Pathophysiologie Arthrose
1. Es besteht ein gestörtes Gleichgewicht des Knorpelstoffwechsels → Knorpelabbauende Prozesse überwiegen
2. Kollagene auf der Knorpeloberfläche werden zerstört
3. Knorpelzellen reagieren mit einer gesteigerten Neubildung von Knorpelmatrixkomponenten. Diese haben eine geringere Qualität als das ursprüngliche Knorpelgewebe (→ geringere Resistenz gegenüber Gelenkbelastungen, dadurch irgendwann:)
4. Irreversible Schädigung des Knorpelgewebes. Bis tiefe Risse (Fissuren) mit einhergehender Auffaserung der Knorpeloberfläche
5. glatte Oberfläche des Knorpels reduziert sich, Unebenheiten entstehen
6. Aufgeraute Knorpelschichten reiben aneinander, sodass sie sich schrittweise abtragen
7. Großflächige Abrasion (Abreibungen) entstehen
8. Knorpeldetritus (abgeriebenes Knorpelmaterial) gelangt in die Gelenkflüssigkeit und kann (muss aber nicht) die Membrana synovialis reizen und eine Entzündungsreaktion auslösen.
9. Reaktion auf Entzündung: Es folgt eine Überproduktion an Synovia → Gelenkserguss
10. Abreibung verläuft weiter bis zur vollständigen Abtragung des Knorpelgewebes und Freilegung des Knochens
11. Der Knochen reagiert auf die nun einwirkenden Kräfte mit Glättung und Verdichtung (subchondrale Sklerosierung) → stoßminderne Eigenschaften werden vermindert
12. Zusätzliche mögliche Folgen: Knochendetritus lagert sich in Vertiefungen an und führt zur Bildung von ‚Geröllzysten‘. Nach vollständiger Abtragung des Knorpelgewebes kommt es häufig zur Bildung von Knochenvorsprüngen (Osteophyten) → Vergrößerung der Gelenkfläche (sichtbar als Deformierungen und Verdickungen des Gelenks)
Welche hormonellen Störungen können sekundäre Osteoporose verursachen?
Hormonelle Störungen, wie z.B. Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose), Nebenschilddrüsenüberfunktion (Hyperparathyreoidismus) oder ein Testosteronmangel bei Männern, können das Gleichgewicht des Knochenstoffwechsels stören und zu sekundärer Osteoporose führen.
Welche chronischen Erkrankungen können sekundäre Osteoporose verursachen?
Erkrankungen wie chronische Niereninsuffizienz, chronisch entzündliche Darmerkrankungen (z.B. Morbus Crohn), rheumatoide Arthritis und Diabetes mellitus können das Risiko einer sekundären Osteoporose erhöhen.
Welche Medikamente können sekundäre Osteoporose auslösen?
Neben Glukokortikoiden können auch Medikamente wie Antikonvulsiva (gegen Epilepsie), Heparin (Blutverdünner) und Protonenpumpenhemmer (gegen Magenübersäuerung) das Risiko einer Osteoporose erhöhen.
Was ist idiopathische juvenile Osteoporose?
Idiopathische juvenile Osteoporose tritt in der Kindheit oder Jugend auf, ohne dass eine klare Ursache erkennbar ist. Sie ist selten und kann zu Wachstumsstörungen und erhöhter Knochenbrüchigkeit führen.
Was ist Immobilisationsosteoporose?
Immobilisationsosteoporose entsteht durch langanhaltende Bewegungslosigkeit, z.B. bei Bettlägerigkeit oder Gipsimmobilisation. Der fehlende mechanische Reiz führt zu einem beschleunigten Knochenabbau.
Wie kann ein Tumor eine Osteoporose verursachen?
Tumoren, besonders Knochenmetastasen oder hormonproduzierende Tumoren, können den Knochenstoffwechsel direkt beeinflussen und eine Osteoporose auslösen. Auch die Behandlung von Tumoren, z.B. Chemotherapie, kann die Knochendichte senken.
Was charakterisiert die senile Osteoporose?
Senile Osteoporose betrifft sowohl Männer als auch Frauen ab einem Alter von etwa 70 Jahren. Sie entsteht durch altersbedingten Knochenabbau und reduzierte Knochenneubildung, was das Risiko für Knochenbrüche erhöht.
Wie entsteht die Glukokortikoid-induzierte Osteoporose?
Diese Form der Osteoporose wird durch langfristige Einnahme von Glukokortikoiden (Cortison) ausgelöst. Glukokortikoide beeinträchtigen den Knochenstoffwechsel, indem sie die Knochenneubildung hemmen und den Abbau fördern.
Welche Komplikationen können bei Osteoporose auftreten?
Die häufigsten Komplikationen sind Knochenbrüche, insbesondere Wirbelkörperfrakturen, Hüftfrakturen und Handgelenksfrakturen. Diese können zu dauerhaften Bewegungseinschränkungen und einer erhöhten Pflegebedürftigkeit führen.
Warum ist psychosoziale Unterstützung bei Osteoporose-Patienten wichtig?
Osteoporose kann zu Mobilitätsverlust, Isolation, Angst vor Stürzen und Depressionen führen. Psychosoziale Unterstützung hilft, den Patienten emotional zu stärken, soziale Kontakte zu fördern und Selbstvertrauen aufzubauen.
Was versteht man unter primärer Osteoporose?
Primäre Osteoporose ist die häufigste Form der Osteoporose und tritt ohne erkennbare Grunderkrankung auf. Sie ist vor allem altersbedingt (senile Osteoporose) oder hormonell bedingt (postmenopausale Osteoporose bei Frauen).
Was ist eine sekundäre Osteoporose?
Sekundäre Osteoporose entsteht infolge einer Grunderkrankung oder durch bestimmte Medikamente. Sie ist nicht altersbedingt, sondern entwickelt sich als Folge von Faktoren wie hormonellen Störungen, chronischen Erkrankungen oder Langzeitmedikationen.
as ist die postmenopausale Osteoporose?
Die postmenopausale Osteoporose tritt bei Frauen nach der Menopause auf, wenn der Östrogenspiegel stark abfällt. Östrogen spielt eine wichtige Rolle im Knochenstoffwechsel, und sein Mangel beschleunigt den Knochenabbau.
Welche medikamentösen Therapien gibt es bei Osteoporose?
Zu den medikamentösen Optionen gehören Bisphosphonate, selektive Östrogenrezeptormodulatoren, Hormonersatztherapien, Kalzium- und Vitamin-D-Präparate sowie neuere Medikamente wie Denosumab und Teriparatid.
Warum ist Bewegungstherapie bei Osteoporose wichtig und welche Übungen werden empfohlen?
Bewegung fördert den Erhalt der Knochendichte und die Muskelkraft, was das Sturzrisiko reduziert. Empfohlen werden gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen, Radfahren, Krafttraining und Gleichgewichtstraining.
Welche pflegerischen Maßnahmen unterstützen das Schmerzmanagement bei Osteoporose?
Maßnahmen umfassen die Gabe von Schmerzmitteln (nach ärztlicher Verordnung), Wärme- oder Kältetherapien, Lagerungstechniken zur Druckentlastung sowie physiotherapeutische Übungen zur Schmerzlinderung.
elche Maßnahmen gehören zur Sturzprophylaxe bei Osteoporose?
Sturzprophylaxe umfasst die Anpassung der Umgebung (Vermeidung von Stolperfallen), das Tragen von rutschfestem Schuhwerk, die Förderung von Gleichgewichtstraining, die Verwendung von Gehhilfen und eine ausreichende Beleuchtung.
Wie sieht eine geeignete Ernährung bei Osteoporose aus?
Eine Ernährung bei Osteoporose sollte kalziumreich (z.B. Milchprodukte, grünes Gemüse), vitamin-D-reich (z.B. Fisch, Eier) und proteinreich sein. Zusätzlich sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und gegebenenfalls Nahrungsergänzungsmittel geachtet werden.
Welche Symptome sind typisch für Osteoporose?
Osteoporose verläuft oft asymptomatisch, bis es zu einem Bruch kommt. Symptome können Knochenschmerzen, Rückenschmerzen, eine Abnahme der Körpergröße oder ein Rundrücken (Witwenbuckel) sein
Welche pflegerischen Schwerpunkte gibt es bei der Pflege von Patienten mit Osteoporose?
Die Schwerpunkte umfassen Sturzprophylaxe, Schmerzmanagement, Bewegungsförderung, eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Kalzium und Vitamin D sowie die Vermeidung von Komplikationen wie Knochenbrüchen.
Wichtige Faktoren Pflege Osteoporose
Bewegung stärkt die Muskulatur
bremst den Knochenabbau
vermindert das Sturzrisiko
Es bieten sich dafür längere Spaziergänge, Kräftigungsübungen und Gymnastik an
Ernährung
Ausgewogene Ernährung
Es sollte auf eine Kochenstärkende ernährung geachtet werden
Gesund
Calciumreich
Vitamin-D Reich
Was ist Osteoporose?
Osteoporose ist eine chronische Skeletterkrankung, die durch eine verminderte Knochendichte und eine gestörte Knochenstruktur gekennzeichnet ist. Dies führt zu einer erhöhten Brüchigkeit der Knochen und einem höheren Risiko für Knochenbrüche.
Was sind die Hauptursachen von Osteoporose?
Die Hauptursachen sind genetische Veranlagung, Hormonmangel (z.B. Östrogenmangel in der Menopause), Kalzium- und Vitamin-D-Mangel, Bewegungsmangel sowie bestimmte Erkrankungen und Medikamente.
Welche Risikofaktoren begünstigen die Entstehung von Osteoporose?
Zu den Risikofaktoren zählen: Alter, weibliches Geschlecht, familiäre Vorbelastung, Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum, unausgewogene Ernährung, Untergewicht und Bewegungsmangel
Pathophysiologie Osteoporose
Bei einer Osteoporose wird mehr Knochensubstanz abgebaut, als neu gebildet. Besonders betroffen ist vor allem die Spongiosa (schwammartige Knochenstruktur) beim Knochensubstanzverlust. Die Randstruktur des Knochens wird weniger, weshalb die Knochen, die viel Spongiosa enthalten, am häufigsten Brechen (Bsp.: der Oberschenkelhals). Bei fortgeschrittener Osteoporose ist die Knochensubstanz so reduziert, dass die Knochen auch ohne angemessenes Trauma brechen.
Welchen Einfluss haben Parathormone auf Osteoporose
Sowohl Parathormon als auch Calcitonin helfen, den Kalziumspiegel im Blut zu regulieren, der für mehrere wichtige Körperfunktionen, insbesondere für die Neubildung von Knochensubstanz, notwendig ist. Der Unterschied besteht darin, wie sie dies tun und wie stark sie Ihren Kalziumspiegel beeinflussen. Während Parathormon den Kalziumspiegel im Blut erhöht, senkt Calcitonin ihn. Parathormon scheint jedoch eine wichtigere Rolle bei der Regulierung Ihres Kalziumspiegels im Blut zu spielen als Calcitonin. Calcitonin hemmt die Aktivität von Zellen, die den Knochen abbauen (Osteoklasten). Bei dem Abbau von Knochen durch Osteoklasten wird Kalzium in den Blutkreislauf freigesetzt. Durch die Hemmung wird also die Menge an Kalzium die ins Blut gelangt verringert. Außerdem kann Calcitonin die Menge an Kalzium verringern, die von den Nieren aufgenommen und wieder in den Blutkreislauf abgegeben werden. Parathormon wird von der Nebenschilddrüse gebildet, wenn der Kalzium-Wert des Blutes sinkt. Über das Blut gelangt es dann in erster Linie zu den Knochen, wo es dann die Osteoklasten stimuliert wodurch Kalzium freigesetzt wird. Außerdem beeinflusst es gleichzeitig die Niere, sodass über den Urin mehr Kalzium in den Körper rückresorbiert wird. Wenn das Gleichgewicht zwischen Parathormon und Calcitonin gestört ist, sodass zu viel Parathormon vorhanden ist, hat dies einen direkten Einfluss auf die Osteoporose.
Definition primäre Osteoporose
Die primäre Osteoporose liegt bei ca. 95% der Fällen vor. Darunter fallen die postmenopausale Osteoporose (bei Frauen nach den Wechseljahren, möglicher Grund: Östrogenmangel) und die senile Osteoporose (tritt bei Pat. über 70 Jahren auf).
Risikofaktoren primäre Osteoporose
Bekannte Risikofaktoren sind weibliches Geschlecht, höheres Lebensalter, helle Hautfarbe, schlanke Figur, geringe Sonnenexposition (Vit-D-Mangel), wenig Bewegung, Rauchen und kalziumarme Ernährung.
Beide Definitionen betonen die soziale Integration und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen oder Einschränkungen.
Beide Definitionen sehen Rehabilitation als einen Prozess, der auf die Verbesserung und Wiederherstellung der Fähigkeiten der betroffenen Personen abzielt.
Rehabilitation wird als ein ganzheitlicher Ansatz betrachtet, der nicht nur medizinische, sondern auch soziale und berufliche Aspekte umfasst.
WHO: Die Definition der WHO ist breiter gefasst und betont die Anpassung der Umwelt an die Bedürfnisse der betroffenen Personen sowie die Interventionsmaßnahmen innerhalb der Gesellschaft.
DVfR: Die DVfR-Definition hebt explizit die Förderung der Selbstbestimmung und die gleichberechtigte Teilhabe in allen Lebensbereichen hervor. Sie betont auch den multiprofessionellen und interdisziplinären Charakter der Rehabilitation.
as Verständnis der WHO und der ICF (Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit) von Krankheit und Gesundheit ist biopsychosozial. Es geht davon aus, dass Krankheit und Gesundheit nicht nur durch körperliche Zustände bestimmt werden, sondern auch durch psychologische und soziale Faktoren beeinflusst werden. Krankheiten, die nicht geheilt werden können, haben oft langfristige Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen. Rehabilitation zielt daher darauf ab, diese Auswirkungen zu mindern, die Teilhabe zu fördern und die Umweltbedingungen so anzupassen, dass eine bestmögliche Integration und Lebensqualität erreicht werden kann.
Das SGB IX regelt die Rechte und Ansprüche von Menschen mit Behinderungen in Bezug auf Rehabilitation und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Es definiert, wer als behindert gilt, welche Leistungen zur Rehabilitation angeboten werden und welche Träger (z.B. Krankenkassen, Rentenversicherung, Unfallversicherung) für die Finanzierung zuständig sind. Zudem stellt das SGB IX sicher, dass Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können und dass ihre Selbstbestimmung respektiert wird.
Kostenträger der Rehabilitation nach SGB XI
Nach dem SGB IX sind die Kostenträger der Rehabilitation abhängig von der Art der Behinderung und den individuellen Umständen der betroffenen Person. Zu den Hauptkostenträgern zählen:
Gesetzliche Krankenversicherung (SGB V)
Rentenversicherung (SGB VI)
Unfallversicherung (SGB VII)
Jugendhilfe (SGB VIII)
Sozialhilfe (SGB XII)
Bundesagentur für Arbeit (SGB III)
eistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben zielen darauf ab, die Erwerbsfähigkeit zu erhalten, wiederherzustellen oder zu verbessern. Beispiele:
Umschulungen oder Weiterqualifizierungen: Ermöglichen Menschen, die ihren bisherigen Beruf aufgrund einer Behinderung nicht mehr ausüben können, eine neue berufliche Perspektive.
Arbeitsassistenz: Unterstützung im Arbeitsalltag, beispielsweise durch technische Hilfsmittel oder eine persönliche Assistenz, die bestimmte Aufgaben übernimmt, die der behinderte Mensch nicht selbstständig ausführen kann.
Für Menschen mit seelischer Behinderung ist die soziale Rehabilitation besonders geeignet. Diese Form der Rehabilitation umfasst Leistungen, die die soziale Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft fördern. Dazu gehören psychotherapeutische Unterstützung, sozialpädagogische Maßnahmen, betreutes Wohnen sowie Maßnahmen zur Förderung der Kommunikation und Interaktion mit der Umwelt. Auch medizinische Rehabilitation mit einem Fokus auf psychische Erkrankungen und berufliche Rehabilitation, die eine Rückkehr in den Arbeitsmarkt erleichtert, sind wichtige Bestandteile.
Medizinische Rehabilitation
Maßnahmen der Rehabilitation
Ärztliche Behandlungen
Medikamenten
Physio- und Ergotherapie
Operationen
Berufliche Rehabilitation
Mapnahmen der Rehabilitation
Umschulung
Berufliche Weiterbildung
Arbeitsplatzanpassung
Berufliches Training
Soziale Rehabilitation
Soziale Beratung und Betreuung
Freizeit- und Kulturangebote
Selbsthilfegruppen
Wohnen in betreuten WOhngruppen
betroffene Gelenke systemische juvenile Arthritis (juveniler Morbus Still)
kleine Fingerundzehengere eine
Halswirbelsäule
Schulter
Hüft- und Kniegelenk
Schultergelenk
Ellenbogengelenk
extraartikuläre Symptome systemische juvenile Arthritis (juveniler Morbus Still)
· Anämie
· Exanthem
· vergrößerte Leber, Milz, Lymphknoten
· Fieber
· Müdigkeit & allg.Unwohlsein
· Wachstumsstörungen
Medikamentöse Therapie systemische juvenile Arthritis (juveniler Morbus Still)
NSAR
Ibuprofen , Naproxen
Glukokortikoide
DMARDS
zusätzlich bei nicht ausreichender Wirksamkeit: bDMARDS
nicht-medikamentöse Therapie systemische juvenile Arthritis (juveniler Morbus Still)
Thermotherapie
Elektro-Ultraschall-Therapie
Massage
Lymphdrainage
sportliche Aktivitäten + Bewegung
chirurgische Therapiemaßnahmen
psychologische und soz . Interventionen
Definition Juvenile Psoriasis-Arthritis
Die Psoriasis-Arthritis (PsA), auch Schuppenflechtenarthritis genannt, ist eine Arthritis, die zusammen mit einer Schuppenflechte (Psoriasis) auftritt. Die Betroffenen leiden an schmerzhaften Entzündungen der Gelenke oder der Wirbelsäule – und gleichzeitig an krankhaften Veränderungen der Haut oder der Nägel (Schuppenflechte). Bis zu 15% aller Psoriasis-Patienten entwickeln eine PsA.
Wann/bei welchen Personen tritt Juvenile Psoriasis-Arthritis auf?
Bei Menschen mit Psoriasis -> bei etwa 30%
Entwickelt sich einige Jahre nach Beginn der Hautsymptome, kann aber auch vereinzelt gleichzeitig vorkommen
Kann in jedem Alter vorkommen, meist tritt sie zwischen 35 und 55 Jahren auf
Männer und Frauen erkranken in etwa gleich häufig
Erkrankung verläuft chronisch und in Schüben, Perioden mit starken Gelenkentzündungen wechseln mit solchen mit weniger entzündlicher Aktivität ab
Welche Gelenke sind von Juvenile Psoriasis-Arthritis am Meisten betroffen?
Oft sind Hände, Füße, Ellenbogen, Knie, der Nacken oder die Wirbel betroffen
Vor allem entzünden sich die Endgelenke der Finger und Zehen
Häufig entzünden sich mehr als 5 Gelenke
Zeigt sich Juvenile Psoriasis-Arthritis auch extraartikulär?
Ja, die Krankheit kann auch an andere Strukturen sichtbar werden:
Sehnenscheiden und ihre Ansätze am Knochen
Es kommt zu einer Entzündung von ganzen Endgliedern (Wurstfinger, Wurstzeh)
Wirbelsäule
Augen
Therapie Juvenile Psoriasis-Arthritis
Ziel: Remission
wenn möglich fast völlige Entzündungs- und Beschwerdefreiheit erreichen und erhalten
Therapie orientiert sich an der Aktivität der Erkrankung und an persönlichen Bedürfnissen
Medikamente
gründliche Hautpflege
Bewegung für Beweglichkeit
Z.B. Physiotherapie
Ergänzende Maßnahmen
Bei Bedarf psychologische Unterstützung
Aktiver Lebensstil
Gesunde Ernährung
Verzicht auf Alkohol & Nikotin
Definition systemische juvenile Arthritis (juveniler Morbus Still)
Form der juvenilen idiopathischen Arthritis (JIA) ·trittvoralembeikinderfugendlichenanzlichnet, die mit Systemischese Symptomen einhergehen · meist mit Fieber
Medikamente Juvenile Psoriasis-Arthritis
Gegen Hautbeschwerden und Gelenkentzündungen wirksam
Schuppenflechte kann äußerlich (topisch) oder innerlich (systemisch) behandelt werden
für Gelenkentzündung ist innerliche Therapie notwendig
Wie lässt sich Enthesitis-assoziierten Arthritis Definieren?
Die Enthesitis-assoziierten Arthritis ist eine Unterform der juvenilen idiopathische Arthritis (JIA) mit Beteiligung peripherer und axialer Gelenke und/ oder der Sehnenansätze (⇨ Enthese → bindegewebige Sehnenansatz am Knochen. Die Gewebearchitektur der Enthese sorgt für eine optimale Kraftübertragung zwischen Sehne und Knochen)
) Wann/ Bei welchen Personen tritt Enthesitis-assoziierten Arthritis auf?
70 bis 80 % der Patienten sind männlich. Die Erkrankung beginnt im Jugendalter mit intermittierenden Schmerzen an wenigen peripheren Gelenken der unteren Extremität.
) Welche Gelenke von Enthesitis-assoziierten Arthritis sind betroffen?
Knie, Knöchel, Hüften Kleinen Gelenke den Füßen und Zehen Häufig betroffen sind Sehnen-und Bänderansätze an Ferse, Mittelfuß und rum um die Kniescheibe
Stufenplan Enthesitis-assoziierten Arthritis
→ Stufe 1: Enthesitis -> lokale Glukokortikoide
→ Stufe 2: bei bleibender Entzündung und peripherer Polyarthritis — Einnahme von Sulfasalazin und Methotrexat
→ Stufe 3: bei bleibender Entzündung -> Einmahme von Adalimumab (ab 6 Jahren), Etanercept ( ab 12 Jahren) und Infliximab (Reservemedikament)
Definition Oligoarthritis
- Häufigste Form der juvenilen idiopathischen Arthritis - In der Regel sind weniger als fünf Gelenke von der Entzündung betroffen
Risikopopulation Oligoarthritis
- Alterspanne 2-6J.
- Trifft häufiger Mädchen als Jungen
Häufig betroffene Gelenke Oligoarthritis
Kniegelenk
Handgelenk
Sprunggelenk
Extraartikuläres Krankheitsbild der Oligoarthritis
- Uveitis: Entzündung der Gefäßhaut des Auges, tritt bei etwa 10-20% der betroffenen Kinder auf
Behandlung Oligoarthritis
Medikamentöse Therapie:
- Verabreichung von nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR)
- Wirken schmerzlindernd, entzündungshemmend und fiebersenkend è Reichen oft schon aus, um die Krankheit zur Ruhe zu bringen. Bei schweren Verlaufsformen wird der Einsatz von Basismedikamenten erforderlich
Physiotherapie
- Bewegungseinschränkungen und Schonhaltungen müssen so früh wie möglich behandelt werden Physikalische Maßnahmen
- Lokale Kälteanwendung gegen schmerzhaft geschwollene Gelenke
Ergotherapie
- spielerische und handwerkliche Aktivitäten trainieren Gelenkfunktionen
Hilfsmittel
- Zur Entlastung der tragenden Gelenke
- Art der Hilfsmittel abhängig vom Alter des Kindes
Bewegung
- Wertvolle Begleittherapie
Zeigt sich Enthesitis-assoziierten Arthritis auch extraartikulär?
Wie sieht die Behandlung von Enthesitis-assoziierten Arthritis aus?
-> pysiotherapeutische Behandlung
-> psychosoziale Einbindung
-> medikamentöse Therapie
• drei Stufen Plan
Faktoren B = Serologie nach der ACR/Eular-Klassifikation Arthritis
niedriger RF und negativer ACPA = 0 Punkte
niedrig positiver RF oder niedrig positiver ACPA = 1 Punkt
hoch positiver RF oder hoch positiver ACPA = 2 Punkte
Faktoren C = Akute Phase Proteine nach der ACR/Eular-Klassifikation Arthritis
Normales CRP oder normales ESR = 0 Punkte
Abnormales CRP oder abnormales ESR = 1 Punkt
Faktoren D = Dauer der Symptome Proteine nach der ACR/Eular-Klassifikation Arthritis
Symptome bis 6 Wochen = 0 Punkte
Symptome über 6 Wochen = 1 PUnkt
Unterschiede zwischen Rheumatoider Arthritis und Arthrose
• Arthrose ist durch den altersbedingten Abbau von Gelenkknorpel bedingt – nicht durch Entzündungen.
• Bei Arthrose sind andere Gelenke zuerst betroffen als bei Rheuma. • Bei Arthrose besteht nach Pausen tagsüber oft ein Anlaufschmerz. Er kann immer wieder auftreten, hält aber nur kurz an.
• Bei Arthrose schmerzen die Gelenke vor allem bei Bewegung, nicht in Ruhe.
- Die beiden Erkrankungen verlaufen deutlich anders und werden auch unterschiedlich behandelt.
besondere Therapie bei rheumatoider Arthritis
Kälte oder Wärmeanwendungen lindern bei vielen Patienten die Beschwerden, hemmt die Entzündung und löst Muskelverspannungen. Beide Methoden haben unterschiedliche Indikationen und Kontraindikationen.
Indikation Wärmetherapie bei rheumatoider Arthritis
• Arthrosen
• Chronische Arthritis zwischen den Schüben
• Weichteilrheumatismus •
Wirbelsäulenleiden
Kontraindikation Wärmetherapie bei rheumatoider Arthritis
• Akute Arthritis
• Durchblutungsstörungen
• Schwere HerzKreislauferkrankungen
Indikation Kältetherapie bei rheumatoider Arthritis
• Gichtanfall
• Aktivierte Arthrose
• Schleimbeutelentzündung
• Postoperativ
Kontraindikation Kältetherapie bei rheumatoider Arthritis
• Vaskulitis
• Raynaud-Syndrom
Diagnositik rheumatische Erkrankungen
Hautuntersuchung
• Hautuntersuchung
Subkutane Rheumaknoten: Hinweis auf rheumatoide Arthritis
• Psoriasis (Schuppenflechte): kann zu Psoriasis-Arthritis führen
• Schmetterlingserythem: Hinweis auf Lupus erythematodes
Diagnostische Erkrankungen
Augenuntersuchungen
• Kunjunktivitis (Bindehautentzündung), Skleritis (Entzündung der Lederhaut) können auf rheumatische Erkrankung hindeuten
• Konjunktivitis zusammen mit Urthritis und Arthritis spricht für eine reaktive Arthritis
• Trockene Augen
• Iridozyklitis (Entzündung der Iris und des Ziliarkörpers) kann auf einen Morbus Bechterew hindeuten
Konjunktivis (dtsch)
Bindehautentzündung
Skleritis (dtsch)
Entzündung der Lederhaut
Iridozyklitis (Dtsch)
(Entzündung der Iris und des Ziliarkörpers
Behandlung Entzündlich-rheumatische Erkrankung
akute Therapie
Trockene Kälte
NRSA
Fortlaufende Basistherapie für entzün
Behandlung mit Immunsuppressiva
Zytostatika
Biologika
Pyrmidinsynthesehemmer
Kalzneurinhemmer
Laborkontrollen
Definition Rheumatoide Arthritis
• Chronisch entzündliche, oft in Schüben verlaufende Erkrankung des Binde-, Stütz- und Muskelgewebes mit Hauptmanifestation an der Gelenkinnenhaut (Synovialis) und an gelenknahen Strukturen (z.B. Schleimbeuteln).
• Individuell unterschiedlicher, meist aber langsam fortschreitender Verlauf mit zunehmender Beweglichkeitseinschränkung und etwas verkürzter Lebenserwartung.
Auftreten Rheumatoide Arthritis
• Häufigste (1% der Bevölkerung) und gleichzeitig bekannteste der entzündlich rheumatischen Erkrankungen. • Betrifft Frauen dreimal häufiger als Männer, bei Frauen tritt die Erkrankung zudem etwa 10 Jahre früher auf
• Altersgipfel ist zwischen dem 55.-75. Lebensjahr. Nur selten tritt die Erkrankung früher auf; dann manchmal auch schon im Jugendalter.
Krankheitsentstehung Rheumatoide Arthritis
• Unterschiedliche Auslöser führen bei genetisch Disponierten zu einer Autoimmunreaktion besonders gegen körpereigenes Gelenkgewebe.
• Die Synovialis entzündet sich (chronisch) und verdickt sich.
• Entzündungsfördernde Stoffe werden freigesetzt (z.B. Interleukin 1) • Weitere Immunzellen wandern ein.
• Eine Vermehrung von Bindegewebszellen (sog. Pannus) entsteht.
• Der Pannus überwuchert und zerstört den Gelenkknorpel und kann in den darunter liegenden Knochen einzuwachsen
• Neben der Entzündung der Synovialis entwickelt sich schrittweise eine (gesamte) Gelenksentzündung (Arthritis), eine Schleimbeutelentzündung (Bursitis) und eine Sehnenscheidenentzündung (Tendovaginitis)
• Die Entzündung zerstört und deformiert langfristig die Gelenke. Es kommt teilweise zur Versteifung der Gelenke (Ankylose)
Bursitis (dtsch)
Schleimbeutelentzündung
Anklyose (dtsch)
Versteifung der Gelenke
Krankheitsstadien Rheumatoide Arthritis
1. Synovitis
2. Pannus
3. Fibröse Ankylose
4. Knöcherne Ankylose
Faktor 1 Stufe Rheumatoide Arthritis
Synovitis
Entzündete Synovialmembran
Graduelle Erosion von Knochen und Knorpel
Faktoren 2 Stufe Rheumatoide Synovitis
Pannus
Geschwülstartiges Gewebes (Pannus)
Großer Knorpelverlust
ausgesetzter Knochen
Faktor 3 Rheumatoide Arthritis
Fibröse Ankylose
Gelenk von fibrösem Bindegewebe durchdrungen
Faktor 4 Rheumatoide Arthritis
Knöcherne Ankylose
Verschmolzene Knochen
Risikofaktoren Rheumatoide Arthritis
• genetische Veranlagung
Alter zwischen 40 und 60
• weibliches Geschlecht
• Rauchen
• Übergewicht
• Bewegungsmangel
• einseitige Ernährung
• Umweltgifte wie z. B. Stickstoffdioxid
• Infektionen
• Diabetes mellitus
typische Symptome Rheumatoide Arthritis
• warme, geschwollene und schmerzende Gelenke
• steife Gelenke morgens nach dem Aufstehen. In der Regel werden sie erst nach über einer Stunde wieder beweglich.
• Kraftlosigkeit: Da schmerzende, steife Gelenke oft weniger bewegt werden, können mit der Zeit auch die Muskeln schwächer werden.
• Erschöpfung: Rheuma betrifft den ganzen Körper und führt daher oft zu Müdigkeit und allgemeinem Schwächegefühl.
Typische betroffene Gelenke bei einer Rheumatischen Arthritis
Ellbogengelenk
Fingergelenk
Hüftgelenk
Zehengelenk
Klinik Rheumatoide Arthritis (RA)
Die Zerstörung von Gelenken, Bändern und Sehnen hat langfristig typische Fehlstellungen zur Folge:
Ulnardeviation: Abwanderung der Finger in Richtung Handaußenseite durch Verschiebung der Gelenkfläche der Fingergrundgelenke
Schwanenhalsdeformität: Überstreckung der Fingermittelgelenke bei gleichzeitiger Beugung in den Endgelenken
Knopflochdeformität: Beugekontraktur im Mittelgelenk und Überstreckung im Endgelenk
Häufig treten Rheumaknoten auf.:
Subcutane harte Knötchen
meist in Gelenknähe (z.B. an der Ellenbogenstreckseite) lokalisiert. Seltener können sie auch die inneren Organe betreffen
An Stellen mit hoher mechanischer Belastung
Histologisch handelt es sich um Granulome
Nicht schmerzhaft • Diese sind im Prinzip harmlos •
Das Auftreten spricht eher für einen schwereren Krankheitsverlauf, sie treten bei a. 20-25 % de Patient*innen auf
Werte Klassifikationskriterien für eine RA
A = Gelenkbeteiligung
1 großes Gelenk = 0 Punkte
2 - 10 große Gelenke = 1 Punkt
1 -3 kleine Gelenke = 2 Punkte
4 - 10 kleine Gelenke = 3 Punkte
Mehr als 10 Gelenke = 5 Punkte
Defnition rheumatische Erkrankungen
• Griech. ‚Rheuma‘, dt. ziehender, reißender Schmerz.
• Es gibt nicht das eine Rheuma.
• ‚Rheuma‘ ist eigentlich eher das Symptom unterschiedlicher Erkrankungen
• Die korrekte Bezeichnung ist daher eher ‚rheumatische Erkrankung‘
• Zu rheumatischen Erkrankungen gehören mehr als 100 einzelne Krankheitsbilder „
• Vorrangig handelt es sich hierbei um Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparats, aber auch innere Organe können betroffen sein.
• ‚rheumatische Erkrankungen‘/ ‚Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises‘ist ein Gattungsbegriff für teilweise sehr unterschiedliche Krankheiten, deren gemeinsames Kennzeichen schubweise Schmerzen und Funktionsstörungen des Bewegungsapparates sind.
• i.d.R. sind rheumatische Erkrankungen chronisch (progredient) und nicht heilbar
• ‚Rheuma‘ ist keine Alterserkrankung, auch Jugendliche Kinder und Personen jeden Alters können betroffen sein
• Mit fortschreitender Erkrankung fallen den betroffenen Personen immer mehr Dinge scher, das Berufs- und Privatleben ist deutlich eingeschränkt.
ca. 12 % der Pflegebedürftigen sind Rheumatiker
Formen von rheumatischen Erkrankungen
• Degenerativ-rheumatische Erkrankung (verschließbedingt, z.B. Arthrose)
• Entzündlich-rheumatische Erkrankung (Autoimmunerkrankung, z.B. Borbus Bechterew, Polyarthritis)
• Weichteilrheumatismus: an Sehnen, Bändern, Schleimbeuteln und Muskeln (z.B. Fibromyalgie)
• Stoffwechselerkrankungen mit rheumatischen Beschwerden
• Systemische Bindegewebs- und Gefäßerkrankungen
Entstehung von rheumatischen Erkrankungen
• Die Ursachen für die Entstehung einer rheumatischen Erkrankung sind nicht ganz klar
• Vermutet werden genetische Veranlagungen, die Infektion mit Bakterien oder Viren. Viele der rheumatischen Erkrankungen sind autoimmun bedingt.
Das Immunsystem richtet sich pathologisch oder fälschlicherweise gegen körpereigene Zellen und greift diese an und zerstört sie.
Entstehung von autoinflammatorische Erkrankungen
• Darunter zählen verschiedene Krankheitsbilder
• Es kommt zu einer Entzündungsreaktion, die scheinbar „von selbst“ (auto) auftritt
• Die unspezifische Immunabwehr ist übermäßig aktiv
Monozyten und Makrophagen sind so aktiv als würden sie einen Krankheitserreger bekämpfen.
• Die Entzündungsreaktion betrifft den ganzen Körper
systemische Entzündung
Drei Gruppen von entzündlich-rheumatischen Erkrankungen
• Entzündliche Gelenkerkrankungen
Rheumatoide Arthritis (RA, Synonym: chronische Polyarthritis)
Psoriasis-Arthritis
• Entzündliche Erkrankungen der Wirbelsäule und einzelner Gelenke
Borbus Bechterew
Spondyloartthritiden
• Entzündlich-rheumatische Erkrankungen der Gefäße und des Bindegewebes
Lupus erythematodes
Sklerodermie
Dermatomyositis
Riesenzellarteriitis (Arteriitis temporalis)
Takayasu-Arteriitis
Hängt von Symptomen und dem vermuteten Krankheitsbild ab.
• Immer: gründliche Anamnese, klinische Untersuchung
• Bildgebende Untersuchungen (z.B. Röntgen, CT, MRT, Ultraschall)
• Blutuntersuchung:
Entzündungsparameter (z.B. Leukozytenzahl, C-reaktives Protein, Blutsenkungsgeschwindigkeit)
Autoantikörper:
Erhöhter Rheuma-Faktor (RF): ist bei mehreren rheumatischen Erkrakungen nachweisbar aber nicht bei allen!
Vermehrte Antikörper gegen citrullinierte Peptide (Anti-CCP): bei rheumatoider Arthritis
HLA Antigene (humane Leukozyten Antigene), diese hat prinzipeill jeder Mensch, Bei Rheumatischen Erkrankungen ist aber insbesondere das HLA-B27-Antigen relevant. Dies ist nachweisbar bei: 95 % der Patienten mit Morbus Bechterew, 60 % der Menschen mit reaktiver Arthritis, 30-70 % der Patienten mit Psoriasis-Arthritis
Definition Ableismus
Ableismus (englisch: Ableism) beschreibt eine diskriminierende Haltung und Verhalten gegenüber Menschen mit Behinderungen. Diese Diskriminierung kann sich in verschiedenen Formen manifestieren, einschließlich Vorurteilen, Stereotypen und ungleichen Behandlungsmöglichkeiten. Ableismus basiert auf der Annahme, dass Menschen ohne Behinderungen "normaler" oder "besser" sind als Menschen mit Behinderungen, und führt oft zu sozialer, wirtschaftlicher und politischer Benachteiligung.
Beispiele für Ableismus
Sprachliche Diskriminierung: Verwendung abwertender Begriffe oder Sprache, die Menschen mit Behinderungen herabsetzt.
Architektonische Barrieren: Gebäude und öffentliche Räume, die nicht zugänglich sind für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen.
Berufliche Diskriminierung: Geringere Einstellungschancen oder geringere Bezahlung für Menschen mit Behinderungen.
Soziale Ausgrenzung: Ausschluss aus sozialen Aktivitäten und Gemeinschaften.
Medizinischer Ableismus: Annahme, dass eine Behinderung notwendigerweise eine schlechte Lebensqualität bedeutet, und unzureichende medizinische Versorgung.
Wichtige Faktoren zum Bekämpfen von Ableismus
Bewusstsein schaffen: Aufklärung über Behinderungen und die Barrieren, denen Menschen mit Behinderungen begegnen.
Inklusion fördern: Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt an allen Aspekten der Gesellschaft teilhaben können.
Rechtliche Rahmenbedingungen: Gesetze und Vorschriften erlassen und durchsetzen, die Diskriminierung aufgrund von Behinderung verbieten.
Barrierefreiheit gewährleisten: Sicherstellen, dass öffentliche Räume, Dienstleistungen und Informationen für alle zugänglich sind.
Schritte zur Inanspruchnahme von Rehabilitation und Vorsorge
Arztbesuch: Besprechen Sie mit Ihrer behandelnden Ärztin oder Ihrem Arzt, ob eine Rehabilitationsleistung medizinisch notwendig ist.
Antragsstellung: Der zuständige Sozialversicherungsträger entscheidet über die Bewilligung der Maßnahme.
Anschlussrehabilitation: Wenn direkt nach einem Krankenhausaufenthalt eine Anschlussrehabilitation erforderlich ist, sollte der Antrag bereits im Krankenhaus gestellt werden. Der Sozialdienst der Klinik kann dabei helf
Arten der Rehabilitation
Rehabilitation für Kinder
Dauer von Rehabilitation
Stationäre Vorsorge- und Rehabilitationsleistungen: In der Regel drei Wochen.
Ambulante Rehabilitationsleistungen: Längstens 20 Behandlungstage.
Geriatrische Rehabilitation: Entspricht ebenfalls der Regeldauer.
Rehabilitation für Kinder unter 14 Jahren: Vier bis sechs Wochen. Verlängerungen sind bei medizinischer Notwendigkeit möglich.
Zuzuahlungen bei Rehabilitiation
Stationäre Vorsorge- und Rehabilitationsleistungen: Zuzahlung von zehn Euro pro Tag.
Anschlussrehabilitationen: Zuzahlung auf 28 Tage begrenzt, bereits geleistete Krankenhauszuzahlungen werden angerechnet.
Persönliche Belastungsgrenze: Zwei Prozent des Bruttoeinkommens oder ein Prozent bei schwerwiegender chronischer Erkrankung.
Befreiung von Zuzahlungen: Nach Erreichen der Belastungsgrenze kann ein Antrag auf Befreiung gestellt werden.
Ambulante Vorsorgeleistungen in Kurorten: Kosten für kurärztliche Behandlungen, Heilmittel und Gesundheitsförderungsmaßnahmen werden übernommen. Zuzahlungen für Heilmittel oder Arzneimittel sind erforderlich.
Warum möchten Menschen mit anderen Lernmöglichkeiten genau so genannt werden?
Menschen mit anderen Lernmöglichkeiten bevorzugen diese Bezeichnung, da sie wertneutral und respektvoll ist. Sie vermeidet negative Konnotationen und hebt die individuellen Fähigkeiten und Potenziale hervor, anstatt Defizite zu betonen.
Betrachtung der unterschiedlichen Bezeichnungen für Menschen mit anderen Lernmöglichkeiten
Geistig behindert: Kann als abwertend und stigmatisierend empfunden werden, da der Fokus auf der Behinderung liegt.
Seelisch behindert: Betont psychische Einschränkungen, was ebenfalls stigmatisierend wirken kann.
Lernschwierigkeiten: Neutraler, aber immer noch problemorientiert.
Sonderpädagogischer Förderbedarf: Klingt formell und institutionell, was Distanz schaffen kann.
Andere Lernmöglichkeiten: Positiv, wertneutral, betont Vielfalt und Potenziale.
Inklusionsmensch: Betonung der Inklusion, kann jedoch auch als übertrieben wahrgenommen werden.
Macht es einen Unterschied, wie die Menschen bezeichnet werden?
Ja, es macht einen Unterschied. Die Bezeichnung beeinflusst das Selbstbild und die Wahrnehmung durch andere. Respektvolle und positive Bezeichnungen fördern das Selbstwertgefühl und die Akzeptanz in der Gesellschaft. Sie tragen dazu bei, Vorurteile abzubauen und die Inklusion zu unterstützen.
Definition Inklusion
Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch unabhängig von individuellen Merkmalen und Fähigkeiten selbstverständlich und gleichberechtigt an allen gesellschaftlichen Bereichen teilnimmt. Es geht darum, Barrieren abzubauen und die Vielfalt der Gesellschaft zu akzeptieren und zu fördern.
Beispiele für Inklusion
Gemeinsamer Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung.
Inklusion am Arbeitsplatz und im Wohnumfeld.
Barrierefreie Freizeitaktivitäten.
Inklusion an öffentlichen Schulen in NRW - Stichpunkte
Gesetzliche Grundlage: Schulgesetz NRW § 2 Abs. 4 und § 19.
Inklusionsquote: Ein hoher Anteil von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf wird in Regelschulen unterrichtet.
Schulische Konzepte: Einsatz von Sonderpädagogen, Teamteaching, individuelle Förderpläne.
Inklusionsklassen: Klassen, in denen Schüler mit und ohne Förderbedarf gemeinsam unterrichtet werden.
Ressourcen: Zusätzliche finanzielle Mittel und personelle Ressourcen für inklusiven Unterricht.
Barrierefreiheit: Anpassung der Schulgebäude und -ausstattung.
Fortbildung: Schulungen und Weiterbildungen für Lehrkräfte.
Herausforderungen: Unterschiedliche Umsetzungen in einzelnen Schulen, Ressourcenmangel, Vorbehalte und Ängste bei Lehrkräften und Eltern.
Erfolge und Beispiele: Erfolgreiche Modelle und Best-Practice-Beispiele für gelungene Inklusion.
Wichtigste Gesetze im Ungang mit Menschen mit Behinderung
Grundgesetz (GG)
Artikel 3, Absatz 3: „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“
Behindertengleichstellungsgesetz (BGG)
Zielt darauf ab, Benachteiligungen von Menschen mit Behinderungen zu beseitigen und ihre gleichberechtigte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft zu gewährleisten.
Sozialgesetzbuch (SGB)
SGB IX: Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen
SGB XII: Sozialhilfe, einschließlich Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen
Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG)
Schützt vor Diskriminierung aus verschiedenen Gründen, einschließlich Behinderung, im Arbeitsleben und im Zivilrechtsverkehr.
Schwerbehindertengesetz (SGB IX Teil 2)
Regelt die Rechte und Pflichten schwerbehinderter Menschen, insbesondere im Arbeitsleben, einschließlich der Beschäftigungspflicht für Arbeitgeber und des besonderen Kündigungsschutzes.
UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK)
Internationales Übereinkommen, das von Deutschland ratifiziert wurde und in nationales Recht integriert ist. Es verpflichtet die Vertragsstaaten, die Menschenrechte und Grundfreiheiten von Menschen mit Behinderungen zu fördern, zu schützen und zu gewährleisten.
Landesgleichstellungsgesetze
Jedes Bundesland in Deutschland hat eigene Gleichstellungsgesetze, die auf das BGG aufbauen und spezifische Regelungen für die jeweiligen Bundesländer enthalten.
Bauordnungen und Barrierefreiheitsvorschriften
Regelungen zur barrierefreien Gestaltung von öffentlichen und privaten Gebäuden, Verkehrsmitteln und anderen Infrastrukturprojekten.
Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV)
Enthält Vorschriften zur barrierefreien Gestaltung von Arbeitsplätzen und Arbeitsumgebungen.
Schulgesetze der Länder
Regeln die inklusive Bildung und den Zugang von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen zu allgemeinen Schulen.
Wichtige Prinzipien im Umgang mit BEhinderten
> Fuß-Rad-Prinzip Das Fuß-Rad-Prinzip bedeutet, dass alle Bereiche, die gehend erreicht werden, auch rollend (z. B. mit einem Rollstuhl) erreicht werden können.
> Zwei-Sinne-Prinzip Das Zwei-Sinne-Prinzip bedeutet, dass Informationen so übermittelt werden müssen, dass mindestens zwei der drei Sinne Sehen, Hören, Fühlen (im Sinne von Tasten) angesprochen werden.
> KISS-Prinzip Die Abkürzung „KISS“ bedeutet „Keep It Short and Simple“. Das bedeutet, dass Informationen einfach und verständlich ausgedrückt werden.
Risiken orthopädische Hilfsmittel
Haut- oder Gewebsschädigungen durch Druck- oder Scheuerstellen
Durchblutungsstörungen
Stürze und Gangunsicherheiten
Belastung von Knochen und Gelenken durch unpassende Orthesen
Irritationen und Reizungen
Infektionen
Maßnahmen Physiotherapie Arthrose
Thermotherapie (Kältetherapien)
(bei Entzündungen, Reizzuständen und Schmerzen)
Thermotherapie (Wärmetherapien)
(Durchblutungsförderung)
Hydro- und Balneotherapie)
(Wasserbehandlungen und Bäder)
Elektrotherapie oder Akupunktur
Stoßwellentherapien & Massagen
Orthopädische Maßnahmen bei Arthrose
Einsatz von Hilfsmitteln
Schuhzurichten
(z.B. orthopädische Schuheinlagen, orthopädisches Schuhwerk, Fersenkeile, Pufferabsätze u.a.)
Hand- und Daumenschienen
Bandagen und Orthesen
Gehhilfen
Stöcke, Rollatoren, Unterarmstützen
Faktoren konservative Arthrosetherapie
- allgemeine Maßnahmen
- physiotherapeutisch Maßnahmen
- orthopädische Maßnahmen
Indikation konservative Arthrose-Therapie
Die konservative Arthrosetherapie ist bei Arthroseerkrankungen an jedem Gelenk in der Regel die erste Wahl. Dabei wird ohne operative Eingriffe als invasive oder nichtinvasive Ops agiert, um den durch die Erkrankung bereits beeinträchtigten Körper nicht noch mehr zu belasten.
Konservative Arthrosetherapie
Allgemeine Maßnahmen
Schulung von gelenkschonenden Verhalten im Alltag und Berufsleben
Gelenkschonende Tätigkeiten (z.B. Schwimmen, Radfahren)
Dehnung, Kräftigung und Verbesserung der Beweglichkeit
Reduktion von Gewicht
Vorteile konservative Maßnahmen Arthrose
Dienen der allgemeinen Gesunderhaltung
Können ohne Fachkräfte durchgeführt werden.
Nachteile konservative Arthrosetherapie
Helfen nur prophylaktisch
Faktoren Chrondroitinsulfat & Glucosamin
Nahrungsergänzungsmittel, die den Knorpelaufbau unterstützen sollen; wissenschaftliche Evidenz für ihre Wirksamkeit ist jedoch umstritten
• Für Patienten, die alternative oder ergänzende Therapien suchen
• Wirksamkeit ist variabel und sollte individuell beurteilt werden
• Nebenwirkungen: Magen-Darm-Beschwerden, allergische Reaktionen
Ziele medikamentöse Therapie Arthrose
• Schmerzlinderung
• Reduktion von Entzündungen
• Verbesserung der Beweglichkeit
• Verlangsamung des Krankheitsverlaufs —> variiert nach individuellem Fall
Faktoren Arthrse Grad 1
• Der Gelenkknorpel zeigt keine sichtbaren Auffälligkeiten • Die Gelenkflüssigkeit wird dünner und der Knorpel verliert an Elastizität
→ Das Gelenk ist nicht mehr vor jeder Belastung geschützt
Faktoren Arthrose Grad 3
• Der Knorpel erweicht an der Oberfläche und ist bereits leicht aufgefasert
• Das Gelenk wird zunehmend schlechter geschmiert und der Druck wird schlechter verteilt
• Die dünnere Gelenkflüssigkeit federt Stöße und Belastungen immer schlechter ab
• Die Gelenkkapsel wird gereizt und es treten erste Beschwerden auf
Faktoren Arthrose Grad 2
Faktoren Arthrose Grad 4
• schwerwiegende Knorpelschäden
• gesamte Knorpelschicht ist nahezu abgebaut, der Knochen ist an vielen Stellen nicht mehr von Knorpel bedeckt
→ der Gelenkspalt wird immer enger, Knochen reiben direkt aufeinander.
Arthrose Symptome Zu Beginn
• Morgensteifigkeit
• Anlaufschmerzen
• Muskelverspannungen
Arthrose Symptome im weiteren Verlauf
• Schwellung
• Belastungsschmerzen
• Bewegungseinschränkungen
Symptome Arthrose im Endstadium
• Ruheschmerz
• Deformitäten
Diagnostik Arthrose
Je früher und genauer diagnostiziert wird, desto eher kann eine Behandlung erfolgen. Die Diagnostik der Arthrose erfolgt durch eine Kombination aus:
Anamnese
Klinische Untersuchung
Bildgebende Verfahren
Anamnese Arthrose
• Erfassung aktueller Symptome, ausführliche Schmerzanamnese
• Vorgeschichte: Verletzungen, Operationen, allgemeiner körperlicher Zustand, Alter, Geschlecht, Risikofaktoren (z.B . Lebensstil, Ernährung), zusätzliche Erkrankungen, Berücksichtigung sozialer, psychischer Faktoren
Klinische Untersuchung Arthrose
Sichtbefund und Tastbefund:
• Beurteilung der Gelenkkontur
• Beurteilung der umgebenden Muskulatur
• Beurteilung der Körperhaltung
• Beurteilung der Bandstabilität
• Beurteilung des Bewegungsausmaßes
• Erhebung von Schmerzen bei aktiver und passiver Bewegung • Ggf. spezielle Funktionstests
• Beurteilung, ob Entzündungszeichen vorliegen
• Beurteilung, ob Gelenksergüsse vorliegen
• Ganganalyse
• Basisuntersuchungen
Laborwerte, insbesondere zur Differenzialdiagnose
Gelenkpunktion (insbesondere zur Differenzialdiagnose)
Bildgebung Arthrose
Röntgen
Zur Beurteilung des Gelenkspaltes, des Auftretens von Osteophyten und einer subchondralen Sklerosierung
allgemein Bildgebung
Seltener auch Magentresonanztomografie, Computertomografie und Sonografie
minimalinvasive Bildgebung durch eine Arthroskopie
Diffentialdiagnose Arthrose
Arthritis
Gicht und Störungen des Harnsäurestoffwechsels
Osteoporose
Bakterielle Infektionen der Gelenke
Arthrose - Faktoren, die bei der Therapie beachtet werden sollten
• Alter der Patientin bzw. des Patienten
• Allgemeinzustand • Begleiterkrankungen • Grad der Arthrose (z. B. Vorliegen von Begleitsynovialitis, Schmerzintensität, strukturelle Gelenkveränderungen
• Ursache der Arthrose
• Aktivitätsgrad, Anspruch an die körperliche Leistungsfähigkeit, berufliche Situation, Beeinträchtigung der Lebensqualität
Definition Knorpel
‚Knorpelgewebe, oder einfach Knorpel, ist eine aus spezialisierten Zellen (Chondrozyten) und extrazellulärer Grundsubstanz aufgebaute Form des Bindegewebes‘
Wichtige Faktor Knorpel Aufbau und Entwicklung
• Knorpelgewebe wird zunächst aus Chondroblasten (Vorläuferzelle der Knorpelzelle) gebildet
• Diese teilen sich und produzieren eine extrazelluläre Matrix (EZM, oder auch Interzellulärsubstanz)
• Dort kann viel Wasser gebunden werden
• Wenn sie vollständig mit der EZM umgeben sind, wanden sie sich um in Chondrozyten (Knorpelzellen), diese teilen sich irgendwann nicht mehr
Entstehung neue Chlondroblasten
Alte Chlondroblasten teilen sich
Definition elastischer Knorpel
• Kommt deutlich seltener vor
• Enthält zusätzlich zu ‚hyalinen‘ Bestandteilen elastische Fasernetze
• Ist dadurch flexibler und beweglicher als hyaliner Knorpel • Ohrmuschel, äußerer Gehörgang
Definition Faserknorpel
• Hoher Anteil elastischer und kollagener Anteile
• Stabilität und Flexibilität
• Widerstandsfähigster Knorpel • Menisken, Bandscheiben
Unterscheidung Arthrose
Primäre Arthrose
Sekundäre Arthrose
Definition ACT (autologe matrixinduzierte Chondrozytentransplantation)
hier entfernt der Orthopäde zunächst das geschädigte Knorpelgewebe und näht anschließend einen körpereigenen Knochenhautlappen auf den vorbereiteten Defekt auf und injiziert in den dadurch entstandenen Hohlraum die gezüchteten, körpereigenen Knorpelzellen
Definition ACT 3D
- hier werden ohne notwendige Abdeckung dreidimensionale Knorpelzellkügelchen (Sphäroide) auf den vorbereiteten Defekt aufgebracht
- durch das spezielle Züchtungsverfahren haften die Knorpelzellen an und wachsen in den Defekt ein, bis dieser komplett aufgefüllt ist
Indikation Minimalinvasive Knorpelzelltransplantation bei Knie- und Sprunggelenksarthrose
Grundvoraussetzung ist ein stabiles Gelenk, eine normale Gelenkachse und das Fehlen freier Gelenkkörper
- üblich sind lokale Knorpeldefekte im Gelenk
- ist der Gelenkdefekt bzw. Knorpeldefekt zu groß oder die Gegenfläche ebenfalls stark geschädigt, ist es für diese Methode zu spät
Defintion primäre Arthrose
• Auch ‚idiopathische Arthrose‘ genannt
• Arthrose tritt in Folge eines minderwertigen Knorpels auf • Keine genaue Ursache bekannt, vermutet werden genetische Ursachen
Definition Chlondroblasten
Chondroblasten sind die teilungsfähigen Vorläuferzellen der Knorpelzellen (Chondrozyten). Sie sind ein Zellstadium der Chondrogenese
Definition Chlondrozyten
Chondrozyten (griech. chondros „Knorpel“, kytos „Zelle“) sind spezialisierte Knorpelzellen, die gemeinsam mit anderen Bestandteilen das menschliche Knorpelgewebe bilden. Knorpelzellen sind in der Lage, sich zu teilen und leisten einen bedeutenden Anteil am Knorpelwachstum und an der Knorpelregeneration.
Definition EZM
Als Knorpelmatrix oder auch einfach Matrix bezeichnet man die zwischen den Knorpelzellen gelegene extrazelluläre Matrix (EZM) des Knorpelgewebes.
Abk. EZM
extrazelulläre Matrix
Entstehung EZM
Durch Teilung entstehen neue Chlondroblasten und diese produzieren die EZM
Entstehung neuer Chlondrozyten
Chondroblasten in der EZM bilden neue Chlondrozyten
Definiton isogene Gruppe Chlondrozyten
Ansammlung von Chlondrozyten, die von dem selben Chlondroblasten erzeugt wurde
Faktoren Regeneration Knorpel
• Chondrozyten können sich nicht mehr teilen
• Chondrozyten können nicht aus ihrer isogenen Gruppe abwandern
→Defekte im Knorpel können nicht gleichwertig repariert werden
Ernährung des Knorpels
• Knorpelgewebe hat keine Blutgefäße, Lymphgefäße und Nerven Nachteil neben einer eingeschränkten Versorgung → Schmerzen sind erst spät wahrnehmbar (wenn Knochen oder Gelenkkapsel angegriffen werden)
• Versorgung erfolgt entweder über eine dünne Haut um den Knorpel (Perichondium, ist nicht bei hyalinem und Faserknorpel vorhanden) oder über Diffusion
Arten von Knorpel
Hyaliner Knorpel
Elastischer Knorpel
Faserknorpel
Definiton Hyaliner Knorpel
• Am häufigsten vorkommende Form
• Schimmert bläulich-transparent wie Milchglas
• Sehr hoher Wasseranteil • Findet man hauptsächlich an Gelenkknorpel
• Hohe Elastizität und Druckfestigkeit, glatte Oberfläche sorgt für reibungsloses Gegeneinandergleiten von Gelenkpartnern, Fängt Stöße ab
• Gelenke, Rippen, Nase, Kehlkopf, Luftröhre, Bronchien
Definition sekundäre Arthrose
• Folge von unterschiedlichen Vorerkrankungen, aufbauend auf verschiedenen Vorbedingungen, darunter:
Langjährige Überlastung durch Lebensstil
Übergewicht
Leistungssport
Schwere und/oder einseitige Arbeit
Langjährige Überlastung durch Fehlstellung und Fehlbildung
Fehlstellung (Varus/Valgus)
Fehlbildungen (z.B. Hüftdysplasie
Gründe für sekundäre Arthrose
• Erkrankungen
Metabolisch (z.B. Rachitis, Hämochromatose)
Endokrinologisch (z.B. Akromegalie)
Aseptische Knochennekrose
Posttraumatisch
Durch sämtliche Verletzungen des Knochen- und Bandapparates z.B.
Frakturen
Bänderrisse
Durch entzündlich rheumatische Erkrankungen bedingt
Degenerative Arthrose durch rheumatische Arthritis
Unterscheidung Arthrose nach Anzahl der betroffenen Gelenke
• Monarthrose (od. Monoarthrose): nur ein Gelenk ist betroffen
• Oligoarthrose: 2-4 Gelenke sind betroffen
• Polyarthrose: 5 und mehr Gelenke sind betroffen
Coxarthrose
Arthrose in der Hüfte
Gonarthrose (dtsch.)
Arthrose im Knie
Omarthrose (dtsch.)
Arthrose in der Schulter
Rhizarthrose (dtsch.)
Arthrose im Daumen
Formen von Behandlung Arthrose
Medikamentös
Konservativ
Operativ
Medikamente, die in der Arthrosetherapie zum Einsatz kommen
Analgetika
Coxibe (Cox2-Hemmer)
Topische Schmerzmittel
Intraartikuläre Injektionen:
Disease-Modifying Osteoarthritis Drugs (DMOADs)
Faktoren opoide Analgetika
Paracetamol: Oft als erste Wahl bei leichten bis mittelschweren Schmerzen; Geeignet für Patienten mit leichten bis mittelschweren Schmerzen, die eine gute Verträglichkeit und wenige Nebenwirkungen benötigen; Nebenwirkung: Lebertoxizität • Opioide: Bei stärkeren Schmerzen schwache Opioide wie Tramadol oder starke Opioide wie Morphin; meist nur bei unzureichendem Ansprechen auf andere Schmerzmittel; für Patienten mit starken Schmerzen, bei denen andere Schmerzmittel nicht ausreichend wirken
Nebenwirkungen: Abhängigkeit und Toleranzentwicklung, Sedierung und Schläfrigkeit, Übelkeit und Erbrechen, Verstopfung, Atemdepression
Durchführung medikamentöse Therapie Arthrose
Verabreichung von Schmerzmitteln
• Ggf. Kortisoninjektion
• Nahrungsergänzungsmittel
• Verabreichungsformen: oral, i.v., dermal
Formen von operativen Therapien bei Arthrose
Schmerzblockade bei Wirbelsäulenarthrose
Oberflächenersatz bei Schulter- oder Hüftarthrose
Teilprothese bei Knie oder Schulterarthrose
Totalendoprothesen (TEP) bei Schulter-, Hüft-, Knie-, Sprunggelenks- und Großzehengrundgelenksarthrose
Minimalinvasive Knorpelzelltransplantation bei Knie- und Sprunggelenksarthrose
Definition aktivierte Arthrose
Aktivierte Arthrose (Gelenkverschleiß) ist ein Stadium der Arthrose, das mit Entzündungszeichen einhergeht wie Schwellung, Überwärmung und Gelenkerguss. Aktivierte Arthrose ist besonders knorpelschädlich: Durch Abbau des Gleitgewebes wird die Arthrose mit jeder Entzündungsepisode beschleunigt.
Faktoren NSAR-Analgetika
• Ibuprofen, Diclofenac, Naproxen: Wirksam zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung; haben potenzielle Nebenwirkungen auf den Magen-Darm-Trakt, das Herz-Kreislauf-System und die Nieren; für Patienten mit entzündlichen Symptomen und Schmerzen; besonders geeignet, wenn Entzündungen vorhanden sind
• Nebenwirkungen: Magen-Darm-Probleme, Nierenfunktionsstörungen, Herz-Kreislauf-Risiken, Blutdruckerhöhung
Faktoren Coibe (Cox 2-Hemmer)
• Celecoxib, Etoricoxib: Spezifische Hemmung des Enzyms COX-2; für Patienten, die eine wirksame Schmerz- und Entzündungshemmung benötigen, aber NSAR aufgrund von Magen-Darm-Nebenwirkungen nicht vertragen
• Nebenwirkungen: Herz-Kreislauf-Komplikationen, Magen-Darm-Probleme, Nierenfunktionsstörungen, Herz-Kreislauf-Risiken
Faktoren Topische Schmerzmittel Arthrose
Capsaicin-Creme, Diclofenac-Gel: Lokale Anwendung zur Schmerzlinderung bei oberflächlich gelegenen Gelenken, z.B. Hände oder Knie • geeignet für Patienten mit oberflächlich gelegenen Gelenken • Minimiert systemische Nebenwirkungen und ist eine gute Option für Patienten, die orale Medikamente vermeiden möchten
• Nebenwirkungen: Hautreizungen, allergische Reaktionen
Medikamente, die intraartikulär gespritzt werden können
Kortikosteroide
Hyalaronsäure
Faktoren Kortikosteroide Arthrose
• Kortikosteroide: Direkt ins Gelenk injiziert; bieten schnelle Schmerzlinderung und Reduktion von Entzündungen; Wirkung ist temporär und wiederholte Injektionen sollten vermieden werden; Für Patienten mit akuten Schüben und starken Entzündungen in einem bestimmten Gelenk; nicht für langfristige Anwendung geeignet
Nebenwirkungen: Infektionsrisiko, Gelenkschäden, systemische Effekte
Faktoren Hyalaronsäure
Indikation Schmerzblockade bei Wirbelsäulen Arthrose
für die meisten ungeeignet, da die generativen Veränderungen zu weit fortgeschritten sind
wenn andere konservativen Maßnahmen nicht helfen
Wirbelsäulenverformung mit Überlastung der Wirbelgelenke
bei Instabilität noch Bandscheibenvorfall, Bandscheiben / Wirbelsäulen
Durchführung . Schmerzblockade bei Wirbelsäulen Arthrose
Bei der Therapie werden gezielt die schmerzleitenden Nerven des Nervenastes, der die Wirbelgelenke versorgt, mithilfe einer Wärmesonde ausgeschaltet
Durchführung Oberflächenersatz bei Schultern/ - Hüftarthrose
- Wenn der Gelenkverschleiß nur die Gelenkfläche des Oberarmkopfes betriPt
- Nur zerstörte Gelenkoberfläche wird abgetragen und wird durch eine Metalklappe ersetzt
- Hemiprothese der Schulter bedeckt die Oberfläche des Oberarmknochens (Humerus)
- Knochensubstanz bleibt weitgehend erhalten
Durchführung Teilprothese bei Knie- Schulterarthrose
Bei einem Prothesenwechsel greift der Operateur auf die vorhandene Knochensubstanz des Patienten zurück die Repicci-Prothese wird am meisten angewendet
-> Die Knochenoberflächen von den Gelenken werden erneuert, damit sie wieder glatt sind und übereinander "gleiten"
Nebenwirkung Teilprothese bei Knie- Schulterarthrose
Bei Knie Operationen ist Arthrofibrose (überschüssiges Narbengewebe) die häufigste postoperative Komplikation. Etwa 5 bis 10 %aller Patienten mit Knie-TEP sind von einer Arthrofibrose betroPen.
Definition Totalendoprothesen (TEP) bei Schulter-, Hüft-, Knie-, Sprunggelenks- und Großzehengrundgelenksarthrose
Die künstlichen Gelenke bilden die natürliche Form des Gelenks mit Kopf und Pfanne und stellen deren Funktion wieder her. Vor einer Operation bei Arthrose werden alle möglichen konservativen Behandlungsmöglichkeiten zum Erhalt des Gelenks versucht. Auch andere Operative Maßnahmen werden im Vorfeld ergriPen, bevor es zu einer Totalendoprothese kommt.
Durchführung Totalendoprothesen (TEP) bei Schulter-, Hüft-, Knie-, Sprunggelenks- und Großzehengrundgelenksarthrose
Der Chirurg legt das Gelenkt frei und entfernt anschließend das abgenutzte Gelenk. Er bereitet die Knochenflächen zum Einsetzen des neuen Gelenks vor. Das neue Gelenk wird nach große ausgesucht, eingesetzt und auf Beweglichkeit überprüft. Anschließend wird die Stelle durch Röntgen kontrolliert. Daraufhin wird die Schnittstelle wieder geschlossen.
Indikation operative Eingriffe bei Arthrose allgemein
- Wenn bei den konservativen Maßnahmen keine ausreichende Beschwerdelinderung erreicht wird, …
- Wenn begründete HoPnung besteht, mit einem vorbeugenden EingriP den Verlauf der Arthrose zu verlangsamen, …
- Wenn Schmerzen und Bewegungseinschränkungen zu nehmen, … … soll eine OP in Betracht gezogen werden.
Nebenwirkungen operative Therapie Arthrose
• Blutverlust
• Verletzung von Nerven und Gefäßen
• Lockerung der Prothese
• Prothesenluxation
• Infektionsgefahr
• Thrombosegefahr
• Knochenbruch
• Lagerungsschäden bei der OP
• Allergische Reaktion auf das Material
Minimalinvasive Knorpelzelltransplantation bei Knie- und Sprunggelenksarthrose (Formen)
ACT (autologe matrixinduzierte Chondrozytentransplantation)
ACT 3D
Durchführung Minimalinvasive Knorpelzelltransplantation bei Knie- und Sprunggelenksarthrose
bei der ersten Arthroskopie werden Knorpelzellen aus einem nicht belasteten Areal des Gelenkes entnommen
diese Zellen werden anschließend zur Knorpelzüchtung in ein Speziallabor gesandt
danach werden die Knorpelzellen in einem speziellen Verfahren von ihrer Matrix befreit
→ hierdurch können sich die Knorpelzellen durch natürliche Zellteilung vermehren
danach werden die Knorpelzellen in einem speziellen Verfahren von ihrer Matrix befreit → hierdurch können sich die Knorpelzellen durch natürliche Zellteilung vermehren
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