2.3.2, 2.3.3 ZNS

1. Zentrales Nervensystem

   • Gehirn

   • Rückenmark

2. Peripheres Nervensystem

   • somatisches NS

   • autonomes NS

= Teil des ZNS

• großer Strang an Neuronen

• verbindet das Gehirn mit dem PNS

• im Kanal der Wirbelsäule umgeben von Rückenmarksflüssigkeit

• zylindrische Form, 40 - 45 cm lang

= Spinalnerven

• treten aus Rückenmark hinaus durch die Öffnungen der Wirbelsäule (auf beiden seiten)

• verlaufen dann zu entfernteren Gebieten des Körpers

• An Körperoberfläche = jedem Spinalnerv ist ein Dermatom zugeorndet - Spinalnerven versorgen ihre eigenen, aber auch Teile ihrer benachbarten Dermatome

1. H-Förmiger innerer Kern aus grauer Substanz

2. umgebender Bereich aus weißer Substanz

graue Substanz:

• zwei Hinterhörner

  • liegen dorsal

  • überwiegend sensorische Zellgruppen

• zwei Vorderhörner

  • liegen ventral

  • überwiegend motorische Zellgruppen

• Zentralkanal

  • kleine kreisförmige Öffnung

  • gefüllt mit Liquor

weiße Substanz:

• zwei Hinterstränge

  • aufsteigende Nervenbahnen = PNS zu Gehirn

• zwei Vorderstränge

  • absteigende Nervenbahnen = Gehirn zu PNS

• zwei Seitenstänge

  • u.A. Pyramidenbahn = Faserbündel für motorische Steuerung des Gehirn

Übergang zu Rückenmark:

• Hinterwurzeln

  • sensorische Nervenfasern dringen in Rückenmark ein

• Vorderwurzeln

  • motorische Nervenfasern treten aus Rückenmark aus

• Spinalganglion

  • Verdickung vor Zusammenschluss der dorsalen Wurzelfäden zu Hinterwurzel

  • aus Zellkörpern des peripheren NS

= verkürzte Informationsleitungen

• Signale sind im Rückenmark bereits verarbeitet

• in Folge werden Muskel- oder Drüsenaktivität ausgelöst

• zB Patellarsehnenreflex

= eine Ansammlung interagierdender neuronaler Schaltkreise

= Meningen / oder bei Gehirn auch Hirnhäute

1. Dura Mater (äußerste)

2. Arachnoidea Mater

   • Subarachnoidalraum

     • große Blutgefäße und Cerebrospinalflüssigkeit (Flüssigkeit in der Hirn rumschwimmt)

3. Pia Mater (innerste)

1. primäres Hirnbläschen

   • entwickelt sich zu weiteren Bläschen

     • bestehend aus

Neuronalohr bildet drei primäre Hirnbläschen:

1. Prosencephalon (Vorderhirn)

   • Telencephalon (Endhirn)

     • zwei Hemisphären

   • Diencephalon (Zwischenhirn)

     • Thalamus

     • Hypothalamus

2. Mesencephalon (Mittelhirn)

   • bleibt 1 Bläschen

     • Tectum

     • Tegmentum

3. Rhombencephalon (Rautenhirn)

   • Metencephalon (Hinterhirn)

     • Cerebellum (Kleinhirn)

     • Pons (Brücke)

   • Myelencephalon (Nachhirn/ Medulla oblongata)

= am weitesten posterior gelegene Teil des Hirns

• auch Medulla oblongata genannt

• verbindet das Gehirn mit dem Rückenmark

• Zentrum der Atmung, Blutdruck und Herzschlag

  => lebenswichtig - Schädigung kann fatale Folgen haben

• in Medulla oblongata kreuzen sich die Nervenfasern die von Körper ins Gehirn steigen (Afferenzen) und die vom Gehirn in den Körper absteigen (Efferenzen)

= Cerebellum (Kleinhirn) und Pons (Brücke)

Pons:

• liegt über Medulla oblongata

• enthält viele Afferenzen und Efferenzen

Cerebellum:

• hinter Pons

• große gewundene Struktur unterteilt in zwei Hemisphären (Kleinhirnhemisphären)

• wichtigste Funktion = Motorik

  • viele Verbindungen zu andren Teilen des Gehirns, die auch an Motoril beteiligt sind

  • integriert Infos aus Rückemark, Gleichgewichtsorgan und anderen Teilen des Gehirns und stimmt daraus Bewegungsabläufe (möglichst Glatt und reibungslos)

=Mittelhirn

• bildet mit Pons und Cerebellum den Hirnstamm

• über Pons

• durchzogen von Afferenzen und Efferenzen

• Tectum

  • dorsal liegend

  • visuell und auditorisch beteiligt

  • steuert zB Reflexbewegungen der Augen und des Kopfes

• Tegmentum

  • ventral liegend

  • Strukturen für psychische und psychomotorische Funktionen

    • periaquäduktale Grau - Schmerzwahrnehmung

    • Substantia Nigra - dopaminproduzierende Neuronen - Bewegungssteuerung

=Zwischenhirn zwischen Großhirnhemisphären

• Thalamus

  • eiförmig, aus grauer Substanz

  • hat eine der größten Kernansammlungen im ZNS (Nervenzellkörperansammlungen)

  • hier laufen Infos der Sinnesorgane (außer Geruch) zusammen und werden dann an höhere Hirnregionen weitervermittelt

  • Corpus geniculatum laterale

• Hypothalamus

  • Regulation verschiedener motorischer Verhaltensweisen (Schlaf, Essen, Sex)

  • steuert Freisetzung von Hormonen aus Hypophyse (Hirnanhangdrüse - ventral des Hypothalamus)

    => wichtigstes Steuerzentrum des autonomen NS

=größter Teil des Gehirns = Großhirn

• hier komplexeste Funktionen

• zwei fast symetrische Hälften - Hemisphären

• Hemisphären verbunden durch einen dicken Nervenstrang = Corpus Callosum / Balken

  • Informationsaustausch zwischen den Hemisphären

• äußere Oberfläche Großhirn: cerebraler Cortex / Großhirnrinde (2-5 mm dick aus grauer Substanz)

  • stark gefurcht = Oberfläche vergrößernd

  • in vier Lappen unterteilt:

    1. Frontallappen

    2. Parietallappen

    3. Temporallappen

    4. Okzipitallappen

• auch Stirnlappen

• Planung, Sprache, Sozialverhalten, Emotionsregulation und Bewegung

• präfrontaler Cortex = Teil des Frontallappens und “Sitz der Persönlichkeit”

  • kognitive Prozesse, wie Aufmerksamkeit, Arbeitsgedächtnis, Handlungsplanung und Entschei- dungsfindung sowie die Kontrolle motivationaler und emotionaler Impulse

  • Fall Phineas Gage

• auch Scheitellappen

• links und rechts vom Frontallappen

• integration sensumotorischer Informationen = Tastsinn

  • Empfindungen linker Körperhälfte wird im rechten Parietallappen verarbeitet und umgekehrt

• Aufmerksamkeitsprozesse

• räumliche Orientierung

• auch Schläfenlappen

• unterhalb der Parietallappen

• Gehirnregionen für Hören, spezialisierte visuelle Areale (zb Erkennen von Gesichtern)

• enthält Hippocampus (Gedächtnis) und Amygdala (emotionale Verarbeitung)

• am Hinterhaupt = Hinterhauptlappen

• viele visuelle Areale

  • primär visueller Cortex (1. Hauptziel visueller Infos)

= Patienten, bei denen der Balken durchtrennt wurde (oft um epileptische Anfälle einzudämmen)

Verhalten bleibt auffällig normal bis auf:

visuelle Reize, die der linken Gesichtshälfte dargeboten werden und in der rechten Gehirnhälfte verarbeitet werden können nicht benannt werden (anders rum schon)

(wegen kontralateraler Verarbeitung und Lateralisierung - also die stärkere Beteiligung einer Hälfte bei einem Prozess - linke Hälfte = sprachdominant => Sprachlosigkeit)