Was zeigt die P-Welle im EKG an?
Die P-Welle repräsentiert die Depolarisation der Vorhöfe. Sie zeigt die elektrische Erregung der Vorhofmuskulatur, die den Kontraktionsprozess der Vorhöfe auslöst.
Faktoren violette Kanüle
Gauge: 27
Außendurchmesser: 0,6 - 0,65 mm
Länge: 30 - 32 mm
Verwendung: i.m.-Injektion
Wichtig: Geeignet für Schulter- und Oberschenkelinjektionen bei allen Altersgruppen
Faktoren schwarze Kanüle
Gauge: 22
Außendurchmesser: 0,8 mm
Verwendung:i.m oder i.v.-Injektion
Wichtig: geeignet für alle ALtersgruppe in Schulter und Oberschenkel
Faktoren hellgrüne Kanüle
Gauge: 21
Länge: 40 mm
Verwendung: i.m. und i.v. -Injektion
Wichtig: Untergewichtige Erwachsene und große Kinder in den Oberschenkel
Faktoren dunkelgrüne Kanüle
Länge: 50 mm
Verwendung: i.v.und i.m.-Injektion
Wichtig: Für normalgewichtige Erwachsene in den Oberschenkel
Faktoren hellgelbe Kanüle
Gauge: 20
Außendurchmesser: 0,9 mm
Verwendung: i.v. und i.m.-Injektion
Wichtig: Für untergewichtige Erwachsene
Faktoren dunkelgelbe Kanüle
Länge: 70 mm
Verwendung: i.m. und i.v..-Injektion
Wichtig: Für normal- und übergewichtige Erwachsene
Gauge: 19
Außendurchmesser: 1,1 mm
Länge: 30 mm
Verwendung: Blutabnahme und Aufziehkanüle
Komplikationen Infusionen
• Abhängig von Art, Menge und Wirkung der Infusion muss die Patientenbeobachtung engmaschiger als sonst erfolgen.
• Beobachtung des Pflegeempfängers
• Der Pflegeempfänger klagt über Luftnot? Dann bekommt er womöglich zu viel Flüssigkeit und sein Herz kann die Menge nicht kompensieren.
• Der Pflegeempfänger zeigt plötzlich Symptome, bekommt z. B. an der Einstichstelle der Venenverweilkanüle ein Hämatom. Alle Medikamente können medikamentenabhängige Nebenwirkungen auslösen. In diesem Fall zeigt sich die Nebenwirkung „Blutungsneigung“ von Heparin in Form eines Hämatoms.
• Der Pflegeempfänger klagt über Unwohlsein, Kribbeln, es zeigen sich Hautveränderungen (Effloreszenzen). Alle Medikamente können allergische Nebenwirkungen auslösen.
• Der Pflegeempfänger klagt über Schmerzen unmittelbar in der Nähe der Punktionsstelle. Die Extremität ist lokal gerötet und überwärmt? Einige Pflegeempfänger reagieren sehr sensibel auf venöse Zugänge und Infusionstherapien und entwickeln schnell eine Thrombophlebitis.
• Der Pflegeempfänger klagt über Schmerzen/Spannung in der Nähe der Punktionsstelle/in der Extremität, die Extremität ist angeschwollen? Die Infusion ist paravasal gelaufen, d. h., sie ist nicht in das Gefäß, sondern in das umliegende Gewebe gelaufen (und erzeugt dort Druck und Gewebereizungen).
Faktoren graue Kanüle (12-16 mm)
Außendurchmesser: 0,4 mm
Länge: 12 - 16 mm
Verwendung: s.c.-Injektion
Wichtig:
Kinder und untergewichtige Erwachsene unbedingt in 45 Grad-Winkel einstechen
Faktoren braune Kanüle
Gauge: 26
Außendurchmesser: 0,45 mm
Länge: 12 mm
Verwendung: s.c.-Injektion von Insulin und Heparin
Wichtig: bei untergewichtigen Erwachsenen und Kindern Unbedingt in 45 Grad-Winkel einstechen
Faktoren lila Kanüle
Gauge: 24
Außendurchmesser: 0,55 mm
Länge: 25 mm
Nur bei übergewichtigen Erwachsenen 90 Grad
Nicht für Kinder geeignet
Faktoren blaue Kanüle
Gauge: 23
Außendurchmesser: 0,66 mm
Nur bei übergewichtigen Erwachsenen in 90 Grad
Faktoren Graue Kanüle (20mm)
Länge: 20 mm
Wichtig: Unbedingt in 45 Grad-Winkel einstechen
Einteilung von Infusionen - Verwendungszweck
• Infusionslösungen zur Elektrolytzufuhr
• Infusionslösungen zur Energiezufuhr (parenterale Ernährungslösung)
• Infusionen zur Osmo-Onko-Therapie
• Infusionen zum Volumenersatz
• Infusionen zur Korrektur des Säure-Basen-Haushalts
Nutzungsdauer Überlaufsysteme
• ist abhängig von den Herstellerangaben und den Hygienevorschriften des jeweiligen Hauses
• Infusionssysteme mit kristalloiden Lösungen sollten nicht häufiger als alle 96 Stunden gewechselt werden
ausgenommen davon sind Blut und Blutprodukte sowie sowieLipidlösungen
• Infusionen mit reinen Lipidlösungen sollten mit jeder neuen Infusion, spätestens jedoch nach 24 Stunden erneuert werden (Fette bieten besonders guten Nährboden für Keime)
• bei Blut und Blutersatzprodukten sollte der Infusionssystemwechsel nach 6 Stunden erfolgen
Definition Infusionsfilter
• diese Filter sollen Mikropartikel (feinste, mit dem bloßen Auge nicht erkennbare Teilchen, z.B. Glas, Plastik) und Keime sowie Pyrogene vom Pflegeempfänger fern halten
• mit einem Infusionsfilter kann das Infusionssystem 96 Stunden genutzt werden, ohne dass es kontaminiert ist
Indikation Infusionsfilter
• Diese Filter finden Verwendung bei:
ZVKs
der Versorgung in der Neonatologie und Pädiatrie
Immunsupprimierten Pflegeempfängern
Definition Rückschlagventil
• erlaubt nur eine Fließrichtung – hin zum Pflegeempfänger
• Ventil kann direkt am peripheren Zugang oder am Infusionssystem angebracht sein, um etwa eine Kurzinfusion einer dauerhaft laufenden hinzuzufügen
Indikation Rückschlagventil
Blut vom Pflegeempfänger kann nicht in das Infusionssystem laufen und thrombosieren
eine Infusion kann nicht in die andere laufen, dort „stehen“ und evtl. chemisch reagieren
Pflegerische Aufgaben Infusionstherapie
• Den Zustand des Pflegeempfängers beurteilen, ggf. regelmäßig Vitalparameter bestimmen.
• Fließgeschwindigkeit regelmäßig kontrollieren. Das betrifft vor allem rein schwerkraftgesteuerte Infusionen und solche, die über einen Durchflussregler laufen.
• System auf Luftblasen kontrollieren.
• auf Ausflockungen oder Verfärbungen achten, die auf eine bestimmte Unverträglichkeit von Substanzen hinweisen.
• Punktionsstelle kontrollieren (Phlebitis? Paravasat?).
• sorgfältige Dokumentation der Therapie: Menge, Substanzen, Zeitpunkt, Unregelmäßigkeiten
Schwerkraftgesteuerte Infusionen
Berechnung der Infusionsgeschwindigkeit
• die Infusionsgeschwindigkeit kann bei schwerkraftgesteuerten Infusionen per Rollklemme eingestellt werden
• die Förderrate ist sehr ungenau
• Abweichung kann +/- 50% betragen • über Schwerkraft sollten daher nur Infusionen laufen, die nicht hochwirksam sind, z.B. Kristalloide
• als Orientierung gilt: 20 Tropfen einer wässrigen Lösung entsprechen 1 ml
• Tropfengröße ist dabei von der Geschwindigkeit der Tropfenbildung, Viskosität der Lösung von der Temperatur und dem Luftdruck der Umgebung abhängig
• folgende Formel hilft bei der Berechnung:
Formel Einlaufgeschwindigkeit Infusion
Infusionsmenge in (ml) * 20 Tropfen/ Infusionsdauer (min)= Tropfen/min
Definition Kristalloide Lösungen
• bestehen aus in Wasser gelösten Substanzen, z.B. Elektrolyten• Wasser und Elektrolyte können aufgrund von Diffusion und Osmose die Zellmembran passieren
Definition Kolloidale Lösungen:
• bestehen aus Makromolekülen, z.B. Polysacchariden oder Polypeptiden • diese können die die Zellmembranen (Gefäßmembran) nicht passieren und verbleiben so bin zu ihrem Abbau intravasal
Definition Kurzinfusion
• eine therapeutisch wirksame Substanz wird z.B. in 100 Milliliter 0,9%ige NaCl-Lösung gelöst und über einen Zeitraum von 15 Minuten bis zu 3 Stunden infundiert (z.B. Antibiotika, Antipyretika)
Definiiton Dauerinfusion
• laufen über einen längeren Zeitraum, teilweise den ganzen Tag lang (z.B. Ernährungslösungen)
Definition Osmolarität
: Osmolarität ist ein Maß für die Anzahl osmotisch wirksamer Teilchen pro Liter Lösung. Das Maß in der sie in der Regel angezeigt wird, ist mosmol/l.
Definition Osmolalität:
Osmolalität gibt die Menge osmotisch wirksamer Teilchen pro Kilogramm Lösungsmittel an = mosmol/kg
Definition isotone Lösungen
• haben die gleiche Osmolarität wie das Blutplasma
ca. 300 mosmol/l
• z.B. 0,9%ige NaCl-Lösung: Ein Liter 0,9%ige Infusionslösung enthält 9g Natriumchorid
• Ringerlösungen gehören ebenfalls in diese Gruppe
Sie ersetzen Defizite im Flüssigkeitshaushalt, wenn physiologisches Trinken nicht möglich ist oder nicht ausreicht.
Definition hypotone Infusionen
• haben eine geringere Osmolarität als das Blutplasma
ca. 270 mosmol/l
• z.B. 5%ige Glukoselösung (sie ist frei von Elektrolyten)
Werden eingesetzt, wenn Flüssigkeit ersetzt werden muss, aber die Konzentration der Elektrolyte im Blutserum hoch ist.
Definition hypertone Lösungen
haben eine höhere Osmolarität als das Blutplasma
>310 mosmol/l
• z.B. osmotisch wirksame Diuretika oder Plasmaexpander
Plasmaexpander werden vornehmlich eingesetzt, um Volumen zu ersetzen und dadurch den Kreislauf zu stabilisieren
Störungen der Homöostase
Störungen können sein:
a) Isoton, hypoton, hyperton
b) Dehydratation, Hyyperhydratation
Einteilung von Infusionslösungen - Osmolariät
• Infusionen werden eingeteilt in isotone, hypotone und hypertone Lösungen
• sind 2 unterschiedlich stark konzentrierte Flüssigkeiten durch eine semipermeable Membran getrennt, tritt so lange Flüssigkeit durch die Wand bis die Konzentration auf beiden Seiten gleich ist
Definition Osmose
Als Osmose wird der gerichtete Fluss von Teilchen durch eine selektiv- oder semipermeable Trennschicht bezeichnet.
Faktoren graue Vigo
Größe: 16G
Durchlauf: 180ml/min
Faktoren orange Vigo
Größe: 14 G
Durchlauf: 270ml/min
Faktoren rosa Vigos
Größe: 20 G
Durchlauf: 54ml/min
Faktoren grüne Vigos
Größe 18 G
Durchlauf: 80ml/min
Faktoren weiße Vigos
Größe: 17 G
Durchlauf 125 ml/min
Infusionssysteme
• Schwerkraftinfusionen
Flüssigkeitszufuhr wird durch das hydrostatische Druckgefälle zwischen Infusionsbehälter und Pflegeempfänger bewirkt
• Infusion über elektrische Pumpensysteme
konstante Infusionsrate und große Dosiergenauigkeit
• Druckinfusionen
Druck erhöht die Infusionsrate, der Infusionsbeutel wird in eine Druckmanschette eingelegt und der Druck auf 200-300 mmHg aufgepumpt
Faktoren blaue Vigos
Größe 22 G
Durchlauf: 31 ml/min
Ziele der Infusionstherapie
• durch Krankheit, Unfall oder Mangelernährung kann das Gleichgewicht gestört sein
• Infusionen dienen als Ersatztherapie, wenn der Organismus seine Funktionen nicht aufrecht erhalten kann
• sichere Applikation von Medikamenten (Medikamentengabe)
• dem Organismus ausreichend Baustoffe und Energie zur Verfügung stellen (Nährstoffzufuhr)
• das Volumen der Flüssigkeit im Organismus auszugleichen (Isovolämie)
• die Konzentration der Elektrolyte, v.a. Kalium, Natrium, Chlor und Kalzium, in den Normbereich zu bringen (Isoionie)
• den osmotischen Druck innerhalb und außerhalb der Blutzellen auszugleichen (Isotonie)
Anforderung an Infusionslösungen
• grundsätzlich sind alle Infusionen steril verpackt und pyrogenfrei
• pyrogenfrei = frei von fiebererregenden Substanzen
• sie müssen klar (bei wässrigen Lösungen) und frei von Schwebstoffen sein, dürfen keine Farbveränderungen aufweisen und ihre Umverpackung (Glasflaschen, Plastikflaschen, Plastikbeutel) muss unversehrt sein
Welche Probleme können durch die falsche Handhabung von Insulinpens entstehen?
Fehler wie die Verwendung inkompatibler Patronen und Pens, Injektion mit Schutzkappe oder unsachgemäßes Drücken des Injektionsknopfs können zu ungenauen Dosierungen führen.
Wie sollte der Bauchbereich zur Injektion eingeteilt werden, um ein einfaches Rotationssystem umzusetzen?
Der Bauch kann in Quadranten unterteilt werden, die im Uhrzeigersinn wöchentlich gewechselt werden sollten.
Was ist eine Lipatrophie, und wie unterscheidet sie sich von Lipohypertrophie?
Lipatrophie ist der Schwund von Fettgewebe, oft immunologisch bedingt und schwer behandelbar. Lipohypertrophie hingegen ist eine Wucherung des Gewebes durch wiederholte Injektionen an derselben Stelle.
Warum ist es wichtig, die Injektionstechnik regelmäßig zu überprüfen?
Regelmäßige Demonstration der Technik durch den Patienten kann häufig zur Aufklärung unklarer Blutzuckerverläufe und zur Verbesserung der Diabeteseinstellung beitragen.
Definition Infusion
Das Wort „Infusion“ leitet sich aus dem Lateinischen ab: infundere – hineingießen. Die bei einer Infusion verabreichte Flüssigkeitsmenge fließt dabei kontrolliert, meist tropfenweise über einen venösen Zugang in den Körper ein.
Applikationsmöglichkeiten Infusionen
• intravenöse Infusion
• subkutane Infusion
• intraarterielle Infusion
• intraossäre Infusion
• bei einem gesunden Menschen, der ausreichend isst und trinkt, befindet sich der Organismus in der sog. Homöostase
• alle für das Leben notwendige Substanzen und Flüssigkeiten sind ausreichend vorhanden
• ein gesunder Stoffwechsel reguliert selbstständig, was er in welchem Maß benötigt und regelt dieses Fließgleichgewicht z.B. über die Einund Ausfuhr sowie den Stoffwechsel
Welche Injektionsareale eignen sich besonders gut für schnell wirksames Insulin?
Schnell wirksames Insulin sollte bevorzugt im Bauchbereich, an den Flanken oder am oberen Gesäß injiziert werden, da hier die Resorption am schnellsten erfolgt.
Warum sind Oberschenkel und Oberarm problematische Injektionsstellen für Insulin?
Am Oberschenkel können Bewegungen die Insulinresorption beeinflussen, und es besteht die Gefahr einer intramuskulären Injektion, was zu schnellen Insulinwirkungen und Hypoglykämiegefahr führen kann. Am Oberarm fehlt häufig die nötige Fettschicht, wodurch die Eigeninjektion erschwert wird.
Was sind Lipohypertrophien und wie entstehen sie?
Lipohypertrophien sind Wucherungen des Fettgewebes durch wiederholte Injektionen an derselben Stelle. Sie beeinträchtigen die Insulinaufnahme und erhöhen Schwankungen im Blutzuckerspiegel.
Wie lässt sich das Risiko für Lipohypertrophien verringern?
: Ein Rotationsschema für die Injektionsstellen, täglicher Wechsel der Stelle (mindestens 2,5 cm Abstand), und der Austausch der Nadel nach jeder Injektion helfen, das Risiko zu senken.
Welche Nadellänge wird für Insulinpens empfohlen und warum?
Kurze Nadeln von 4–5 mm sind in den meisten Fällen ausreichend, um das subkutane Fettgewebe zu erreichen. Sie minimieren die Gefahr einer intramuskulären Injektion und sind schmerzfreier.
Komplikationen der i.m. Injektion
• Nervenschädigungen im Einstichbereich, die Folgen daraus sind:
starke Schmerzen & ggf. funktionale Einschränkungen durch dauerhafte Schädigung des Nervs
• Hämatombildung (besonders bei Patienten mit Cumarintheraphieoder Gerinnungsstörungen)
• bei Nichteinhaltung aseptischer Standards:
Keimverschleppung ins Gewebe
ggf. Abszessbildung
Sepsis
Warum lohnt es sich, bei unerklärlichen Schwankungen des Blutzuckers die Injektionspraxis zu überprüfen?
Die Injektionsstelle und -technik beeinflussen die Insulinresorption und können zu unerklärlichen Blutzuckerschwankungen führen.
Vorbereitung Ventrogluteale Injektion nach Sachtleben (Christa-Methode)
• Pflegeempfänger ggf. dabei unterstützen sich auf die rechte Seite zu legen
Beine leicht anwinkeln
• Pflegefachkraft steht vor dem Pflegeempfänger (könnte diesem ins Gesicht sehen
• hygienische Händedesinfektion
Injektionsort bestimmen (Crista-Methode)
• linke Hand so in die Flanke des Pflegeempfängers legen, dass der Zeigefinger am Darmbeinkamm (Crista iliaca) liegt
• rechte Hand schließt an
• je nach Körpergröße des Pflegeempfängers werden nun 1-3 Querfinger der rechten Hand unterhalb der Crista iliaca auf der gedachten Frontallinie über den Trochantor major (großer Rollhügel) angelegt
• der kleine Finger wird abgespreizt
Injektionsstelle befindet sich zwischen kleinem Finger und Ringfinger
Injektion Oberschenkelinjektion
in den Musculus quadriceps femoris bzw. Musculus vastus lateralis
Injektionsort bestimmen (Oberschenkel)
• Vorbereitung der Injektion
• Pflegeempfänger dabei unterstützen, sich in Rückenlage zu positionieren
• hygienische Händedesinfektion, unsterile Handschuhe anziehen• die knöchernen Orientierungspunkte, Trochantor major (großer Rollhügel) und Patella (Kniescheibe), aufsuchen
• jeweils ein Kleinfingergrundgelenk auf die Kniescheibe und den Trochantor major legen
• die rechtwinklig abgespreizten Daumen können nun leicht die untere (dorsale) Begrenzung des M. vastus lateralis ertasten
• das Injektionsgebiet liegt im Feld oberhalb der beiden Daumenspitzen in der Mitte des seitlichen Oberschenkels • die Stelle wird markiert, z.B. indem man die Schutzkappe der Kanüle leicht auf die Haut drückt
Faktoren Oberschenkelinjektion
• Injektionsmenge ist auf 5 ml begrenzt
• nicht injiziert werden ölige oder kortikoidhaltige Lösungen wie Antibiotika und Antirheumatika
• die Muskelmasse im Oberschenkel ist geringer und die Resorptionszeit länger
Komplikationen s.c-Injektionen
• Hämatombildung
• Missachtung der Hygienevorschriften
• Zu schnelles Injizieren
Schmerzen
• Spritzenabszess
Definition i.m.-Injektion
Bei der i.m. Injektion werden isotone wässrige oder auch ölige Lösungen in das Skelettmuskelgewebe injiziert.
Faktoren i.m.-Injektion
• Wirkeintritt erfolgt ca. nach 10-20 Min.
• Beispiele für i.m. Injektionen sind:
Impfungen, z.B. Tetanus, Diphterie, Hepatitis usw.
Kontrazeption (3-Monats-Spritze zur Verhütung)
Verabreichen von öligen Suspensionen (z.B. Diclofenac)
Einbringen von Depotpräparaten, z.B. Haloperido
Mögliche Injektionsorte für die i.m. Injektion
• Musculus gluteus medius (mittlerer Gesäßmuskel)
• Musculus gluteus minimus (kleiner Gesäßmuskel) – tief ventrogluteal
• Musculus vastus lateralis des Oberschenkels
• Musculus deltoideus (Deltamuskel)
Kontraindikation i.m-Injektion
Zu den allgemeinen Kontraindikationen kommt hinzu:
• Hämatombildung (Gefahr der Einblutung in den Muskel)
• Pflegeempfänger unter Antikoagulationstherapie • Pflegeempfänger vor und nach einer Lysetherapie
• Pflegeempfänger mit angeborenen Blutgerinnungskrankheiten wie Hämophilie (Bluterkrankheit)
• Pflegeempfänger mit Verdacht auf ein Infarktg
Material i.m.-Injektion
Spritzentablett
• Desinfektionsmittel zur Händedesinfektion
• unsterile Handschuhe
• Hautdesinfektionsmittel
• sterile Tupfer
• Steriles Pflaster
• Medikament
• geeignete Injektionskanüle (G20-Kanüle [gelb] für Erwachsene, G21-Kanüle für kachektische Pflegeempfänger, Säuglinge und Kinder)
• Spritze • Kanülenabwurf
• Abwurfschale
Durchführung i.m.-Muskulatur
• zum Auffinden der richtigen Injektionsstelle gibt es verschiedene Methoden
• nur wenn diese korrekt angewandt werden, ist sichergestellt, dass es während der Injektion nicht zu Komplikationen wie Nervenschädigungen und Fehlinjektionen in ein Gefäß kommt
• man differenziert:
1. Ventrogluteale Injektion nach von Hochstetter
2. Ventrogluteale Christa-Methode nach Sachtleben
3. Oberschenkelinjektionen
Vorteil Ventrogluteale Injektion nach von Hochstetter
sicherste Methode bei Erwachsenen und Jugendlichen
reduziert Risiko von Nervenschädigungen und falsch durchgeführten Injektionen ins Gefäß
• das Injektionsgebiet, das durch diese Methode gefunden wird, weißt wenige Nerven und Blutgefäße auf
Injektionsort bestimmen (von Hochstetter)
• Vorbereitung vor der Injektion
• Pflegeempfänger ggf. dabei unterstützen, sich auf die linke Seite zu legen
Beine leicht angewinkelt
• Pflegefachkraft steht hinter dem Rücken des Pflegeempfängers (Pflegeempfänger schaut von der Pflegekraft weg)
• hygienische Händedesinfektion, unsterile Handschuhe anziehen
• 3 Markierungspunkte aufsuchen mit der rechten Hand:
Mittelfinger tastet den Darmbeistachel
der Zeigefinger wird maximal gespreizt und tastet entlang des Darmbeinkamms
von dort aus wird der Zeigefinger nun ca. 2 cm in Richtung der Oberschenkelvorderseite verdreht, sodass der Handteller auf dem großen Rollhügel (Trochanter major) zu liegen kommt. Der Mittelfinger bleibt dabei auf dem Darmbeinstachel liegen
Injektionsstelle befindet sich im unteren Drittel des durch den Mittelfinger und Zeigefinger gebildeten Dreiecks
Indikation Ventrogluteale Injektion nach Sachtleben (Christa-Methode)
eignet sich besonders bei Kindern, da diese Methode die Körpergröße beim Auffinden der Injektionsstelle beachtet
Durchführung s.c-Injektion
• Rückenschonendes Arbeiten
Bett auf Arbeitshöhe bringen
• Händedesinfektion
• Handschuhe anziehen
• Hautdesinfektion
Einwirkzeit beachten (bei Kodan Tinktur forte farblos 15 Sek.)
bei nicht vollständiger Abtrocknung mit einem keimarmen Tupfer abwischen
Einstichstelle MUSS vollständig getrocknet sein
• Ca. 2-3cm große Hautfalte mit den Fingern bilden
dabei Injektionsstelle nicht berühren
• zügig in die Hautfalte einstechen
je nach Länge der Kanüle und Zustand des Patienten im 45° oder 90° Winkel
• langsame Injektion des Medikaments
• Kanüle zügig und gerade entfernen • Hautfalte loslassen
• kurz die Einstichstelle mit keimarmen Tupfer komprimieren
nicht reiben
• Kanüle sicher im Abwurfbehälter entsorgen
Nachbereitung s.c.-Injektion
• Bett auf niedrigstes Niveau zurück bringen
• Pat. Bitten sich bei Beschwerden oder Auffälligkeiten zu melden
• Pat. Über mögliche Hämatombildung informieren • Händedesinfektion
• Material aufräumen
Desinfektion des Spritzentabletts
• Dokumentation in der Patientenakte
Geeignete Einstichstille s.c-Injektion
1. Wahl:
• Unterbauch
• Oberschenkel
• Gesäß
2. Wahl:
• Oberbauch
• Oberarm
Vorgehen bei s.c-Injektionen bei kachektischen Menschen
• Haut mit zwei Fingern spannen
• Injektionskanüle mit 12 mm Länge
• Einstich im 45° Winkel ca. 5 mm tief
Vorgehen bei s.c-Injektionen bei adipösen Menschen
• Injektionskanüle mit Länge zwischen 12-16mm wählen
• Einstich im 90° Winkel
Kontraindikation s.c.-Indikationen
• Entzündungen
• Ödeme
• Hämatome
• Hauterkrankungen
• Wunden oder geplante OPAreale
• Schock
• Babybauch
• Ablehnung durch den Patienten
• Bekannte Allergien
Material s.c.-Injektion
• Spritzentablett
• Mindestens 2 Tupfer
• Ggf. Pflaster
• Geeignete Injektionskanüle
• Spritze
• Kanülenabwurf
• Abwurfschal
Vorbereitung s.c.-Injektion
• hygienische Händedesinfektion bei Betreten des Patientenzimmers durchführen
• Pflegeempfänger über die Injektion und Durchführung informieren
• mündliches Einverständnis einholen
• 6-R-Regel beachten • unsterile Handschuhe anziehen, Wischdesinfektion der Arbeitsfläche (Nachttisch) durchführen, Einwirkzeit beachten
• Handschuhe verwerfen, hygienische Händedes
• Spritzentablett mit zuvor vorbereiteten Materialien auf den Nachttisch bereitstellen
• Mögliche Injektionsgebiete inspizieren und geeignete Injektionsstelle ermitteln
• Bei Kindern vor der Injektion EMLA Pflaster mit lokalanäthesierender Wirkung kleben
Vorteile von Injektionen
• Schneller Wirkungseintritt ohne Wirkstoffverlust • Keine Magen-Darm-Beschwerden
• Lokale Wirkung
• Exakte Dosierbarkeit
• Steuerung von Wirkstoffeintritt und –dauer
• Unabhängig von den Ressourcen des Pflegeempfängers
Nachteile von Infektionen
• Verlust der Eigenständigkeit des Pflegeempfängers
• Nebenwirkungen und Komplikationen treten massiver und schneller auf
• Mehr Verletzungs- bzw. Komplikationsmöglichkeiten
Faktoren Subkutis
• je nach Lokalisation ist reichlich Fettgewebe in die Subkutis eingelagert
• Funktionen der Subkutis:
Stoßpuffer
Kälteschutz
Energiespeicher
• ist gering durchblutet
Faktoren s.c.-Injektion
• Wirkungseintritt nach ca. 30 Minuten (Resorptionszeit)
• es dürfen nur wässrige Lösungen injiziert werden
• max. 2ml pro Injektion
Faktoren 6-R-Regel
Richtiger Patient
Richtiges Medikament
Richtige Uhrzeit
Richtige Applikationsform
Richtige Menge
Richtige Dokumentation
Rechtliche Bestimmungen Infektionen
• Injektion = invasiver Eingriff in den Körper eines Menschen
• Invasiver Eingriff
kann ohne Zustimmung der betroffenen Person als Körperverletzung gewertet werden (§ 223 Strafgesetzbuch)
• Eine Injektion darf nur verabreicht werden, wenn
sie medizinisch indiziert ist,
der Patient (od. der gesetzliche Betreuer) aufgeklärt wurde und seine Einwilligung gegeben hat,
sie entsprechend ausgebildet oder geschult sind und über mögliche Komplikationen informiert sind.
Rechtliche Bestimmung Verantwortung der Injektion
• Die Anordnungsverantwortung trägt bei einer Injektion immer der Arzt. Er legt
Applikationsform,
Medikament,
Dosierung und
Zeitpunkt fest.
• Delegation an Pflegekraft möglich
• Durchführungsverantwortung trägt die Pflegekraft
Injektion in die Venen
Intravenös i.v. Venen
Injektion in das Unterhautfettgewebe
subkutan s.c.
Injektion in den Knochen
intraossär i.o
Wichtig bei Delegation
Merke: Wenn Sie sich nicht sicher sind, dass Sie eine delegierte Aufgabe fachlich fehlerfrei durchführen können, müssen Sie das Weigerungsrecht in Anspruch nehmen und die Aufgabe verweigern. (Remonstrationspflicht)
Definition Injektion
Bei einer Injektion wird eine sterile Flüssigkeit (i.d.R. Medikament) mithilfe einer Spritze und einer dünnen Hohlnadel in das Gewebe gespritzt. Dabei werden abhängig von Applikationsart und –ort zwischen 0,1 und 20 ml Flüssigkeit injiziert.
Fachsprache Injektion in die Arterien
Intraarteriell i.a.
Injektion in die Lederhaut
intrakutan i.c.
Injektion in die Muskulatur
intramuskulär i.m.
Was ist eine Rhesusunverträglichkeit und warum tritt sie erst in der 2. Schwangerschaft auf?
Eine Rhesusunverträglichkeit kann auftreten, wenn eine Rh-negative Mutter und ein Rh-positives Kind eine inkompatible Blutgruppe haben. In der ersten Schwangerschaft bildet die Mutter Antikörper gegen das Rh-Antigen, die dann in der zweiten Schwangerschaft eine Abwehrreaktion gegen das Rh-positive Kind auslösen können.
Welche Funktionen haben Mastzellen und dendritische Zellen?
Mastzellen: Vorkommen überwiegend im Bindegewebe, ähnlich wie Basophile an allergischen Reaktionen beteiligt.
Dendritische Zellen: Im Gewebe lokalisiert, zuständig für Phagozytose und Antigenpräsentation. Sie transportieren Antigene zu den Lymphknoten, um Lymphozyten zu aktivieren.
Was versteht man unter Diapedese?
Diapedese bezeichnet den Übergang von Leukozyten aus der Blutbahn ins Gewebe.
Wie ist der Anteil der verschiedenen Leukozytenarten im Blut verteilt?
Neutrophile Granulozyten: 50–70 %
Eosinophile Granulozyten: 2–4 %
Basophile Granulozyten: < 1 %
Monozyten: 2–8 %
Lymphozyten: 20–45 %
Wie entsteht Eiter bei einer Infektion?
: Eiter entsteht, wenn viele neutrophile Granulozyten am selben Ort zugrunde gehen, nachdem sie Erreger bekämpft haben.
Welche Aufgabe haben natürliche Killerzellen (NK-Zellen)?
NK-Zellen sind hauptsächlich an der Abwehr von Virusinfektionen beteiligt. Sie entdecken virusbefallene Zellen und zerstören sie durch die Ausschüttung von Zytotoxinen.
Wovon hängt die Blutgruppe eines Menschen ab?
Die Blutgruppe hängt davon ab, ob auf der Erythrozytenmembran bestimmte Moleküle (Blutgruppenantigene) vorhanden sind oder nicht.
Welche Blutgruppen gibt es im AB0-System?
Es gibt vier Blutgruppen im AB0-System: A, B, AB und 0.
Welche Antigene und Antikörper hat die Blutgruppe A?
Erythrozyten tragen das Blutgruppenantigen A, und im Plasma befinden sich Anti-B-Antikörper.
Welche Antigene und Antikörper hat die Blutgruppe B?
Erythrozyten tragen das Blutgruppenantigen B, und im Plasma befinden sich Anti-A-Antikörper.
Welche Antigene und Antikörper hat die Blutgruppe AB?
Erythrozyten tragen sowohl das Blutgruppenantigen A als auch B, und das Plasma enthält keine Blutgruppenantikörper.
Welche Antigene und Antikörper hat die Blutgruppe 0?
Erythrozyten tragen weder das Blutgruppenantigen A noch B, und im Plasma befinden sich Anti-A- und Anti-B-Antikörper.
Wie wird die Blutgruppe vererbt?
Die Blutgruppe wird von den beiden Allelen des „Blutgruppengens“ bestimmt. Die Allele A und B sind dominant gegenüber 0 und untereinander kodominant.
Wie häufig kommen die einzelnen Blutgruppen in der Bevölkerung vor?
Blutgruppe A: 44 %
Blutgruppe 0: 42 %
Blutgruppe B: 10 %
Blutgruppe AB: 4 %
Welche Blutgruppen können Menschen mit Blutgruppe A als Erythrozytenspende und Plasmaspende empfangen?
Erythrozyten: A und 0
Plasma: A und AB
Welche Blutgruppen können Menschen mit Blutgruppe B als Erythrozytenspende und Plasmaspende empfangen?
Erythrozyten: B und 0
Plasma: B und AB
Welche Blutgruppen können Menschen mit Blutgruppe AB als Erythrozytenspende und Plasmaspende empfangen?
Erythrozyten: A, B, AB und 0
Plasma: AB
Welche Blutgruppen können Menschen mit Blutgruppe 0 als Erythrozytenspende und Plasmaspende empfangen?
Erythrozyten: nur 0
Plasma: A, B, AB und 0
Wachstumsfaktoren, die bei der Entwicklung von Thrombozyten eine Rolle spielt
Thrombopoetin
Faktoren Entwicklung Thrombozyten
• Thrombopoetin wird in der Leber, Niere und Knochenmark gebildet
• die Freisetzung ist abhängig von der Zahl der Megakaryozyten und Thrombozyten
• Megakaryozyten = „Knochenmarkriesenzellen“ - sie sind die größten Zellen des Knochenmarks
• Thrombozyten entstehen indem Megakaryozyten zunächst längliche Zytoplasmafortsätze bildet
• die so entstandenen Thrombozyten verlassen das Knochenmark und treten ins Blut über
• übrig bleibt der Kern des Megakaryozyten, der von Phagozyten des Knochenmarks aufgenommen wird
• die Lebensdauer der Blutplättchen beträgt 9-10 Tage, danach werden sie in der Milz abgebaut
Welche Aufgaben haben Leukozyten im Körper?
Leukozyten sind für die Abwehr von Erregern und körperfremden Stoffen zuständig und beteiligen sich an der Entstehung von Entzündungen. Der Großteil der Leukozyten befindet sich im Gewebe, wobei ihr Übergang aus der Blutbahn ins Gewebe als Diapedese bezeichnet wird.
Welche Arten von Leukozyten gibt es?
Zu den Leukozyten gehören Granulozyten (Blut und Gewebe), Monozyten (Blut), Makrophagen (Gewebe), Lymphozyten (Blut und Gewebe), Mastzellen (Gewebe) und dendritische Zellen (Gewebe).
Welche Arten von Granulozyten gibt es und welche Funktionen haben sie?
Neutrophile Granulozyten: Phagozytose von Erregern, Ausschüttung bakterizider Substanzen (führen zur Eiterbildung bei Zelltod).
Eosinophile Granulozyten: Abwehr von Parasiten, vorwiegend in der Schleimhaut von Atem- und Verdauungstrakt.
Basophile Granulozyten: Beteiligt an allergischen Reaktionen, befinden sich hauptsächlich im Blut.
Welche Funktionen haben Monozyten und Makrophagen?
Monozyten zirkulieren im Blut und wandeln sich im Gewebe zu Makrophagen. Makrophagen phagozytieren Erreger und präsentieren Antigene den Lymphozyten. Sie kommen in allen Organen vor.
Welche Arten von Lymphozyten gibt es und welche Funktionen haben sie?
B-Lymphozyten (ca. 15 %): Spezifische Immunabwehr, Antigenpräsentation.
T-Lymphozyten (ca. 75 %): Spezifische Immunabwehr, keine Antigenpräsentation.
Natürliche Killerzellen (NK-Zellen, ca. 10 %): Abwehr von Virusinfektionen durch Zytotoxinausschüttung. Befinden sich überwiegend im Blut, in der Leber und der Milz.
Faktoren Abbau von Hämoglobin
• die Lebensdauer eines Erythrozyten beträgt 120 Tage
• alte oder nicht mehr funktionsfähige Erythrozyten werden von den Makrophagen in Milz, Leber und Knochenmark erkannt, phagozytiert und abgebaut
• das Hämoglobin wird in den Makrophagen in seine Bestandteile Häm und Globin aufgespalten
das Globin wird in seine einzelnen Aminosäuren zerlegt
Häm wird gespalten und das Eisen-Atom wird frei
• das Eisen wird an das Plasmaprotein Transferrin gebunden zur Leber transportiert und dort gespeichert
• bei Bedarf wird es freigesetzt und bei der Hämoglobinbildung wiederverwertet
• das verbleibende Farbstoffmolekül des Häms (Porphyrin) wird zunächst in Bilirubin umgewandelt und dann als Sterkobilin und Urobilin über Stuhl und Harn ausgeschieden
Aufgabe Thrombozyten
• die Aufgabe der Thrombozyten ist die Blutstillung
• sie bilden bei kleineren Gefäßverletzungen einen Pfropf, der den Defekt abdichtet und setzen die Blutgerinnung in Gang
• die Voraussetzung für die Pfropfbildung ist ein starkes Zytoskelett, dass ein Zusammenziehen ermöglicht
• zur Auslösung der Blutgerinnung setzten die Thrombozyten verschiedene Substanzen frei, die in zahlreichen Granula in ihrem Zytoplasma gespeichert sind
Form Thrombozyten
• wegen ihrer flachen Form werden die Thrombozyten auch Blutplättchen genannt
• sie sind wie die Erythrozyten kernlos
• besitzen aber im Gegensatz zu roten Blutkörperchen Mitochondrien und andere Zellorganellen
• ihr Durchmesser beträgt 1-3 μm
Definiiton Thrombozytopenie
Zu wenige Thrombozyten im Blut
Definiition Thrombozytose
zu viele Thrombozyten im Blut
Lebensdauer Thrombozyten
7 – 10 Tage
Name Bildung von Thrombozyten
Thrombopoese
Stadien der Thrombopoese
Megakaryoblasten
Megakaryozyten
Thrombozyten
Definition Carbonhydrase
• fast der gesamte Sauerstoff wird gebunden an Hämoglobin transportiert, bei Kohlendioxid ist das anders
• pro Minute entstehen im Körper in Ruhe etwa 200 ml Kohlendioxid
• davon werden ca. 20% an Hämoglobin gebunden
Kohlendioxid wird nicht an das Eisenatom sondern an die Aminosäureketten des Globins gebunden
• Hämoglobin, das Kohlendioxid gebunden hat wird als Carbaminohämoglobin bezeichnet
• etwa 10 % des Kohlendioxids werden in gelöster Form im Blutplasma transportiert
• ca. 70 % des Kohlendioxids wandeln die Erythrozyten in Bikarbonat um, das sie anschließend teilweise ans Blut abgeben
• das Enzym, das sie dafür benötigen, ist die Carboanhydrase
• Kohlendioxid entsteht bei der inneren Atmung als Stoffwechselprodukt in den Zellen, die es an das Interstitium abgeben
• von dort gelangt es über die Kapillarmembran zunächst ins Blutplasma und anschließend durch die Erythrozytenmembran in das Innere der roten Blutkörperchen
• hier trifft es auf die Carboanhydrase
• Carboanhydrase wandelt das Kohlendioxid in ein Bikarbonat- und ein Wasserstoff-Ion um
es entsteht Kohlensäure (H2CO3) • der Erythrozyt gibt etwa 2/3 des Bikarbonats ans Plasma ab
• das Wasserstoff-Ion bleibt im Erythrozyten • im Kapillargebiet der Lunge nehmen die Erythrozyten Bikarbonat aus dem Plasma auf und wandeln es – wieder mithilfe der Carboanhydrase – in Kohlendioxid um
Entwicklung der Erythozyten
Schritte der Erythopoese
Proerythroblast = das erste echte Erythrozytenstadium -> kann sich ausschließlich zum Erythrozyten weiterentwickeln
Erythroblast
Normoblast
Retikulozyt
Erythrozyt
Faktoren Bildung des Hämoglobins
• während der Erythropoese bildet sich auch das Hämoglobin im Erythrozyten
der Körper benötigt hierfür insbesondere Eisen, Vitamin B9 (Folsäure) und Vitamin B12 (Cobalamin)
• freies Eisen wirkt zellschädigend, daher wird es zur Speicherung an ein Protein gebunden
• die Speicherform des Eisens = Ferritin
• Ferritin kommt in der Leber, in der Milz, im Knochenmark, in der Darmschleimhaut und in geringen Mengen im Blut vor
• Gesamteisenmenge im menschlichen Körper liegt bei 2,5-4g
Fachwort Blutbildung
Hämatopoese
Definition Mikrozytose
Verkleinerung der Erythozyten
= Durchmesser unter 6 µm
Definition Makrozytose
Vergrößerung der Erythozyten
Durchmesser über 8 µm
Aufbau Erythozyten
• Erythrozyten besitzen keinen Zellkern, keine Mitochondrien und keine weiteren Zellorganellen
ihre Energie gewinnen sie aus den Prozessen der anaeroben Glykolyse
• Erythrozyten benötigen Glukose zum Überleben
Lebensdauer Erythozyten
120 Tage
wichtigster Bestandteil der Erythrozyten1
Hämoglobin
Name roter Farbstoff des Blutes
Wichtiger Faktor Hämoglobin
es ist Voraussetzung dafür, dass Erythrozyten Sauerstoff transportieren können
für den Transport des Kohlendioxids (dessen Umwandlung in Bikarbonat) enthalten die Erythrozyten ein Enzym, die sog. Carboanhydrase
Erythrozyten verfügen über ein Zytoskelett, das mit der Zellmembran verbunden ist
Definition Hämoglobin
Der Name setzt sich aus zwei Teilen zusammen:
Häm und Globin
• Globine sind Aminosäureketten, die um je eine Hämgruppe gefaltet sind
• jedes Hämoglobinmolekül besitzt 4 Globine und damit auch 4 Hämgruppen
• jede Hämgruppe wiederum besteht aus einem zweiwertigen Eisenatom (Fe²+) und einem Farbstoffmolekül (Porphyrin)
• das Eisenatom ist die Bindungsstelle für den Sauerstoff, wobei jedes Eisenatom 1 Sauerstoffmolekül binden kann
• ein Hämoglobinmolekül kann also maximal 4 Sauerstoffmoleküle transportieren
• Sauerstoff gelangt über Diffusion aus den Alveolen in die Erythrozyten, bindet dort an das Eisen und gelangt so in die Kapillargebiete der Organe
• im arteriellen Blut sind im Normalfall etwa 98 % der Bindungsstellen für Sauerstoff besetzt
man spricht von einem SpO2 von 98 %
Definition Hüfnerzahl
Menge an Sauerstoff, das ein Gramm Hb binden kann (1,34)
Physiologischer pH-Wert Blut
- 7,35 und 7,45
Menge des CO2, das als Bikarbonat durchs Blut transportiert wird
70 Prozent
Vorgang Aufnahme von CO2 ins Blut
hier ist besonders CO2 von Bedeutung: wird es in Wasser gelöst entsteht Kohlensäure, die bei pH-Werten zwischen 7 und 8 in Wasserstoffionen und Bikarbonat zerfällt
Bereich pH-Wert bei Azidose
<7,36
Bereich pH-Wert Alkalose
>7,44
Metabolische Ursachen Azidose
Diabetische Ketoazidose
Niereninsuffizenz
Schockzustünde
Durchfälle
Respiratorische Ursachen Azidose
Hypoventilation
Metabolische Ursachen Alkalose
Säureverlust durch Erbrechen
Diuretikatherapie
Respiratorische Ursachen für Alkalose
Hyperventilation
Fieber
Faktoren Puffer des pH-Wertes
Bikarbonatpuffer-Systems
Proteinpuffer
Phosphatpuffer
Organe, die den pH-Wert regulieren
Niere
Lunge
Faktoren Hämatopoese
• jede Sekunde gehen über zwei Millionen Blutkörperchen zugrunde
• in den Hohlräumen der blutbildenden Knochen werden sie im Rahmen der Hämatopoese neu gebildet
• alle Blutkörperchen lassen sich auf eine gemeinsame pluripotente (= viel könnende, hier: mit vielen Entwicklungsmöglichkeiten) Stammzelle zurück führen
• vor der Geburt werden die Stammzellen in der Leber, der Milz und in den Markhöhlen der Knochen gebildet • nach der Geburt entwickeln sich die Blutzellen nur noch im roten Knochenmark der kurzen und platten Knochen des Schädels, der Rippen, des Brustbeins, der Wirbelkörper, des Beckens und in den proximalen Abschnitten der Oberarm- und Oberschenkelknochen
Ort Hämatopoese
Rotes Knochenmark
Menge Blutzellen, die täglich von dem roten Knochenmark gebildet werden
200 Milliarden Erythrozyten
120 Milliarden Leukozyten und
150 Milliarden Thrombozyten
Definition pluripotente hämatopoetische Stammzelle
• alle Blutzellen stammen von den sog. pluripotenten hämatopoetischen Stammzellen ab
• sie können sich zu jedem Blutzelltyp weiterentwickeln
• pluripotent = „viel könnend“
• die Anzahl der hämatopoetischen Stammzellen ist gering, sie machen weniger als 1% aller Zellen des Knochenmarks aus
• sehr wenige hämatopoetische Stammzellen befinden sich auch in der Blutbahn
• pluripotente hämatopoetische Stammzellen sind in der Lage sich zu teilen• dabei bleibt immer mindestens eine der beiden Tochterzellen eine Stammzelle (sog. Selbsterneuerung)
• dieser Mechanismus stellt sicher, dass die Anzahl der pluripotenten Stammzellen nicht abnimmt
• die andere Tochterzelle kann sich zu einer sog. Vorläufer – oder Progenitorzelle weiterentwickeln
• diese Vorläuferzellen können sich nicht mehr zu allen sondern nur noch zu einigen Blutzelltypen weiterentwickeln
Definition Progenitorzellen
• aus der pluripotenten hämatopoetischen Stammzelle können 2 verschiedene Progenitorzellen entstehen:
myeloische Vorläuferzelle
aus ihr entwickeln sich in mehreren Teilungs- und Entwicklungsschritten die Erythrozyten, die Thrombozyten, die Monozyten und die Granulozyten (sog. myeloische Zelllinine)
lymphatische Vorläuferzelle
die Progenitorzelle der Lymphozyten (B-Zellen, T-Zellen und natürliche Killerzellen; sog. lymphatische Zelllinie)
Aufgaben Erythozyten
• die Hauptaufgabe der Erythrozyten ist der Transport der Atemgase• mit dem roten Blutfarbstoff (Hämoglobin) bilden sie außerdem den größten Teil des Proteinpuffers des Blutes (dem zweitwichtigsten Puffersystem bei der Regulation des Blut-pH-Wertes)
Form der Erythozyten
• unter dem Mikroskop erscheinen die Erythrozyten rund und in der Mitte beiderseits eingedellt (sog. bikonkave Form)
diese Form nehmen sie aber nur in sehr langsam fließendem oder stehendem Blut an
• Erythrozyten lassen sich leicht verformen, daher ändern sie im fließendem Blut ihre Form je nach Gefäßdurchmesser und Fließgeschwindigkeit
in Blutgefäßen mit sehr geringem Durchmesser verändern sie ihre Form, sodass sie problemlos durchströmen können
Dicke Erythozyten
2µm
Durchmesser Erythozyten
7,5 µm
Definition Normozytose
Normalgroße Erythozyten
Definition Plasmaproteine
• Plasmaproteine sind ein Gemisch aus ungefähr 100 verschiedenen im Plasma gelösten Proteinen
• durch Eiweißelektrophorese ist es möglich, die einzelnen Eiweißbestandteile in fünf Gruppen aufzuschlüsseln
• es werden die unterschiedlichen Wanderungsgeschwindigkeiten der Eiweiße in einem elektrischen Gleichstromfeld zu ihrer Auftrennung ausgenutzt
• die meisten Plasmaproteine werden in der Leber gebildet
• den größten Anteil an den Plasmaproteinen (ca. 60 %) macht das Albumin aus
• die nächstgrößte Gruppe (ca. 40 %) sind die Globuline
• Plasmaproteine können aufgrund ihrer Größe die Blutgefäße nicht verlassen
Aufgaben Albumin
1. es dient als Transportprotein für Stoffe, die nicht wasserlöslich sind u.a. Hormone (z.B. Schilddrüsen- und Steroidhormone), Fettsäuren, Wirkstoffe von Medikamenten und ist hauptverantwortlich für die Aufrechterhaltung des kolloidosmotischen Drucks
2. ist als Teil des Proteinpuffers auch an der Regulation des Blut-pH-Wertes beteiligt (das Hämoglobin der Erythrozyten spielt hierbei allerdings eine größere Rolle)
Menge Albumin
Albumin kommt im Blutplasma in einer Konzentration von 40-60 g/l vor
Menge Albumine im Blutplasma
25 – 30 g/l
Definition Elektrolyte
• Nach den Plasmaproteinen stellen die Elektrolyte die zweitgrößte Gruppe der festen Bestandteile des Blutplasmas dar
• Elektrolyte können im Gegensatz zu den Plasmaproteinen aus dem Blutgefäßsystem ins Interstitium übertreten und umgekehrt
• damit ist gewährleistet, dass im gesamten Extrazellularraum – also in den Gefäßen und im Interstitium – nahezu dieselbe Elektrolytkonzentration herrscht
Definition Bikarbonatpuffer
• die Bikarbonat-Ionen des Blutplasmas bilden den Bikarbonatpuffer
• dies ist das wichtigste Puffersystem zur Regulation des Blut-pHWertes
• Bikarbonat entsteht größtenteils in den Erythrozyten, die es aus Kohlendioxid bilden
die Konzentration wird über die Nieren und die Lunge geregelt
Gruppen von Albuminen
1. α1 – Globuline
2. α2 – Globuline
3. β – Globuline
4. γ – Globuline
Anzahl der Thrombozyten
150000 – 350000 Thrombozyten
Definition Blutplasma
• man die Blutzellen aus dem Blut, bleibt das Blentferntutplasma übrig
• im Normalfall ist es klar und von goldgelber Farbe
• seine Gesamtmenge liegt bei 2,5 – 3,0 l
Zusammensetzung Blutplasma
90 % Wasser
8 % Proteinen
2 % weitere Substanzen, z.B. Ionen, Glukose, Vitaminen, Hormonen, Harnstoff, Harnsäure, Kreatinin und anderen Stoffwechselprodukten
Definition Viskosität
Zähigkeit des Blutes
Anzahl der Erythozyten
4 – 5,5 Mio. Erythrozyten
Anzahl der Leukozyten
4000 – 10000 Leukozyten
Wichtigster Bestandteil der festen Blutbestandteile nach Zellaufbau
Leukozyten besitzen einen Zellkern und sind damit Zellen im engeren Sinne, sie können Blutgefäße verlassen und ins Gewebe übertreten
Erythrozyten und Thrombozyten haben keinen Zellkern und sind damit streng genommen keine echten Zellen
Definition Hämatokrit
der Anteil der Blutzellen am Blutvolumen
Funktion des Blutes
Transportfunktionen
Abwehrfunktionen
Wärmeregulationsfunktion
Abdichtung
Pufferfunktion
Durchschnittliches Blutvolumen bei Neugeborenen
• Neugeborene über ca. 90 ml Blut/kg Körpergewicht.
Definition Normovolämie
= Blutvolumen entspricht den Normalwerten
Definition Hypovolämie
= vermindertes Blutvolumen in den Gefäßen
Definition Hypervolämie
= erhöhtes Butvolumen
Feste Blut Bestandteile
Erythrozyten (rote Blutkörperchen), die Sauerstoff und Kohlendioxid transportieren und mit 99 % den größten Volumenanteil der Blutkörperchen stellen
Leukozyten (weiße Blutkörperchen), die die Abwehr von Krankheitserregern und sonstigen körperfremden Stoffen dienen und aus drei Zellarten (Granulozyten, Lymphozyten und Monozyten) bestehen
Thrombozyten (Blutplättchen), die an der Blutgerinnung beteiligt sind
Komplikationen Herzinsuffizienz
- Rhythmusstörungen
- Schlafapnoe-Syndrom
- Lungenödem
- Kardiogener Schock
- Venöse Thromben
- Kardiale Thrombenbildung
Diagnostik Herzinsuffizienz
- Anamnese (NYHA-Stadium)
- Klinische Untersuchung
- Bildgebende nichtinvasive Diagnostik:
Echokardiographie
Rö-Thorax in 2 Ebenen
Kardio-MRT
- BNP (brain natriuretic peptid)
-Bestimmung
- Linksherzkatheteruntersuchung
Therapie Herzinsuffizienz
A) Kausal
B) Symptomatisch
- Allgemeinmaßnahmen
- Medikamentöse Therapie
- Kardiale Resynchronisationstherapie (CRT)
- Implantierbarer Kardioverter-Defibrillator (ICD)
- Kombination von ICD und CRT C)Herztransplantation (HTX)
Pflegeschwerpunkte Herzinsuffizienz
1. Beobachtung der Flüssigkeitsbilanz
2. Reduzierung der Ödeme
3. Atemerleichterung
4. Herz-/Kreislaufunterstützung
5. Notfallsituation
Schwierigste Komplikation bei Herzinsuffizienz
Lungenödem
Wichtiger Faktor Zusammensetzung des Blutes bei Erkrankungen
• bei vielen Krankheiten ändert sich die Zusammensetzung des Blutes, da es mit praktisch allen Organen in Berührung kommt und Blutbestandteile (z.B. Abwehrzellen des Blutes) nicht selten sogar an der Überwindung von Krankheiten mitbeteiligt sind
• Blutuntersuchungen spielen in der modernen Medizin eine entscheidende Rolle
• Diagnostik von unklaren Krankheitsbildern (z.B. unklarem Fieber oder Leistungsabfall) oder auch zur Therapieüberwachung (Monitoring) bei vielen Behandlungsverfahren
Aufteilung des Blutes
• feste Bestandteile, Blutkörperchen, die ungefähr 40-45 % des Gesamtblutvolumens ausmachen
• die flüssigen Fraktionen, Blutplasma, das ca. 55-60 % des Blutvolumens aus
Definition Blutvolumen
Gesamtmenge an Blut, die sich im Körper befindet
Menge Blut
sie beträgt bei einem Erwachsenen 6-8 % des Körpergewichts, d.h. bei einem Körpergewicht von 70 kg besitzt man etwa 5 l Blut
Durchschnittlliches Blutvolumen bei Frauen
• Frauen über ca. 60 ml Blut/kg Körpergewicht,
Durchschnittliches Blutvolumen bei Männern
• Männer über ca. 70 ml Blut/kg Körpergewicht
Durchschnittliches Blutvolumen bei Kleinkindern
• Kleinkinder über ca. 85 ml Blut/kg Körpergewicht und
Krankheitsbild linker Vorhof bei Druckbelastung
diastolche Herzinsuffizienz
HFrmEF
HFpEF
Arten der Einteilung Herzinsuffizienz
- Bevorzugte Kammer (Rechts, Links, Global)
- Zeitlicher Verlauf (Akut, Chronisch)
Beschwerden NYHA-Stadium I
Beschwerdefreiheit, normale körperliche Belastbarkeit
Beschwerden NYHA Stadium II
Beschwerden bei stärkerer körperlicher Belastung
Beschwerden NYHA Stadium 3
Beschwerden schon bei leichter körperlicher Belastung
Beschwerden NYHA Stadium IV
Beschwerden in Ruhe
Symptome Herzinsuffizienz
- Dyspnoe (Belastungs-, oder Ruhedyspnoe)
- Tachypnoe
- Asthma cardiale
- Leistungsminderung
- Zyanose
- Zerebrale Funktionsstörungen (bes. ältere Pat.)
- Venenstauung
- Gewichtszunahme mit Ödemen (Fußrücken, Unterschenkel, Präsakral, Anasarka)
- Hepatosplenomegalie
- Stauungsgastritis
- Stauungsnieren
- Nykturie
Faktoren linker Ventrikel unter Volumenbelasten
Wanddicke <11mm oder darüber
Durchmesser des Ventrikels <55mm bei schweren Verläufen <100mm möglich
Zunahme der Herzmasse
Natriuetisches Peptid erhöht
Auswurffraktion aus dem linken Ventrikel
Krankheitsbelastung bei einer Volumenbelastung des linken Ventrikel
systolische Herzinsuffizienz
HFrEF
Abk. HFrEF
Heart Failure with reduced ejection fraction
Abk HFmrEF
Heart Failure with preserved ejection fraction
Abk HFpEF
Heart Failure with mid range ejection fraction
Faktoren linker Ventrikel mit Druckbelastung
Wanddicke >11 mm, in schweren Fällen >20 mm
Durchmesser <55mm
Natriuretisches Peptid erhöht
Auswurffraktion des linken Vorhofes messtechnisch normal, allerdings Relaxition erschwert
Definition Herzinsuffizienz lt WHO
Verminderte körperliche Belastbarkeit aufgrund einer ventrikulären Funktionsstörung
Epidemiologie Herzinsuffizienz
- Häufigste Herzerkrankung weltweit ca. 1%
- In Deutschland ca. 1,8 Millionen Menschen betroffen - 50 – 60 L. jahr ca. 1%
- 60 – 70 L. jahr ca. 3%
- 70 – 80 L. jahr ca. 10%
- Verhältnis ♂ : ♀ = 1,5 : 1
- Häufigste Einweisungsdiagnose in das Krankenhaus bei Patienten > 60 Jahre
Häufigste Ursachen
Herzinsuffizienz
- Hypertonie (ca. 50%)
- KHK
- Daneben gibt es noch weitere nicht so häufig vorkommende Ursachen.
Ursache akute Herzinsuffizienz
Myokardinfarkt
Ventrikelseptumruptur
Fortgeschrittene Kardiomyopathie
Myokarditis
Herzklappenfehler
Papillarmuskelabriss
Sehnenfadenabriss
Herzbeuteltamponade
Ventrikelwandruptur
Perikardergussbildung
Ausgeprägte Tachykardie
Bradykardie
Hypertensive Krise
Massive Lungenarterienembolie
Dissezierendes Aortenaneurysma
Ursachen chronische Herzinsuffizienz
KHK
Hypertonie
Dilatative Kardiomyopathie
Z.n. Peri-/Myokarditis
Herzrhythmusstörungen
Pulmonale
Hypovolämie
schwere Anämie
große arteriovenöse Fisteln
thyreotoxische Krise
Entstehung einer Herzinsuffizienz über das Ventrikelmyokard
Herzmuskelhypertrophie + Herzdilatation
führen zu
Abnahme der Myokardkontraktilität
Führt zu
Verschlechterung der Ventrikelfunktion
Führt zu Herzinssuffizienz
Entstehung einer Herzinsuffizienz über die Koronoargefäße
Koronare Mikro- und Makroangiopathie
Erhöhung des Koronarwiderstands
führt zu
Verschlechterung des 02-Angebotes an das Herz
Koronarinsuffizienz und Myokardinfarkt
Faktoren normaler Ventrikel
Wanddicke <11mm
Wanddicke <55mm
Wann werden Antikoagulantien bei Herzpatienten eingesetzt?
Bei Patienten mit erhöhtem Thromboserisiko, z. B. bei Vorhofflimmern.
Zur Vorbeugung von Schlaganfällen und Embolien.
Häufig verwendete Antikoagulantien: Warfarin, direkte orale Antikoagulantien (DOAKs).
Was sind Aldosteron-Antagonisten und wie wirken sie?
Blockieren die Wirkung des Hormons Aldosteron.
Reduzieren die Rückresorption von Natrium und Wasser in den Nieren.
Verringern das Risiko von Herzfibrose und verbessern die Herzfunktion bei Herzinsuffizienz.
Was ist Ivabradin und wann wird es eingesetzt?
Hemmt den If-Strom im Sinusknoten, verlangsamt dadurch die Herzfrequenz.
Wird bei chronischer Herzinsuffizienz eingesetzt, wenn Betablocker nicht ausreichend wirksam sind oder nicht vertragen werden.
Senkt die Herzfrequenz ohne Einfluss auf den Blutdruck.
Welche Medikamente gehören zu den Neprilysin-Inhibitoren, und was ist ihre Hauptwirkung?
Ein bekanntes Medikament ist Sacubitril, oft in Kombination mit einem ARB (z. B. Valsartan).
Verhindern den Abbau natriuretischer Peptide, die das Herz entlasten und den Blutdruck senken.
Werden bei chronischer Herzinsuffizienz zur Verbesserung der Prognose eingesetzt.
Welche Indikation haben Kalziumkanalblocker in der Kardiologie?
Verlangsamen den Einstrom von Kalzium in die Herzmuskelzellen und Gefäßmuskulatur.
Senken den Blutdruck und entlasten das Herz.
Werden bei Bluthochdruck, Angina pectoris und bestimmten Arrhythmien eingesetzt, aber bei Herzinsuffizienz mit Vorsicht verwendet.
Welche Klassen von Medikamenten werden bei Herzinsuffizienz eingesetzt?
ACE-Hemmer
Angiotensin-II-Rezeptorblocker (ARB)
Betablocker
Mineralokortikoidrezeptor-Antagonisten (MRA)
Neprilysin-Inhibitoren
Welche Wirkungen haben ACE-Hemmer bei der Behandlung von Herzinsuffizienz?
Senkung des Blutdrucks
Reduktion der Nachlast
Hemmung des Angiotensin-II-Effekts
Verbesserung der Herzfunktion und Verringerung der Symptome
Was sind die häufigsten Nebenwirkungen von Betablockern?
Müdigkeit
Bradykardie (verlangsamter Herzschlag)
Schwindel
Kältegefühl in den Extremitäten
Verschlechterung von Asthma oder COPD
Was ist der primäre Nutzen von Mineralokortikoidrezeptor-Antagonisten (MRA) bei Herzpatienten?
Hemmung der Wirkung von Aldosteron
Verringerung von Wassereinlagerungen
Schutz vor Fibrose (Verhärtung des Gewebes)
Verbesserung der Überlebensrate bei Herzinsuffizienz
Was ist der Unterschied zwischen ACE-Hemmern und Angiotensin-II-Rezeptorblockern (ARB)?
ACE-Hemmer blockieren die Umwandlung von Angiotensin I in Angiotensin II, während ARBs direkt die Wirkung von Angiotensin II blockieren.
Beide senken den Blutdruck, aber ARBs werden oft eingesetzt, wenn ACE-Hemmer nicht vertragen werden.
Welche Rolle spielen Neprilysin-Inhibitoren in der Behandlung von Herzinsuffizienz?
Sie blockieren den Abbau von natriuretischen Peptiden, die zur Reduzierung von Blutdruck und Flüssigkeitsansammlungen beitragen.
Verbesserung der Herzfunktion durch Senkung der Vor- und Nachlast.
Wie wirken Angiotensin-II-Rezeptorblocker (ARB) bei der Behandlung von Herzinsuffizienz?
Blockieren die Wirkung von Angiotensin II an den AT1-Rezeptoren.
Reduzieren Blutdruck und Nachlast.
Verbessern die Herzfunktion und reduzieren Symptome von Herzinsuffizienz.
Werden häufig als Alternative zu ACE-Hemmern bei Unverträglichkeit eingesetzt.
Welche Rolle spielen Diuretika in der Herzinsuffizienz-Therapie?
Fördern die Ausscheidung von überschüssigem Wasser und Salz durch die Nieren.
Reduzieren Flüssigkeitsansammlungen und Ödeme.
Entlasten das Herz, indem sie das Blutvolumen senken.
Häufig eingesetzte Diuretika: Thiazide, Schleifendiuretika, kaliumsparende Diuretika.
Was ist der Vorteil von Betablockern bei Patienten mit Herzinsuffizienz?
Verlangsamen die Herzfrequenz und senken den Blutdruck.
Reduzieren den Sauerstoffbedarf des Herzens.
Verbessern die Pumpfunktion des Herzens.
Verringern das Risiko von plötzlichem Herztod und verbessern die Überlebensrate.
Was sind mögliche Nebenwirkungen von ACE-Hemmern?
Trockener Husten
Erhöhter Kaliumspiegel im Blut (Hyperkaliämie)
Nierenschäden
Angioödem (Schwellungen unter der Haut)
Welche Funktion haben Digitalisglykoside in der Behandlung von Herzinsuffizienz?
Verstärken die Kontraktionskraft des Herzens (positive Inotropie).
Verlangsamen den Herzschlag (negative Chronotropie).
Werden bei systolischer Herzinsuffizienz und Vorhofflimmern eingesetzt.
Gruppen Einflussfaktoren auf die Patientenadhärenz
Patientenbezogen
Steuerungsfähigkeit
kognitive Leistungsfähigkeit
affektive Stabilität
Kenntnisse/Fähigkeit
Bildungsniveau
sozioökonomische Situation
soziale Unterstützung
Stress/Belastung
berufliche/Finanzielle Situation
Gesundheitsystem/Versorgung
Beratung und Schulung
Systemkapazität/Versorgungskapazität
vertrauensvolle Kooperation mit Behandlern
Therapieanforderung
Komplexität der Therapie
Vorhersagbarkeit der Ergebnisse
Nebenwirkungen
Beeinträchtigung im Alltag
krankheitsspezifisch
schwere akute und andauernde Symptome
Progression/Prognose
psychische und somatische Komorbidität
Definition Compliance
Übereinstimmung des Patientenverhaltens mit medizinischen oder pflegerischen Empfehlungen.
Definition Adhärenz
Das Einhalten des gemeinsam vereinbarten Behandlungswegs
Therapie rheumatisches Fieber
Antibiose – Penicillin
Antiphlogistische Behandlung mit ASS/Kortikosteroide
Tonsillektomie im freien Intervall
Auch nach Abheilung mind. 5 Jahre monatlich oder täglich Penicillineinnahme
Bettruhe in akuter Phase
Faktoren Endokarditis Prophylaxe
Amoxicillin 3 gr. eine Stunde vor dem Eingriff
Alternativ Clindamycin 600 mg
Einteilung Myokarditis
Infektiöse Myokarditis
Nicht-infektiöse Myokarditis
Faktoren infektiöse Myokarditis
Viren (50%)
Bakterien, ähnlich Endokarditis
Pilze
Protozoen (z.B. Toxoplasmose) und Parasiten (z.B. Trichinen, Echinokokken)
Faktoren nicht-infektiöse Myokarditis
Autoimmunerkrankungen, wie z.B. Rheumatoide Arthritis oder Vaskulitiden
Myokarditis nach Bestrahlung des Mediastinums
Medikamenteninduziert, z.B. im Rahmen einer Chemotherapie
Komplikation Myokarditis
Obwohl eine Vielzahl der Myokarditiden symptomlos verläuft, kann sie Auslöser für lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen sein und zum plötzlichen Herztod führen
Symptome Myokarditis
Unterschiedlich, von asymptomatisch oder mildem Verlauf (meistens) bis fulminant mit tödlichem Ausgang (selten)
Chronische Verläufe mit Übergang in eine dilatative Kardiomypathie sind möglich
Unspezifisch, wie:
Allgemeines Unwohlsein
Palpitationen
Atemnot
Thoraxschmerz
Herzinsuffizienz mit Tachykardie und Hypotonie
Kardiogener Schock
Diagnostik Myokarditis
Röntgen Thorax – Herzvergrößerung
EKG – Zeichen AV-Blockierung Grad I, ventrikuläre Tachykardie, Arrhythmie
Echokardiografie – Dilatation, Perikarderguss
Blut – evtl. CK/CK-MB und Troponinerhöhung
Therapie Myokarditis
Kausal
Symptomatisch:
Bettruhe
Thromboseprophylaxe
Sportkarenz
Behandlung der Komplikationen
Im schlimmsten Fall Herztransplantation
Prognose Myokarditis
Ausheilung bei Virusmyokarditis in 80% der Fälle
Persistenz harmloser RS
Relativ selten Tod an akuten Komplikationen
Chronischer Verlauf ca. 15% mit dilatativer Kardiomypathie
Faktoren Perikarditis
Entzündliche Erkrankung des Perikards
Trennung zwischen Perikarditis und Myokarditis nicht immer möglich
„Perimyokarditis
Ursache Perikarditis
Infektiös – Viren, Mykobakterien
Immunologisch – z.B. akutes rheumatisches Fieber
Dressler Syndrom – Postmyokardsyndrom ca. 1-6 Wochen nach Myokardinfarkt
Hyperurikämie
Nach Bestrahlung
Symptome Perikarditis
Trockene Perikarditis, z.B. am Anfang oder Ende einer akuten Perikarditis – Schmerzen hinter dem Sternum, vor allem im Liegen und bei tiefer Inspiration
Feuchte Perikarditis, z.B. mit Erguss bei Tbc, Virusinfekten, rheumatischem Fieber, Urämie – Herztöne werden leiser, oft verschwinden auch die Schmerzen
Zusätzlich Schwäche, Atemnot, beklemmendes Gefühl
Diagnostik Perikarditis
Auskultation
EKG
Echo – Perikarderguss erkennbar
Röntgen-Thorax – nur bei größeren Ergußmengen auffällig
Labor - Entzündungszeichen
Therapie Endokarditis
Analgesierung
Entzündungshemmung
Perikarderguss/Perikarddrainage nur bei ausgedehntem Befund
Täglich Echokontrollen
Pflegerische Maßnahmen entzündliche Herzerkrankungen
In fast allen Fällen, ist eine Bettruhe mit körperlicher Schonung angeordnet
Vitalzeichenkontrolle
Patientenbeobachtung (Haut, Ausscheidung, Verhalten)
Maßnahmen bei Fieber
Prophylaxen
Umsetzung der Therapie und Diagnostik, z.B. Blutkultur, medikamentöse Therapie
Diagnostik Rheumatisches Fieber
Anamnese
Körperliche Untersuchung
Blut – CRP, Leukocyten, hoher ASL-Titer
Echokardiographie – Nachweis der Veränderungen an den Klappen
Definition Partizipative Entscheidungsfindung
Mitwirkende oder teilhabende Entscheidungsfindung. Sie kann zu einer besseren Adhärenz führen.
Faktoren Immunkomplexe bei infektiöser Endokarditis
Arthritis
Glomerulonephritis
Vaskulitis
Endothelplättchen
Faktoren lokale Invasion bei infektiöser Endokarditis
Klappendestruktion
Paravalvuläre Abzesse
Diagnostik Endokarditis
Anamnese (Länger dauernde Infektsymptomatik)
Herzauskultation (Herzgeräusch)
Blut (Anämie, CRP▲, BSG ▲, Leukocyten ▲)
Bei V.a. Endokarditis – Blutkultur vor der ersten Antibiosegabe
Urin (Hämaturie und/oder Proteinurie) bei Nierenbeteiligung
Oft positive Rheumafaktoren als Hinweis auf Autoimmunstimulation
TTE und TEE
Gezielte sofortige Antibiotikatherapie (Dauer 4-6 Wochen) nach BE für Blutkultur
Ampicillin/Sulbactam + Gentamycin 4 – 6 Wochen bei Nativklappen und Klappenoperation > 12 Monate
Vancomycin + Gentamycin + Rifampicin ca. 6 Wochen
Herdsanierung, wenn man gezielt einen bakteriellen Ausgangsherd identifiziert hat, z.B. HNO, Zahn, Haut oder Urogenitaltrakt
Klappenersatz – sollte angestrebt werden, bevor sich die Situation des Patienten verschlechtert
Blut für Blutkultur aus Cubitalvene (bei ZVK nicht aus diesem)
Ca. 10 ml pro Flasche • Eine Kultur = 2 mit Nährmedium gefüllte Behälter
(Anaerob und aerob)
Frühzeitige Entnahme, evtl. auch mehrmals nach erneutem Fieber
Faktoren Nicht-Infektiöse Endokarditis
In seltenen Fällen Endokarditis ohne Erregerbeteiligung:
Sytemischer Lupus erythematodes (Autoimmunerkrankung der Gefäße und des Bindegewebes) als Libman-Sacks-Endokarditis
Löffler-Endokarditis (allergische Entzündung des Endokards und des Myokards)
Therapie Nicht-Infektiöse Endokarditis
Immunsuppression durch z.B. Glukokortikoide
Faktoren Rheumatisches Fieber
Das körpereigene Immunsystem agiert nach einem Streptokokkeninfekt (ß-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A) nicht nur gegen die Erreger und deren Toxine, sondern auch gegen körpereigene Strukturen (Infektinduzierte Autoimmunerkrankung)
Primär Herzbeteiligung, möglich auch akute Polyarthritis und Chorea minor (eine mit Hyperkinesien der Hände, des Schlundes und der Gesichtsmuskulatur einhergehende neurologische Erkrankung)
Merke: Herz/Gelenke/seltener Kutis und ZNS
Pathophysiologie Rheumatisches Fieber
Infekt durch ß-hämolysierende Streptokokken (Meistens HNO)
Antikörperbildung
Wenn die AK auch an Moleküle auf körpereigenen Zellen binden, dann kommt es zur sog. Kreuzreaktion
Häufig betroffen ist die Mitralklappe
Symptomatik Rheumatisches Fieber
1-3 Wochen nach einem Infekt Fieber, Kopfschmerzen und vermehrtes Schwitzen
Herz - kann mit Symptomen einer Endokarditis oder Myokarditis einhergehen (Herzinsuffizienz, RS)
Gelenkbeteiligung - Schmerzen, Rötung, Schwellung meist großer Gelenke
Hautveränderungen - rötliche Flecken am Stamm
Erythema nodosum - druckschmerzhafte bläuliche Knoten unter der Haut, meist Extremitäten
Neurologische Störungen – unkoordinierte Bewegungsabläufe
Hauptkomplikation Endokarditis
Kardial (50%)
Embolisch (40 – 60%)
Renale (25%)
Infektiös – Sepsis (10%)
Entstehung infektiöse Endokarditis
Abnorme Blutströmungsverhpältnisse (angeborener oder erworbener Herzfehler)
->
Endokardläsion
Abakterielle thrombotische Vegetation
Infektion der Thromben bei transiänter Bakteriämie
Bakteriell infizierte Vegetation
Infektiöse Endokarditis
Septische Embolien bei
infektiöser Endokarditis
Zerebral
Koronal
Renal
Mesentrial
Peripher
Faktoren Entzündung bei einer infektiösen Endokarditis
Anämie
Splenomegalie
Letalität Endokarditis
20 Prozent
Bereiche, die von einer Endokarditis betroffen sind:
Mitralklappe
Aortenklappe
seltener Triskupidalklappe
Faktoren bakterielle Endokarditis
Akut verlaufende Erkrankung durch aggressive Bakterien (grampositive Kokken), die Nekrosen und thrombotische Auflagerungen an den Herzklappen verursachen
Staphylococcus aureus ca. 45 – 65%
Streptococcus ca. 30%
Enterococcus < 10%
Weitere Erreger möglich, aber selten
Gefährdete Personen Endokarditis
Patienten mit Immundefizit
vorangegangener Endokarditis
Z. n. Herzklappenoperationen
Dialysepatienten
Intensivpflichtige Patienten
i.V. Drogenkonsum
Herzvitien
Wichtig: Ein vorbestehender Defekt des Herzens prädisponiert immer zu einer Endokarditis
Symptome Endokarditis
Hochakut:
Ähnlich einer Sepsis mit Fieber (90%) und Schüttelfrost
Allgemeinsymptomen (Schwäche, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Schweißneigung)
Kardiale Symptome
Kutane Symptome mit Petechien und/oder Knötchen an den Endgliedern
Nierenbeteiligung
Subakut (selten):
B-Symptomatik: Nachtschweiß, subfebrile Temperaturen, Allgemeinsymptome, Gewichtsverlust zum Teil über Wochen
Pathogenese Endokarditis
Herzklappen sind Ausstülpungen des Endokard
Bakterienbesiedlung
Zerstörung mit Insuffizienz oder Stenose durch Narbenbildung
Möglichkeit der Embolie durch Loslösung
Definition Endokarditis
Akute oder chronische Entzündung des Endokards mit drohender Zerstörung der Herzklappen
Einteilung Endokartditis
Infektiös
Nicht-Infektiös
Definition Myokarditis
Entzündung des Herzmuskels
Definition (Perikarditis
Entzündung der Herzaußenhaut
Definition Pankarditis
Entzündung aller Herzschichten
Welcher im Fall vorhandene Risikofaktor kann dazu führen?
Die natriumarme Diät und die Einnahme von Diuretika (Fuorese®) können zu einem Elektrolytungleichgewicht führen, insbesondere durch erhöhten Kaliumverlust.
Welche Maßnahmen aus dem Bereich der Pflegepriorität 2 sind bei Frau Schmidt geeignet, einen potenziellen Elektrolytmangel zu ermitteln? Nennen Sie drei!
Regelmäßige Überwachung der Blutwerte: Insbesondere der Elektrolyte (Kalium, Natrium).
Überwachung der Ein- und Ausfuhr: Dokumentation der Flüssigkeitsaufnahme und -abgabe zur Feststellung von möglichen Verlusten.
Beobachtung der Symptome eines Elektrolytungleichgewichts: Achten auf Anzeichen wie Muskelschwäche, Müdigkeit, Verwirrtheit oder Herzrhythmusstörungen.
Kalium ist ein Elektrolyt, welches primär intrazellulär vorkommt und im Blut eine geringe messbare Breite (3,5 – 5 mmol/Liter) aufweisen darf. Recherchieren Sie, welche EKG-Veränderungen eine Hyper- oder Hypokaliämie aufweisen kann und nennen Sie drei Nahrungsmittel, die relativ Kalium enthalten
EKG-Veränderungen:
Hyperkaliämie: Spikes auf der T-Welle, verlängerte PR-Intervalle, verbreiterte QRS-Komplexe.
Hypokaliämie: Abflachung der T-Welle, U-Wellen, ST-Streckenverschiebungen.
Nahrungsmittel mit hohem Kaliumgehalt:
Banane
Spinat
Süßkartoffeln
Warum ist es notwendig und wichtig, dass Menschen mit einer Herzinsuffizienz eine Begleitung und Betreuung von speziell ausgebildeten Pflegekräften benötigen, und wo kann man diese Weiterbildung durchführen?
Menschen mit Herzinsuffizienz benötigen spezialisierte Pflege, da ihre Erkrankung komplex ist und spezifische Kenntnisse erfordert, um die Symptome zu managen und die Lebensqualität zu verbessern. Pflegekräfte müssen in der Lage sein, Anzeichen einer Verschlechterung der Herzinsuffizienz zu erkennen und entsprechend zu handeln. Weiterbildungen in diesem Bereich können an Fachschulen, Hochschulen oder durch spezialisierte Seminare erfolgen. International gibt es Programme, die Pflegekräfte auf die spezifischen Anforderungen der Patienten mit Herzinsuffizienz vorbereiten, um die bestmögliche Versorgung sicherzustellen.
Inaktiver Gerinnungsfaktor XII
Hageman-Faktor
Bedeutung Gerinnungsfaktor XII (Hageman-Faktor)
Protease, aktivert Faktor I
Inaktivierter Gerinnungsfaktor XIII
fibrinstabilisierender Faktor
Bedeutung Gerinnungsfaktor XIII
Vernetzt das Fibrin
Inaktiver Gerinnungsfaktor XI
Plasma Thromboplastin Antecedent
Bedeutung Gerinnungsfaktor XIa
Protease, aktiviert Faktor IX
Bedeutung inaktivierter Gerinnungsfaktor VII Prokonvertin
Cofaktor, aktiviert Faktor X
Inaktivierter Gerinnungsfaktor VIII
Antihämophiler Faktor A
Bedeutung Gerinnungsfaktor VIII Antihämophiler Faktor
Cofaktor bei der Aktivierung von Faktor X
Inaktivierter Gerinnungsfaktor IX
Antihämophiler Faktor B
Bedeutung Gerinnungsfaktor IX - Antihämophiler Faktor B
Protease, aktiviert Faktor X
Inaktivierter Gerinnungsfaktor X
Stuart-Prower-Faktor
Bedeutung Gerinnungsfaktor X Stuart-Prower-Faktor
Protease, aktiviert Faktor II (Prothrombin)
Inaktivierter Gerinnungsfaktor VII
Prokonvertin
Bedeutung Akzelerin Gerinnungsfaktor Va
Cofaktor von Faktor X (Umwandlung von Prothrombin in Thrombin)
Bemerkung zu Gerinnungsfaktor VI
Nicht mehr verwendete Form, jetzt aktivierter Gerinnungsfaktor Va
Inaktiver Gerinnungsfaktor V
Proakzelerin
Aktivierter Gerinnungsfaktor Va
Akzelerin
inaktiver Gerinnungsfaktor II
Prothrombin
aktiver Gerinnungsfaktor IIa
Thrombin
Funktion aktiver aktiver Gerinnungsfaktor IIa
wandelt Fibrinogen in Fibrin um
Inaktiver Gerinnungsfaktor III
Gewebethromboplastin
Zweck von Gewebethromboplastin als Gerinnungsfaktor
Co-Faktor, wird von Epithelzellen produziert
Inaktiver Gerinnungsfaktor IV
Kalzium
Bedeutung inaktiver Gerinnungsfaktor IV
Cofaktor für viele Gerinnungsfaktoren
Krankheitsbilder in der Kardiologie
• KHK – Koronare Herzkrankheit
• Akutes Coronarsyndrom
• Rhythmusstörungen
• Herzinsuffizienz
• Erkrankungen der Herzklappen
• Erkrankungen des Herzmuskels (Kardiomyopathien)
• Entzündliche Herzerkrankungen
• Herztumore
• Hypertonie/Hypotonie
• Herzvitien und angeborene Herzfehler bei Erwachsenen
Gang einer kardiologischen Untersuchung
1. Anamnese
2. Ärztliche Untersuchung
Inspektion
Palpation präkordiale Thoraxregion und der Pulse (Pulsdefizit)
Herzperkussion (Bestimmung der Lungen- und Lebergrenze) - Problem bei Adipositas und Emphysem
Auskultation mit dem Stethoskop (Vorteil: Zuwendung auf das Wesentliche) – Klappenschlusstöne und Herzgeräusche
3. Nichtinvasive Untersuchungen
Blutdruckmessung – Ruhemessung, Langzeitmessung und Messung im Rahmen einer Belastung
Elektrokardiographie – Ruhe-EKG, Langzeit-EKG und Belastungs-EKG
Bildgebende Diagnostik – Dazu gehören:
Echokardiographie – TTE, TEE oder Stressecho
Röntgendiagnostik – in 2 Ebenen (p.a. und seitlich)
Cardio CT – und NMR - Koronargefäße darstellbar
Nuklearmedizinische Untersuchungsmöglichkeiten
4. Invasive Untersuchungsmethode
Herzmuskelbiopsie
Rechtsherzkatheteruntersuchung: Nur noch bei speziellen Fragestellungen eingesetzt mit Hilfe des Pulmonaliskatheter
Linksherzkatheter mit Sondierung des Herzens und herznaher Gefäße. Hauptindikation ist die Klärung der Frage, ob invasiv-therapeutische oder operative Eingriffe erforderlich sind.
Elektrophysiologische Untersuchungen mittels Rechts- oder Linksherzkatheter
inaktiver Faktor I Gerinnungsfaktoren
Fibrinogen
aktiver Gerinnungsfaktor I
Fibrin
Funktion von aktiven Gerinnungsfaktor Ia
Bildung von Blutgerinnseln
Welche Ursachen kann ein Albuminmangel haben?
Ursachen für Albuminmangel sind:
Lebererkrankungen (verminderte Albuminsynthese)
Nierenerkrankungen (Proteinverlust über den Urin)
Mangelernährung oder Malabsorption (unzureichende Proteinzufuhr)
Akute oder chronische Entzündungen
Verbrennungen oder schwere Verletzungen
Welche Symptome treten bei Albuminmangel auf?
Typische Symptome sind:
Ödeme (vor allem an den Beinen, im Gesicht und am Bauch)
Müdigkeit und Schwäche
Gewichtsverlust oder -zunahme durch Flüssigkeitseinlagerungen
Verminderte Wundheilung
Erhöhte Infektionsanfälligkeit
Wie wird ein Albuminmangel diagnostiziert?
Albuminmangel wird durch eine Blutuntersuchung diagnostiziert. Der normale Albuminwert im Blut liegt zwischen 35 und 55 g/l. Bei einem Mangel ist dieser Wert deutlich niedriger.
Welche Rolle spielt Albumin beim kolloidosmotischen Druck?
Albumin trägt maßgeblich zum kolloidosmotischen Druck bei, der dafür sorgt, dass Flüssigkeit im Blutgefäßsystem bleibt und nicht ins Gewebe austritt. Ein Mangel an Albumin führt zu einem Absinken dieses Drucks, was zu Ödemen führen kann.
Wie wirkt sich Albuminmangel auf den Flüssigkeitshaushalt des Körpers aus?
Bei Albuminmangel kann der kolloidosmotische Druck im Blut nicht mehr ausreichend aufrechterhalten werden. Dies führt dazu, dass Flüssigkeit aus den Blutgefäßen ins Gewebe austritt, was zu Schwellungen und Ödemen führt.
Welche Hauptklassen von Globulinen gibt es?
Globuline werden in vier Hauptklassen unterteilt:
Alpha-1-Globuline
Alpha-2-Globuline
Beta-Globuline
Gamma-Globuline (Antikörper)
Welche Funktion haben Alpha-1-Globuline?
Alpha-1-Globuline, wie das Alpha-1-Antitrypsin, spielen eine wichtige Rolle bei der Hemmung von Enzymen und beim Schutz des Lungengewebes vor Schäden durch Proteasen. Sie sind auch an der Entzündungsreaktion beteiligt.
Welche Aufgaben übernehmen Alpha-2-Globuline?
Alpha-2-Globuline, wie Haptoglobin und Alpha-2-Makroglobulin, sind an der Bindung von Hämoglobin aus zerstörten roten Blutkörperchen und an der Hemmung von Proteasen beteiligt. Sie tragen zur akuten Phase der Immunantwort bei.
Was sind Beta-Globuline und welche Funktionen haben sie?
Beta-Globuline, wie Transferrin und Fibrinogen, sind hauptsächlich für den Transport von Eisen (Transferrin) und die Blutgerinnung (Fibrinogen) verantwortlich. Sie spielen auch eine Rolle im Fettstoffwechsel.
Was sind Gamma-Globuline?
Gamma-Globuline sind Antikörper (Immunoglobuline), die vom Immunsystem produziert werden. Sie sind entscheidend für die Immunabwehr, indem sie Krankheitserreger erkennen und neutralisieren.
Welche Unterarten von Immunoglobulinen (Gamma-Globulinen) gibt es?
Es gibt fünf Hauptklassen von Immunoglobulinen (Antikörpern):
IgG (häufigste Form, schützt vor Infektionen)
IgA (vor allem in Schleimhäuten)
IgM (erste Antikörper bei Infektionen)
IgE (beteiligt an allergischen Reaktionen)
IgD (Regulation der Immunantwort)
: Wie werden Globuline im Körper gebildet?
Die meisten Globuline werden in der Leber synthetisiert, mit Ausnahme der Gamma-Globuline (Antikörper), die von B-Lymphozyten und Plasmazellen des Immunsystems produziert werden.
Aufgaben Globuline
• viele der α1-, α2- und β – Globuline sind wie Albumin Transportproteine, einige sind Teil des Blutgerinnungssystems
• auch die Globuline sind an der Aufrechterhaltung des kolloidosmotischen Drucks beteiligt (spielen aber eine geringere Rolle, als das Albumin)
• γ – Globuline nehmen eine Sonderstellung ein: sie werden auch als Immunglobuline (Ig) bezeichnet und sind als Antikörper Teil des Immunsystems
sie werden nicht in der Leber gebildet, sondern von Plasmazellen, einer Form der B-Lymphozyten
Beispiele für γ – Globuline sind IgG, IgA, IgM
Wie werden Globuline im Labor gemessen?
Globuline werden im Labor durch Elektrophorese des Serums gemessen, bei der die verschiedenen Proteinfraktionen (Albumin, Globuline) nach ihrer Ladung und Größe getrennt werden. Dies ermöglicht die Bestimmung der Alpha-, Beta- und Gamma-Globuline.
Welche Krankheiten sind mit erhöhten Gamma-Globulinen verbunden?
Erhöhte Gamma-Globuline treten häufig bei chronischen Entzündungen, Autoimmunerkrankungen (z. B. Lupus erythematodes) und Infektionskrankheiten (z. B. Hepatitis) auf. Auch bei Plasmozytom (Multiples Myelom) kann eine Überproduktion von Immunoglobulinen vorkommen.
Was bedeutet eine Erniedrigung der Globulinspiegel?
Erniedrigte Globulinspiegel können auf eine geschwächte Immunantwort hinweisen, z. B. bei immunsupprimierten Patienten, Lebererkrankungen oder Proteinverlustsyndromen (z. B. nephrotisches Syndrom).
Wie wirken sich Lebererkrankungen auf die Globulinspiegel aus?
Bei Lebererkrankungen ist die Synthese von Globulinen beeinträchtigt, was zu einer Verringerung der Alpha- und Beta-Globuline führen kann. Gleichzeitig kann es zu einem Anstieg der Gamma-Globuline kommen, da das Immunsystem verstärkt aktiviert wird.
Wie wird das Albumin/Globulin-Verhältnis (A/G-Verhältnis) interpretiert?
Ein normales A/G-Verhältnis liegt bei etwa 1,5:1. Ein niedrigeres Verhältnis (mehr Globuline als Albumin) kann auf Entzündungen, Infektionen oder Lebererkrankungen hinweisen. Ein erhöhtes Verhältnis (mehr Albumin als Globuline) kann auf Proteinverlustsyndrome hindeuten.
Welche Rolle spielt Albumin im Transport von Substanzen?
Albumin bindet und transportiert viele Stoffe im Blut, darunter Fettsäuren, Hormone, Bilirubin und Medikamente. Ein Albuminmangel kann die Verteilung und Wirkung dieser Substanzen im Körper beeinträchtigen.
Wie kann ein Albuminmangel behandelt werden?
Die Behandlung richtet sich nach der Ursache und kann folgende Maßnahmen umfassen:
Eiweißreiche Ernährung oder Proteinersatz (bei Mangelernährung)
Behandlung von Grunderkrankungen wie Leber- oder Nierenerkrankungen
Intravenöse Albumin-Gabe in schweren Fällen, insbesondere bei Ödemen oder schwerem Eiweißverlust
Was sind mögliche Komplikationen eines unbehandelten Albuminmangels?
Mögliche Komplikationen eines unbehandelten Albuminmangels sind:
Schwere Ödeme (einschließlich Aszites)
Atembeschwerden durch Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge (Pleuraerguss)
Wundheilungsstörungen und erhöhte Morbidität bei chronischen Erkrankungen
: Welche Krankheiten können zu einem Albuminmangel führen?
Krankheiten, die zu einem Albuminmangel führen können, sind:
Leberzirrhose
Nephrotisches Syndrom
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (z. B. Morbus Crohn)
Malabsorptionssyndrome
Chronische Infektionen oder Krebserkrankungen
Wie hängt ein Albuminmangel mit Lebererkrankungen zusammen?
Albumin wird in der Leber synthetisiert. Bei Lebererkrankungen, wie z. B. Leberzirrhose oder Hepatitis, ist die Produktion von Albumin stark eingeschränkt, was zu einem Mangel führen kann.
Was sind Plasmaexpander?
Plasmaexpander sind Lösungen, die intravenös verabreicht werden, um das Blutvolumen zu erhöhen, insbesondere bei Blutverlust oder Schockzuständen. Sie dienen dazu, den Kreislauf zu stabilisieren, bis das Blutvolumen wiederhergestellt ist.
ann werden Plasmaexpander eingesetzt?
Plasmaexpander werden eingesetzt bei:
Hypovolämie (Blut- oder Flüssigkeitsverlust)
Schockzuständen (z. B. durch Trauma, Verbrennungen)
Operationen mit hohem Blutverlust
Sepsis oder schweren Infektionen, die zu Flüssigkeitsverschiebungen führen
Welche Arten von Plasmaexpandern gibt es?
Plasmaexpander werden in zwei Hauptgruppen unterteilt:
Kristalloide Lösungen (z. B. Kochsalzlösung, Ringer-Laktat)
Kolloide Lösungen (z. B. Gelatine, Hydroxyethylstärke (HES), Albumin)
Was sind Kristalloide Lösungen?
Kristalloide Lösungen bestehen aus Wasser und gelösten Elektrolyten (z. B. Natrium, Chlorid). Sie verteilen sich schnell im extrazellulären Raum und erhöhen kurzfristig das Blutvolumen.
Was sind Kolloide Lösungen?
Kolloide Lösungen enthalten größere Moleküle (z. B. Gelatine, Hydroxyethylstärke), die im Blutkreislauf bleiben und den kolloidosmotischen Druck erhöhen. Sie wirken länger als Kristalloide.
Was ist der Unterschied zwischen Kristalloiden und Kolloiden?
Kristalloide Lösungen verteilen sich schnell im Gewebe und sind weniger langanhaltend, während Kolloide aufgrund ihrer größeren Moleküle länger im Blutkreislauf verbleiben und effektiver den Blutdruck stabilisieren.
Welche Vorteile haben Kolloide gegenüber Kristalloiden?
Kolloide haben den Vorteil, dass sie das Blutvolumen schneller und über einen längeren Zeitraum erhöhen. Sie sind effektiver im Aufrechterhalten des Blutdrucks und des kolloidosmotischen Drucks.
: Welche Risiken und Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Plasmaexpandern auftreten?
Mögliche Risiken und Nebenwirkungen sind:
Allergische Reaktionen
Nierenfunktionsstörungen (besonders bei Hydroxyethylstärke)
Blutgerinnungsstörungen
Überladung des Kreislaufs mit Flüssigkeit (Volumenüberlastung)
Was ist Hydroxyethylstärke (HES)?
Hydroxyethylstärke (HES) ist ein synthetischer Kolloid-Plasmaexpander, der zur Behandlung von Hypovolämie verwendet wird. Er bindet Wasser im Kreislauf und erhöht das Blutvolumen. Allerdings besteht ein erhöhtes Risiko für Nierenschäden.
n welchen Situationen sind Plasmaexpander kontraindiziert?
lasmaexpander sind kontraindiziert bei:
Schwere Herzinsuffizienz
Niereninsuffizienz
Allergie gegen Bestandteile der Lösung
Gerinnungsstörungen (besonders bei HES)
Wie unterscheiden sich Plasmaexpander von Bluttransfusionen?
Plasmaexpander erhöhen nur das Blutvolumen, während Bluttransfusionen zusätzlich Sauerstoffträger (Erythrozyten) enthalten. Plasmaexpander dienen der Kreislaufstabilisierung, ersetzen aber nicht den Sauerstofftransport.
Welche Alternativen zu Plasmaexpandern gibt es?
Alternativen zu Plasmaexpandern sind:
Bluttransfusionen (zur Wiederherstellung von Sauerstoffträgern)
Elektrolytlösungen (zur kurzfristigen Stabilisierung)
Gerinnungsfaktoren und Albumin in speziellen Fällen
Was ist der kolloidosmotische Druck?
Der kolloidosmotische Druck ist der Druck, der durch gelöste Proteine (v. a. Albumin) im Blutplasma erzeugt wird und dafür sorgt, dass Flüssigkeit im Blutgefäßsystem bleibt. Er verhindert den Austritt von Flüssigkeit ins Gewebe und ist entscheidend für den Flüssigkeitsaustausch zwischen Blut und Gewebe.
Welche Proteine tragen hauptsächlich zum kolloidosmotischen Druck bei?
Albumin ist das Hauptprotein, das zum kolloidosmotischen Druck beiträgt, da es im Blutplasma am häufigsten vorkommt. Andere Proteine, wie Globuline und Fibrinogen, haben ebenfalls einen Einfluss, aber in geringerem Maße.
Wie hoch ist der normale kolloidosmotische Druck im Blutplasma?
Der normale kolloidosmotische Druck im Blutplasma beträgt etwa 25 mmHg (Millimeter Quecksilbersäule). Dieser Druck reicht aus, um Flüssigkeit im Blutgefäßsystem zu halten und den Flüssigkeitsaustausch zu regulieren.
Was passiert bei einem Abfall des kolloidosmotischen Drucks?
Ein Abfall des kolloidosmotischen Drucks führt dazu, dass Flüssigkeit aus den Blutgefäßen ins Gewebe austritt. Dies kann zu Ödemen führen, da das Gewebe übermäßig viel Flüssigkeit aufnimmt.
Welche Erkrankungen können zu einem verminderten kolloidosmotischen Druck führen?
Zu den Erkrankungen, die einen verminderten kolloidosmotischen Druck verursachen können, gehören:
Lebererkrankungen (z. B. Leberzirrhose, da weniger Albumin produziert wird)
Nephrotisches Syndrom (Albuminverlust über die Nieren)
Schwere Mangelernährung (unzureichende Proteinzufuhr)
Verbrennungen und schwere Verletzungen
Welche Rolle spielt der kolloidosmotische Druck bei Ödemen?
Der kolloidosmotische Druck hält Flüssigkeit im Blutkreislauf. Wenn er zu niedrig ist, kann Flüssigkeit aus den Blutgefäßen in das umliegende Gewebe austreten, was zu Schwellungen (Ödemen) führt. Dies ist häufig in den Beinen oder im Gesicht sichtbar.
Wie wird der kolloidosmotische Druck aufrechterhalten?
Der kolloidosmotische Druck wird hauptsächlich durch die Konzentration von Plasmaproteinen, insbesondere Albumin, aufrechterhalten. Eine ausreichende Proteinzufuhr und eine gesunde Leberfunktion sind entscheidend, um diesen Druck stabil zu halten.
as ist der Unterschied zwischen hydrostatischem und kolloidosmotischem Druck?
Der hydrostatische Druck ist der Druck, der durch die Flüssigkeit innerhalb der Blutgefäße auf die Gefäßwände ausgeübt wird und die Flüssigkeit aus den Gefäßen drückt. Der kolloidosmotische Druck wirkt dem entgegen und zieht Flüssigkeit in die Gefäße zurück.
Wie beeinflussen Plasmaexpander den kolloidosmotischen Druck?
Kolloidale Plasmaexpander (z. B. Albuminlösungen) erhöhen den kolloidosmotischen Druck, indem sie Proteine ins Blut einbringen, die Flüssigkeit im Gefäßsystem halten. Dadurch wird die Gefahr von Flüssigkeitsverlusten ins Gewebe verringert.
Wie wird der kolloidosmotische Druck gemessen?
Der kolloidosmotische Druck kann indirekt durch die Messung des Albuminspiegels im Blut und die Bestimmung der Gesamtkonzentration der Plasmaproteine abgeschätzt werden. Eine direkte Messung ist in der Klinik selten.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei einem zu niedrigen kolloidosmotischen Druck?
Bei zu niedrigem kolloidosmotischem Druck können Maßnahmen ergriffen werden wie:
Albumin- oder Plasmaexpander-Gaben intravenös
Eiweißreiche Ernährung
Behandlung der Grunderkrankung (z. B. Leber- oder Nierenerkrankungen)
Welche Rolle spielt der kolloidosmotische Druck bei der Aufrechterhaltung des Blutdrucks?
Der kolloidosmotische Druck unterstützt die Aufrechterhaltung des Blutvolumens im Gefäßsystem und trägt somit indirekt zur Stabilisierung des Blutdrucks bei. Ein niedriger kolloidosmotischer Druck kann zu einem Abfall des Blutdrucks führen.
Was sind Globuline?
Globuline sind eine Gruppe von Proteinen, die im Blutplasma vorkommen. Sie übernehmen verschiedene Funktionen, darunter Transport von Substanzen, Immunabwehr und Blutgerinnung. Globuline werden in vier Untergruppen eingeteilt: Alpha-1-, Alpha-2-, Beta- und Gamma-Globuline.
Was ist Albumin?
Was versteht man unter Albuminmangel (Hypoalbuminämie)?
Albuminmangel (Hypoalbuminämie) bezeichnet einen zu niedrigen Albuminspiegel im Blut, was zu Problemen wie Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme) und einer eingeschränkten Transportkapazität von Nährstoffen und Abfallprodukten führen kann.
Wie lassen sich Plasmaproteine im Labor bestimmen?
lasmaproteine lassen sich im Labor durch Elektrophorese trennen und bestimmen. Dabei werden die verschiedenen Proteinfraktionen (Albumin, Globuline) sichtbar und quantitativ gemessen.
Welche klinische Bedeutung haben Veränderungen im Verhältnis von Albumin zu Globulinen?
Veränderungen im Albumin/Globulin-Verhältnis können auf verschiedene Krankheiten hinweisen:
Niedriges Albumin: Lebererkrankungen, Nierenprobleme, Mangelernährung
Erhöhte Globuline: Entzündungen, Infektionen, Autoimmunerkrankungen
Welche Rolle spielt Fibrinogen im Blut?
Fibrinogen ist ein Gerinnungsfaktor, der bei der Blutgerinnung in Fibrin umgewandelt wird und so zur Bildung eines Blutgerinnsels (Thrombus) beiträgt.
Wo werden die meisten Plasmaproteine synthetisiert?
Die meisten Plasmaproteine, insbesondere Albumin und die Gerinnungsfaktoren, werden in der Leber synthetisiert. Ausnahme: Gamma-Globuline (Antikörper) werden von Plasmazellen produziert.
Welche Bedeutung hat der kolloidosmotische Druck, der von Plasmaproteinen aufrechterhalten wird?
Der kolloidosmotische Druck sorgt dafür, dass Flüssigkeit im Gefäßsystem gehalten wird und nicht ins Gewebe austritt. Albumin ist das wichtigste Protein, das diesen Druck aufrechterhält.
Welche Rolle spielen Plasmaproteine im Transport von Substanzen?
Plasmaproteine wie Albumin und Globuline binden und transportieren verschiedene Stoffe, darunter Hormone, Vitamine, Lipide, Medikamente und Abfallprodukte wie Bilirubin.
Was kann eine Abnahme der Plasmaproteine im Blut verursachen?
Ursachen für eine Abnahme der Plasmaproteine sind:
Lebererkrankungen (verringerte Synthese)
Nierenkrankheiten (Proteinverlust über den Urin)
Mangelernährung (unzureichende Proteinaufnahme)
Welche Symptome können bei einem Mangel an Plasmaproteinen auftreten?
Ein Mangel an Plasmaproteinen, insbesondere Albumin, kann zu Symptomen wie:
Ödemen (Flüssigkeitseinlagerung im Gewebe)
Schwäche und Müdigkeit
Verminderte Immunabwehr (bei Mangel an Antikörpern)
Zellen pro Mikroliter Erythozyten
4 - 5,5 Millionen
Zellen pro Mikroliter Leukozyten
4000 bis 10000 Zellen
Anzahl Zellen pro Mikroliter Thrombozyten
150.000 - 350.000 Zellen
Was ist der Hämatokritwert?
Der Hämatokritwert gibt den prozentualen Anteil der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) am gesamten Blutvolumen an. Er ist ein Maß für die Viskosität des Blutes.
Was versteht man unter einem Hämatokritmangel?
Ein Hämatokritmangel bedeutet, dass der Anteil der roten Blutkörperchen im Blut reduziert ist. Dies führt zu einer verminderten Sauerstofftransportkapazität des Blutes und ist oft ein Hinweis auf eine Anämie.
Welche Ursachen kann ein niedriger Hämatokritwert haben?
Ursachen können sein:
Blutverlust (z. B. durch Verletzungen oder innere Blutungen)
Mangel an Erythrozytenproduktion (z. B. durch Eisenmangel, Vitamin B12- oder Folsäuremangel)
Chronische Erkrankungen (z. B. Niereninsuffizienz)
Hämolyse (Abbau roter Blutkörperchen)
Welche Symptome können bei Hämatokritmangel auftreten?
Zu den Symptomen gehören:
Blasse Haut
Schwindel und Kopfschmerzen
Herzrasen
Wie wird der Hämatokritmangel diagnostiziert?
Der Hämatokritmangel wird durch eine Blutuntersuchung diagnostiziert. Dabei wird der Hämatokritwert gemessen, zusammen mit weiteren Parametern wie Hämoglobin und der Anzahl der roten Blutkörperchen.
Wie kann ein Hämatokritmangel behandelt werden?
Die Behandlung hängt von der Ursache ab und kann umfassen:
Eisen-, Vitamin B12- oder Folsäure-Supplementierung
Behandlung der Grunderkrankung
Bluttransfusionen bei schweren Fällen
Was ist der normale Hämatokritwert für Männer und Frauen?
Männer: 40-54%
Frauen: 37-47%
Welche Rolle spielt der Hämatokritwert bei der Sauerstoffversorgung des Körpers?
Da rote Blutkörperchen Sauerstoff transportieren, bedeutet ein niedriger Hämatokritwert, dass weniger Sauerstoff im Blut transportiert wird, was zu Symptomen wie Müdigkeit und Atemnot führen kann.
Wie hängen Hämatokritmangel und Eisenmangelanämie zusammen?
Ein niedriger Hämatokritwert kann durch Eisenmangel verursacht werden, da Eisen für die Produktion von Hämoglobin und roten Blutkörperchen unerlässlich ist. Ein Mangel an Eisen führt daher häufig zu einem Hämatokritmangel.
Was sind mögliche Komplikationen bei unbehandeltem Hämatokritmangel?
Unbehandelter Hämatokritmangel kann zu schweren Komplikationen führen, wie z. B. Herzinsuffizienz, Organschäden durch Sauerstoffmangel oder eine verschlechterte Immunabwehr.
Wasser (90 Prozent)
Proteine (8 Prozent)
Elektrolyte (2 Prozent)
Minimale SPuren von
Nährstoffe
Stoffwechselprodukte
Hormone
gelöste Atemgase
Was sind Plasmaproteine?
Plasmaproteine sind Proteine, die im Blutplasma gelöst sind. Sie erfüllen wichtige Funktionen im Körper, wie den Transport von Substanzen, die Aufrechterhaltung des osmotischen Drucks und die Immunabwehr.
Welche Hauptklassen von Plasmaproteinen gibt es?
Die Hauptklassen von Plasmaproteinen sind:
Albumin
Globuline
Welche Funktionen hat Albumin im Blutplasma?
Albumin ist das häufigste Plasmaprotein und erfüllt folgende Funktionen:
Aufrechterhaltung des kolloidosmotischen Drucks (Verhinderung von Ödemen)
Transport von Hormonen, Vitaminen, Fettsäuren und Medikamenten
Welche Aufgaben haben Globuline im Blut?
Globuline haben vielfältige Aufgaben, darunter:
Alpha- und Beta-Globuline: Transport von Lipiden, Vitaminen und Eisen (z. B. Transferrin)
Gamma-Globuline (Antikörper): Beteiligung an der Immunabwehr
Sinusrhytmus
AVNRT
Kammerflimmern
Ventrikuläre Tachykardie
Torsade de Pointes
Vorhofflattern
Vorhofflimmern
AV-Block 1. Grades
AV Block 2. Grades
AV Block 3. Grades
Asystolie
STEMI
Perikarditis
Funktionsweise des gesunden Herzens
Das Herz-Kreislauf-System besteht aus zwei Kreisläufen: Körper- und Lungenkreislauf. Das Herz ist eine Pumpe, die den Blutkreislauf aufrechterhält.
• Für das Zusammenziehen des Herzens ist der Herzmuskel verantwortlich. Spezielle Herzzellen sorgen mit elektrischen Impulsen für einen regelmäßigen Herzschlag. • Die Herzkranzgefäße versorgen den Herzmuskel mit Sauerstoff und Nährstoffen.
• Sauerstoffreiches Blut fließt in den linken Vorhof und die linke Herzkammer. Beim Zusammenziehen des Herzens wird das Blut über die Hauptschlagader (Aorta) in die Blutgefäße des Körperkreislaufs gedrückt. Durch ein Netz von Arterien wird der gesamte Organismus mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt.
• Das sauerstoffarme („verbrauchte“) Blut strömt beim Erschlaffen des Herzens zurück zum rechten Vorhof und in die rechte Herzkammer. Beim Zusammenziehen des Herzens wird es in die Lungenarterie gepresst. Die Lunge reichert das Blut mit Sauerstoff an. Von dort gelangt es über die Lungenvene wieder zum linken Herzen.
• Die insgesamt vier Herzklappen zwischen Vorhof und Kammer und zwischen Kammer und Lungenarterie beziehungsweise Aorta stellen sicher, dass das Blut nicht rückwärts fließt. Sie öffnen sich nur in Flussrichtung
Aufgaben des Blutes
Oberpunkte
Transport
Blutstillung
Erregungsabwehr
Transportiert Atemgase
Elektrolyte
Wärmetransport
Blutungsstillung
Fähigkeit zur Blutungsstillung
kann die Gefäßwand bei kleineren Verletzungen abdichten
Bestimmte Blutbestandteile sind Teil des Immunsystems
Machen eingedrungene Erreger unaktiv.
Gesamtmenge des Blutes im Körper
Durchschnittlicher Anteil des Blutes am Körpergewichtes
6 bis 8 Prozent
Durchschnittliches Blutvolumen von Frauen
60 ml pro kg/KG
Durchschnittlicheres Blutvolumen für Männer
70 ml pro kg/KG
Durchschnittliche Blutmenge beim Mann
Durchschnittliche Blutmenge Kleinkinder
85ml pro kg/KG
Durchschnittliche Blutmenge Neugeborene
90 ml pro kg/KG
Normovolämie (dtsch.)
Normales Blutvolumen
Hypovolämie (deutsch)
Vermindertes Blutvolumen
Hypervolämie deutsch
Zu hoher Blutbestand
Aufteilung Blut
55 Prozent (Blutplasma)
45 Prozent (Blutzellen)
Bestandteileblutzellen
Erythozyten
Leukozyten
Unterschied im Aufbau zwischen Erythozyten, Thrombozyten und Leukozyten
Erythozyten und Thrombozyten haben keinen Zellkern und können die Blutbahn nicht verlassen
Leukozyten haben einen Zellkern
Unterscheidungen Bluttransfusionen
Erythozytenkonzentrat
Fresh Frozen Plasma
Humanalbumin
Thrombozytenkonzentrat
Definition Erythozytenkonzentrat
Dem gespendeten Blut werden die Erythozyten entnommen und verabreicht
indiziert bei einem Hb kleiner als 6g/dl
Definition Fresh Frozen Plasma (FFP)
enthält keine zellulären Bestandteile, nur Gerinnungsfaktoren
indiziert bei Gerinnungsstörungen und bei hohem Blutverlust
Definiton Humanalbumin
wird aus Plasma gewonnen
alle anderen Bestandteile werden entfernt
indiziert bei Eiweißverlust
Definition Thrombozytenkonzentrat
werden aus dem Plasma isoliert
indiziert bei Thromozytopenie
Thrombozytopenie (deutsch)
Mangel an Thrombozyten
Wichtiger Faktor Blutkonserven
sind sehr empfindlich und müssen sehr sorgsam verwendet werden
besonders Erythozyten können bei groben Umgang zerstört werden
Anteil der Blutzellen am Blutvolumen
Wirkung von EDTA-Röhrchen
hemmt die Blutgerinnung
Definition Buffy Coat
Trennlinie zwischen dem Blutplasma und abgesetzten Blutzellen
Normalwert Hämtokritwert Frauen
42 Prozent
Referenzbereich Hämatokrit Frauen
37 bis 47 Prozent (0,37 bis 0,47)
Was ist eine Koronare Herzkrankheit (KHK)?
Die Koronare Herzkrankheit (KHK) ist eine Erkrankung der Herzkranzgefäße (Koronararterien), die durch Verengungen oder Verschlüsse dieser Gefäße entsteht. Dies führt zu einer eingeschränkten Sauerstoffversorgung des Herzmuskels und kann Symptome wie Angina pectoris oder einen Herzinfarkt verursachen.
Was ist die Hauptursache der KHK?
Die Hauptursache der KHK ist die Arteriosklerose (Gefäßverkalkung), bei der es zu Fett- und Kalkeinlagerungen (Plaques) in den Koronararterien kommt. Diese Ablagerungen verengen die Gefäße und vermindern den Blutfluss zum Herzmuskel.
Welche Symptome treten bei einer KHK auf?
Die typischen Symptome der KHK sind:
Angina pectoris: Druck- oder Engegefühl in der Brust, oft ausgelöst durch körperliche Belastung oder Stress.
Atemnot (Dyspnoe): Besonders bei körperlicher Anstrengung.
Schmerzen: Ausstrahlung in den linken Arm, Rücken, Hals oder Kiefer.
Herzinfarkt: Bei vollständigem Verschluss einer Koronararterie.
Welche Risikofaktoren begünstigen die Entstehung der KHK?
Antwort:
Rauchen
Hoher Blutdruck (Hypertonie)
Erhöhte Cholesterinwerte (LDL-Cholesterin)
Diabetes mellitus
Übergewicht
Bewegungsmangel
Stress
Genetische Veranlagung
Welche Untersuchungen dienen der Diagnose der KHK?
EKG (Elektrokardiogramm): Aufzeichnung der Herzaktivität zur Erkennung von Durchblutungsstörungen.
Belastungs-EKG: EKG unter körperlicher Belastung, um Symptome wie Angina pectoris zu provozieren.
Koronarangiografie: Röntgenuntersuchung der Koronararterien mit Kontrastmittel zur Darstellung von Verengungen.
Herzkatheteruntersuchung: Untersuchung zur genauen Darstellung und ggf. Behandlung der Gefäße.
Welche therapeutischen Maßnahmen gibt es bei KHK?
Medikamentöse Behandlung: Blutdrucksenker, Statine (Cholesterinsenker), Thrombozytenaggregationshemmer (Aspirin), Nitrate.
PTCA (Perkutane Transluminale Koronarangioplastie): Aufweitung der verengten Koronararterien durch einen Ballonkatheter, oft mit Stent-Einlage.
Bypass-Operation: Operative Umgehung der verengten oder verschlossenen Gefäße mit körpereigenen oder künstlichen Gefäßen.
Lebensstiländerungen: Rauchstopp, gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung.
Welche Komplikationen können bei KHK auftreten?
Herzinfarkt (Myokardinfarkt): Verschluss einer Koronararterie mit Absterben von Herzmuskelgewebe.
Herzinsuffizienz: Chronische Schwächung des Herzmuskels durch anhaltenden Sauerstoffmangel.
Herzrhythmusstörungen: Insbesondere bei einem Herzinfarkt können gefährliche Rhythmusstörungen auftreten.
Plötzlicher Herztod: Unerwarteter Herzstillstand durch schwere Rhythmusstörungen oder Herzversagen.
Welche Maßnahmen können eine KHK verhindern oder ihr Fortschreiten verzögern?
Rauchstopp
Gewichtsreduktion bei Übergewicht
Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität (z.B. Ausdauersport)
Ernährung: Fettreduzierte und ballaststoffreiche Ernährung, Cholesterin- und salzarm
Stressbewältigung: Entspannungsverfahren wie Yoga, Meditation
Blutdruckkontrolle: Bluthochdruck behandeln
Blutzuckerkontrolle: Bei Diabetes regelmäßige Kontrolle und Anpassung der Therapie
Was ist der Unterschied zwischen stabiler und instabiler Angina pectoris?
Stabile Angina pectoris: Beschwerden treten bei bekannter Belastung (z.B. körperliche Anstrengung) auf und bessern sich in Ruhe oder nach Gabe von Nitraten.
Instabile Angina pectoris: Beschwerden treten bereits bei geringen Belastungen oder in Ruhe auf und sind ein Warnzeichen für einen drohenden Herzinfarkt. Hierbei besteht ein erhöhtes Risiko für Komplikationen.
Welche Lebensstiländerungen sind bei einer KHK wichtig?
Gesunde Ernährung: Wenig gesättigte Fette, viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und gesunde Fette (z.B. Fisch, Nüsse).
Körperliche Aktivität: Regelmäßiger Ausdauersport wie Schwimmen, Radfahren oder Gehen.
Stressabbau: Stressmanagement durch Entspannungsübungen und ein ausgeglichenes Leben.
Rauchstopp: Verzicht auf Zigaretten, um die Arterien zu schützen und das Herz zu entlasten.
Regelmäßige Arztbesuche: Überwachung von Blutdruck, Cholesterin und Blutzucker sowie Anpassung der Therapie.
Wie wirken Nitrate?
Nitrate wirken, indem sie im Körper Stickstoffmonoxid (NO) freisetzen. Dies führt zu einer Entspannung der Muskulatur der Gefäßwände, wodurch die Blutgefäße erweitert werden. Die Hauptwirkungen sind:
Weitstellung der Herzkranzgefäße: Dadurch wird der Blutfluss zum Herzmuskel verbessert, was Angina-pectoris-Schmerzen lindert.
Senken des Blutdrucks: Dies entlastet das Herz und reduziert den Sauerstoffbedarf.
Hemmung der Thrombozytenfunktion: Dadurch wird das Risiko von Blutgerinnseln gesenkt.
Wie können Nitrate verabreicht werden?
Nitrate können auf verschiedene Weisen verabreicht werden:
Sublinguale Nitrate: Durch Zerbeißen einer Nitratkapsel oder durch Anwendung eines Nitratsprays (z.B. Nitrospray) zur sofortigen Linderung eines Angina-pectoris-Anfalls.
Orale Tabletten: Viele KHK-Patienten nehmen dauerhaft Nitrat-Tabletten ein, um Angina-pectoris-Anfälle zu verhindern.
Transdermale Systeme: Pflaster, die über die Haut wirken und eine kontinuierliche Dosis abgeben.
Welches Medikament wirkt ähnlich?
Molsidomin wirkt ähnlich wie Nitrate. Es hat eine vergleichbare Wirkung auf die Gefäße und wird ebenfalls bei der koronaren Herzkrankheit (KHK) eingesetzt.
Mit welchen Medikamenten werden Nitrate verabreicht und mit welchen auf keinen Fall?
Kombinationen: Nitrate werden häufig mit Betablockern oder Kalziumantagonisten kombiniert, um das Herz weiter zu entlasten.
Nicht kombinieren: Nitrate und Molsidomin dürfen nicht gleichzeitig mit Sildenafil (Erektionsverstärker) eingenommen werden, da dies zu einem lebensgefährlichen Blutdruckabfall führen kann.
Was ist pflegerisch bei der Verabreichung von Nitraten zu beachten?
Überwachung der Vitalzeichen: Regelmäßige Kontrolle von Blutdruck und Herzfrequenz, besonders zu Beginn der Behandlung.
Aufklärung des Patienten: Informationen über die richtige Anwendung, insbesondere bei sublingualen Nitraten und den Umgang mit Kopfschmerzen als Nebenwirkung.
Achten auf Nebenwirkungen: Sensibilisierung für mögliche Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Kreislaufstörungen und Blutdruckabfall.
Patienten über Toleranzentwicklung informieren: Hinweis auf die Notwendigkeit von Nitratpausen zur Vermeidung der Toleranzentwicklung.
Interaktionen beachten: Sicherstellen, dass der Patient keine Medikamente einnimmt, die mit Nitraten kontraindiziert sind (insbesondere Sildenafil).
Was sind Nitrate?
Nitrate sind medikamentöse Wirkstoffe, die in der Behandlung von koronaren Herzkrankheiten (KHK) eingesetzt werden. Sie wirken durch die Freisetzung von Stickstoffmonoxid (NO), was zu einer Erweiterung der Blutgefäße führt.
Wie wirken Nitrate im Körper?
Nitrate setzen Stickstoffmonoxid (NO) frei, was zu folgenden Effekten führt:
Entspannung der Gefäßmuskulatur: Erweiterung der Blutgefäße, insbesondere der Herzkranzgefäße.
Verbesserte Durchblutung des Herzmuskels: Linderung von Angina-pectoris-Schmerzen.
Blutdrucksenkung: Entlastung des Herzens und Senkung des Sauerstoffbedarfs.
Hemmung der Thrombozytenaggregation: Reduktion des Risikos von Blutgerinnseln.
In welchen Situationen werden Nitrate eingesetzt?
Nitrate werden hauptsächlich verwendet zur:
Behandlung von Angina pectoris: Sofortige Linderung von Anfällen.
Langzeittherapie bei KHK: Vorbeugung gegen wiederkehrende Angina-pectoris-Anfälle.
Blutdrucksenkung: In bestimmten Fällen bei Herzinsuffizienz.
Welche Darreichungsformen von Nitraten gibt es?
Sublinguale Nitrate: Z.B. Nitroglycerin-Tabletten oder -Spray für sofortige Wirkung.
Orale Tabletten: Z.B. Isosorbidmononitrat zur langfristigen Einnahme.
Transdermale Systeme: Pflaster zur kontinuierlichen Abgabe über die Haut.
Welche häufigen Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Nitraten auftreten?
Kopfschmerzen: Durch Erweiterung der Hirngefäße; häufig zu Beginn der Therapie.
Kreislaufstörungen: Blutdruckabfall, Schwindel, schneller Herzschlag; kann zu Kollaps führen.
Toleranzentwicklung: Die Wirkung kann bei kontinuierlicher Einnahme nachlassen, daher sind Nitratpausen wichtig.
Vitalzeichen überwachen: Regelmäßige Kontrolle von Blutdruck und Herzfrequenz.
Patientenaufklärung: Anleitung zur richtigen Anwendung, insbesondere bei sublingualen Nitraten.
Überwachung auf Nebenwirkungen: Sensibilisierung für mögliche Symptome wie Kopfschmerzen und Schwindel.
Dokumentation: Alle Reaktionen des Patienten auf die Therapie dokumentieren.
Nitratpausen: Informieren über die Notwendigkeit von Einnahmepausen zur Vermeidung von Toleranzentwicklung.
Mit welchen Medikamenten dürfen Nitrate nicht kombiniert werden?
Nitrate dürfen nicht zusammen mit:
Sildenafil (Viagra) und anderen Erektionsverstärkern eingenommen werden, da dies zu einem lebensgefährlichen Blutdruckabfall führen kann.
In welchen Fällen sollten Nitrate nicht eingesetzt werden?
Nitrate sollten vermieden werden bei:
Schwerem Bluthochdruck (Hypotonie)
Akuter Myokardinfarkt (in bestimmten Phasen)
Kopfverletzungen oder erhöhtem Hirndruck
Welche Informationen sollten Patienten über Nitrate erhalten?
Wirkung und Anwendung: Aufklärung über die schnelle Wirkung von sublingualen Nitraten bei Angina pectoris.
Nebenwirkungen: Patienten sollten über mögliche Nebenwirkungen und deren Handhabung informiert werden.
Lebensstil: Bedeutung eines gesunden Lebensstils zur Unterstützung der Therapie (z.B. gesunde Ernährung, Bewegung).
Notfallmaßnahmen: Patienten sollten wissen, wie sie bei einem Angina-pectoris-Anfall vorgehen sollten (z.B. Einnahme eines Nitrats).
Welche Rolle spielt die Nitrattherapie in der KHK-Behandlung?
Die Nitrattherapie ist entscheidend zur:
Symptomkontrolle: Schnelle Linderung von Angina-pectoris-Anfällen.
Verbesserung der Lebensqualität: Erhöhung der körperlichen Belastbarkeit und Reduzierung von Beschwerden.
Prävention von Herzkomplikationen: Durch Verbesserung der Durchblutung des Herzmuskels wird das Risiko für schwerwiegende Ereignisse wie Herzinfarkte gesenkt.
Was ist ein Myokardinfarkt?
Ein Myokardinfarkt, auch Herzinfarkt genannt, ist der Untergang von Herzmuskelgewebe (Myokard) infolge einer unzureichenden Durchblutung, meist verursacht durch einen Verschluss einer Koronararterie (Koronarthrombose). Dies führt zu einem Sauerstoffmangel (Ischämie) im betroffenen Bereich des Herzens.
Was sind die häufigsten Ursachen für einen Myokardinfarkt?
Hier sind Lernkarten zum Thema Myokardinfarkt (Herzinfarkt):
Frage: Was ist ein Myokardinfarkt?
Antwort: Ein Myokardinfarkt, auch Herzinfarkt genannt, ist der Untergang von Herzmuskelgewebe (Myokard) infolge einer unzureichenden Durchblutung, meist verursacht durch einen Verschluss einer Koronararterie (Koronarthrombose). Dies führt zu einem Sauerstoffmangel (Ischämie) im betroffenen Bereich des Herzens.
Frage: Was sind die häufigsten Ursachen für einen Myokardinfarkt?
Antwort: Die häufigste Ursache ist die Atherosklerose (Arterienverkalkung) in den Koronararterien. Dabei bilden sich Plaques, die die Gefäße verengen. Ein plötzlicher Verschluss kann durch das Aufreißen einer solchen Plaque und die anschließende Bildung eines Blutgerinnsels (Thrombus) entstehen. Risikofaktoren umfassen:
Bluthochdruck
Hoher Cholesterinspiegel
Welche Symptome treten bei einem Myokardinfarkt auf?
Typische Symptome eines Myokardinfarkts sind:
Starke Brustschmerzen oder Druckgefühl, oft ausstrahlend in den linken Arm, den Rücken oder den Kiefer
Übelkeit oder Erbrechen
Kaltschweißigkeit
Angstgefühl
Blässe
Schwindel oder Bewusstseinsverlust
Bei Frauen, älteren Menschen und Diabetikern können die Symptome atypisch sein, wie z. B. nur Atemnot oder Bauchschmerzen.
Wie wird ein Myokardinfarkt diagnostiziert?
Frage: Welche Symptome treten bei einem Myokardinfarkt auf?
Antwort: Typische Symptome eines Myokardinfarkts sind:
Frage: Wie wird ein Myokardinfarkt diagnostiziert?
Antwort: Die Diagnose stützt sich auf:
EKG: Das 12-Kanal-EKG zeigt typische Veränderungen, z. B. ST-Hebungen (STEMI) oder ST-Senkungen/Nicht-ST-Hebungen (NSTEMI).
Herzenzyme: Erhöhung von Troponin und CK-MB, die als Marker für den Herzmuskelschaden gelten.
Klinische Untersuchung: Auswertung der Symptome.
Bildgebung: Herzultraschall (Echokardiografie) zur Beurteilung der Herzfunktion oder Koronarangiografie, um den Verschluss der Koronargefäße darzustellen.
Was ist der Unterschied zwischen einem STEMI und einem NSTEMI?
STEMI (ST-Elevation Myocardial Infarction): Ein vollständiger Verschluss einer Koronararterie, der im EKG durch ST-Hebungen sichtbar ist. Dies ist ein medizinischer Notfall.
NSTEMI (Non-ST-Elevation Myocardial Infarction): Teilweiser Verschluss der Koronararterien. Es treten keine ST-Hebungen auf, aber Herzenzyme wie Troponin sind erhöht.
Welche Schritte werden bei der Notfallbehandlung eines Myokardinfarkts unternommen?
Die Notfallbehandlung umfasst:
Medikamente:
Sauerstoff (bei Hypoxie)
Aspirin zur Blutverdünnung
Nitroglycerin zur Erweiterung der Blutgefäße
Heparin oder andere Antikoagulanzien
Morphin zur Schmerzlinderung
Rekanalisation der Koronararterie:
Koronarangiografie gefolgt von einer perkutane koronare Intervention (PCI) mit Stent-Einlage, um die Blockade zu beseitigen.
Alternativ: Thrombolyse bei STEMI, wenn eine PCI nicht sofort möglich ist.
Welche Maßnahmen werden zur Langzeittherapie nach einem Myokardinfarkt ergriffen?
Zur Langzeittherapie gehören:
Medikamente: Betablocker, ACE-Hemmer, Statine, Aspirin, Plättchenhemmer (z. B. Clopidogrel)
Lebensstiländerungen: Gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung, Rauchstopp, Gewichtsreduktion, Stressmanagement
Rehabilitation: Herzsportprogramme und Schulungen zur Risikominderung
Regelmäßige ärztliche Kontrollen und Überwachung der Risikofaktoren (Blutdruck, Blutzucker, Cholesterin).
Welche Komplikationen können nach einem Myokardinfarkt auftreten?
Herzinsuffizienz: Schwäche des Herzmuskels, der das Herz ineffizient arbeiten lässt.
Herzrhythmusstörungen: Vorhofflimmern, ventrikuläre Tachykardien, Kammerflimmern.
Kardiogener Schock: Stark verminderte Pumpleistung des Herzens, oft tödlich.
Perikarditis: Entzündung des Herzbeutels (Dressler-Syndrom).
Herzwandruptur: Einreißen der geschwächten Herzwand, was zu einem Herzbeutelerguss führt.
Wie kann einem Myokardinfarkt vorgebeugt werden?
Zur Prävention eines Myokardinfarkts sollten Risikofaktoren minimiert werden:
Blutdruck und Cholesterin im Normalbereich halten
Gesunde Ernährung: Wenig gesättigte Fette, viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukte
Regelmäßige Bewegung: Mindestens 30 Minuten an den meisten Tagen der Woche
Nicht rauchen
Übergewicht vermeiden
Stress abbauen
Regelmäßige ärztliche Kontrolle, vor allem bei familiärer Vorbelastung.
Was ist der Unterschied zwischen Angina pectoris und einem Myokardinfarkt?Was ist der Unterschied zwischen Angina pectoris und einem Myokardinfarkt?
Angina pectoris: Vorübergehender Sauerstoffmangel im Herzmuskel, der zu Brustschmerzen führt, aber kein Gewebe stirbt ab. Die Schmerzen lassen in Ruhe oder nach Nitroglycerin-Einnahme nach.
Myokardinfarkt: Anhaltender Sauerstoffmangel, der zu einem Absterben von Herzmuskelgewebe führt. Die Schmerzen sind intensiver und verschwinden nicht spontan.
Was sind die drei Säulen der Infarktdiagnostik?
Klinische Symptome
EKG-Veränderungen
Laboruntersuchungen
Faktoren drei Säulen der Infarktdiagnostik
Klinik
Starke, anhaltende Brustschmerzen (oft als drückend oder brennend beschrieben), die länger als 20 Minuten anhalten. Die Schmerzen können in den linken Arm, Rücken, Kiefer oder Magen ausstrahlen.
Atemnot, Kaltschweißigkeit, Angst oder Todesangst (oft als "Vernichtungsschmerz" beschrieben).
Übelkeit oder Erbrechen sowie Schwindel können ebenfalls auftreten
STEMI (ST-Elevation Myocardial Infarction): Bei Herrn Bachmeier könnten ST-Strecken-Hebungen in bestimmten Ableitungen auftreten, die auf einen akuten Myokardinfarkt hinweisen. Dies deutet auf einen vollständigen Verschluss einer Koronararterie hin.
In den betroffenen Ableitungen wären charakteristische Hebungen (ST-Elevation) zu sehen, die oft über mehrere Millimeter reichen.
NSTEMI (Non-ST-Elevation Myocardial Infarction): Falls Herr Bachmeier keine ST-Hebungen zeigt, aber andere EKG-Veränderungen wie ST-Senkungen oder T-Negativierungen vorhanden sind, könnte dies auf einen NSTEMI hinweisen.
QRS-Komplexe: Möglicherweise zeigen sich pathologische Q-Wellen, die auf eine länger bestehende Schädigung des Herzmuskels hinweisen.
Labor
Troponin T oder I: Diese sind die spezifischsten Marker für einen Myokardinfarkt. Ein Anstieg des Troponins bei Herrn Bachmeier wäre ein klarer Hinweis auf eine Schädigung des Herzmuskels. Troponin ist bereits 3–4 Stunden nach dem Infarkt nachweisbar und bleibt bis zu 1–2 Wochen erhöht.
CK-MB (Kreatinkinase-Myokardtyp): Dieser Wert steigt ebenfalls bei einem Herzinfarkt an, aber schneller als Troponin. CK-MB ist jedoch nicht so spezifisch wie Troponin, kann aber zusätzlich zur Differenzierung beitragen.
Myoglobin: Dieser Muskelmarker kann ebenfalls früh ansteigen, ist jedoch weniger spezifisch, da er auch bei anderen Muskelverletzungen erhöht sein kann.
Abk. PTCA
Perkutane Transluminale Koronarangioplastie
Was ist eine PTCA?
Die Perkutane Transluminale Koronarangioplastie (PTCA) ist ein minimalinvasives Verfahren zur Wiedereröffnung von verengten oder verschlossenen Koronararterien. Sie wird häufig bei Herzinfarktpatienten durchgeführt, um die Durchblutung des Herzmuskels wiederherzustellen und Herzmuskelgewebe zu retten.
Warum wird eine PTCA bei einem Herzinfarkt durchgeführt?
Bei einem akuten Myokardinfarkt wird die PTCA durchgeführt, um die Blockade einer Koronararterie zu beseitigen und die Durchblutung wiederherzustellen. Dies verhindert den weiteren Absterben des Herzmuskels und verbessert die Überlebenschancen. Die PTCA sollte so schnell wie möglich erfolgen, idealerweise innerhalb von 90 Minuten nach Beginn der Symptome.
Wie läuft eine PTCA ab?
Zugang: Ein Katheter wird über eine Arterie (meistens Leiste oder Handgelenk) zum Herzen vorgeschoben.
Kontrastmittel: Es wird ein Kontrastmittel gespritzt, um die Koronararterien im Röntgen sichtbar zu machen.
Ballondilatation: Ein kleiner Ballon wird an der Engstelle der Koronararterie aufgeblasen, um die Arterie zu weiten.
Stent-Einlage: Meist wird zusätzlich ein Stent eingesetzt, der das Gefäß offenhält, um ein erneutes Zusammenziehen der Arterie zu verhindern.
Wann ist eine PTCA indiziert?
Die PTCA ist indiziert bei:
Akutem Myokardinfarkt (STEMI) zur schnellen Wiederherstellung des Blutflusses.
NSTEMI oder instabiler Angina pectoris, wenn es zu einer signifikanten Verengung einer Koronararterie kommt.
Stabiler Angina pectoris, wenn Medikamente nicht ausreichen und eine Verengung die Herzfunktion beeinträchtigt.
Welche Risiken sind mit der PTCA verbunden?
Obwohl die PTCA ein relativ sicheres Verfahren ist, kann es zu Komplikationen kommen:
Gefäßverletzungen (Perforation oder Dissektion der Arterie)
Wiederverengung (Restenose) der behandelten Arterie
Blutungen an der Einstichstelle (besonders bei Leistenpunktion)
In seltenen Fällen Herzinfarkt, Schlaganfall oder Tod
Was sind die Vorteile der PTCA bei Herzinfarkten?
Schnelle Wiedereröffnung der verschlossenen Arterie, was die Durchblutung des Herzmuskels wiederherstellt.
Minimales Trauma, da die PTCA über einen kleinen Katheter erfolgt, ohne dass eine offene Herzoperation nötig ist.
Schnellere Erholung für den Patienten im Vergleich zur Bypass-Operation.
Möglichkeit, Stents zu setzen, die das Risiko einer erneuten Verengung (Restenose) verringern.
Welche Stent-Arten werden bei der PTCA eingesetzt?
Metallstents (Bare Metal Stents - BMS): Diese verhindern eine sofortige Wiederverengung, haben aber ein höheres Risiko für eine Restenose.
Medikamenten-beschichtete Stents (Drug-Eluting Stents - DES): Diese Stents setzen Medikamente frei, die das Wachstum von Narbengewebe verhindern und das Risiko einer Restenose verringern.
Wie sieht die Nachbehandlung nach einer PTCA aus?
Nach einer PTCA erhält der Patient Medikamente zur Verhinderung von Blutgerinnseln, insbesondere nach der Einlage eines Stents:
Duale Plättchenhemmung (DAPT): Kombination aus Aspirin und einem weiteren Thrombozytenaggregationshemmer (z. B. Clopidogrel, Ticagrelor).
Blutdrucksenkung und Cholesterinsenkung (Statine), um erneute Verengungen zu verhindern.
Lebensstiländerungen: Rauchen aufhören, gesunde Ernährung, Bewegung und regelmäßige Kontrollen.
Was ist der Unterschied zwischen PTCA und einer Bypass-Operation?
PTCA: Minimalinvasives Verfahren, bei dem verengte Arterien mit einem Ballon aufgedehnt und ein Stent eingesetzt wird. Dies erfolgt ohne Öffnung des Brustkorbs.
Bypass-Operation: Offene Herzoperation, bei der verengte oder verschlossene Arterien durch Umleitungen (Bypässe) über gesunde Blutgefäße ersetzt werden. Diese Operation ist invasiver, wird aber bei komplexen Mehrgefäßverengungen bevorzugt.
Wie sind die Langzeitergebnisse einer PTCA?
ie Langzeitergebnisse der PTCA sind in der Regel gut, insbesondere bei Patienten, die medikamentös gut eingestellt sind und Lebensstiländerungen vornehmen. Das Risiko einer Restenose ist bei Stents niedriger, vor allem bei medikamentenbeschichteten Stents (DES). Eine regelmäßige Nachsorge und Risikofaktorenkontrolle sind entscheidend für den langfristigen Erfolg.
Pflegerische Maßnahmen nach einem Herzinfarkt
Überwachung
Lagerung und Mobilisation
Medikamentenmanagement
Flüssigkeitbilanz
Ernährungsmanagement
psychosoziale Unterstützung
Schulung und Prävention
Was bewirkt eine Arteriosklerose am Herzen?
Arteriosklerose am Herzen führt zur Verengung oder Verhärtung der Koronararterien, die den Herzmuskel mit Sauerstoff versorgen. Dies reduziert den Blutfluss zum Herzen und kann zu Angina pectoris (Brustschmerzen) führen. Bei vollständigem Verschluss einer Koronararterie kommt es zu einem Herzinfarkt (Myokardinfarkt), da der betroffene Teil des Herzmuskels keinen Sauerstoff mehr erhält und abstirbt.
Beschriften Sie die Abbildung einer Arterienwand!
Tunica intima (innere Schicht, Endothelzellen)
Tunica media (mittlere Schicht, Muskelschicht)
Tunica adventitia (äußere Schicht, Bindegewebe)
Die Arteriosklerose beginnt mit einer Schädigung der inneren Schicht. Welche Faktoren spielen dabei eine Rolle?
Entzündliche Prozesse (z.B. durch Diabetes)
In einem zweiten Schritt können Entzündungszellen in die Gefäßwand eindringen und es können sich folgende Substanzen ablagern:
Cholesterin
Fette (Lipide)
1 Schritt Arteriosklerose
Bildung von Plaques: Ablagerungen aus Fetten und Kalk bilden sich in der Arterienwand.
2 Schritt Arteriosklerose
Verhärtung und Verengung der Gefäßwand: Die Arterie wird starrer und der Durchmesser nimmt ab.
3 Schritt Arteriosklerose
Gefäßverschluss: Durch wachsende Plaques oder Blutgerinnsel kann die Arterie vollständig verschlossen werden.
4 Schritt Arteriosklerose
Folgen: Dies kann zu Krankheiten wie Herzinfarkt oder Schlaganfall führen.
Welche Hauptrisikofaktoren für die Entstehung bzw. Verschlechterung der Arteriosklerose sind bekannt?
Hoher Blutdruck
Erhöhte LDL-Cholesterinwerte
rkrankungen, die auf der Basis einer Arteriosklerose entstehen können:
Koronare Herzkrankheit (KHK)
Herzinfarkt (Myokardinfarkt)
Schlaganfall (Apoplex)
Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)
Aortenaneurysma
Wieviel Prozent der Menschen versterben in Deutschland an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung und wieviel Prozent an anderen Erkrankungen?
In Deutschland versterben etwa 40% der Menschen an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. Der Rest (60%) stirbt an anderen Erkrankungen, wie z.B. Krebs, Atemwegserkrankungen oder Unfällen.
Welche Phasen des EKGs sollten in der Abbildung beschriftet werden?
Die Phasen eines typischen EKGs umfassen:
P-Welle: Depolarisation der Vorhöfe.
PQ-Intervall: Überleitungszeit von den Vorhöfen zu den Ventrikeln.
QRS-Komplex: Depolarisation der Ventrikel.
ST-Strecke: Vollständige Erregung der Ventrikel.
T-Welle: Repolarisation der Ventrikel.
QT-Intervall: Zeit der Depolarisation und Repolarisation der Ventrikel.
Zu welchen Komplikationen kann es beim Belastungs-EKG kommen, und was ist dabei zu beachten?
Mögliche Komplikationen beim Belastungs-EKG:
Herzrhythmusstörungen (z. B. ventrikuläre Tachykardien)
Herzinfarkt bei Patienten mit koronaren Herzerkrankungen
Blutdruckabfall oder plötzlicher Anstieg (Hypertensive Krise)
Atemnot oder Brustschmerzen
Synkopen (Ohnmachtsanfälle)
Beachten:
Der Patient sollte medizinisch überwacht werden.
Ein Notfallteam und Ausrüstung (z. B. Defibrillator) sollten bereitstehen.
Belastung nur bis zu einem festgelegten Ziel (abhängig von Alter und Fitness).
Vorzeitiger Abbruch bei gefährlichen Symptomen.
Welche Informationen werden vom Patienten benötigt, um ein Langzeit-EKG sinnvoll auswerten zu können?
Für eine sinnvolle Auswertung eines Langzeit-EKGs müssen folgende Informationen vom Patienten gegeben werden:
Symptomtagebuch: Patienten sollten aufzeichnen, wann Symptome (z. B. Herzrasen, Schwindel, Brustschmerzen) auftreten.
Aktivitätsprotokoll: Welche Tätigkeiten wurden zu den jeweiligen Zeiten durchgeführt (Ruhe, körperliche Anstrengung, Schlaf)?
Medikation: Welche Medikamente wurden während der Aufzeichnung eingenommen, und wann?
Schlaf- und Wachzeiten: Aufzeichnung der Schlafenszeit und der Wachphasen.
Mahlzeiten: Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme, da dies Herzrhythmusstörungen beeinflussen kann.
Besondere Ereignisse: Stress, emotionale Belastung, sportliche Aktivität oder andere ungewöhnliche Ereignisse.
Was ist ein Monitor-EKG, und wie wird es durchgeführt?
Das Monitor-EKG dient der kontinuierlichen Überwachung und besteht aus 6 Extremitätenableitungen:
3 unipolare Ableitungen nach Goldberger (aVR, aVL, aVF).
3 bipolare Ableitungen nach Einthoven (I, II, III).
Es wird über 3 Elektroden und Kabel abgeleitet und hauptsächlich in Notfallsituationen oder in der Intensivmedizin eingesetzt.
Wann wird ein Ruhe-EKG eingesetzt, und welche Ableitungen werden verwendet?
Das Ruhe-EKG wird in der Routinediagnostik eingesetzt, zum Beispiel bei Verdacht auf eine Herzerkrankung oder zur Beobachtung des Krankheitsverlaufs. Es verwendet:
6 Extremitätenableitungen: I, II, III, aVR, aVL, aVF.
6 Brustwandableitungen: V1–V6.
Das Ruhe-EKG ist ein 12-Kanal-EKG und wird im Liegen durchgeführt, ohne Belastung.
Anderer Name Füllungsphase
Isovolumetrische Relaxation
EKG-Bereich Entspannungsphase
Diese Phase tritt kurz nach der T-Welle auf, da die T-Welle die Repolarisation der Ventrikel (Rückkehr zum Ruhepotenzial) widerspiegelt.
Was ist das PQ-Intervall und was zeigt es an?
Das PQ-Intervall beschreibt die Zeitspanne von der Vorhofdepolarisation bis zur Erregung der Ventrikel. Es umfasst die Dauer der Überleitung vom Sinusknoten über den AV-Knoten bis in die Ventrikel. Ein normales PQ-Intervall liegt bei 120-200 ms.
Wofür steht der QRS-Komplex im EKG?
er QRS-Komplex repräsentiert die Depolarisation der Ventrikel, also die elektrische Erregung der Herzkammern, die zur Kontraktion führt. Die Dauer des QRS-Komplexes sollte 80-100 ms betragen.
Was zeigt die ST-Strecke im EKG an?
Die ST-Strecke stellt den Zeitraum dar, in dem die Ventrikel vollständig erregt sind. Sie liegt auf der isoelektrischen Linie und eine Abweichung kann auf eine Myokardischämie oder einen Infarkt hinweisen.
Was zeigt die T-Welle an?
Die T-Welle repräsentiert die Repolarisation der Ventrikel, also die Wiederherstellung des Ruhepotentials der Herzmuskelzellen nach der Kontraktion.
Was misst das QT-Intervall im EKG?
Das QT-Intervall beschreibt die Dauer der Depolarisation und Repolarisation der Ventrikel. Ein verlängertes QT-Intervall kann auf Arrhythmien hinweisen und sollte 350-440 ms betragen.
Was kennzeichnet einen normalen Sinusrhythmus im EKG?
Ein normaler Sinusrhythmus zeigt regelmäßige P-Wellen vor jedem QRS-Komplex, ein normales PQ-Intervall, einen schmalen QRS-Komplex und eine gleichmäßige Herzfrequenz zwischen 60-100 Schlägen pro Minute.
Wie sieht Vorhofflimmern im EKG aus?
Vorhofflimmern zeigt keine klaren P-Wellen, sondern unregelmäßige Fibrillationswellen. Die ventrikuläre Antwort ist unregelmäßig, was zu einem unregelmäßigen Herzschlag führt.
Was charakterisiert einen AV-Block 1. Grades im EKG?
Bei einem AV-Block 1. Grades ist das PQ-Intervall verlängert (länger als 200 ms), aber jeder P-Welle folgt ein QRS-Komplex. Die Überleitung ist verlangsamt, jedoch nicht unterbrochen.
Wie sieht eine ventrikuläre Tachykardie im EKG aus?
Bei einer ventrikulären Tachykardie zeigt das EKG schnelle, breite QRS-Komplexe ohne vorangehende P-Wellen. Die Frequenz liegt in der Regel bei über 100 Schlägen pro Minute, und die elektrische Aktivität stammt aus den Ventrikeln.
Wie zeigt sich ein ST-Hebungsinfarkt (STEMI) im EKG?
Ein STEMI zeigt eine signifikante ST-Strecken-Hebung in mindestens zwei zusammenhängenden Ableitungen. Dies weist auf einen akuten Myokardinfarkt mit vollständiger Koronararterienblockade hin.
Was ist im EKG bei einem Linksschenkelblock zu sehen?
Ein Linksschenkelblock zeigt breite QRS-Komplexe (>120 ms) mit einem charakteristischen „M“-förmigen Aussehen in den Ableitungen V5 und V6. Die elektrische Erregung erfolgt verzögert durch den linken Ventrikel.
Definition Füllungsphase
Diese Phase beginnt direkt nach der Kontraktion der Ventrikel (Systole), wenn sich die Herzmuskulatur entspannt. Die Aorten- und Pulmonalklappen schließen sich, da der Druck in den Ventrikeln unter den Druck in der Aorta und Pulmonalarterie fällt. Die Segelklappen (Mitral- und Trikuspidalklappen) sind noch geschlossen, sodass sich das Volumen der Ventrikel nicht verändert (isovolumetrisch), obwohl der Druck in den Ventrikeln sinkt.
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