Neurogastronomie
erforscht Geschmackswahrnehmung
Gehirn-Geschmacks-System
Löffel —> Mund —> Rezeptor —> Gehirn
Geschmacksgedächtnis & Wiederholung
Dopamin & Amygdala (Belohnung & Emotionen)
Zink-Mangel kann gedämpftes Schmecken auslösen
Kalte Pommes, Suppe, weiche Chips, falsche Farben
Ernährungszustand beeinflusst Geschmack —> hungrig einkaufen gehen
Geschmackssinn
Salziger Geschmack
Erdalkali- und Alkali-Ionen
besonders Natrium-Ionen als Natriumchlorid NaCl
maximal 5g pro Tga
Warum gerne salzig?
Unterstüzung von anderen Aromen/ Geschmacksrichtungen —> enzieht denen Aromamoleküle
Elektrolythaushalt
Warme Speisen oft salziger
NaCl-Protein-Komplexe bei niedriger Temperatur stabiler
Kalium-Ionen als Ersatz für Natrium-Ionen —> Bluthochdruck senken
Assoziierte Aromen können Salz “imitieren”
Bacon, Anchovis
Salz im Körper
Natrium
Absorption bestimmter Nährstoffe
Aktivierung von Enzymen
Bestandteil der Knochen
Absorption von Wasser
Chlorid
Essentiell für Bildung von Salzsäure (Bestandteil Magensaft)
Bestandteil von Eiweiß-spaltenden Enzymen
Natrium & Chlorid
Regulation Flüssigkeitshaushalt, ELektrolythaushalt —> Regulation Blutdruck
Beteiligung an Regulation des Säure-Basen-Haushalts
Nerven- und Muskelzellfunktionen
Versalzen was dann?
Verdünnen —> aber meist nicht gewünscht
Kartoffeln hinzu
anders nicht wirklich möglich
Süßer Geschmack
Viele Moleküle haben Süße Eigenschaften
Zucker, Peptide, Alkohole, Aminosäuren
Energiereich und meist ungiftig
wichtig zum Überleben und genetisch “fixiert” —> Süß = Energiereich
Glykolyse wichtig fürs Gehirn
Heterodimer Rezeptor entscheidend für Süßkraft
Starke Unterschiede in Süßkraft
Fructose doppelt so süß wie Kristallzucker, Aspartam 200 mal so süß wie Kristallzucker
Saurer Geschmack
entscheidend für sauren Geschmack —> Säuren
Aufspaltung in Protonen (H+) und Säurerest-Ionen
Oft Zeichen von potentieller Gefahr/Unreife
Säuren werden für Geschmack aber auch Konservierung verwendet
Fruchtsäuren: Zitronensäure
Mineralsäuren: Salzsäure, Schwefelsäure
Säuren bestehen aus Molekühlen, die sich zusammensetzen aus:
Wasserstoffion (H+), das abgespalten werden kann
negativ geladenes Restteilchen —> bestimmt Namen der Säure
Gerichte weniger sauer machen:
mit Base wie Backsoda neutralisierern
Wasserstoffionen reagieren mit Backsoda zu CO2 und Wasser -> leicht salziges Natriumacetat bleibt übrig
wird weniger sauer aber auch salziger
Bitterer Geschmack
bitter —> giftig: evolutionäre Entwicklung von Bitter-Rezeptoren
Cyanidbildende Bitterstoffe —> giftig!
Bittermandel oder Maniok
häufig rausgezüchtet
Bekannte Bitterstoffe bs. Rezeptoren: 100 vs. 30
(Bei süß etc. nur je ein Rezeptor)
Walnüsse, Olivenöl, Kräuter, Schokolade
Bitter und sauer zusammen: Chicoree mit Orangensaft karamellisieren
Bitterstoffe mit Säuren neutralisieren (Aperol mit Zitrone)
Viele Gesundheitsvorteile (Verdauung fördern)
Umami Geschmack
durch Moleküle wie Glutamat, Aspartat, Inosinat, Guanosinat —> in Proteinreichen Lebensmitteln (vor allem wenn sie während des Kochprozesses reifen)
führen zu herzhaftem Geschmack —> besonders in Kombi mit Salz und Aromen
Zugabe zu Gerichten —> Aromabooster
Mononatriumglutamat (MSG), ein Salz der Glutaminsäure, als Geschmacksverstärker verwendet, um den Umami-Geschmack zu verstärken
entsteht oft während Reifung
1+1=3 —> synergetisch: Kombi mit anderen Geschmäckern führt zu komplexerem Geschmackserlebnis
Schlechter Ruf —> China Restaurant Syndrom
Fett: neue Geschmacksrichtung (?)
bisher kein eigener Geschmackssinn, aber sensorisch wahrnehmbar —> noch nicht abschließend geklärt
Rezeptoren auf Zunge bekannt —> Kratziger Geschmack von freien FS
Olestra als Fettersatz in USA
Oktaester der Saccharose
Nicht verdaulich (Evtl. Problem wegen fettlöslicher Vitamine)
Geschmacksmodulation
Rezeptor Blockade
Geschmackskomponenten können durch andere verändert werden
z.B. Bitterheit von Süßstoffen maskieren
Rezeptoren werden kurzzeitig besetzt
keine Auswirkungen mehr
Beispiel: Miraculin
Glykoprotein der Wunderbeere —> heftet sich an Süßrezeptoren, reagiert auf sauer und leitet Signal an Süßrezeptor
Kein saurer Geschmack -> nach Verzehr schmeckt alles saure super süß
Essig „trinkbar“
Foodpairing Methode
Herangehensweise an die Lebensmittelzubereitung, bei der die gemeinsamen Aromastoffe von Lebensmitteln berücksichtigt werden, um harmonische Geschmackskombinationen zu schaffen
Idee, dass Lebensmittel, die ähnliche Aromastoffe enthalten, gut miteinander harmonieren.
Aroma Gruppen
Gemeinsame Aromastoffe entscheidend
- 1. Fruchtig & säuerlich
- 2. Blumig & frisch
- 3. Zitrusartig & kräuterig
- 4. Holzig & herb
- 5. Vanilleartig & rauchig
- 6. Würzig & zimtartig
- 7. Röstartig & erdig
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