Bestandteile Außenohr
Ohrmuschel
Gehörgang
Diagnose Mesenterialinfarkt
■ Schnelle, gezielte Diagnostik kann lebensrettend sein und irreversible Nekrose verhindern
■ Anamnese und körperliche Untersuchung
—> erste Hinweise
– Initialstadium: lebhafte Darmgeräusche bei Auskultation
– Endstadium: sog. Totenstille des paralytischen Ileus
– Digital-rektale Untersuchung
—> meist blutig
– Unregelmäßiger Puls bei VHF
– Evtl. Schocksymptomatik
■ Blutuntersuchung
– Erhöhung der Laktatkonzentration und der Entzündungsparameter
– BGA zeigt Übersäuerung
—> metabolische Azidose
■ Abdomensonografie
– zum Ausschluss anderer Ursachen des akuten Abdomens
– Erst im Endstadium lassen sich Darmschlingen und freie Flüssigkeit nachweisen
■ CT-Angiografie
– Schnelle, exakte Darstellung des gesamten Gefäßsystems
– Genaue Beurteilung der Lokalisation und Ausmaß der Stenose ■ Explorative Laparoskopie (Probelaparoskopie) oder Laparotomie – im Zweifel zur Abklärung
Chirurgische Therapie Mesenterialinfarkt
■ Ziel: Wiederherstellung der Durchblutung
■ Embolektomie
– Embolus wird mithilfe eines Ballon-Katheters (Forgarty-Katheter) entfernt
■ Thrombendarteriektomie (TEA)
– Verschlossene Arterie wird freigelegt
– Thrombus wird mithilfe eines Spatels entfernt
■ Anlage eines Bypasses
■ Nekrotisches Darmgewebe wird entfernt
■ „Second-Look-Operation“
– Am nächsten Tag
– Ergebnis wird kontrolliert und durch Kontrollangiografie beurteilta
Postoperative Komplikation Mesenterialinfarkt
■ Toxische Metaboliten werden durch Wiederherstellung der Durchblutung in den Kreislauf geschwemmt
■ Kann zu sog. Reperfusionssyndrom mit Multiorganversagen kommen
■ Wichtig: regelmäßige Kontrolle von Vitalparametern, Flüssigkeitsbilanz, Elektrolyte und Laktatkonzentration
Prä- und postoperative Pflegemaßnahmen Mesenterialinfarkt
■ Präoperativ während der Diagnostik müssen therapeutische Maßnahmen erfolgen —> Notfall; intensivmedizinische Versorgung
■ Postoperativ
– Wahrnehmen und Beobachtung
Intensivmedizinische Überwachung
Flüssigkeitsbilanzierung – Schmerzmanagement
Schmerzmittel und Antibiotika
Bauchdeckenentspannende Position
—> z.B. Knierolle, Oberkörperhochlage
– Ernährung
Nahrungskarenz
Ggf. Parenterale Ernährung auf Arztanordnung
Ersetzen von Flüssigkeit, Elektrolyten und Glukose – Ausscheidung
Ggf. BDK auf Arztanordnung zur genauen Flüssigkeitsbilanzierung
Antikoagulation mit Heparin und anschließende Umstellung auf ein Cumarinderivat wie Marcumar
Progonose Magenkarzinom
• Nur etwa 30% unter kurativer Zielsetzung operiert
− Hier 5-Jahres-Überlebensrate <50%
• Therapiertes Magenfrühkarzinom: 5-Jahres-Überlebensrate >90%
Präoperative Pflege Magenkarzinom
• Nach hausinternem Standard vorbereiten
• Rasur (i.d.R. von Mamillen bis zu den Leisten einschließlich Schambehaarung)
• Patient unterstützen, Sicherheit vermitteln
POSTOPERATIVE PFLEGE Magenkarzinom
• Zunächst Überwachung auf IMC oder Intensivstation
• Oberkörper leicht erhöht
→ entlastet Bauchdecke
• Frühe Mobilisation
→ regt Darmtätigkeit an
• Atemtraining, z.B. Triflow
• 1. Post-OP-Tag: Schluckweise Wasser/Tee (Rücksprache mit Arzt)
• Kostaufbau nach Anordnung, meist nach 1. Stuhlgang
• 6-8 kleine Mahlzeiten/Tag
→ verbessert Verträglichkeit
• Ausreichend Flüssigkeitszufuhr zwischen den Mahlzeiten (nicht währenddessen
→ Überlastung des Magens!)
• Zur Selbstbeobachtung anleiten bzgl. Verträglichkeit der Nahrungsmittel (z.B. Ernährungsprotokoll)
Nachsorge Magenkarzinom-OP
• Kontrolle von Gewicht, Blutbild und körperlichem Zustand in regelmäßigen Abständen
• Bei Bedarf Untersuchungen wie Ultraschall, Röntgen etc.
• Rehabilitationsklinik inkl. Ernährungsberatung
• Psychoonkologische Betreuung
• Ggf. Medikamentöse Therapie
→ Chemo- und Immuntherapien
Anderes Wort für Mesenterium
Auch Gekröse oder Meso genannt
Faktoren Aufbau Mesenterium
Besteht aus einer Verdoppelung des Peritoneums
An Mesenterien sind Darmabschnitte elastisch an der hinteren Bauchwand aufgehängt
Sind in der Bauchhöhle teilweise fixiert und dennoch beweglich
Mesenterien enthalten Lymphknoten, Binde- und Fettgewebe, Gefäße und Nerven zur Versorgung des Dünn- und Dickdarms
Bedeutung Ligamentum im Mesenterium
Mesenterium, das zwischen zwei Organen aufgespannt ist
Defiinition Mesenterialinfarkt
■ Ein akuter Verschluss einer Mesenterialarterie führt zur Minderdurchblutung und Nekrose des entsprechenden Darmabschnitts
Ursachen Mesenterialinfarkt
■ Thromboembolie – Bei Patienten mit VHF können im Herzen Blutgerinnsel entstehen – gelangt in Gefäßstrombahn des Darms und verschließt eine Mesenterialarterie
■ Akute Thrombose eines arteriosklerotisch vorgeschädigten Gefäßes
Komplikationen Mesenterialinfarkt
Minderdurchblutung eines Darmabschnitts führt zur Nekrose der Darmwand
– Bakterien gelangen in die freie Bauchhöhle – Folge: lebensbedrohliche Peritonitis (Durchwanderungsperitonitis)
Symptome Mesenterialinfarkt
■ Initialstadium
– Bis zu 6 Stunden nach dem Arterienverschluss
– Akut auftretende heftigste Bauchschmerzen
– Begleitet von: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Unruhe, Tachykardie, Schweißausbrüche
■ Latenzstadium
– Ca. 6-12 Stunden nach akutem Gefäßverschluss – Darmwandnekrose beginnt
– Darmperistaltik und Bauchschmerzen lassen nach
—> „fauler Frieden“ (Patient geht es vorübergehend wieder gut; Symptome scheinen zu verschwinden)
■ Endstadium
– Irreversible Nekrose nach ca. 12 Stunden
– Darmperistaltik lässt weiter nach
—> Darmlähmung bzw. paralytischer Ileus
– Durchwanderungsperitonitis wird zum akuten Abdomen mit Abwehrspannung bis zum Kreislaufund Multiorganversagen
– Schocksymptomatik
Symtopme Magenkarzinom
FRÜHZEITIG
• Zu Beginn oft symptomarm/ symptomfrei
• Schluckstörungen
→Tumor am Mageneingang (kardianah)
• Zeichen einer Magenausgangsstenose (z.B. starkes Erbrechen kurz nach Nahrungsaufnahme) → Tumor am Magenausgang (pylorusnah)
FORTGESCHRITTEN
• Gewichtsverlust
• Blutungen des Tumors (Teerstuhl, Bluterbrechen)
• Blutarmut (Tumoranämie) • Müdigkeit • Tumorperforation mit akutem Abdomen • Kann zur Aszites führen
Diagnostik Magenkarzinom
• Körperliche Untersuchung und Laboruntersuchung nur bei fortgeschrittenem Karzinom effektiv
• Virchow-Lymphknoten vergrößert
-> Lymphatische Metastasierung
• Ösophago-Gastro-Duodenoskopie (Magenspiegelung), ggf. Biopsie
• Gesichertes Karzinom
→ Staginguntersuchungen (z.B. Endosonografie, CT, MRT)
Chirurgische Therapie Magenkarzinom
• Mukosektomie: bei Magenfrühkarzinom
→ endoskopische Entfernung der betroffenen Schleimhaut
• Gastrektomie: bei lokalisiertem Magenkarzinom − (meist) komplette Entfernung des Magens inkl. der befallenen Lymphknoten
− Teilweise Entfernung von Nachbarorganen, z.B. unterer Abschnitt der Speiseröhre
− Wiederherstellung der Magenpassage: Ösophagus mit Darm verbinden (Ösophagojejunostomie)
− Jejunuminterponat: Dünndarmschlinge zwischen Ösophagus & Duodenum
− Ggf. Jejunoplicatio
→ verhindert Rückfluss des Speisebreis in die Speiseröhre
• Roux-Y-Verfahren= Rekonstruktionsverfahren nach Magenresektion
− Jejunumschlinge hochgezogen und durchtrennt − Oben mit Restmagen vernäht
− Proximaler Anteil Y-förmig als End-Seit-Anastomose an Jejunum
• Oft in Kombination mit Chemotherapie
− Präoperativ → kann Tumormasse verkleinern
− Postoperativ
→ kann Überlebensdauer verlängern
• Fortgeschrittenes Karzinom: Palliativ − Tumorblutungen endoskopisch stillen
− Stenosen durch Stents öffnen
− Ggf. PEG-Sonde
Komplikationen Magenkarzinom
• Dauerhafte Verdauungsstörungen
• Dumping-Syndrom: fehlende Speicherfunktion des Magens → „Sturzentleerung“
− 30 Minuten nach Nahrungsaufnahme: Übelkeit, Erbrechen, Schwindel • Syndrom der blinden Schlinge (beim Roux-Y-Verfahren)
− Darminhalt staut sich
→Vermehrung von Bakterien
− Durchfälle, Gewichtsverlust, gestörte Fettverdauung
→ Fettstühle
• Ab 15. post-OP-Jahr: erhöhtes Risiko für Magenstumpfkarzinom
Definition Magenkarzinom
• Maligner (bösartiger) Tumor, der von der Magenschleimhaut ausgeht; es handelt sich meist um ein Adenokarzinom
URSACHEN/ RISIKOFAKTOREN Magenkarzinom
• Keine eindeutigen Ursachen, „nur“ Risikofaktoren
• Ernährung: Nitratreich, ballaststoffarm, Übergewicht, Alkohol- und Tabakkonsum
• Vorerkrankungen: Typ-A-Gastritis, Typ-B-Gastritis (durch Helicobacter pylori), Zustand nach Magenteilresektion
• Erbliche Faktoren: ca. 10% treten familiär gehäuft auf
Entstehung kolorektales Karzinom
Äußere Einflüsse wie Chemikalien, Infektionen, ungesunder Lebensstil begünstigen den Darmkrebs
Ungesunde Verhaltensweisen wie Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel, einseitige Ernährung mit wenig Ballaststoffen, viel Alkohol, viel rotes und verarbeitetes Fleisch
Erhöhtes Risiko durch eine chronisch–entzündliche Darmerkrankung
Zunehmendes Alter
Darmkrebs in der Familie
Therapie kolorektales Karzinom
Wenn Tumore sehr klein sind, kann eine Entfernung mit dem Endoskop ausreichen
Gewebe wird pathologisch untersucht
wenn der Tumor aggressiv ist, erfolgt eine größere Operation
Wichtigstes Therapieverfahren ist die Operation, um den Krebs vollständig zu entfernen
Chemotherapie
Strahlentherapie kommt nur bei Enddarmkrebs zum Einsatz
Kolorektales Karzinom (dtsch)
Kolorektales Karzinom
Epidemologie kolorektales Karzinom
In Deutschland Zweithäufigste Krebserkrankung bei Frauen nach Brustkrebs
Dritthäufigste Krebserkrankung bei Männern nach Prostata– und Lungenkrebs Ca. 24.100 Frauen und 31.300 Männer erkrankten im Jahr 2020 daran
Die meisten Patienten erkranken erst im hohem Alter an Darmkrebs (<70)
Entsteht meist über einen langen Zeitraum
Verschiedene Stadien
Anfangszeit : es bilden sich mehr Zellen als üblich
Darmschleimhaut verdickt sich.
gutartige Darmpolypen entstehen
Vorstufe von Darmkarzinomen
Nicht aus allen Darmpolypen entsteht ein bösartiger Tumor
Welche Wucherungen entarten, lässt sich nicht voraussagen
90% aller Karzinome im Darm gehen auf die zunächst gutartigen Polypen zurück
5–10 Jahre vergehen ca bis zur Entstehung von Krebs
durch genetische Veränderungen wird das Wachstum neuer Zellen nicht mehr vom Körper reguliert
Krebs bildet sich durch ein ungebremstes Wachstum der entarteten Zellen
Diagnostik Invagination
- manchmal kann eine walzenförmige Verhärtung im Bereich des rechtsseitigen Bauches tastbar sein
-die Diagnose wird mittels Ultraschall bestätigt
Therapie Invagination
-der erste Therapieschritt erfolgt durch einen sonographiegesteuerten Einlauf
-bleibt hierbei der Erfolg einer Reposition aus, muss der Patient sofort operiert werden, da durch einen Ileus die Gefahr einer Ruptur des Darms besteht
Präoperative Maßnahmen Invagination
- Überwachung der Vitalzeichen
-ggf. Infusionstherapie (nach Arztanordnung)
- Bauchnabelpflege
-ggf. Rasur des OP-Gebiets bei Erwachsenen
- Patientenhemd und Netzhose anziehen (lassen) - Kontrolle Patientenidentität (am Patienten und am Bett)
- Patienten nüchtern lassen
- Psychische Betreuung (Patient und Angehörige)
Postoperative PFlegemaßnahmen Invagination
- Kontrolle/Überwachung der Vitalzeichen und des OP-Gebiets (ggf. Drainagen)
- Schmerzbeurteilung /-ermittlung
- ggf. Infusionstherapie / Analgetikatherapie (nach Arztanordnung)
- Unterstützung bei der Mobilisation
- psychische Betreuung (Patient und Angehörige) - im Verlauf: Kostaufbau, Verbandwechsel, ggf. Prophylaxen
Formen der Invagination
Ileo-ileale Invagination: Dünndarm stülpt sich in Dünndarm ein
Ileo-colische Invagination: Dünndarm stülpt sich in Dickdarm (häufigste Form bei Kindern, etwa 80%)
- Colicale Invagination: Dickdarm stülpt sich in Dickdarm (seltenste Form)
Symptome Invagination
-bei der Invagination kann es durch Störung der Blutversorgung zu einem Ileus (Darmverschluss) kom men
-die Symptome können plötzlich aus vollständiger Gesundheit auftreten, häufig liegen allerdings Zeichen eines Magen-Darm Infektes (Durchfall, Erbrechen, Fieber) vor
-bei einer Invagination treten zudem plötzlich krampfartige Bauchschmerzen, Erbrechen und auffallende Blässe hinzu
-später können blutig-schleimige Auflagerungen am Stuhl beobachtet werden
Pflegerische Maßnahmen bei einer OP wegen Ileus
o Legen einer nasogastrale Sonde
o Beobachtung von Menge und Farbe Sekret
- Einhalten einer Nahrungskarenz
- Flüssigkeitsgabe i.v.
- Flüssigkeitsbilanz
- VZ
- Überwachung
o Fieber kann auf Peritonitis (Bauchfellentzündung) hinweisen
- Schmerzmanagment
- Bei Mech. Ileus keine Abführmaßnahmen (Gefahr Darmperforation)
- Paralyt. Ileus
--> Einläufe bringen Entlastung
Definition Invagination
Bei der Invagination des Darms st ülptsich ein Abschnitt des Darms teleskopartig der Längsachse folgend in einen anderen Darmabschnitt ein. Den eingestülpten Darmanteil nennt man dabei Invaginat. Meistens verläuft die Invagination in Richtung des Nahrungstransportes, sodass sich der Darm in der Richtung seiner normalen wellenförmigen Transportbewegung einstülpt.
Ursachen Invagination
-Invagination betrifft hauptsächlich Säuglinge und Kleinkinder bis zum zweiten Lebensjahr
-Jungen sind dreimal häufiger betroffen als Mädchen
- Hier liegt meistens als Ursache eine Störung der normalen Darmaktivität vor, z.B. infolge eines Magen-Darm Infektes
-tritt eine Invagination nach dem zweiten Lebensjahr auf, hat dies meist eine andere Ursache
-hier wird die Darmbewegung z.B. durch einen Lymphknoten, ein MeckelDivertikel, einem Darmpolypen oder einer Darmduplikatur(angeborene Fehlbildung des Darms) behindert
Chirurgische Therapie
mechanischer Ileus
Bei unwiderruflicher Schädigung wird der betroffene Teil entfernt und ggf. ein vorrübergehender Enterostoma gelegt
paralytischer Ileus
OP nur nach vergeblicher Ausschöpfung konservativer Therapie
Nur bei Darmlähmung im Endstadium eines verschleppten, mechanischen Verschlusses
muss dringend operiert werden.
Vorzugsweise medikamentös mit Prokinetika (fördert die Darmbewegung) und einer Darmentleerung
Ursachen paralytischer Ileus
Peritonitis
bei Magen-, Darm- oder Gallenblasenperforation
im Rahmen einer akuten Pankreatitis
nach Bauch-OP (postoperativer paralytischerIleus)
Durchwanderungsperitonitis
Divertikulitis
Vergiftungen
Urämie
Opiatintoxikation
Darmischämie (z.B. bei Mesenterialinfarkt)
Nierenkolik ("reflektorischer Ileus")
Komplikationen Ileus
-Darmwandnekrose durch Gefäßkompression mit Folge einer Durchwanderungsperitonitis
-Peritonitis
-Sepsis
-Hohes Fieber
Defnition paralytischer Ileus
-Der paralytische Ileus ist eine Darmlähmung. Durch die Lähmung der Darmmuskulatur kann die Nahrung nicht weitertransportiert werden und sammeltsich im Darm an
Definition mechanischer Ileus
-Bei einem mechanischen Ileus ist der Darm durch äußere oder innere Einflüsse verschlossen oder eingeengt.
Ursachen mechanischer Ileus
Obstruktion ("Einengung des Darmlumens")
-Darmtumor
-Morbus Crohn Strangulation ("Abklemmung des Darms")
-Briden (so genannter Bridenileus)
-Verklebungen
(Adhäsionsileus)
-Inkarzeration einer Hernie
-Darminvagination
-Volvulus
bturation ("Verlegung des Darmlumens von innen")
-Fremdkörper
-Gallenstein z.B. an der Bauhin-Klappe
-Bezoar
-Kotsteine
-Mekonium
Symptome mechanischer Ileus
krampfartige Bauchschmerzen ("Koliken")
▪ Erbrechen
▪ Meteorismus
▪ Wind- und Stuhlverhalt
Diagnostik Ileus
Basisdiagnostik:
o Anamnese
o Inspektion
o Auskultation des Abdomens
o Palpation des Abdomens
o digital-rektale Untersuchung
-Apparative Diagnostik:
o Labordiagnostik
o Röntgen
o Kontrastmitteleinlauf
o Sonografie
o CT
o MRT
Therapie Ileus
MEDIKAMENTÖS
• Butylscopolamin (Buscopan) zur Krampflösung (nicht beim paralytischen Ileus)
• Metamizol (Novalgin)
• Diazepam (Krampflösung)
• i.V. Antibiotika
• Mestinon (selten), i.V. Metoclopramid
o Zur Darmmotalitätssteigerung NICHT MEDIKAMENTÖS
• Magensonde
• Parenterale Ernährung
Symptome paralytischer Ileus
▪ Schmerzen meist gering, es kann anfangs nur eine leichte, diffuse Abwehrspannung vorliegen
Defnition mechanischer Ileus
Unterscheidung Ileus
Paralytischer Ileus
Mechanischer Ileus
Definiiton Ileus allgemein
-Ein Ileus ist ein Verschluss des Darms, der zu einer Aufhebung der Darmpassage führt. Das Krankheitsbild ist lebensbedrohlich und bedarf im Allgemeinen einer sofortigen Krankenhauseinweisung und oft einer chirurgischen Behandlung.
Symptome Hiatushernie
Die Symptome einer Hiatushernie können variieren, häufig sind: Sodbrennen
Brustschmerzen
Schluckbeschwerden
Häufiger Schluckauf
Bauchschmerzen
Übelkeit/Erbrechen
Therapie Hiatushernie
Ein operativer Eingriff beim Vorkommen einer Hiatushernie ist dann nötig, wenn lebenswichtige Funktionen (zum Beispiel die Atmung) beeinträchtigt werden.
Diese Hiatushernien-OP kann zwar an der offenen Bauchhöhle durchgeführt werden, erfolgt aber meist laparoskopisch, also minimal-invasiv
Der Bruchspalt im Zwerchfell wird verschlossen (Hiatoplastik), Teile der Magenwand werden kragenförmig um den Mageneingang gelegt (Fundoplicatio zur Verstärkung des unteren Ösophagussphinkters) und der Magenfundus am Zwerchfell festgenäht (Fundopexie)
Präoperative Maßnahmen Hiatushernie
Die Rasur erfolgt nach hausinternen Standards. Normalerweise von den Mamillen her abwärts bis in die obere Schamregion
Am Vortag zur Operation sollte der Patient auf schwer verdauliche und blähende Speisen verzichten – ggf. wird in Absprache mit dem Arzt ein leichtes Abführmittel gegeben
Zur Entlastung der Bauchdecke sollte schon präoperativ das Aufstehen in EnBloc-Technik geübt werden
Postoperative Maßnahmen Hiatushernie
In Oberkörperhochlage positionieren
eine Knierolle entlastet die Bauchdecke
Frühmobilisation, wenn möglich schon am OP-Tag
Nach der Operation sollte der Patient noch für 6–8 Wochen auf schweres Heben verzichten.
anfängliche Nahrungskarenz, danach erstmal nur Flüssige Nahrung
Medikamente sollten nur mit stillem Wasser eingenommen werden
der Stuhlgang sollte weich gehalten werden um die Bauchdecke nicht zu belasten
adäquate Wundversorgung
Entfernung der Fäden 10-14 Tage postoperativ
Therapie Typ-B-Gastrtitis
Kombination aus zwei Antibiotika und einem Protonenpumpenhemmer
Therapie Typ-C-Gastritits
Weglassen der Substanz
Pflegerische Maßnahmen chronische Gastritis
- Nahrungsaufnahme anpassen
- Wärmende Maßnahmen für den Oberbauchbereich anbieten
- Überprüfung der Vitalzeichen
- Schulung und Aufklärung bzgl. Nahrung, Medikamenteneinnahme und Rauchen
- Auf Anweisung des Arztes:
– Gabe von Antibiotikum und Protonenpumpenhemmer
– Blutentnahme
Definition Hiatushernie
Eine Hiatushernie ist eine Erkrankung, bei der ein Teil des Magens durch eine Lücke im Zwerchfell in den Brustraum rutscht. Dies kann zu Symptomen wie Sodbrennen, Aufstoßen und Brustschmerzen führen..
Entstehung Hiatushernie
Das Diaphragma trennt den Thorax nicht vollständig vom Abdomen
Diverse Strukturen verlaufen vom Thorax kommend durch das Diaphragma hindurch ins Abdomen hinein, z.B. der Ösophagus
Dafür gibt es einige Durchtrittsstellen, sogenannte Hiatus
Ein Hiatus ist in der Anatomie als Öffnung, Schlitz oder Lücke definiert, die es gewissen Strukturen erlaubt, durch sie hindurch zu verlaufen
Bei der Hiatushernie verlagern sich Teile des Magens bzw. der gesamte Magen durch den Hiatus oesophageus in den Thorax hinein.
Ursachen der Hiatushernie
Die genauen Ursachen einer Hiatushernie sind nicht immer klar. Es gibt jedoch einige Faktoren, die das Risiko einer Hiatushernie erhöhen können. Dazu gehören:
Schwäche des Zwerchfells: Das Zwerchfell kann durch Alterung, Verletzungen oder angeborene Faktoren geschwächt sein, was es dem Magen ermöglicht, durch den Hiatus zu rutschen.
Erhöhter Druck im Bauchraum: Ein hoher Druck im Bauchraum, der durch Faktoren wie Übergewicht, Schwangerschaft, schweres Heben oder anhaltendes Pressen beim Stuhlgang entsteht, kann dazu führen, dass der Magen nach oben in den Brustraum gedrückt wird.
Veränderungen der Anatomie: Bestimmte anatomische Veränderungen, wie eine vergrößerte Hiatusöffnung oder eine abnormale Positionierung des Magens, können das Risiko einer Hiatushernie erhöhen.
Alter: Das Risiko einer Hiatushernie steigt mit zunehmendem Alter, da das Zwerchfell im Laufe der Zeit an Elastizität und Festigkeit verlieren kann.
Definition Typ-B-Gastritis
- bakterielle Form
- häufiger Erreger: Helicobacter pylori
- Lokalisation nur im Antrum (40%), Antrum + Korpus (50%) und im Fundus (10 %)
- betrifft 85 % der Betroffenen
- Lokalisation nur im Antrum (40%), Antrum + Korpus (50%) und im Fundus (10 %) - betrifft 85 % der Betroffenen
Definition Typ-C-Gastritis
- Chemische Gastritis
- chemische Reaktion auf NSAR und Gallereflux
- betrifft 10% der Erkrankten
Symptome chronische Gastritis
- Die chronische Gastritis verläuft häufig lange symptomfrei. Dieses verzögert häufig eine rechtzeitige Diagnose.
- Auftretende Symptome sind häufig untypisch. Blähungen, Aufstossen, Völlegefühl
Komplikationen Typ-A-Gastritis
- Schwund der Magenschleimhaut (Atrophie)
- Schwund der sauren Anteile des Magenschleims. Dieses führt zu einer Übersekretion von Gastrin
- Durch den eingeschränkten intrensischen Faktor kann sich ein B12-Mangel entwickeln.
Komplikation Typ-B-Gastritits
- Gastroduodenale Ulkuskrankheit
- Höhere Gefahr für Magenkarzinom und MALT
-Lymphom
- Erhöhte Säureproduktion im Magen
Komplikationen Typ-C-Gastritits
Nach beseitigung der Noxe limitiert sich die Gastritis häufig selbstständig.
- Es kann zu flächigen Erosionen mit Blutungen führen.
Diagnostik chronische Diagnostik
- Titer-Bestimmung der APCA (Antikörper gegen Parietalzellen) (Typ A)
- Entnahme einer Probe der Mukosa per Gastroskopie (Generell)
- Abfrage von NSAR-Einnahme in der Anamnese (Typ C)
- 13C-Atemtest oder Urease-Schnelltest für den Nachweis von Helicobacter pylorus (Typ B)
- Vitamin-B12-Mangel durch Blutbild abklären
Therapie Typ-A-Gastritis
lebenslange, orale VitaminB12-Gabe, keine endgültige Heilung
Chirurgische Therapie Gallenstein
▪ Bei Beschwerden oder Komplikationen wird die Gallenblase entfernt (Cholezystektomie)
▪ Laparoskopische und konventionelle Cholezystektomie
▪ In Ausnahmefällen können Steine konservativ behandelt werden (z.B. bei Kontraindikationen einer OP)-->hohes Rezidivrisiko!
Medikamentöse Steinauflösung (z.B. mit Ursodeoxycholsäure)
Stoßwellenzertrümmerung (extrakorporale Stoßwellenlithotripsie bzw. ESWL)
Präoperative Pflege bei Gallensteine
▪ Am Vortag der OP morgens normales Frühstück, mittags leichte Kost, abends Flüssigkeit
▪ Darmreinigung (Klysma) am Vortag der OP
▪ Gründliche Reinigung des Nabels
▪ Rasur von den Brustwarzen bis zu den Leisten (einschließlich Intimbereich)
Postoperative Pflege Gallensteine
▪ Rückenlage mit leicht erhöhtem OK., erstes Aufstehen am OP-Abend
▪ Ziehen der liegenden Sonde ggf. am ersten Tag, je nach Sekretmenge
▪ Am 1. Tag rascher Kostaufbau (Tee); leichte Kost ab dem 2.Tag
▪ Sonographiekontrolle am 1.Tag
▪ Wundkontrolle ▪ Erster Verbandswechsel am 2.Tag, Ziehen der Fäden am 7. Tag
▪ Entlassung etwa am 3.Tag
Definition chronische Gastritis
Infektion der Magenschleimhaut, die über einen längeren Zeitraum immer wieder auftritt und histologisch nachweisbar ist.
Einteilung chronische Gastritis
Typ-A-Gastritis
Typ-B-Gastritis
Typ-C-Gastritits
Definition Typ-A-Gastritis
- autoimmune Gastritis
- körpereigene Antikörper greifen den intrisischen Faktoren und Parietalzellen an
- Breitet sich vom Fundus in den Korpus aus
- betrifft 5% der Erkrankten
Postoperative Maßnahmen Appendizitis
• Infusionstherapie
→ z.B. mit Glukose 5% nach ärztlicher Anordnung • Kostaufbau
→Kostaufbau beginnend mit Schonkost und tägl. leichter Steigerung
• Temperaturkontrolle
• Vitalzeichenkontrolle
• Beobachtung der Zieldrainage
Definition Bauchwandhernie
➢ Eine Ausstülpung des peritonoalen Bauchfells durch Lücken in der Bauchwand
➢ Eine sichtbare Ausbeulung ohne Beschwerden
Ursachen Bauchwandhernie
➢ Schwaches Bindegewebe
➢ Übergewicht
➢ Zurückliegende Operationen im Abdomen
➢ Chronische Atemwegserkrankungen
➢ Bindegewebe im Alter schwach
➢ Schwangere
Symptome Bauchwandhernie
➢ Sichtbar durch Ausstülpung
➢ Bei Belastung (Pressen, Husten) tritt die Hernie nach außen
➢ Je nach Größe auch Schmerzen
➢ Verdauungsbeschwerden, wenn der Darmbereich betroffen ist
➢ Übelkeit und Erbrechen >Bruchsack eingeklemmt
Komplikationen Bauchwandhernie
➢ Ausgetretene Eingeweide fällt nicht zurück in die Bauchhöhle sondern bleibt im Bruchsack
➢ Darm oder andere Strukturen und Organe können abgeschnürt werden
➢ Nach der Operation gelegentlich Nachblutungen, Nervenverletzungen, Infektionen Verwachsungen
Diagnostik Bauchwandhernie
➢ Untersuchung:
• erst im Stehen: der Patient muss pressen und husten
• im Liegen lässt sich der Bruchsack besser tasten • Mit dem Stethoskop wird der Bruchsack auf Darmgeräusche abgehört
• Manchmal > Ultraschall, Röntgen
Operative Therapie Bauchwandhernie
➢ Bruchsack wird zurückgeschoben oder entfernt ➢ Lücke in der Bauchwand wird mit einer Naht verschlossen
➢ Feines Kunststoffnetz wird eingesetzt zur Verstärkung der Bauchwand, um Rückfälle vorzubeugen
➢ Zwei unterschiedliche Operationsarten und können ambulant durchgeführt werden
• Offene Operation
− Dort gibt es einen größeren Schnitt am Bereich der Hernie • Minimalinvasive Operation (Laparoskopie)
− Mehrere kleine Schnitte werden gesetzt
− Feines Rohr mit Kamera und chirurgischen Instrumente werden in den Bauchraum oder Bauchdecke eingeführt
− Durch die Kamera wird wird ermittelt, wie groß und welche Art von Hernie vorhanden ist und welches OP-Verfahren infrage kommt
➢ Manche Brüche müssen nicht operiert werden • Keinen Beschwerden
• Kein Risiko auf Beschwerden
• Menschen die alt, schwer krank sind und es kein akutes Risiko ist
Präoperative Maßnahmen Bauchwandhernie
➢ Patient aufklären
➢ Blutuntersuchungen
➢ Blutdruckmessen
➢ EKG
Postoperative Maßnahmen Bauchwandhernie
➢ Überwachung
➢ Patient kann nach Hause gehen und muss sich die ersten Tage schonen
➢ Zur Schmerzlinderung
> Ibuprofen nach Arztanordnung oder auch kühlen ➢ Kontrolle: eine Woche nach der Operation und Nachsorge
Cholelithiaisis (dtsch)
Gallensteine
Cholezytolithiasis (dtsch)
Galltensteine in der Gallenblase
Choledocholithiasis (dtsch)
Steine im Ductus choledochus
Cholezystitis
Entzündung der Gallenblase
Lage Gallenblase
re. Oberbauch, intraperitoneal, Facies visceralis der Leber
Technische Fakten Gallenblase
▪ Form: Birnenförmig
▪ Länge: 8 bis 12 cm
▪ Breite: 4 bis 5 cm
▪ Volumen: ca. 70 ml
Gliederung Gallenblase
Hals (Collum)
Körper (Corpus)
Übergangsbereich (infundibulum)
Grund (Fundus)
Verlauf der Gallenwege
▪ mündet in den Ductus cysticus (Gallenblasengang), der sich mit Ductus hepaticus communis zum Ductus choldedochus (Gallengang) vereinigt
▪ Im Lumen des Ductus cysticus und im Gallenblasenhals befinden sich spiralförmige Schleimhautfalten (Plicae spirales = HeisterKlappe)
▪ Verschlussmechanismus: verhindert einen unkontrollierten Abfluss der Gallenflüssigkeit
Physiologie der Gallenblase
▪ Speicher für die Galle (Leber)
▪ Gelangt über den Ductus cysticus(Gallenblasengang) in die Gallenlase und wird bei Bedarf über den Ductus choledochus (Hauptgallengang) ins Duodenum (Zwölffingerdarm) abgegeben
▪ Nüchternphase: Galle wird in der Gallenblase gespeichert ▪ Nahrungsaufnahme: Gallenblase zieht sich mehrmals zusammen und die Gallenflüssigkeit wird abgegeben
▪ Gallensäure wird später im Dünndarm zu 80 bis 90 % rückresorbiert undgelangt über den Blutkreislauf wieder in die Leber -
-> stehen dort einer erneuten Ausscheidung zur Verfügung (enterophatischer Kreislauf)
Stoffwechselfunktionen der Gallenblase
▪ Fettverdauung
▪ Transport von wasserunlöslichen Substanzen (z.B. Cholesterin, fettlöslichen Vitaminen A, D, E, K)
▪ Regulation des Cholesterinstoffwechsels
▪ Stimulationen der Darmbewegungen
▪ Aktivierung der Bauchspeicheldrüsenflüssigkeit (Lipase) im Darm
▪ Steigerung der Natrium- und Wassersekretion aus dem Dickdarm
Ursachen Gallensteine
▪ Entstehen durch ein Ungleichgewicht zwischen löslichen und unlöslichen Stoffen in der Galle
▪ Es kommt zur Verklumpung des wasserunlöslichen Cholesterins (-->Cholesterinsteine) oder des unkonjugierten(wasserlöslichen) Bilirubins
▪ Am häufigsten sind Cholesterinstein
▪ 6-F-Regel
6-F-Regel-Ursachen Gallensteine
▪ Fat: übergewichtig
▪ Female: weibliches Geschlecht
▪ Fair: blond, heller Hauttyp
▪ Forty: Alter über 40 Jahre
▪ Fertile: fruchtbar
▪ Family: familiär gehäuftes Auftreten
Symptome Gallensteine
▪ Steine in der Gallenblase sind meist asymptomatisch (keine Symptome
--> "stumme" Gallensteine)
▪ Können Beschwerden verursachen:
Oberbauchschmerzen
Blähungen
Unverträglichkeiten, z.B. von fettiger Nahrung
▪ Steine im Gallenblasengang führen zu Gallenkoliken (Verkrampfungen)
durch fettreiche Nahrung ausgelöst
Krampfartigen Oberbauchschmerzen -->strahlen in den Rücken und die re. Schulter
▪ Ggf. Besteht ein Ikterus (Gelbfärbung)
Komplikationen Gallensteine
▪ Aufstau der Gallenflüssigkeit
--> Vergrößerung der Gallenblase (Gallenblasenhydrops)
▪ Eiteransammlung
--> Gallenblasenempyem
▪ hohes Fieber und Schüttelfrost
--> Sepsisgefahr
▪ entzündete Gallenblasenwand kann perforieren ▪ Gedeckte Perforation
--> Abszess unter der Leber, Gallensteinileus
▪ Freie Perforation
--> Leberzirrhose, Gallenblasenkarzinom
Diagnostik Gallensteine
▪ Klassischen Risikofaktoren
+klinischen Symptome
▪ (rezidivierende Oberbauchbeschwerden, Unverträglichkeit fettreicher Nahrung etc.)
▪ körperlichen Untersuchung
▪ symptomatischen Patienten häufig ein Druckschmerz im re. Oberbauch
▪ Palpation (Abtasten)
▪ Beim tief Luft holen, kommt es häufig zu einem schmerzbedingten Stoppen der Inspiration (sog. Positive Murphy- Zeichen)
▪ Entzündete Gallenblase
▪ lokale Abwehrspannung im re. Oberbauch abtasten
▪ Laboruntersuchung ▪ (erhöhte Entzündungsparameter Sonographie
▪ Antibiotische Therapie (Merke: Vor Einleitung Blutkulturen abnehmen!)
▪ CT- Abdomen
▪ ERCP und MRCP bei Steinen im Gallengang
▪ Cholangitis (dtsch)
Entzündung der Gallenwege
Symptome Thrombozytopenie
Blutungen
Erhöhtes Infektionsrisiko
Erschöpfungssymptome Fatigue
kognitive Funktionseinschränkungen und depressive Störungen
Komplikationen Thrombozytopenie
Thromboembolien
Nebenwirkungen einer Chemotherapie
Infektanfälligkeit und Fieber.
Blutarmut und Blutungsrisiko.
Haarausfall.
Hautauschläge und Rötungen.
Schleimhautentzündungen.
Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen.
Müdigkeit und Erschöpfung (Fatigue)
Einschränkungen der Fruchtbarkeit.
Definition primäre Thormbozytopenie
keine Ursache bekannt
Definition Sekundäre Thormozytopenie
Autoimmunerkrankungen: Antiphospholipid-Syndrom, Sjögren-Syndrom, systemischer Lupus erythematodes, rheumatoide Arthritis, Autoimmunthyreoiditis
Chronisch entzündliche Darmerkrankungen: Colitis ulcerosa, Morbus Crohn
Hämatologische Neoplasien: Myelodysplastische Syndrome, Lymphome (v.a. chronische lymphatische Leukämie)
Solide Malignome: v.a. Bronchial- und Mammakarzinome
Immundefizienz-Syndrome (z.B. CVID, Canale-Smith-Syndrom, Wiskott-Aldrich-Syndrom)
Allogene Stammzelltransplantation
Virusinfektionen (CMV-, HIV-Infektion, Hepatitis B, Hepatitis C)
Medikamente (z.B. NSAR, Ampicillin, Sulfonamide, Carbamazepin)
Impfungen
Defnition Thrombozytopenie
Unter der Immunthrombozytopenie, kurz ITP, versteht man eine erworbene Thrombozytopenie aufgrund einer Autoimmunreaktion gegen Thrombozyten und Megakaryozyten. Dabei liegt die Thrombozytenzahl per definitionem wiederholt unter 100.000/µl.
Ätiologie Thormbozytopenie
Primär
Sekundär
Therapie Leukopenie
Die Therapie richtet sich nach der auslösenden Ursache. Um die erhöhte Infektanfälligkeit von Patienten mit Leukopenie zu kompensieren, erfolgt die Abschirmung des Patienten durch Gabe von Antibiotika und ggf. Antimykotika. Die erniedrigten Leukozytenzahlen können medikamentös durch Gabe von rekombinantem G-CSF (z.B. Lenograstim) erhöht werden. Allerdings spricht nur ein Teil der Leukopenien (z.B. nach Zytostatikatherapie) auf G-CSF an.
Die zeitweise experimentell bei schweren Leukopeniefällen angewendete Transfusion von Granulozytenkonzentraten hat sich als Behandlungsmethode nicht durchgesetzt (Stand 2018).
Pflegerische Maßnahmen Leukopenie
Besondere Hygienemaßnahmen
Sturzprophylaxe
2 x tgl Temperatur (bei Fieber)
Zugänge auf Infektionszeichen beobachten
Keine Menschen mit Infektionen aufs Zimmer
Menschenansammlungen meiden
keine PFlanzen im Zimmer
Pflegerische Maßnahmen bei LKGS
Ungestörtes Bonding zwischen Eltern und Kind
Eltern „ganz normal“ in Kontakt mit dem Kind bringen (Kontakt im Geburtsraum, erstes Anlegen, ausreichend Zeit)
Stärkerer Beobachtung durch PK als bei „normalen“ Neugeborenen (AZ, Atmung, ggf. Absaugen, Bauch- /Seitenlage)
Liebevoller und ungezwungener Umgang des Personals mit dem Kind
Bei Verlegung in Spezialklinik: Mitverlegung der Mutter (Stillen ermöglichen, Bindung fördern, etc.)
Pflegerische Maßnahmen LKGS
Stillen = geeignete Präventionsmaßnahme gegen Infektionen (v.a. Otitis Media) Stillen
Hohe Motivation der Mutter notwendig
Einfühlsame Unterstützung durch PK
Erfolgsdruck vermeiden!
Verwendung einer Gaumenplatte
Halbsitzende bis aufrechte Position des Kindes („Hoppe-ReiterStellung“) vermindert Aspirationsrisiko und unterstützt den Unterkiefer
Abdecken der Lippenspalte kann vermehrten Luftschlucken vorbeugen
Ausreichend Zeit zum Aufstoßen geben
Statt Schnuller lieber Finger der Mutter bei Saugbedürfnis (Prophylaxe von Verformungen)
Nahrungsaufnahme dauert insgesamt länger
Teilweise Brusternährung
Abgepumpte Muttermilch jeweils nach einem Stillversuch mit der Flasche u./o. Trinkhilfe nachfüttern
Durch das Abpumpen: Stillen nach operativer Korrektur möglich
Flaschenernährung
Aspirationsprophylaxe: Durchführung in halbsitzender o. aufrechter Position
Verwendung von Spezialsaugern (Anleitung durch PK)
Sondenernährung
Einfachste, aber am wenigsten geeignete Form (Saugbedürfnis und Training der Mundmuskulatur werden vernachlässigt)
Pflegerische Maßnahmen bei LKMS
Korrekter Gebrauch der Gaumenplatte
Mund-NasenTrennplatte bei einer Gaumenspalte
Anatomische Trennung von Mundund Nasenhöhle
Verhindert Zurückfallen der Zunge
Erleichtert die Nahrungsaufnahme (Unterdruck/ Sog kann aufgebaut werden)
Förderung der Sprachentwicklung
Nach der Eingewöhnungsphase kann eine leichte Fixierung durch Haftcreme, Haftpulver oder Haftgel erfolgen
Platte wird 2x täglich unter fließendem Wasser gereinigt
Vor dem Einsetzen immer Mundschleimhaut inspizieren
Verletzungen, Druckstellen, Infektionen?
Bis zur operativen Korrektur muss die Platte immer wieder angepasst werden
Pflegerische Maßnahmen LKMS
Intakte Mund- & Nasenschleimhaut
Sorgfältige Mund-, Lippen- und Nasenpflege
Erhöhtes Risiko von Austrocknung der Schleimhäute mit nachfolgenden Erosionen + erhöhtem Infektionsrisiko: z.B. von Soor, Parotitis, Angina tonsillares, Otitis Media etc.
Gefahr von rezidivierenden HNO-Infekten
Angenehmes, nicht zu trockenes Raumklima schaffen, rauchfreie Umgebung
Ausreichende Flüssigkeitszufuhr sicherstellen
Befeuchten der Mund- o. Nasenschleimhaut
Unnötiges Absaugen vermeiden
(Verletzungsgefahr, Manipulation führt zu gesteigerter Schleim-/ Sekretbildung) Bei Bedarf Pflege mit Panthenolcreme
Plfege bei LKGS
Ungestörte Lautbildung, Sprachentwicklung & Hörvermögen
Frühzeitige logopädische Unterstützung: Verweis an einen Logopäden zur Unterstützung der Sprachentwicklung.
Hörtests und -überwachung: Regelmäßige Überprüfung des Hörvermögens und gegebenenfalls Einleitung geeigneter Maßnahmen.
Pflege bei LKGS
Soziale Interaktion und Rehabilitation
Psychosoziale Unterstützung: Bereitstellung von Informationen und Unterstützung für die Eltern zur Förderung der sozialen Integration des Kindes.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Zusammenarbeit mit Sozialarbeitern, Psychologen und anderen Fachkräften, um die Rehabilitation des Kindes zu unterstützen.
Aufgaben Epiglottis
Form eines Löffels mit kurzem Griff Verschließt den Kehlkopf beim Schluckvorgang
Definition Schildknorpel
Größter Knorpel
Definition Ringknorpel
Sieht aus wie ein Siegelring
Formen einer Tracheotomie
Chirurgische Tracheotomie
Dilatations-/Punktionstrachetomie
Definition chirurgische Tracheotomie
Operative Eröffnung der Trachea mit anschließenden Annaht der Haut an die Trachea
Bei dauerhafter indikation
Definition Dilatations-/Punktionstrachetomie
Eröffnung der Trache durch Punktion mit anschließender Dilatation
bei vorrübergehender Indikation
Wichtige Faktoren der pflegerischen Aufgaben beim Larynxkarzinom
Wahrnehmen und Beobachten
Ernährung
Postoperative Pflege
Informieren, Schulen, Beraten, Anleiten
Pflegerische Maßnahmen Larynxkarzinom Wahrnehmen und Beobachten
Atmung und Sauerstoffsättigung
Stimme
Schlucken
Sputum
Pflegerische Maßnahmen Larynxkarzinom
Atmund und Sauerstoffsättigung
besonders in der frühen postoperativen Phase
bei Atembeschwerden
Auf Heiserkeit und Stimmqualität sollte geachtet werden
Veränderung der Stimme
Deutlich zu erkennen?
Verzieht er dabei schmerzhaft das GEsicht?
Kommt er nur verzögert in Gang?
Muss er dabei Husten?
Kann nach der OP leicht blutig sein
Arzt verständigen, wenn
größere Mengen Blut im Sputum sind
das Sekret eitrig ist
Patient sollte gut abhusten können
Sputum sollte nicht zu zäh sein
Logopäde sollte Schluckübungen durchführen
Bei permanenter Aspiration sollte eine PEG gelegt werden
Bei Schmerzen beim Schlucken sollte weiche Kost gegeben werden
Weitere Maßnahmen bei Schmerzen
Gurgeln mit Salbeitee
Halswickel
schmerzhemmende, desinfizierende Lutschtabletten
warme Getränke
Eiswürfel zum Lutschen
Postoperative Pflege bei totaler Laryngektomie
Verschiedene Möglichkeiten wieder sprechen zu lernen
Ösaphargusersatzstimme
Stimmprothese
Elektronische Sprechhilfe
Kommunikation
Allgemein
Patienten können nicht mehr schmecken, riechen und sprechen
Faktoren Ösaphargusersatzstimme
1 Der Patient verschluckt die Luft
2 Die Luft wird danach gezielt nach oben gepresst (hochgerülpst)
3 Die Luft führt zu einer Vibration der physiologischen Ösaphargusengen
4 Es muss häufig Luft nachgezogen werden
Faktoren Stimmprothessen
Es wird operativ ein Shunt zwischen Trachea und Ösaphargus gelegt
Das Tracheostoma muss verschlossen werden
Luft gelingt dür die Stimmbildung in die oberen Atemwege
Die Vibrationen dieser Luft kann für die Stimmbildung genutzt werden
Vorteil: Das Pumpen der Luft in die Luftröhre muss nicht erlent werden
Nachteil: Man braucht immer eine Hand für die Stimmbildung
elektronische Sprechhilfe
Tongenerator wird vor den Hals gedrückt
Dadurch werden Töne erzeugt
Vorteil: Es muss keine Sprache erlernt werden
Nachteil: Stimme klingt monoton und hölzern
Beraten, Anleiten, Schulen, Informieren
Überstützung bei der Aufkärung des Patienten über Wirkung, Nebenwirkung und Komplikationen der Therapieformen
Zu Ernährung und Bewegung beraten
Aufklären über Postoperative Sprahstörungen und über die Möglichkeiten wieder sprechen zu lernen
Schulung über die Pflege eines Tracheostomas
Maßnahmen zur Rauchentwöhnung
Über psychoonkologische und pallative Möglichkeiten aufkären
Definition Cuff (Tracheostoma)
Aufblasbare Manschette kurz oberhalb der Kanülenspitze, Blockung erfolgt mit Luft
Indikation Cuff (Tracheostoma)
Verwendung wenn eine Abdichtung der Trachea notwendig ist
Zur Beatmung
Zur Aspirationsvermeidung
Kontrollcuff oder Cuffdruckmesser können den Füllungszustand des Cuffs beurteilen
Gefahr Cuff (Tracheostoma)
Druckschäden an der Trachealschleimhaut Cuffdruck: 25-30 cmH²O regelmäßig von PK zu kontrollieren!
Indiaktion Kanüle Tracheostoma
Bei spontan atmenden Menschen (langfristiges Tracheostoma notwendig)
Häufig sind diese Tracheostoma aus Silber, da es sehr stabil, schleimhautverträglich, leicht zu reinigen ist und Sekret schlecht haften bleibt. Außerdem hat Silber eine bakterizide Wirkung.
Zum Offenhalten des Tracheostomas
Zum Aufsetzen eines HME (Heat and moisture exchanger, feuchte/künstliche Nase)
Zur Verwendung eines Sprechventils
Pflege bei Tracheostoma
Wichtige Faktoren bei der Rasur
Vorsicht bei der Rasur: Nur Nassrasur anwenden und vom Stoma „wegrasieren“.
Trockenrasur ist ungeeignet, da Bartstoppeln in das Tracheostoma und die Trachea gelangen können
Körperpflege
Während der Körperpflege darf kein Wasser in das Tracheostoma laufen!
Spezieller Duschschutz
Baden ist ungeeignet: Erstickungsgefahr wenn das Tracheostoma unter Wasser gerät
Entfernung von Sekret
Regelmäßiges Absaugen notwendig, da tracheotomierte Pat. beim Husten nicht ausreichend Druck aufbauen können
Reinigung der Atemwege
Funktionen der Nase (weitgehend) ausgeschaltet: Einatemluft wird nicht mehr gereinigt, angewärmt und angefeuchtet, Riechen nur eingeschränkt möglich
Daher: Verwendung von HME um die mukoziliäre Clearance (Selbstreinigungsmechanismus der Atemwege) zu erhalten
Erhalten eines feuchten Mileus in den Atemwegen
Regelmäßige Inhaltation mit NaCl 0,9% wird empfohlen
Spezielle Masken oder Verbindungsstücke zum Inhalieren
Gleiches gilt für Dosieraerosole
Anatomie Appendix vermiforis
• 7-8cm lang,
• Durchmesser ca. 6-7mm
• ist ein Ahnängsgebilde des Blinddarms (Ceacum)
• kann in selteren Fällen auch neben dem Blinddarm liegen
• über eine Schleimhautfalte (Gerlachklappe) mit dem Blinddarm verbunden
Physiologie Appendix
• Der Wurmfortsatz ist ein lymphatisches Organ
• Schleimhaut enthält zahlreiche Lymphfollikel (Darmtonsille) → Immunabwehr
• Der Wurmfortsatz dient als Mikrobiom-Reservoir → Neubesiedlung des Colons mit der physiologischen, dem Immunsystem vertrauten, Bakterienflora nach Durchfallerkrankungen
Definition Appendizitis
• Die Enztündung des Wurmfortsatzes (appendix vermiformes) wird als Appendizitis bezeichnet
Ursachen Appendizitis
• Keime der bereits vorhandenen Darmflora z.B. bei Verlegung des Darmlumens (Kotsteine, Verwachsungen, unverdauliche Nahrungsmittelbestandteile)
• Erreger, die auf dem Blutweg einwandern, z.B. Escherichia coli, Pseudomonas aeruginosa
Symptome Appendizitis
• Rechtsseitiger Unterbauchschmerz
• Übelkeit
• Erbrechen
• Fieber → axillare/rektale Temperaturdifferenz Im weiteren Verlauf entsteht das Krankheitsbild des akuten Abdomens mit
• Druckschmerzen
• Loslassschmerzen
• Abwehrspannung
• Dehnungsschmerzen
Diagnose Appendizitis
Anamnese
Abtasten der Schmerzpunkte
Blutuntersuchung
Urinuntersuchung
Sonografie
MRT/CT
Faktoren Abtasten der Schmerzpunkte bei Appendizitis
• McBurny-Punkt → liegt in der Mitte der Verbindungslinie zwischen Bauchnabel u. dem rechten Vorsprung des Hüftknochens
• Lanz-Punkt → liegt zwischen dem rechtem u. dem mittleren Drittel der Verbindungslinie zwischen den beiden Vorsprüngen der Hüftknochen
• Betroffener Patient spannt wegen der Schmerzen die Bauchdecke reflexartig an →fast sicherer Hinweis auf Appendizitis
Faktoren Blutuntersuchung bei Appendizitis
• Anzahl bestimmter Blutwerte erhöht (z.B. Anzahl weißer Blutkörperchen) → Anzeichen auf eine Entzündung im Körper
Faktoren Urinuntersuchung bei Appendizitis
zum Ausschluss von Erkrankungen der Niere und Harnwegen als Ursache der Beschwerden
Chriurigische Therapie bei Appendizitis
• Appendektomie → operative Entfernung des entzündeten Wurmfortsatzes
• Die Appendektomie wird je nach Symptomatik und Verlauf mittels einer Laparotomie (Eröffnung der Bauchhöhle) oder endoskopisch durchgeführt • Der Appendix wird anschließend histologisch ( das Gewebe betreffend) untersucht
• Konventionelle OP bei geplatztem Blinddarm
• Bauch wird mittels Schnitt im rechten Unterbauch eröffnet → Entfernung des Appendix und anschließende Spülung des Bauches
Präoperative Maßnahmen bei Appendizitis
• Bettruhe
• Ggf. Rasur von Oberbauch u. Leisten
• Nahrungskarenz
• Temperaturbestimmung (axillar u. rektal)
• Intravenöse Verabreichung einer Antibiose
• Abführmaßnahmen
Abk HME (Tracheostoma)
Heat and moisture exchanger
HME (Heat and moisture exchanger (dtsch.)
feuchte, kühle Nase
Faktoren HME (Tracheostoma
➢werden auf die Trachealkanüle aufgesteckt
➢Wärme und Feuchtigkeit der Ausatmungsluft werden in dem speziellen Material gespeichert
➢Bei der nächsten Einatmung wird die Luft damit angewärmt und angefeuchtet, Staubpartikel zurückgehalten
Wichtige Faktoren Verbandswechsel bei Tracheostoma
Bei frisch angelegtem Tracheostoma: aseptischer VW in den ersten 2-4 Wochen
Nach 2-4 Wochen: Sauberes Vorgehen ist ausreichend; Verwendung antiseptischer Wirkstoffe nur bei infizierter Haut/Wunde
Die Tracheostomapflege kann mit oder ohne Kanülenwechsel erfolgen
Die Tracheostomapflege erfolgt mind. 1x täglich, bei Bedarf oder bei problematischer Stomaumgebung
Benötigte Materialien Verbandswechsel bei Tracheostoma
Händedesinfektionsmittel
Abwurf
Unsterile oder Sterile Handschuhe
NaCl 0,9%, ggf. Stomaöl oder Stomareinigungstücher
Sterile Kompressen oder Watteträger
Sterile Schlitzkompresse/Trachealkompresse
ggf.: neues Kanülenhalteband
bei starker paratrachealer Sekretion: Verwendung von Hautschutzprodukten (z.B. Cavilon)
bei trockener Haut ggf. Wund- und Heilsalbe
Bei Infektionen:
Schleimhautdesinfektionsmittel (Octenisept)
Ggf. spezielle Wundauflage, z.B. silberhaltige Wundauflage, Aktivkohlekompresse
Durchführung Verbandswechsel bei Tracheostoma
Oberkörperhochlagerung und leichte Kopfüberstreckung
Händedesinfektion und Handschuhe anziehen
ggf. endotracheal oder paratracheal absaugen
Kanülen-Haltebändchen lösen und die alten Kompressen mit unsterilen Handschuhen entfernen
Handschuhe verwerfen, Händedesinfektion und je nach Infektionsgrad/Liegedauer sterile oder unsterile Handschuhe anziehen
reizloses Tracheostoma mit in NaCl-getränkten Kompressen reinigen (Non-touch-Technik)
unmittelbare Stomaumgebung von innen nach außen reinigen
CAVE: darauf achten, dass keine Flüssigkeit in das Tracheostoma gelangt!
Bei Infektionen: Reinigung mit Octenisept
Beobachtung auf Hautläsionen, Druckstellen, Blutungen, Infektionen
Bei Bedarf Hautschutz- oder Hautpflegeprodukt auftragen
Neue Trachealkompresse anlegen
Anschließend Kanülen mit Halteband fixieren
Nicht zu locker und nicht zu fest! Zwei Finger sollten unter das Bändchen zu schieben sein
Bei Bedarf: Halteband oder Kanülenschild zusätzlich unterpolstern
Entsorgung von Materialien
Aufräumen und Desinfektion des Arbeitsplatzes
Dokumentation des Verbandswechsels
Wichtige Faktoren Tracheakanülenwechsel
Ein Trachealkanülenwechsel ist notwendig:
Bei undichtem Cuff und Beschädigungen der Kanüle
Bei Verlegung der Kanüle mit Sekreten/Verborkungen o.ä. die nicht zu beheben sind
Zur Reinigung bzw. Aufbereitung der Trachealkanüle
Bei Erreichen der maximalen Liegedauer nach Herstellerangaben
Bei versehentlicher Entfernung, z.B. Heraushusten
Erster Kanülenwechsel nach Tracheostomaanlage wird nach ca. 7-10 Tagen immer vom Arzt durchgeführt!
Anschließend kann der Wechsel an qualifiziertes Pflegepersonal delegiert werden
Kanülenwechsel erfolgt i.d.R. zu zweit, um im Notfall Hilfe holen zu können
Benötigtes Material Tracheakanülenwechsel
Abwurf Handschuhe
Taschenlampe
Stethoskop
Neue Trachealkanüle
Material zur Sauerstoffgabe
Bei Cuff-Kanüle 20ml Spritze zum Entblocken und Blocken des Cuffs
Cuffdruckmessgerät/-manometer
Wasserlösliches Gleitmittel oder NaCl 0,9%
Absauganlage, Materialien zum Absaugen
Material zum Verbandswechsel (Tracheostomapflege)
ggf.: HME (feuchte Nase)
Für den Notfall:
kleinere Trachealkanüle (Notfallkanüle)
Trachealspreizer
Ggf. Notfallmedikamente, z.B. Bronchospasmolytikum
Handbeatmungsbeutel mit Mund-Nasen-Maske
Vorbereitung Tracheakanülenwechsel
Wenn heftiger Hustenreiz und Erbrechen drohen sollte der Patient im Vorfeld ausreichend lange nüchtern bleiben
ggf. den Pat. präoxygenieren (nach AO): vor dem Wechsel ca. 5-10min. mind. 6l Sauerstoff geben
ggf. Pat. an Pulsoximeter und Monitor anschließen
Neue Kanüle vorbereiten:
Auf Intaktheit kontrollieren
Cuff auf Dichtigkeit prüfen
Einführhilfe einstecken o ggf. Kanülenschild in richtiger Position fixieren, Gleitmittel auftragen
ggf. vorher absaugen
Durchführung Tracheakanülenwechsel
Kanülen-Haltebändchen lösen und Trachealkanüle mit den alten Kompressen entfernen o Cuff-Kanüle nur unter endotrachealer Absaugung entblocken und entfernen
Händedesinfektion und Handschuhwechsel
Tracheostoma reinigen (s. Handlungskette Tracheostomapflege) o Beobachtung auf Hautläsionen, Druckstellen, Blutungen, Infektionen
Neue Kanüle vorsichtig, dem Tracheostomaverlauf folgend einsetzen o Einführhilfe entfernen o Bei Cuff-Kanüle: Blocken!
Neue Trachealkompresse anlegen und mit Kanülenhalteband die Kanüle fixieren
Bei Bedarf Innenkanüle einsetzen
HME auf die Kanüle aufsetzen
Bei Cuff-Kanüle: Cuffdruck mit Cuffmanometer messen
Atmung des Patienten, ggf. mit Stethoskop Lunge auskultieren, Pat. nach Befinden fragen, ggf. erneut absaugen
Dokumentation des Kanülenwechsels, der Beobachtungen und evtl. Komplikationen
Wie sieht die Stomaumgebung/Stoma aus?
Wie sieht die entfernte Kanüle aus?,
Probleme beim Entfernen/Einführen der Kanüle?
AZ/Atemsituation des Pat. während/nach dem Wechsel?
Merke:
Muss der Pat. während des Wechsels Husten, ruhig weiterarbeiten: Husten ist eine natürliche Reaktion auf Reizung der Trachealschleimhaut und befördert Sekret nach oben (bei Bedarf absaugen)
Lässt sich die Trachealkanüle nicht einführen, erneut mit kleinerer Kanüle versuchen, ggf. Trachealspreizer verwenden
Gelingt auch das nicht: Stoma mit Trachealspreizer offenhalten, Arzt informieren
Bei Beatmungspatienten Tracheostoma dicht abkleben und Patient mit Handbeatmungsbeutel und Mund-Nasen-Maske beatmen
Pflege bei Lippen-Kiefer-Gaumenspalt
Förderung des Hautkontakts (Kängurupflege): Ermutigen der Eltern, das Kind regelmäßig auf ihrer nackten Brust zu tragen, um das Bonding zu fördern.
Unterstützung beim Stillen: Anleitung und Unterstützung der Mutter beim Anlegen und Stillen des Kindes, gegebenenfalls unter Verwendung spezieller
Physiologische Ernährung
Stillen: Beratung und Unterstützung der Mutter beim Stillen, um eine effektive und ausreichende Nahrungsaufnahme zu gewährleisten.
Teilweise Brusternährung und Flaschenernährung: Einweisung in die korrekte Technik und Positionierung für die Nahrungsaufnahme.
Sondenernährung: Überwachung der Sondenernährung, sicheres Anbringen der Sonde und regelmäßige Kontrolle der Sondenernährung.
Anpassung und Überwachung: Schulung der Eltern im richtigen Anlegen und der Pflege der Gaumenplatte.
Kontrolle und Anpassung: Regelmäßige Kontrollen der Gaumenplatte, um sicherzustellen, dass sie richtig sitzt und keine Irritationen verursacht.
Erhalt einer gesunden Mund- und Nasenschleimhaut
Mundhygiene: Anleitung zur richtigen Mundpflege, insbesondere bei Kindern mit Gaumenplatte, um Infektionen und Irritationen vorzubeugen.
Feuchtigkeitsschutz: Verwendung von geeigneten Feuchtigkeitscremes oder -salben, um die Nasenschleimhaut vor Austrocknung zu schützen
Pflege bei Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalt
Sicherstellen eines guten OP-Ergebnisses
Atemwegssicherung: Überwachung der Atemwege nach der Operation, gegebenenfalls unterstützende Maßnahmen zur Verbesserung der Atmung.
Wundheilung: Pflege und Überwachung der Operationswunde, Anleitung zur richtigen Wundversorgung.
Ernährung: Sicherstellung einer ausreichenden Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme, gegebenenfalls Anpassung der Ernährungsmethoden.
Schlafen: Förderung einer bequemen und sicheren Schlafumgebung.
Beschäftigung: Bereitstellung von altersgerechten Spielzeugen oder Aktivitäten zur Beschäftigung des Kindes.
Tragen der Trennplatte: Anleitung und Überwachung, um sicherzustellen, dass die Trennplatte korrekt getragen wird.
Unterteilung Pharynx
Nasopharynx
Oropharynx
Laryngopharinx
Struktur oberhalb des Nasopharynx
Luftröhre
Strukturen im Nasopharynx
Mündung der Ohrtrompete
Gaumenmandel
Struktur im Oropharynx
Zungenmandel
Strukturen im Laryngopharynx
Epiglottisdeckel
Struktur unter dem Laryngopharynx
Trachea
Strukturen im Larynx
Stimmritze
Stimmband
Stellknorpel
Schildknorpel
M. crycoarytaenoideus posterior
Anatomie und Physiologie der unteren Atemwege - Larynx
ein röhrenförmiges Knorpelgerüst (reicht vom Zungengrund bis zur Trachea)
Seine wichtigsten Strukturen sind: − der Kehldeckel (Epiglottis) − die Stimmbänder
Seine Festigkeit erhält der Kehlkopf durch Knorpelstücke, die durch Bänder und Muskeln verbunden sind
Aufgaben:
Beteiligung an der Stimmbildung
Dient der Verteilung von Luft und Essen in den Oesophargus und die Trachea
Aufgaben Stellknorpel Larynx
Daran sind die Stimmbänder befestigt
→ Jeweils rechts und links, sitzen auf der siegelförmigen Verdickung des Ringknorpels
→ Befestigung ist beweglich: ermöglicht unterschiedliche Stellungen der Knorpel und Spannung der Stimmbänder
Therapie Larynxkarzinom
kann nur durch die vollständige Entfernung des Tumors gehielt werden.
Lokalisation und Stadium spielen bei der Heilung eine entscheidene Wirkung
Laryngoskopie
Chordektomie
Kehlkopfteilresektion (partielle Laryngektomie)
Kehlkopfresektion (totalitäre Laryngektiomie)
Anlage eines Tracheostoma
Bestrahlung
Definition Chordektiomie Larynxkarzinom
Entfernung eines Stimmbandes zur Entfernung des Tumors
Komplikationen Larynxkarzinom
Schwellungen im Bereich des Kehlkopfes
Pharynxfistel
Nachblutungen
Schluckstörungen
Stenosen
durch narbige Verwachsungen
Lähmungserscheinungen
Tracheomalazien
Pilzinfektionen
Gefahren einer Ness Dissection
Postoperativ
Hirnödem
Prognose supraglottisches Karzinom und subglottisches Karzinom
Schlecht -> späte Diagnose und schnelle Metastasierung
Prognose glottisches Karzinom
in der Regel gut - Frühe Diagnose und späte Metastasierung
Symptome Larynkarzinom
Hängen von der Lokalisation ab
Leitsymptom: Chronische Heiserkeit
Schmerzen beim Schlucken mit Ausstrahlung in die Ohren
Atemnot
Husten
Unangenehmr Mundgeruch
Diagnostik Larynxkarzinom
Eingehende Untersuchung durch den HNO-Arzt
Stroboskopie (Überprüfung der Stimmbänder auf Beweglichkeit beim Essen)
Strukturgrenzen bei einem Laryngoskop nicht erkennbar
Beweglichkeit der Stimmlippen ist aufgehoben
Kurzzeitig Intubation
Untersuchung mit einem staren Laryngoskop
Entnahme von Gewebeproben
Zur Sicherung der Diagnose
Weitere endoskopische Untersuchungen des Nasen-Mund-Rachen-Raumes
CT und MRT
Häufigkeit subglottische Karzinome
5 Prozent
Heiserkeit bei supraglottischem Karzinom
Relativ spät
wenn der Turmor die Stimmbänder infiltriert
Heiserkeit glottisches Karzinom
frühzeitige, fortschreitende Heiserkeit
Heiserkeit subglottisches Karzinom
Wenn der Tumor die Stimmbänder infiltriert
Metastasierung supraglottisches Karzinom
frühzeitig
Metastasierung glottisches Karzinom
spät
Metastasierung subglottisches Karzinom
Häufigkeit supraglottisches Karzinom
ca 30 Prozent
Häufigkeit glottisches Karzinom
Pathophysiologie Larynxkarziom
Rauchen
Hochprozentiger Alkohol
Berufsbedingte Schadstoffexposition
Ionisierende Strahlen
Chronische Laryngitis
Infektion mit humanen Papillomaviren
Tumorlokalisation Larynxkarzinom
Supraglottisch
Glottisch
Subglottisch
Supraglottisch (dtsch.)
Oberhalb des Kehlkopfs
Glottisch (dtsch.)
im Bereich des Kehlkopfs
Subglottisch (dtsch)
Schritte EBN
1 Aufgabenstellung
2 Fragestellung
3 Literaturrecherche
4 kritische Beurteilung
5 Implementierung und Adaption
6 Evaluation
Definition Schritt 1 EBN: Aufgabenstellung
Relevanz für den pflegerischen Aufgabenbereich klären.
Definition Schritt 2 EBN Fragestellung
• Präzise Formulierung!
• Schlüsselworte
• PIKE-Schema
Abk. PIKE-Schemea
• Personengruppe
• Interventionen
• Kontrollinterventionen
• Ergebnis (Outcome)
3 Schritt EBN Literaturrecherche
Studienergebnisse sammeln und sortieren
4 Schritt Literaturrecherche
• Quantitative Studien haben eine höhere Beweiskraft für EBN
• Qualitative Studien nicht ausschließen!
5 Schritt EBN Implentierung und Adaption
• Fachexpertise der Pflegefachkraft notwendig
• ggf. Beratung des Pflegeempfängers!
6 Schritt EBN Evaluation
• Aufgabe der Pflegekraft
• Beurteilung von Aufwand und Nutzen
Unterscheidungen Evidenz
Innere Evidenz
Äußere Evidenz
Faktoren Innere Evidenz
Persönliche Erfahrungen
Überzeugungen und Wissen von PFK und PE
Definition externe Evidenz
wissenschaftliches Wissen, dass aus der Pflegeforschung stammt.
Ursachen Lippen-Kiefer-Gaumenspalt
Lippen-Kiefer-Gaumenspalten gehören zu den häufigsten angeborenen Fehlbildungen
• Sie treten mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:500 Geburten auf
• Multifaktorielle Genese, Ursache teilweise unklar
Erbliche (15% der Fälle) & äußere Faktoren
Zu den äußeren Faktoren, die eine Bedeutung haben, gehört z.B. auch der Alkohol-, Tabak- und Medikamentenkonsum, Folsäuremangel, intrauterine Blutungen, Fieber & Krankheit während der Schwangerschaft
Leider gibt es für werdende Mütter keine sichere Prävention; eine Tabak- und Alkoholkarenz sowie die Beachtung einer gesunden Ernährung ist dennoch anzuraten.
Wann bilden sich Oberkiefer und Oberlippe des Embryos aus?
während der 5. und 6. Woche der Schwangerschaft
Wann bilden sich harter und weicher Gaumen aus?
harter und weicher Gaumen während der 8. und 9. Schwangerschaftswoch
Lippe, Kiefer und der vordere Teil des harten Gaumens entstehen aus einem anderen Gewebe als der hintere Teil des harten Gaumens und der weiche Gaumen.
Eine Spalte entsteht, wenn die Verschmelzung nicht oder nur teilweise erfolgt.
Formen Lippen-Kiefer-Gaumenspalte
• als isolierte Lippenspalte (einseitig/beidseitig)
• Als isolierte Gaumenspalte
• Als Lippe-Kiefer-Spalte (einseitig/beidseitig)
• als Lippen-Kiefer-Gaumenspalte (einseitig/beidseitig)
Besonderheiten Gaumenspalte
Der Weichgaumen kann gespalten sein, es kann sich eine Furche im Zäpfchen bilden bzw. das Zäpfchen kann doppelt ausgeprägt sein. Es kann auch vorkommen, dass der knöcherne Gaumen gespalten ist, die darüber liegende Schleimhaut aber geschlossen (submuköse Gaumenspalte)
Diagnose Lippen-Kiefer-Gaumespalte
• Ab der 18. bis 20. Schwangerschaftswoche kann in der Ultraschalluntersuchung die Diagnose gestellt werden
• Nach der Geburt führen verschiedene Fachärzte weitere Untersuchungen durch, um das Ausmaß der Schädigung festzustellen:
• Untersuchung der Ohren (Tubenfunktion, Mittelohrbelüftung, Gehör),
• phoniatrische Untersuchung (Stimm-, Sprechstörung),
• kieferorthopädische Untersuchung (Zahnstellung, Kaufunktion),
• Ausschluss weiterer kombinierter Fehlbildungen (Pädiater, Urologe)
1 Schritt Therapie LKGS
1 -5 Tage: Gaumenplatte
4 - 6 Monaten
Lippen-/ggf. Nasenbodenverschluss nach Tennisson-Randall, Millard und Pfeiffer
3 Schritt Therapie LKGS
Weichgaumenverschluss durch Vetoplastik nach Kriens
4 Schritt Therapie LKGS
Gaumenverschluss durch Brücken oder Stiellappenplastik
5 Schritt Therapie LKGS
ggf Lippenkorrektur nach Pfeiffer
ggf Nasenstegverlängerung durch Gabellappenplastik
ggf Velopharyngoplastik nach Sanvenero-Rosselli
6 Schritt THerapie LKGS
gegf. Kieferspaltosteoplastit mit Beckenkammspongiosa
7 Schritt LGkS Therapie
ggf Dysgnathieoperation
ggf Septorhinoplastik
Vorteil Konzepte, die eine möglichst frühzeitige operativen Korrektur aller Spaltabschnitte innerhalb einer Sitzung und innerhalb der ersten Lebenswochen anstreben LKGS
ästhetische und funktionale Einschränkung ist schneller behoben
Nachteil Konzepte, die eine möglichst frühzeitige operativen Korrektur aller Spaltabschnitte innerhalb einer Sitzung und innerhalb der ersten Lebenswochen anstreben
großer Eingriff mit starker Belastung für das kleine Kind
Vorteil Konzepte der operativen Vorgehensweise, deren Vor- und Nachteile: Fraktioniertes Vorgehen, das sich über die ersten Lebensjahre erstreckt LGKS
Vorteil:
Eingriffe sind schonender für das Kind
OP-Ergebnisse sind häufig befriedigender, da sie der sie der Gesichtsentwicklung besser entsprechen
Nachteil Konzepte der operativen Vorgehensweise, deren Vor- und Nachteile = Fraktioniertes Vorgehen, das sich über die ersten Lebensjahre erstreckt LKGS
immer wiederkehrende Krankenhausaufenthalte für das Kind
Fachexperten, die an der operativen Therapie des LKGS beteiligt sind.
• Pädiatern
• Pflegekräften
• Still- und Laktationsberater
• Kiefer- und Gesichtschirurgen
• Kieferorthopäden
• Logopäden
• HNO-Fachärzte
• Zahnmediziner
• Psychologen
Prognose operative Maßnahme LKGS
Die Ergebnisse der Operationen und Therapieverfahren sind meist sehr gut, sowohl funktionell als auch kosmetisch. Bei guter ärztlicher Betreuung kann der Patient ein normales Leben führen
Pflegerische Herausforderungen Pflege bei Lippen-Kiefer-Gaume-Spalt
Auswirkungen der Spaltbildung auf Funktionale Probleme
Atmung
Sprache
Gehör
• Akzeptanzprobleme der Eltern beim Erstkontakt des Kindes aufgrund der ästhetischen Beeinträchtigung sowie infolge belastender, unsensibler Reaktionen der Umwelt
• Schwierigkeiten bei der Ernährung des Kindes (z.B. durch mühsame und zeitaufwendige Still- und Flaschenmahlzeiten, Luftschlucken, Aspirationsgefahr beim Eindringen von Nahrung in Nase und Rachen)
• Behinderte Atmung aufgrund zurückfallender Zunge
• Gesteigerte Anfälligkeit für HNO-Infekte
• Gestörte Kommunikation durch Schwierigkeiten bei der Lautbildung
• Einschränkungen im Leben durch Notwendigkeit häufiger Krankenhausaufenthalte, Kontrolluntersuchungen u./o. Therapien
• Gefahr eines beeinträchtigten Selbstbewusstseins durch ästhetische Veränderung u./o. Sprachschwierigkeiten
Pflegemaßnahmen und -ziele Kinder mit Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalt Ungestörtes Bonding
Kinder sollten nicht nach der Geburt getrennt werden
Nur wenn Therapie und Diagnostik es UNBEDINGT notwendig machen
Genauere Beobachtung als bei gesunden Kindern
besonders das Zurückfallen der Zunge wäre ein Problem
Ggf. Absaugung bereithalten
Liebervoller Umgang mit dem Kind, der gegebenenfalls Bindungsprobleme mit den Eltern überwindet.
Nach dem ersten Bonding und Kennenlernen muss das Kind auf eine Spezialstation
Die Mutter bei Möglichkeit mit verlegen.
Pflegemaßnahmen und -ziele bei der Versorgung von Kindern mit einer Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalt Faktoren Ernährung
Stillen
Sonden ernährung
Pflegemaßnahmen und -ziele bei der Versorgung von Kindern mit einer Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalt Faktor Ernährung Stillen
Wichtig ist eine hohe Motivation der Mutter und fachkompetente und einfühlsame Betreuung
Unterstützung des Personals ist gegeben. Diese sollten geduldig und verständnisvoll sein und keinen Druck erzeugen.
Eine Gaumenplatte schließt den Spatl und erleichtert die Ernährung
Kind sollte eine halbsitzende bis sitzende Position haben.
Hoppe-Reiter-Stellung
Vermindert die Aspirationsgefahr
Abdecken der Spalte mit dem Finger kann dem Schlucken von Luft vobeugen
Dabei aber nicht die Luftzufuhr behindern.
Kind ausreichend Zeit zum Schlucken lassen.
Kein Schnuller, sondern lieber den Finger der Mutter anbieten. Hilft dem Kind beim Saugen.
Später aber doch Schnuller um Kieferverformungen durch Daumenlutschen zu verhindern.
Die Nahrungsaufnahme dauert länger. Der Fütternde muss Geduld mitbringen.
Pflegemaßnahmen und -ziele bei der Versorgung von Kindern mit einer Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalt Ernährungen teilweise Brusternährung
Wenn das Stille nicht funktiert oder durch die Behinderung eine gefährdete Mutter-Kind-Beziehung entsteht, sollte das Kind mit abgepumpter Milich ernährt werden.
Pflegemaßnahmen und -ziele bei der Versorgung von Kindern mit einer Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalt Ernährungen Flaschennahrung
halbsitzende bis aufrechte Position
normalen Sauger ggf mit einem Schlitz erweitern.
Löcher dürfen nicht zu groß sein (Aspirationsprophylaxe)
Verschiedene Sauger und Flaschen testen um den Kind gerecht zu werden.
Flasche abmelken, damit das Kind die Milch herausbekommt.
Pflegemaßnahmen und -ziele bei der Versorgung von Kindern mit einer Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalt Ernährung Sondennahrung
am wenigsten zu empfehlen
kein Kaumuskeltraining
keine Entwicklung des Saugwunsches
Pflegemaßnahmen und -ziele bei der Versorgung von Kindern mit einer Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalt korrekter Gebrauch der Gaumenplatte
nur nötig bei Gaumenspalte
kann früh benutzt werden und verhindert ein Zurückfallen der Zunge
Fungiert als Gegenpol für die Zunge beim Saugen
hilft auch nicht beim Aufbauen eines Vakuums in der Mundhöhle
Rillen in der Front der Platte kann die Entwicklung der Muskulatur fördern
Hilft bei der Entwicklung des Kieferknoches und bei der Entwicklung der Stimmbildung
wenn sie früh eingesetzt wird ,wird sie gut toleriert
Platte 2x täglich mit einer weichen Zahnbürste und fließendem Wasser gereinigt. (in der Klinik ggf mit Aqua)
die Platte muss regelmäßig der körperlichen Veränderung des Kindes angepasst werden.
Pflegemaßnahmen und -ziele bei der Versorgung von Kindern mit einer Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalt Faktoren intakte Haut
Mund-, Lippen- und Nasenpflege ist immenent wichtig.
es besteht eine erhöhte Gefahr von Austrocknung
Maßnahmen:
Raumklima sollte nicht zu trocken sein
gute Flüssigkeitszufuhr
Befeuchten der Mundschleimhaut mit Muttermilch
Befeuchten der Nasenschleimhaut mit Kochsalzlösung oder Meersalz
Manipulationen auf ein Minimum beschränken
Fett oder Pathenolcreme auf die Lippen und die perioro-nasale Haut
durch Lippenpflege bleiben die Lippen geschmeidig und für die OP verbereitet.
Pflegemaßnahmen und -ziele bei der Versorgung von Kindern mit einer Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalt Sicherung eines guten Operatinsverhältnisses
Wundheilung
Schlafen
Sich beschäftigen
Tragen der Trennplatte
Ungestörte Lautbildung, Sprachentwicklung und Hörvermögen
Soziale Interaktion und Integration
Pflegemaßnahmen und -ziele bei der Versorgung von Kindern mit einer Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalt Sicherstellen eines guten OP-Ergebnisses Atmung
durch die veränderte Anatomie kann es zu postoperativen Atemschwierigkeiten kommen
Genaue Beobachtung ist sehr wichtig
bei Auffälligkeit den Arzt informieren
Bei leichten Atemübungen
bei kleineren Kindern: Kontaktatmung
bei größeren Kindern: Atemaktive Atemübungen
Seitenlagerung, damit angestautes Sekret besser abfließen kann
Absaugen nur im Notfall, weil die Operatinsnarben dadurch irritiert werden können.
Pflegemaßnahmen und -ziele bei der Versorgung von Kindern mit einer Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalt Sicherstellen eines guten OP-Ergebnisses Wundheilung
Wundgebiet beobachten:
Wunddehisenz
Infektionen
Gewebsnekrosen
Fistelbildung
überschießendes Granulatinsgewebe
ästhetische Gesichtspunkte
Keine Pflaster an der Operatinsstelle
Veränderungen und Auffälligkeiten sofort dem Arzt mitteilen
Ggf die Wundheilung bei der Lippen- und Hautpflege mit Pathnol- oder Fettsalbe unterstützen.
besonders vor und nach dem Ziehen der Fäden
Aufpassen dass das Kind die Wundstelle nicht selbst irritiert (Hände oder Gegenstände)
wenn dies nicht durch Beobachtung zu gewährleisten ist, gibt es spezielle Armschienen.
Pflegemaßnahmen und -ziele bei der Versorgung von Kindern mit einer Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalt Sicherstellen eines guten OP-Ergebnisses Ernährung
Erfolgt vorsichtig
auf grobe, scharfkantige, scharfe, heiße und säurehaltige Lebensmittel verzichten
Getränke NICHT durch den Stromhalm trinken.
Mund nach dem Essen mit Kamille- oder Salbeitee spülen
Wenn eine Sonde nötig ist, wird diese intraopterativ gelegt und es wird ein Material gewählt, dass die komplette Heilungsdauer ohne Wechsel überlebt.
Bei der Befestigung der Sonde auf die Wundgebiete achten.
Pflegemaßnahmen und -ziele bei der Versorgung von Kindern mit einer Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalt Sicherstellen eines guten OP-Ergebnisses Schlafen
Kind sollte nicht in Bauchlage liegen
Keinen Schnuller verwenden
Schlafposition präoperativ einüben
Schmusedecken und -tiere sollten nicht mit dem Gesicht des Kindes in Berührung kommen und vorher ordentlich gereinigt werden.
Pflegemaßnahmen und -ziele bei der Versorgung von Kindern mit einer Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalt Sicherstellen eines guten OP-Ergebnisses Sich beschäftigen
starke Aktivtät und Unruhe durch beruhigende, altersgemäße Beschäftigung unterbunden wird.
Bei Säuglingen längere Schreiphasen unterbinden
Im Notfall sollte eine leichte Sedierung durchgeführt werden.
Pflegemaßnahmen und -ziele bei der Versorgung von Kindern mit einer Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalt Sicherstellen eines guten OP-Ergebnisses Tragen der Trennplatte
Je nach Op muss die Trennplatte danach auch noch getragen werden.
Erneute Anpassung von Nöten.
Pflegemaßnahmen und -ziele bei der Versorgung von Kindern mit einer Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalt Sicherstellen eines guten OP-Ergebnisses Ungestörte Lautbildung, Sprachentwicklung und Hörvermögen
bei allen Spaltbildungen kommt es zu Abweichung des Stimmklangs (Näseln)
es kommt auch zu Lautbildungsstörungen (besonders bei Guturalen k, g)
bei den Lippen kann es zu einer Einschränkungen der vorderen Verschlusslaute (b,P) kmmen
bei der Kieferspalte kann es zu Einschränkungen in der Lautbildung der Zischlaute geben (s, ß, sch)
frühzeitge logopädische Versorgung
frühzeitiger funktioneller Verschluss des Kieferspalts.
hier ist eine Zusammenarbeit aller Fachkräfte besnders wichtig.
Hörstörungen kommen von einer einer Einschränkung der Mund-Nasen-Rachen-Muskulatur, die Belüft des Gehörgangs ist nicht gewährleistet
Höhere Anfälligkeit für Otitis media
Kinder mit Gaumenschäden müssen regelmäßig untersucht werden.
Eltern dahin gegend schulen
Ggf Paukendrainagen wenn es zu Ergüssen kommt, manchmal schon prophylaktisch.
Definition Gaumenplatte
individuell angepasste Kunststoffplatten, die der Trennung zwischen Mund und Nasenhöhle dienen
Kinder, die eine Halteplatte brauchen
nur bei Kindern mit einer Gaumenspalte nötig: verhindert das Zurückfallen der Zunge und bietet Erleichterung bei der Nahrungsaufnahme
Funktion Halteplatte LKGS
Die Platte ermöglicht ein problemloses Pressen und Melken des Saugers oder der Brustwarze
ermöglicht eine normale Position der Zunge und fördert die Mundmotorik
lenkt das Wachstum der Kieferknochen und unterstützt die Sprachentwicklung
Wichtige Faktoren Befestigung und Einsatz der Halteplatte
• Nach der Eingewöhnungs-phase kann eine leichte Fixierung durch Haftcreme, Haftpulver oder Haftgel erfolgen
• Platte wird 2x täglich gereinigt unter fließendem Wasser • Vor dem Einsetzen immer Mundschleimhaut inspizieren --> auf Druckstellen, entzündliche Veränderungen, Blutungen und Beläge
• Die Passform wird bis zur OP überprüft und dem Wachstum angepasst
Definition Haberman-Sauger
Spezial-Trinkhilfsmittel für Säuglinge mit Saugschwäche (insbesondere bei Gaumenspalten): ermöglicht dem Säugling ohne Aufbau eines Saugvakuums zu trinken Bei Spaltfehlbildungen kann der Haberman-Sauger die orale Ernährung erleichtern und damit invasive Maßnahmen wie das Legen einer Magensonde ggf. vermeiden.
Einsatz des Haberman-Saugers
• Der Haberman-Sauger wird nicht durch Saugen geleert, sondern durch „Melkbewegungen“ von Zunge und Kiefer, also durch ein Bewegungsmuster, das dem beim Stillen nahekommt.
• Ein Einwegventil trennt das Milchreservoir („Sauger“) von der Flasche
• Vor dem Füttern wird durch Druck auf das Reservoir die Luft hinausgepresst
• Durch Kopfüberhalten der Flasche läuft dann automatisch Muttermilch oder Säuglingsnahrung ins Reservoir
• Aufgrund des Ventils kann die Milch nicht zurück in die Flasche fließen. Während das Kind trinkt, läuft kontinuierlich Milch aus der Flasche nach, so dass das Reservoir gefüllt bleibt und vom Kind aufgenommen werden kann. Die schlitzförmige Öffnung oben am Ventil verschließt sich automatisch zwischen den Bewegungen des Kiefers, um ein Überfluten des Mundraums zu verhindern. Die Stärke des Milchflusses kann durch Drehen des Reservoirs (anhand von Markierungen) manchmal dreistufig reguliert werden.
Symptome Angilla tonsilarris
Sehr schnell sehr hohes Fieber und starke Halsschmerzen (Ausstrahlung beim Schlucken in die Ohren)
Schmerzhaft vergrößerte Lymphknoten am Kieferwinkel und am Hals
Kloßig klingende Sprache (bedingt durch die Schwellung)
Komplikationen Angilla Tonsilarris
Abszesse (Peritonsillarabszess) zwischen der Gaumenmandelkapsel und der Rachenmuskulatur oder an der Rachenhinterwand
Chronische Entzündung und Streuung der Erreger in das Blut
Komplikation weiterer Erkrankungen, wie z.B. Endokarditis oder rheumatisches Fieber
Therapie chronische Angilla Tonsillaris
Bei chronischer Tonsillitis: Tonsillektomie (Entfernung der Tonsillen)
Bei Kindern unter 6 Jahren nur nach strenger Indikation! (Tonsillen sind maßgeblich mitverantwortlich für den Aufbau des Immunsystems)
Komplikationen:
Nachblutungen bis zu 1 Woche post-OP möglich
Wichtig nach einer Tonsillektomie
ACHTUNG: Patienten nach einer Tonsillektomie sollten kein Aspirin bekommen, da Aspirin die Blutungsneigung verstärkt und eventuelle Blutungen post-op noch schlimmer werden können!
Definition evidenzbasiert
Im Zusammenhang mit der EBM-/EBN-Methode ist mit evidenz-basiert „wissenschaftlich belegt“ gemeint
Defintion EBN
„Die Gefahr des möglichen Überwiegens von Schaden über den Nutzen einer Intervention, ist es, die vermieden werden soll.“ (Ian Chalmers 2003)
• Kritisches Hinterfragen in der Pflegepraxis!
• „gut gemeinte“ pflegerische Maßnahmen können schädlich sein und beziehen sich nicht auf Evidenz
• z. B. Eisen und Föhnen zur Dekubitusprophylaxe, Bettruhe oder Blasenspülungen zur Prävention von Harnweginfekten
Abk.
Diagnostik Angilla Tonsilaris
Blickdiagnose o Hochrote, geschwollene Gaumenmandeln o Gaumenmandeln mit gelblichen Eiterstippchen belegt o Rötung der Gaumensegel und Rachenschleimhaut
Labor: erhöhte Entzündungsparameter
Abstrich zwecks Erregernachweis
Therapie Angilla Tonsillaris
Antibiose: Penicillin (Einnahme über 10-14 Tage)
Weiche, breiige Nahrung
Körperliche Schonung
Bei Halsschmerzen: schmerzstillende und entzündungshemmende Lutschtabletten
Inhalation, z.B. mit Kamille oder Salbei
->Bei chronischer Tonsillitis: Tonsillektomie (Entfernung der Tonsillen)
Komplikationen: o Nachblutungen bis zu 1 Woche post-OP möglich
CAVE Aspirin nach Tonsellektomie
Pflegerische Aspekte einer Tonsillitis
Schmerzlinderung
Maßnahmen: Kalte oder Warme Wickel
Gurgeln mit anasthesierenden oder desinfizieren Präparten nach ärztlicher Verordnung
Gabe von analegetischen und antipyretischen Präparaten auf ärztliche Anordnung
Auf eine adäquate Nahrungsversorgung achten
Generell wunschkost, aber bevorzug weich, säurearm, eher lauwarm und wenig gewürtz
Indikation für eine Tonsellektomie
bei häufig rezidvierenden aktuten Tonsillitiden
akuten Tonsillitiden
Abzeßbildung
Atemwegsverlegung
Indikatinen für eine Adenotomie
Vergrößerung der Rachenmandeln oder der adenoiden Vegetationen
Volksmund: Polypen
Wenn die Nasenatmung stark beeinträchtigt ist
Verlegen der Nasennebenhölen
Verlegung der Eustachischen Höhle
Obstruktive Schlafapnoe
Faktoren Adenotomie und Tosillektomie
Vollnarkose
Kind muss akut beschwerdefrei, infektfrei und fieberfrei sein
selten vor dem vierten Lebensjahr
Es werden komplikationsärmere Methoden wie Tonsillenverkleinerung mittels Radiofrequenztherapie oder Laser
Pflegebedarf einschätzen bei einer Tonsillektomie und einer Adenotomie
Ängste von Eltern und Kindern im Zusammenhang mit dem Eingriff und den Komplikationen
Gestörtes Wohlbefinden aufgrund von Operationsschmerzen und Schluckbeschwerden
Eingeschränkte
Pflegeziele und -maßnahmen nach Tonsellektomie und Adenotomie
Rechtzeitiges Erkennen von Nachblutungen
Minderung des Blutungsrisikos
Physiologische Nährstoff- und Flüssigkeitszufuhr
Pflegemaßnahmen zur frühzeitigen Erkennung von Nachblutungen
Vitalzeichenkontrolle
Permanente Verbandskontrolle auf Nachblutungen
Bei Nachblutungen sofort Arzt verständigen
Bis zum Erscheinen des Arztes wird die Vz-Kontrolle verschärft und Zugang/Blutabnahme
Erweiterung der Wunde (z.B. mit Kühlkrawatte) ist notwendig
Pflegemaßnahmen Verminderung des Blutungsrisikos
Kind empfehlen nur ruhigere Tätigkeiten an den Post-Op-Tagen zu machen.
Das Kind aufklären, dass es sich nicht räuspern, die Nase putzen oder mit dem Finger oder einem Gegenständ darin herumpulen
Für Ablenkung sorgen
Sputum sollte nicht herunter geschluckt werden, sondern in einer Schale zur bewertung
Dafür Schale und Tücher bereit stellen
Lokale Kälteanwendungen anbieten
Kältekrawatte
Kurzfristige Anwendung
Hauts schützen
Bei der Körperpflege wird auf die Anwendung von heißen Duschen, Bädern und Haare waschen verzichtet
Mundpflege mit Kamillen oder Salbeitee oder Panthenollösung (Es sollte nur gegurgelt werden)
Wieder mit dem Zähneputzen beginnen, sobald das Kind kein Unbehagen dabei mehr empfindet. (Neue Zahnbürste)
Über die Gefahren von Rauchen bei der Wundheilung
nach der Entlassung noch eine Woche Krankschreibung von Schule und Kindergarten
ca 3 Wochen auf Sport verzichten
Pflegemaßnahmen zur Herstellung einer physiologischen Nährstoff- und Flüssigkeitszufuhr
Postoperative Nahrungskarenz einhalten
Danach schluckweise Flüssigkeitszufuhr
Tee, abgekochtes Leitungswasser, Mineralwasser
Gelenkte Wunschkost
Speisen sollten nie zu heiß sein
dosierter Genuss von Milchspeiseeise
schmerzlindernd
fördert die selbstständige Nahrungsaufnahme
Weiche breiige Kost mmit hohem Nährstoffgehalt zu bevorzugen
Nicht scharfgewürzt oder säurehaltig
Gemüse sollte gegart werden
Keine harten Speisen
Speisen, die eine Verschleimung verursachen, nur wenn das Kind ansonsten keine akuten Probleme hat
Obstipationsgefahr mit viel Flüssigkeit und ggf. Laxanzien entgegen wirken
Wenn die Kinder, die Krankenhauskost nicht wünschen, die Eltern bei der Nahrungsbeschaffung ins Boot holen.
Maßnahmen präoperative Pflege OPs im Hals-, Nasen-, Ohrenraum
z.B. das Ohr nicht berühren, um keine prä-Infektion zu provozieren
Hektische Kopfbewegungen vermeiden
Aufklärung, dass nach der Operation knackende Geräusche auftreten können (ausgelöst durch Tamponaden etc.), sowie Schwindel
Aufklärung des Pat. über zu erwartende Schmerzen, Einschränkungen (z.B. fehlende Nasenatmung, eingeschränkte verbale Kommunikation, Schluckstörungen, Schmerzen bei der Nahrungsaufnahme
Üben von post-operativen Maßnahmen: z.B. Operationen am Hals das Aufstehen mit geraden Kopf (ohne seitliche Drehung, Beugung, Streckung)
Maßnahmen Postoperative Pflege im Hals-Nasen-Ohrenraum
Positionierung richtet sich nach der Operation/Arztanordnung: i.d.R. leichte OK-Hochlagerung (KEINE FLACHLAGERUNG!!!)
Erste Mobilisation erfolgt am OP-Tag: Gefahr einer orthostatischen Dysregulation immer in Begleitung einer PK
Postoperative Pflege (speziell nach Ohrenoperationen)
Erster äußerer VW am 1. post-OP Tag: Augenmerk auf Nachblutungen!
Haarwäsche wird nur von einer PK durchgeführt Präventive Maßnahmen:
Ruckartige Bewegungen und Manipulationen am Ohr vermeiden
Nase nicht putzen, um Überdruck im Ohr zu vermeiden; Sekret nur abwischen
Wegen der Möglichkeit von Schwindel mit Übelkeit und Erbrechen
Nierenschale bereithalten, Pflege nach Erbrechen
Schwindel erfragen (Dauer? In welche Richtung? Auslöser?)
Nicht alleine aufstehen
Feste Schuhe tragen, ggf. Gehhilfe verwenden
Bei dem Lebensaktivitäten durch Pflegende unterstützen lassen
Postoperative Pflege nach Nasenoperationen
Patienten OK-hochlagern
Engmaschige Kreislaufkontrolle, korrekte Lage der Tamponade überprüfen
Bei geringfügiger Blutung: Eisbeutel in den Nacken legen (bei stärkerer Blutung
Arztinfo, ggf. operative Intervention)
Präventive Maßnahmen:
Nachblutungsgefahr! Deshalb:
Nacken regelmäßig kühlen
Keine acetylsalizylsäurehaltige Medikamente bei Schmerzen einnehmen
Erst nach einer Woche duschen, baden, Haare waschen
Nase bis 3 Wochen nach der OP nicht putzen, Sekret nur mit einem Tuch entfernen
Zum Druckausgleich nur mit offenem Mund niesen
Für 3 Wochen ruckartige Bewegungen & körperliche Anstrengungen/Sport vermeiden, beim Stuhlgang nicht pressen, auf Flugreisen verzichten
Blutiges Sekret nicht schlucken, sondern ausspucken
Schleimhautreizende Noxen (staubige Umgebung, Rauchen etc.) vermeiden
Mehrmals täglich Mund- und Lippenpflege durchführen (trockene Schleimhaut durch Mundatmung)
Maßnahmen Postoperative Pflege nach Rachenoperatione
Schluck- und Sprachtraining
Kostaufbau (flüssig – breiig – fest)
Mehrmals täglich sorgfältige Mundpflege (z.B. mit Octenidol)
Nachblutungsgefahr!
Deshalb: Maßnahmen der Nachblutungsprophylaxe wie nach Nasenoperationen
Körperliche Schonung um RR-Anstieg zu vermeiden
Keine Vollbäder, Sonnenbäder, Sauna in den ersten 3 Wochen post-OP
Keine krümeligen/harten Speisen (Körnerbrötchen, Knäckebrot), stattdessen weiche und kalte Speisen
Kein Rauchen und Alkohol
Lagerung Gabe von Ohrentropfen
Kind wird auf die Seite gelegt.
Auf die gegenseitige Seite zu dem zugebenden Ohr
Durchführung Gabe von Ohrentropfen
Gehörgang weiten
Pipette so halten, dass die Tropfen seitlich auf den Gehörgang tropfen
Gummiteil so lange drücken bis die verordnete Anzahl Tropfen in den Gehörgang gelaufen sind.
Nach einer Minute drehen und den Vorgang mit dem anderen Ohr wiederholen
Die Haut vor dem Ohr am Tragus streicheln damit sich das Mittel verteilt
Im Ohr verbliebene Tropfen werden mit einem Tupfer verteilt
Kind loben
Dokumentieren
Lagerung des Kindes bei der Gabe von Nasentropfen
Kleinere Kinder in Rückenlagerung
Größere Kinder im Sitzen
- Kopf reklinieren
Vorher bei einer verschleimten Nase mit einem Taschentuch putzen.
Durchführung Gabe von Nasentropfen
Die verordnete Zahl Nasentropfen in jedes Nasenloch träufeln
SOfern möglich kann das Kind die Nasentropfen hochziehen damit sie nicht in den Rachen laufen.
Wenn das Hochziehen nicht möglich ist, dann muss das Kind kurz liegen bleiben, wenn sich die Tropfen im Rachen sammeln, dürfen die Kinder sie ausspucken dafür Taschentuch bereit legen.
Lagerung Gabe von Nasensalbe
Kind auf dem Rücken legen, wenn nötig durch zweite Person fixieren
Durchführung Gabe von Nasensalbe
Salbenstrang in bestimmter Menge in verordneter Menge in beide Nasenlöcher geben
Durch halbe Drehung der Tube wird der Strang getrennt.
Idealerweise danach nicht gleich die Nase schnäuzen
Wichtige Faktoren Abgabe von Ohrentropfen
Nur nach ärztlicher Verordnung
Raumtemperatur
Vorher störendes Sektret aus dem Gehörgang entfernen
Mastoiditis (dtsch)
Aktue Entzüdung des Warzenfortsatzes des Schläfenbeins mit Knocheneinschmelzung
Bestandteile Mittelohr
Trommelfell
Hammer
Amboss
Steigbügel
Ohrtrompete
Bestandteile Innenohr
Gleichgewichtsorgan
Hörnerv
Schnecke
Aufgaben des Ohres
Hörsinn
Gleichgewichtssinn
Definition Hörsinn
Aufnahme akustischer Reize (Schallwellen) über das Hörorgan
Definition Gleichgewichtssinn
Informationen über das Gleichgewichtsorgan vermitteln uns, in welcher Lage sich der Körper befindet
Vorgang Hörvorgang 1. Schritt
1. Die Ohrmuschel nimmt die Schallwellen auf und leitet sie in den äußeren Gehörgang
Definition Ohrenschmalzpropf
= Verstopfung des äußeren Gehörgangs durch Ohrenschmalz
Ohrenschmalzpropf (lat.)
Cerumen obturans
Begünstigende Faktoren Ohrenschmalzpropf
• Häufig bei engen, ungleichmäßig geformte und/oder stark behaarte Gehörgänge
• Die Verwendung von Q-Tips, Hörgeräten oder Ohrenstöpseln, die den Schmalz immer wieder in den Gehörgang zurück und zusammen schieben kann begünstigen die Entstehung eines Pfropfs
• Weitere begünstigende Faktoren/ Personen mit erhöhtem Risiko:
Gehörgangsekzeme und -reizungen
Berufe mit starker Staub- und Schmutzbelastung
kleine Kinder
ältere Menschen
Bewohner*innen von Pflegeeinrichtungen
Otitis Media (dtsch.)
Mittelohrentzündung
Definition Otitis Media
Entzündung des Mittelohres durch Bakterien (z.B. Streptokokken, Staphylokokken)
meist durch Infekt der oberen Luftwege (Schnupfen)
wegen Schleimhautschwellung:
fehlende Belüftung des Mittelohres (schmerzhafter Druckanstieg im Innenohr)
Definition Otitis media
12-Monats-Prävalenz bei Kindern und Jugendlichen (0-17. LJ) liegt bei 11 %
Über zwei Drittel aller Kinder haben bis zum Abschluss des 3. Lebensjahres mindestens eine akute Otitis media erlitten
Symptome Otitis Media
• Meist plötzlicher Beginn mit stechenden oder klopfenden ein- oder beidseitigen Ohrenschmerzen
• Berührungsempfindlichkeit im Bereich des Ohres • Fieber • Allgemeines, schweres Krankheitsgefühl
• Bei Säuglingen/Kleinkindern: häufig starke Unruhe, Nahrungsverweigerung • Greifen nach dem erkrankten Ohr • Hörminderung
• Bei Perforation des Trommelfells: Sekret- bzw. Eiteraustritt aus dem Ohr
Diagnose Otitis media
• wird mittels Otoskopie und anhand der Symptomatik gestellt
• gilt bei einem entzündlich veränderten Trommelfell als gesichert
Therapie Otitis media
• konservative und/oder medikamentöse Schmerzlinderung
• Gabe von Nasentropfen/Nasenspray
• Anlage von Zwiebelwickeln
Antibiotika bei Otitis media
• bei ausbleibender Besserung bzw. Verschlimmerung nach mehreren Tagen
• nur nachgewiesene bakterielle Infektion
Komplikationen Otits media
• Mastoiditis
• Meningitis
• Labyrinthitis (Innenohrentzündung)
• Nervenentzündung mit nachfolgender Faszialisparese
• chronischer Otitis media mit Hörminderung, Ohrgeräuschen u./o. anhaltendem Paukenerguss)
Definition Labyrithitis
Innenohrentzündung
Faktoren zur Pflege bei Otitis media
beeinträchtigtes Wohlbefinden wegen Schmerzen, Fieber und Krankheitsgefühl
beeinträchtigte Kommunikatinsfähigkeit (z.B. dauerhafte Hörminderung wegen Paukenerguss)
gestörter Schlaf
gestörte Nahrungsaufnahme
Gefahr von Trommelfellperforation
Gefahr von Durchfall wegen der Antibiotika
Pflegeziele Otitis Media
Ungestörter Sekretabfluss
Ohrbelüftung
Physiologische Körpertemperatur
Physiologische Nahrungsaufnahme
Rechtzeitiges Erkennen von Komplikationen
Hörvorgang 2. Schritt
2. An dessen Ende versetzen die Schallwellen das Trommelfell in Schwingungen
Hörvorgang 3. Schritt
3. Diese Schwingungen übertragen sich auf den Hammer (erstes Gehörknöchelchen, innen am Trommelfell befestigt) und setzen sich über Amboss und Steigbügel bis zum ovalen Fenster fort
Hörvorgang 4 Schritt
4. Das ovales Fenster stellt die Verbindung zur Cochlea dar. Die Membran ist mit dem 3. Gehörknöchelchen (Steigbügel) verbunden und schwingt entsprechend der Schallwelle
Hörvorgang 5 Schritt
5. Vorhoftreppe (Scala vestibuli) • hier befindet sich Perilymphe (natriumreiche Flüssigkeit), in welcher durch die Schwingungen eine Druckwelle entsteht. Die Schwingungen werden über die Perilymphe in die Paukentreppe (Scala tympani) weitergeleitet zum runden Fenster → Schwingungsausgleich
Hörvorgang 6 Schritt
6. Dadurch wird die Basilarmembran wellenartig ausgelenkt, auf der das Corti-Organ sitzt
• Corti Organ: Reize werden hier in elektrische Signale umgewandelt und zum Gehirn weitergeleitet
• Haarzellen = für die Schallwahrnehmung verantwortlichen Sinneszellen
• Die Auslenkung der Basilarmembran verschiebt die Haarzellen des Corti-Organs gegenüber der Tektoralmembran
• Stereozilien (beweglicher Teil der Haarzellen) reichen bis in die Tektoralmembran und werden abgescheert
• In der Membran der Haarzellen öffnen sich Ionenkanäle und Kalium fließt ein → die Haarzelle schüttet Neurotransmitter in den synaptischen Spalt → ein Aktionspotenzial entsteht
• Neurone, die mit den Haarzellen synaptisch verschaltet sind vereinigen sich zum N. cochlearis (VIII. Hirnnerv) → Ziel: Primäres Hörzentrum in der Großhirnrinde und Umwandlung in elektrische Reize.
Zerumen deutsch
Ohrenschmalz
Definition Zerumen
• Wird durch Talgdrüsen im äußeren Gehörgang produzieren das Ohrenschmalz
• besteht hauptsächlich aus Talg und Epithelzellen
• Zerumen wirkt antibakteriell und antimykotisch
Symptome Angina Tonsillaris
Komplikationen Angilla tonsillaris
Diagnostik Angilla Tonsillaris
Streptokokkenangina = Blickdiagnose
o Hochrote, geschwollene Gaumenmandeln
o Gaumenmandeln mit gelblichen Eiterstippchen belegt
o Rötung der Gaumensegel und Rachenschleimhaut
Inhalation, z.B. mit Kamille oder Salbei
Therapie bei einer
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