern sich.

• Nachbarschaft betroffen.

• Vereinzelte Feuer haben keinen Effekt (Nachbarschaftseffekt)

Andere Mechanismen (könnten eine Rolle spielen):

• Skalenerträge bei Land- oder Gebäudebesitz

• Agglomeration von Betrieben

• Bessere Implementierung von Sortierung, lokale Externalitäten.

• Infrastrukturinvestitionen.

• Hohe langfristige Verbesserung in verbrannten und benachbarten Gegenden.

• Wertgewinn ist höher als Wertverlust durch Brand. Feuer hat Wert geschaffen.

• Lokale Externalitäten scheinen eine große Rolle zu spielen.

• Lokale Transaktionskosten vermindern gute Stadtplanung.

• Deutscher Angriff auf London („Der Blitz“) als natürliches Experiment

• Dauerte von September 1940 bis Mai 1941

• 30.000 Bomben, 18.000 Tonnen Sprengstoff

• V1 und V2 Raketen, Einschlagsort ziemlich zufällig (Dartboard Vergleich etwa anhand der Themse zeigt das deutlich)