Buffl

CE3.2. - In beruflichen Handlungsfeldern verständigungsorientiert kommunizieren

SB
von Steven B.

Definition 1. Prinzip nach Beauchamp und Childress

1. Respekt der Autonomie bzw. Selbstbestimmung des Patienten. Das Autonomieprinzip gesteht jeder Person das Recht zu, seine eigenen Ansichten zu haben, seine eigenen Entscheidungen zu fällen und Handlungen zu vollziehen, die den eigenen Wertvorstellungen entsprechen. Dies beinhaltet nicht nur negative Freiheitsrechte (Freiheit von äußerem Zwang und manipulativer Einflussnahme), sondern auch ein positives Recht auf Förderungen der Entscheidungsfähigkeit. Folglich hat der Arzt nicht nur die (negative) Verpflichtung, die Entscheidungen des Patienten zu respektieren, sondern auch die (positive) Verpflichtung, den Entscheidungsprozeß selbst z. B. durch eine sorgfältige, auf die Bedürfnisse des Patienten konfrontiert, in denen unsere moralischen Überzeugungen unsicher oder gar widersprüchlich sind. Das Autonomieprinzip findet seinen Ausdruck in der Forderung des informierten Einverständnisses (informed consent). Jede diagnostische oder therapeutische Maßnahme muss durch die ausdrückliche Einwilligung des Patienten legitimiert werden. Ein informiertes Einverständnis liegt vor, wenn der Patient ausreichend aufgeklärt worden ist, die Aufklärung verstanden hat, freiwillig entscheidet, dabei entscheidungskompetent ist und schließlich seine Zustimmung gibt. Das Autonomieprinzip richtet sich gegen die wohlwollende ärztliche Bevormundung - im Sinne eines Paternalismus - und fordert die Berücksichtigung der Wünsche, Ziele und Wertvorstellungen des Patienten.

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Steven B.

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