Neoplasie (deutsch)
Generelle Gewebeneubildungen
Teilnahmebedingungen DMP
• Die Teilnahme an einem DMP ist für Patienten freiwillig und kostenlos
• Voraussetzung:
gesicherte Diagnose durch den betreuenden Arzt und die Bereitschaft des Versicherten, aktiv am DMP teilzunehmen
• Ein wesentlicher Erfolgsfaktor: Mitarbeit des Patienten
Nach Vereinbarung von individuellen Therapiezielen mit dem betreuenden Arzt können Patienten beispielsweise an strukturierten Schulungen und Präventionsangeboten teilnehmen und sollen die regelmäßigen Verlaufskontrollen wahrnehmen
• Kommt der Versicherte seiner Verpflichtung zu aktiver Mitarbeit nicht nach, kann er durch die Krankenkasse aus einem Programm ausgeschrieben werden
• Für Versicherte ist zur Teilnahme an einem DMP die Unterzeichnung der Teilnahmeerklärung erforderlich
• Die Beendigung der Teilnahme am DMP ist durch die Versicherten jederzeit und ohne Begründung möglich, wodurch den Versicherten keine schlechtere Betreuung zukommen darf
• Auch für Ärzte ist die Teilnahme an strukturierten Behandlungsprogrammen freiwillig
Ein koordinierender Arzt im DMP muss seine Teilnahme gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung erklären; erfüllt der Arzt die geforderten Voraussetzungen, wird ihm die Genehmigung zur Teilnahme am DMP erteilt.
Wie sieht die Behandlung im DMP aus?
• Nach Gesprächen, Untersuchungen und Diagnose erstellt die Ärztin oder der Arzt auf Grundlage von DMP-Vorgaben einen individuellen Therapieplan. Dieser umfasst:
die medikamentöse Behandlung
andere therapeutische Maßnahmen • Schulungstermine • regelmäßige Kontrolluntersuchungen (zum Teil auch in anderen Praxen oder Kliniken)
aktive Mitarbeit des Pat. an der Behandlung
z.B. regelmäßig alle drei oder sechs Monate eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen
• Die einzelnen Behandlungsschritte, Untersuchungs- und Behandlungsergebnisse werden dokumentiert
alle an der Therapie beteiligten können so Entscheidungen und Maßnahmen nachvollziehen und bei der weiteren Behandlung berücksichtigen
• Alle teilnehmenden Fachleute – also Ärzte, Mitarbeiter von Kliniken und Reha-Einrichtungen, Pflegekräfte oder Anbieter von Schulungen – verpflichten sich, die vorgegebenen Qualitätskriterien und Behandlungspläne einzuhalten
• Es gibt verschiedene Maßnahmen zur Qualitätssicherung in den DMP:
z.B. werden regelmäßig Patientendaten erfasst und ausgewertet, Ärztinnen und Ärzte erhalten über sogenannte Feedback-Berichte eine Rückmeldung über erreichte Behandlungserfolge, auch im Vergleich zu anderen Arztpraxen und können an Fortbildungen teilnehmen
Welche Merkzeichen werden auf dem Ausweis abgebildet und was bedeuten diese?
Die Merkzeichen auf dem Schwerbehindertenausweis geben Hinweise auf besondere gesundheitliche Einschränkungen und damit verbundene Nachteilsausgleiche. Hier sind die Merkzeichen und deren Bedeutungen:
G: Erhebliche Beeinträchtigung der Bewegungsfähigkeit im Straßenverkehr. Personen mit diesem Merkzeichen haben Anspruch auf bestimmte Erleichterungen, wie z.B. Parkerleichterungen.
aG: Außergewöhnliche Gehbehinderung. Personen mit diesem Merkzeichen haben Anspruch auf umfangreichere Parkerleichterungen und spezielle Parkplätze.
H: Hilflosigkeit. Dieses Merkzeichen weist auf Personen hin, die in erheblichem Maße auf Hilfe angewiesen sind, z.B. bei alltäglichen Verrichtungen.
Bl: Blindheit. Menschen mit diesem Merkzeichen sind blind oder nahezu blind und haben Anspruch auf bestimmte Nachteilsausgleiche.
Gl: Gehörlosigkeit. Dieses Merkzeichen gilt für Menschen, die gehörlos sind und dadurch in ihrer Kommunikation stark eingeschränkt sind.
TBl: Taubblindheit. Personen mit diesem Merkzeichen sind sowohl taub als auch blind und haben Anspruch auf spezielle Nachteilsausgleiche.
B: Notwendigkeit ständiger Begleitung. Dieses Merkzeichen wird Personen zuerkannt, die für die Teilnahme am öffentlichen Leben ständig auf eine Begleitperson angewiesen sind. Die Begleitperson fährt in öffentlichen Verkehrsmitteln kostenfrei mit.
RF: Ermäßigung der Rundfunkgebühren. Menschen mit diesem Merkzeichen können eine Ermäßigung oder Befreiung von den Rundfunkgebühren beantragen.
1.Kl: Berechtigung zur Nutzung der 1. Klasse in Zügen. Dieses Merkzeichen berechtigt zur Benutzung der 1. Klasse in Zügen, auch wenn nur ein Fahrschein für die 2. Klasse vorliegt.
EB: Begleitperson bei Flugreisen. Dieses Merkzeichen weist darauf hin, dass eine Begleitperson bei Flugreisen kostenfrei mitfliegen darf.
VB: Versorgungsberechtigung bei Kriegsbeschädigten. Dieses Merkzeichen wird an Personen vergeben, die aufgrund von Kriegsbeschädigungen besondere Versorgungsansprüche haben.
Diese Merkzeichen erleichtern es den Betroffenen, die ihnen zustehenden Rechte und Nachteilsausgleiche in Anspruch zu nehmen.
Vorteile für den Patienten bei der Teilnahme an einem DMP
• Zusammenarbeit mit Ärztinnen und Ärzten, die sich besonders gründlich mit der Therapie einer Erkrankung auseinandergesetzt haben
• DMP Ärztinnen und Arzte sind genau über den Verlauf der Therapie informiert, können sich an den vereinbarten regelmäßigen Terminen besser auf jemanden einstellen
• Alle beteiligten Therapeuten und Betreuer, ob ambulant oder stationär, sind dazu angehalten, ihre Maßnahmen untereinander abzustimmen
• Spezielle Schulungen können es chronisch kranken Menschen erleichtern, ihre Behandlung gut informiert und aktiv mitzubestimmen und Wege zu finden, so gut wie möglich mit ihrer Erkrankung zu leben
• viele Patienten finden strukturierten Behandlungspläne hilfreich, weil er ihnen einige praktische Mühen im Zusammenhang mit ihrer Erkrankung abnehmen
Finanzielle Vorteile Teilnahme an einem DMP
DMP sind sowohl für die anbietende Krankenkasse als auch für die eingeschriebenen Versicherten attraktiv:
• die Krankenkasse können Wahltarife für Versicherte, die an einem DMP teilnehmen anbieten
• die Krankenkassen können versuchen, durch effektive und effiziente Betreuung der Versicherten im DMP die tatsächlich anfallenden Kosten zu senken
• effektiv gestaltete DMP können dazu beitragen, die Erhebung von Zusatzbeiträgen zu vermeiden und die Gesamtkosten pro Versicherten zu reduzieren
Wettbewerbsinstrument
Gesetzliche Vorgabe bei der Entwicklung eines DMP
• Zahl der von der Krankheit betroffenen Versicherten • Möglichkeit zur Verbesserung der Qualität der Versorgung
• Verfügbarkeit von evidenzbasierten Leitlinien
• sektorenübergreifender Behandlungsbedarf
• Beeinflussbarkeit des Krankheitsverlaufs durch Eigeninitiative des Versicherten
• hoher finanzieller Aufwand der Behandlung
Evaluation DMP
Evaluation der DMP:
• ist gesetzlich vorgeschrieben und dient dazu, erforderliche Erkenntnisse für die Überprüfung und Weiterentwicklung der allgemeinen Anforderungen an die Programme zu erhalten •
hat auf der Grundlage allgemein anerkannter wissenschaftlicher Standards zu erfolgen
• Ziel ist eine kontinuierliche Evaluation, die die relevanten Parameter der DMP-Teilnehmer betrachtet und eine Berichterstattung zu den Ergebnissen vorsieht
• darüber hinaus wird eine vergleichende Evaluation von Parametern der DMP-Teilnehmer und von Nicht-Teilnehmern angestrebt (rechtlichen Grundlagen müssen noch geschaffen werden)
• die Durchführung der Evaluation ist Voraussetzung für die Aufrechterhaltung einer DMPZulassung
• das BAS (Bundesamt für Soziale Sicherung) prüft, ob alle Krankenkassen eine Evaluation ihrer strukturierten Behandlungsprogramme durchführen
Ab wann gilt eine Person als schwerbehindert?
Anspruch auf einen Schwerbehindertenausweis haben nur Menschen mit einem Grad der Behinderung (GdB) von mindestens 50. Ab einem Grad der Behinderung von 50 gilt man dementsprechend als schwerbehindert.
Was ist der Grad der Behinderung?
Der Grad der Behinderung (GdB) beziffert die Schwere der Behinderung. Diese wird durch körperliche, geistige, seelische und soziale Funktionsbeeinträchtigungen bedingt. Der GdB variiert zwischen 20 und 100 und wird in Zehnerschritten beschrieben.
Wer kann einen Schwerbehindertenausweis / Grad der Behinderung beantragen? Können COPD-Patienten einen Antrag stellen?
Um einen Grad der Behinderung beim Versorgungsamt beantragen zu können, muss die antragstellende Person ihren aktuellen Wohnsitz in Deutschland haben, in Deutschland arbeiten oder sich regelmäßig hier aufhalten. Jeder Mensch, der eine bestimmte Beeinträchtigung hat, kann einen Antrag auf Schwerbehinderung stellen. Folgende Erkrankungen können dabei beispielsweise anerkannt werden:
Diabetes mellitus
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Krebs
Rheuma
Multiple Sklerose
Schwere psychische Erkrankungen
Asthma bronchiale
Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
Parkinson
Welchen Weg muss der Antragsteller gehen und welche Nachweise muss er erbringen?
Um einen Schwerbehindertenausweis / Grad der Behinderung zu erhalten, muss zunächst ein Antrag beim zuständigen Versorgungsamt gestellt werden. Der fertig ausgefüllte Antrag muss dann dem zuständigen Versorgungsamt übermittelt werden. Das Amt entscheidet dann anhand des Antrags über das Vorliegen und den Grad der Behinderung. Dies kann mehrere Wochen bis Monate dauern. Wird eine Schwerbehinderung oder ein Grad der Behinderung festgestellt, gilt dieser jedoch rückwirkend zum Datum des Antragseingangs bei der Behörde.
Wie sieht der Antrag für NRW aus und welche Fragen muss der Betroffene beantworten, um einen Antrag zu stellen?
Im Antrag müssen Angaben zur eigenen Person, zu Behinderungen, Erkrankungen und zu ärztlichen Behandlungen gemacht werden. Dabei werden jegliche ärztlichen Unterlagen und Befunde benötigt, die die Behinderung belegen.
DMP sind strukturierte Behandlungsprogramme für:
Chronische Erkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2, Koronare Herzkrankheit (KHK), Asthma bronchiale, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) und Brustkrebs.
Ausschuss, der DMP entwickelt
Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA), der zentrale Entscheidungsgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung im deutschen Gesundheitswesen. Der G-BA erstellt die Richtlinien, die als Grundlage für die Entwicklung und Durchführung von DMPs dienen.
Amt, das DMPs zulassen muss
Die Bundesversicherungsamt (BVA), das als Aufsichtsbehörde für die gesetzlichen Krankenkassen fungiert. Das BVA prüft und genehmigt die DMP-Programme, um sicherzustellen, dass sie den festgelegten Richtlinien entsprechen und eine qualitativ hochwertige Versorgung bieten.
Wer sind die Träger der DMP?
Träger der DMP sind die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV), die sie für ihre chronisch kranken Versicherten anbieten
Wie kommen Patienten an DMPs?
• die GKV- en schließen regionale Verträge mit Vertragsärztinnen und Vertragsärzten und/oder Krankenhäusern
Gesetzliche Grundlagen DMP
• gesetzliche Grundlage: §§ 137f und g des Fünften Sozialgesetzbuches (SGB V)
• Durch das zum 1. Januar 2012 in Kraft getretene GKV-Versorgungsstrukturgesetz (GKV-VStG) ging die Regelungskompetenz vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) auf den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) über
• Seit dem 1. Januar 2012 werden diese Anforderungen direkt vom G-BA als Richtlinie erlassen.
Aufgaben des GBAs im Zusammenhang mit DMP
• Festlegung der Diagnosen, für die strukturierte Behandlungsprogramme entwickelt werden sollen • Festlegung von Inhalten von strukturierten Behandlungsprogrammen • Regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung der Inhalte
Finanzierung von DMP
• Zur Förderung der DMP erhalten die Krankenkassen Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds für alle eingeschriebenen Versicherten
• Diese Programmkostenpauschale wird
• zur Deckung der Programmkosten für arztbezogene Aufwendungen wie Dokumentations- oder Koordinationsleistungen und
• für kassenbezogene Aufwendungen wie Verwaltungskosten verwendet
• Sie beträgt im Jahr 2024 je eingeschriebenen Versicherten 141,60 Euro
Vorrangiges Ziel von DMP
Vorrangiges Ziel der DMP ist die Verbesserung der Versorgung chronisch kranker Menschen!
Übergeordnete Ziele der DMP
• Fortschreiten der Erkrankung vermeiden
• Folgeschäden und Komplikationen vermeiden
• Selbstständigkeit managen und Eigenverantwortung fördern
• Lebensqualität verbessern
• ärztliche Kommunikation verbessern
• eine bedarfsgerechte und wirtschaftliche Versorgung sicherzustellen (Versorgungsmängel wie Über-, Unter- und Fehlversorgung abbauen)
• Reduzierung der Gesamtbehandlungskosten
Chronische Erkrankungen für die es bereits ein DMP gibt
Diabetes mellitus Typ 1
Diabetes mellitus Typ 2
Koronare Herzkrankheit (KHK)
Chronische Herzinsuffizienz
Brustkrebs
DMPs, die gegenwärtig in der Entwicklung sind
Chronische Herzinsuffizienz (neu 2018, befindet sich in der Umsetzung)
• Chronischer Rückenschmerz (neu 2019, in der Entwicklung)
• Depression (neu 2019, in der Entwicklung)
• Osteoporose (neu 2020, in der Entwicklung)
• Rheumatoide Arthritis (neu 2021, in der Entwicklung)
Definition GOLD2-Schema
mittelschwere COPD (Einsekundenkapazität zwischen 50 % und 80 %)
Definition GOLD3-Schema
schwere COPD (Einsekundenkapazität zwischen 30 % und 50 %)
Definition GOLD4- Stadium
sehr schwere COPD (Einsekundenkapazität´niedriger als 30 % des Soll-Werts)
Defnition chronisch-obstruktive Bronchitis
Im Gegensatz zur einfachen chronischen Bronchitis, die durch schleimig-weißen Auswurf ohne Zeichen einer Verengung gekennzeichnet ist, besteht bei der chronischobstruktiven Bronchitis neben einem zähen Auswurf zusätzlich eine Verengung der Bronchien durch Verkrampfung der Bronchialmuskulatur und Schleimhautschwellung
Defnition obstruktives Lungenempyhsem
Ein obstruktives Lungenemphysem ist eine chronische Erkrankung der Lunge, bei der die Alveolen (Lungenbläschen) zerstört und die Bronchiolen (kleine Atemwege) verengt sind. Dies führt zu einer Überblähung der Lunge und einer verminderten Fähigkeit, Luft auszuatmen, was den Gasaustausch erheblich beeinträchtigt.
Obstruktives Lungenemphysem
Rauchen: Die häufigste Ursache, da es die Atemwege und das Lungengewebe direkt schädigt.
Luftverschmutzung: Langfristige Exposition gegenüber Schadstoffen und Feinstaub.
Genetische Faktoren: Ein Mangel an Alpha-1-Antitrypsin, einem Protein, das die Lunge vor Enzymen schützt, kann zu einem Lungenemphysem führen.
Berufliche Exposition: Einatmen von chemischen Dämpfen, Stäuben und anderen irritierenden Substanzen am Arbeitsplatz.
Chronisch obstruktive Bronchitis: Eine chronische Entzündung der Atemwege kann zu einem Emphysem beitragen
Symptome obstruktives Lungenemphysem
Dyspnoe (Atemnot), vor allem bei körperlicher Anstrengung
Chronischer Husten mit oder ohne Auswurf
Verminderte körperliche Leistungsfähigkeit
Gewichtsverlust und Muskelschwund
Fassförmiger Brustkorb durch die Überblähung der Lunge
Zyanose (Blaufärbung der Lippen und Fingernägel aufgrund von Sauerstoffmangel)
Komplikationen obstruktives Lungenemphysem
Respiratorische Insuffizienz: Unzureichende Sauerstoffversorgung des Körpers.
Pneumothorax: Kollaps der Lunge durch das Platzen von Lungenbläschen.
Pulmonale Hypertonie: Erhöhter Blutdruck in den Lungenarterien, der zu einer Rechtsherzinsuffizienz führen kann.
Herz-Kreislauf-Probleme: Erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und andere Herzerkrankungen.
Diagnostik obstruktives Lungenemphysem
Anamnese und körperliche Untersuchung: Erhebung der Krankengeschichte und körperliche Untersuchung durch den Arzt.
Lungenfunktionstests (Spirometrie): Messen der Lungenkapazität und des Luftstroms.
Blutgasanalyse: Bestimmung der Sauerstoff- und Kohlendioxidwerte im Blut.
Bildgebende Verfahren: Röntgen-Thorax und Computertomographie (CT) zur Visualisierung der Lunge.
Alpha-1-Antitrypsin-Test: Bei Verdacht auf einen genetischen Mangel.
Therapie obstruktives Lungenemphysem
Raucherentwöhnung: Wichtigster Schritt zur Verlangsamung des Krankheitsverlaufs.
Medikamente:
Bronchodilatatoren: Erweitern die Atemwege und erleichtern die Atmung.
Kortikosteroide: Reduzieren Entzündungen in den Atemwegen.
Antibiotika: Bei bakteriellen Infektionen.
Sauerstofftherapie: Bei schwerer Hypoxie zur Verbesserung der Sauerstoffversorgung.
Lungentransplantation: In fortgeschrittenen Fällen als letzte Option.
Atemtherapie und Physiotherapie: Übungen zur Verbesserung der Atemmuskulatur und zur Sekretmobilisation.
Ernährungsberatung: Unterstützung bei Gewichtsverlust und Mangelernährung.
Abkkürzung DMP
Disease Management Programm
Definiton pulmonale Hypertonie
Die starke Atemanstrengung sorgt für eine Gewichtsabnahme der Betroffenen.
Definition Cor pulmonale
Lungenhochdruck, chronische Erhöhung des mittleren Pulmonalarteriendrucks auf >20mmHg in Ruhe
Defnition pulmonale Kachexie
Störungen der Ventilation (Belüftung), des Gasaustausches oder der Lungendurchblutung
COPD – Diagnostik
Anamnese
Rauchgewohnheiten, Beschwerden / Symptome und jährliche Exazerbationen
körperliche Untersuchung
Verlängerte Ausatmung,
exspiratorisches Giemen, Pfeifen und Brummen,
Einsatz der Lippenbremse,
Zyanose,
Trommelschlägelfinger und Uhrglasnägel (Zeichen einer chronischen Sauerstoffunterversorgung (Hypoxie))
Zeichen einer Herzinsuffizienz
Lungenfunktionsprüfung
weitere Untersuchung
EKG, BGA, Röntgen oder CT
Skala nach der der Schweregrad von COPD bewertet wrid
GOLD-Skala
Abk GOLD (COPD)
„Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease
Defnition GOLD 1
leichte COPD (Einsekundenkapazität (FEV1) höher als 80 % des Soll-Werts)
DEFINITION GOLD 2
: mittelschwere COPD (Einsekundenkapazität zwischen 50 % und 80 %)
Faktoren Akute Exazerbation
Definition:
eine akute, mind. 2 Tage andauernde Verschlechterung des Zustands mit Zunahme der Symptome und Therapieintensivierung
Ursache
Atemwegsinfekte, feuchte Witterung oder zusätzliche Umweltbelastung
Symptome
Krankheitsgefühl,
Fieber,
Zunahme von Atemnot, Husten und Auswurf (gelb-grün)
Definition respiratorische Insuffizienz
Pulmonale Hypertonie mit Rechtsherzbelastung, nachfolgender Hypertrophie der rechten Herzkammer und der Spätfolge der Rechtsherzinsuffizienz.
Definitin Typ Marburg (MS)
Akute maligne MS (Typ Marburg): selten, hochmaligne MS-Form, betroffen sind v.a. junge Patienten.
Emotionale Belastung: Umgang mit der Ungewissheit und Angst vor der Zukunft.
Veränderte Rollenverteilung: Übernahme von Pflegeaufgaben und Haushaltsführung.
Soziale Isolation: Reduzierte soziale Kontakte aufgrund der Pflegeverantwortung.
Zeitmanagement: Schwierigkeit, Beruf, Pflege und eigene Bedürfnisse zu balancieren.
Finanzielle Sorgen: Kosten für Therapien und mögliche Reduktion der Erwerbstätigkeit.
Psychische Belastung: Stress, Erschöpfung und das Gefühl der Überforderung.
Abk COPD
chronisch-obstruktive Lungenerkrankung
Definition COPD
Der Oberbegriff „chronisch-obstruktive Lungenerkrankung“ („chronic obstructive pulmonary disease“ = COPD) beschreibt chronische Erkrankungen der Lunge, die progredient verlaufen und durch eine nicht reversible Atemwegsobstruktion gekennzeichnet sind.
COPD – Epidemiologie
weltweit sind rund 600 Millionen Menschen an einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung erkrankt (WHO)
COPD ist die dritthäufigste Todesursache in Europa und die vierthäufigste weltweit
mit zunehmenden Alter steigt die Erkrankungshäufigkeit, Geschlecht: ♂ = ♀#
Früher: ältere, männliche Personen über 65 Jahren mit zusätzlichen Begleiterkrankungen Heute: nicht mehr nur Raucher ab 50 Jahren, sondern zunehmend auch Raucherinnen in jüngerem Alter mit 30 - 40 Jahren
Die beiden Formen der COPD
chronischobstruktive Bronchitis
obstruktive Lungenemphysem
Symptome COPD
Husten (v. a. morgens, später ganztägig)
Auswurf (dünnflüssiges bis zähes, meist weißliches Sekret; bei bakterieller Infektion kann der Auswurf auch eitrig-gelb sein)
Dyspnoe (Belastungs- und später Ruhedyspnoe)
eingeschränkte körperliche Leistungsfähigkeit
Komplikationen COPD
Akute Exazerbation
respiratorische Insuffizienz
pulmonale Hypertonie
Cor pulmonale
pulmonale Kachexie
Verlaufsformen MS
KIS
RRMS
SPMS
PPMS
Typ Marburg
Defintion KIS (MS)
Klinisch isoliertes Syndrom (KIS), oder "clinically isolated syndrome" (CIS): erste klinische Manifestation einer möglichen MS.
Defnition RRMS
Schubförmig remittierende MS (relapsing remitting MS, RRMS): Beginn mit 15 bis 29 Jahren; gut abgrenzbare Schübe mit vollständiger Remission, in den Schubintervallen keine Krankheitsprogression. 85 % bis 90 % aller Patienten bei Krankheitsbeginn.
Definition SPMS
Sekundär chronisch progrediente MS (SPMS): Beginn mit 40 bis 49 Jahren. Zu Beginn oft schubförmige MS, im Verlauf dann progredienter Verlauf mit oder ohne Schübe, geringe Remission. 50 – 60 % der inital schubförmigen MS.
Information und Aufklärung: Zugang zu Informationen über die Krankheit und ihre Auswirkungen.
Selbsthilfegruppen: Austausch mit anderen Betroffenen zur emotionalen Unterstützung.
Professionelle Unterstützung: Psychologische Beratung und Therapie.
Entlastungsangebote: Kurzzeitpflege oder Tagespflegeeinrichtungen zur Entlastung.
Zeit für sich selbst: Förderung der eigenen Freizeitaktivitäten und Hobbys.
Flexibilität im Job: Unterstützung durch flexible Arbeitszeitmodelle und Homeoffice.
3) Unterstützungsmöglichkeiten für Angehörige von MS-Betroffenen durch Pflegekräfte
Beratung und Information: Bereitstellung von Informationsmaterial und Beratung zu MS und deren Auswirkungen.
Schulungen: Anbieten von Schulungen zur Pflege und Umgang mit der Krankheit.
Psychosoziale Unterstützung: Vermittlung von psychologischen Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen.
Entlastungsangebote: Information über und Organisation von Entlastungsangeboten wie Kurzzeitpflege oder ambulante Pflegedienste.
Koordination: Unterstützung bei der Koordination von Arztterminen und Therapieplänen.
Netzwerkbildung: Aufbau und Förderung von Netzwerken zwischen Betroffenen, Angehörigen und professionellen Helfern.
Erholungsmöglichkeiten: Hinweise auf Angebote zur Erholung und Selbstfürsorge für pflegende Angehörige.
4o
Diagnose Multiple Sklerose
• Anamnese
speziell Blase, Darm, Sexualfunktion, Fatigue, kognitive Defizite
• klinisch-neurologische Untersuchung
• Liquoruntersuchung:
Erhöhung des Gesamteiweiß
Nachweis von speziellen Antikörpern
• Bildgebung (MRT):
aktive Entzündungsherde nehmen vermehrt Kontrastmittel auf und werden dadurch sichtbar
Vernarbungen sind sichtbar
• Elektrophysiologische Untersuchungen (evozierte Potentiale)
Symptome Multiple Sklerose
Sehstörungen
Gangataxie
Muskelschwäche
Sensibiltätsstörungen
Beeinträchtigte Sexualtrieb
Blasenentleerungsstörungen
Lähmung
Euphorische Stimmung
Dysarthrie
Engeschränkte Zielmotorik
Schmerzen
sinkende Belastbarkeit
Spastik
sinkendes Konzentrationsvermögen
Depressive Stimmung
Faktoren, die für einen leichten Verlauf sprechen
• ein vereinzeltes Symptom zu Beginn mit kurzer Dauer
• Erstsymptom beschränkt auf Empfindungsstörungen wie Kribbeln oder Taubheitsgefühle
• Kompletter Rückgang der Schübe und lange Pausen dazwischen
• Alter unter 35 Jahren bei Krankheitsbeginn
• Nach 5 Jahren weiterhin niedriger Behinderungsgrad
Faktoren, die für einen schweren Verlauf von MS sprechen
• viele Symptome zu Beginn
• Lähmungen sowie Bewegungs- und Sprachstörungen
• eingeschränkter Rückgang der Schübe mit kurzen Intervallen
• Alter über 35 Jahren bei Krankheitsbeginn
Definition Coping
Coping oder Krankheitsbewältigung bezeichnet die Strategien und Techniken, die Individuen anwenden, um mit den physischen, psychischen und sozialen Herausforderungen umzugehen, die durch eine Krankheit oder eine gesundheitliche Beeinträchtigung verursacht werden. Diese Strategien zielen darauf ab, Stress zu reduzieren, emotionale Balance zu finden und die Lebensqualität trotz der Erkrankung zu erhalten oder zu verbessern.
Verschiedene Formen des Copings
Emotionale Bewältigung:
Umgang mit negativen Gefühlen wie Angst, Trauer oder Wut.
Entwicklung von Techniken zur emotionalen Stabilisierung, wie z.B. Entspannungsübungen oder das Führen eines Tagebuchs.
Kognitive Bewältigung:
Änderung der Denkweise, um die Krankheit besser zu akzeptieren und zu verstehen.
Suche nach Informationen und Wissen über die Krankheit, um sich besser vorbereitet zu fühlen.
Verhaltensbezogene Bewältigung:
Aktive Maßnahmen zur Verbesserung der gesundheitlichen Situation, wie z.B. die Einhaltung von Behandlungsplänen oder der Einsatz von Physiotherapie.
Aufbau und Pflege eines unterstützenden sozialen Netzwerks.
Problemorientierte Bewältigung:
Identifizierung und Lösung von konkreten Problemen, die durch die Krankheit entstehen, wie z.B. finanzielle Schwierigkeiten oder berufliche Herausforderungen.
Entwicklung von Plänen und Strategien, um praktischen Problemen zu begegnen.
Soziale Bewältigung:
Suche nach Unterstützung durch Familie, Freunde oder Selbsthilfegruppen.
Kommunikation über die eigenen Bedürfnisse und Grenzen, um Unterstützung zu erhalten.
Defintion Multiple Sklerose
„Chronisch entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems (Gehirn und Rückenmark) mit einem langsamen Abbau von Nervenfasern (Demyelinisierung und axonale Degeneration).“
Multiple Sklerose (dtsch.)
Multiple = zahlreiche, verstreute
Sklerose = entzündlich + narbig veränderte Herde
Synonym MS
„Encephalomyelitis disseminata
Epidemologie - Multiple Sklerose
• Häufigste neurologische Erkrankung, die im jungen Erwachsenenalter zu bleibender Behinderung und vorzeitiger Berentung führt.
• Krankheitsgipfel: 20. – 40. Lebensjahr
• Weltweit ca. 2 Millionen Betroffene (am Äquator fast kein Vorkommen, in Richtung der Pole steigt die Prävalenz deutlich an, v.a. Menschen mit weißer Hautfarbe)
• Prävalenz in DE: 280.000 MS-erkrankte Personen Inzidenz in DE: 15.000 Personen im Jahr (Stand Januar 2024) • Verhältnis Frau : Mann = 2,5 : 1
Unterscheidung MS-Faktoren
Innere Faktoren
Äußere Faktoren
Definition Äußere Faktoren - MS
• Virusinfekt (Epstein-Barr-Virus)
• niedrige UV-Exposition
• hohe Hygienestandards
• unausgewogene Ernährung
Definition innere Faktoren - MS
• Genetische Prädisposition
Risiko bei Verwandten 1. Grades mit MS erhöht
• Immundefekt
autoimmune Fehlregulierung
Pathophysiologie - MS
Multiple Sklerose basiert auf falsch programmierten T-Zellen, die die Folge einer fehlerhafte Reifung im Thymus sind:
normalerweise durchlaufen T-Zellen im Thymus während ihrer Reifung mehrere Tests
Zweck: Unterscheidung zwischen körpereigenen und körperfremden Stoffen
T-Zellen, die auf körpereigene Zellen reagieren, werden vernichtet
durch einen Fehler im Ausleseprozess wird eine T-Zelle übersehen, die auf körpereigene Strukturen reagiert hat
Die falsch programmierte, autoimmune T-Zelle überlebt, vervielfältigt sich und wird mit ihren Tochterzellen in den Kreislauf entlassen.
normale T-Zellen sind üblicherweise nicht in der Lage, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden.
Einer falsch programmierten, autoimmunen T-Zelle gelingt jedoch der Übergang.
Sind die falsch programmierten T-Zellen erst einmal in das Gehirn vorgedrungen, beginnen sie körpereigene Zellen anzugreifen
ihr Ziel sind die Oligodendrozyten (Gliazellen), die die Myelinscheiden der Nervenfasern bilden.
multiple Entzündungsreaktion mit Angriff und Zerstörung der Myelinscheiden
Nach entzündlichem Schub: Remyelinisierung oder Narbenbildung
Nervenimpulse werden langsamer oder überhaupt nicht weitergeleitet
Faktoren 8. Phase Trajektmodell - Abwärtsentwicklung
• Gegen Ende des Krankheitsverlaufs verschlechtert sich der Zustand
• Restabilisierungen bleiben aus
Faktoren 9 Phase Trajektmodell - Sterben
• Phase der Wochen und Tage vor dem Tod
Pflegerische Aspekete des Trajektmodells
Beratung und Aufklärung über Krankheit, Verlauf, Therapie und Konsequenzen
Festlegung von Zielen und Interventionsschwerpunkten mit dem betroffenem Menschen und seinen Angehörigen
Unterstützung bei der Krankheitsbewältigung und der Wiederherstellung der eigenen Identität
Unterscheidung Empowerment
Individuelles Empowerment
Soziales Empowerment
Organisationales Empowerment
Politisches Empowerment
Definition individuelles Empowerment
Stärkung des Selbstbewusstseins und der Selbstwirksamkeit.
Förderung der Fähigkeit, persönliche und berufliche Ziele zu setzen und zu erreichen.
Unterstützung bei der Entwicklung von Fähigkeiten und Kenntnissen.
Definition soziales Empowerment
Verbesserung der sozialen Gerechtigkeit und der Gleichberechtigung.
Förderung der Teilhabe und Mitbestimmung in Gemeinschaften und Organisationen.
Unterstützung benachteiligter Gruppen, um soziale Barrieren zu überwinden.
Definition Organisationales Empowerment
Förderung von Mitarbeiterbeteiligung und -engagement in Unternehmen und Organisationen.
Dezentralisierung von Entscheidungsprozessen und Erhöhung der Eigenverantwortung der Mitarbeiter.
Verbesserung der Innovationskraft und der Anpassungsfähigkeit von Organisationen.
Definition politisches Empowerment
Erhöhung der politischen Teilhabe und des Einflusses von Bürgern.
Förderung der Transparenz und Rechenschaftspflicht in politischen Prozessen.
Unterstützung marginalisierter Gruppen, um ihre politischen Rechte und Interessen zu vertreten.
Therapie - MS
• Keine kausale Therapie möglich!
Ziel: Symptome lindern, Lebensqualität langfristig hoch halten
• an Therapiemöglichkeiten wird ständig geforscht!
Immer neue und bessere Medikamente werden entwickelt
• NEDA-Konzept (No-Evidence-of-Disease-Activity)
Stabilitätskriterium: unter einer laufenden MS-Therapie soll der/die Patient/in im Idealfall hinsichtlich klinischer Schübe, Behinderungsprogression und MRT-Läsionen stabil sein
• Lange gab es nur für die schubförmige MS wirksame Therapieoptionen
2018 wurde für die primär progrediente MS das Medikament Ocrelizumab zugelassen
Im Januar 2020 wurde für die sekundär progrediente MS das Medikament Siponimod (p.o., 1x/Tag) zugelassen
Therapie MS nach verschiedenen Zuständen
1. Therapie des akuten Schubes
2. Basistherapie (immunmodulierende Therapie)
• Beta-Interferone (Avonex®, Betaferon®, Extavia®, Plegridy®, Rebif®
• Glatirameracetat (Copaxone®)
• Teriflunomid (Aubagio®)
• Dimethylfumarat (Tecfidera®),
3. Eskalationstherapie (immunsuppressive Therapie)
• Natalizumab (Tysabri®)
einer der wirksamsten Medikamente
• Fingolimod (Gilenya®)
• Cladribin (Mavenclad®)
• Mitoxantron (Chemotherapeutikum)
4. Symptomatische Therapie
• Physiotherapie, Physikalische Therapie, Ergotherapie, Logopädie • Neuropsychologie
• Hilfsmittelversorgung
• (Nicht-) Medikamentöse Therapien
Therapie von MS nach Symptomen
• Spastik = Antispastika, Botulinumtoxin
• Ataxie/Tremor = Antiepileptika
• Blasenstörung = Medikamente/ Katheter
• Sexuelle Dysfunktion = Sildenafil (=Viagra)/mechan. Hilfen
• Schmerzen oder sensible Missempfindungen = Antiepileptika/ Antidepressiva
• Depression = Antidepressiva
• MS-Fatigue = Modafinil/Amantadin
Prognose MS
• Aktuell gibt es keine kurative Therapie. (ABER: Forschung an einer möglichen Impfung?!)
Der Verlauf der Erkrankung ist sehr variabel.
Nur wenige Betroffene sind auch nach 20-25 Jahren nicht ernsthaft behindert.
Die Lebenserwartung ist im Mittel um ca. 10 Jahre reduziert.
• Todesursachen:
Folgen des akuten Schubes (selten)
Sekundäre Komplikationen der MS (Pneumonie, Sepsis, Lungenembolie, etc.)
nicht MS-bedingte Ursachen
Suizid (7fach höhere Suizidrate als die Allgemeinbevölkerung!)
Pflege bei MS
Regelmäßige Arztbesuche: Um den Krankheitsverlauf zu überwachen und Therapieanpassungen vorzunehmen.
Medikamentenmanagement: Sicherstellen, dass Medikamente korrekt eingenommen werden und Nebenwirkungen überwacht werden.
Schmerzlinderung: Schmerzmanagementstrategien, einschließlich Medikamente und physikalische Therapie.
Fatigue-Management: Maßnahmen zur Energieeinsparung und Vermeidung von Überanstrengung.
Spastik- und Muskelkrampfmanagement: Physiotherapie und eventuell medikamentöse Behandlung.
Bewegungsübungen: Zur Erhaltung und Verbesserung der Mobilität.
Gleichgewichtstraining: Zur Reduktion des Sturzrisikos.
Ergotherapie: Unterstützung bei der Bewältigung alltäglicher Aufgaben und Verbesserung der Lebensqualität.
Psychotherapie: Um Depressionen und Angstzustände zu behandeln.
Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung zur Unterstützung des allgemeinen Wohlbefindens.
Ausreichend Schlaf: Gute Schlafgewohnheiten zur Verbesserung der Symptome.
Familienunterstützung: Ein starkes Netzwerk aus Familie und Freunden.
Professionelle Pflege: Bei Bedarf Unterstützung durch professionelle Pflegekräfte.
Barrierefreiheit: Anpassung des Zuhauses zur Erleichterung der Mobilität (z.B. Rampen, Haltegriffe).
Hilfsmittel: Nutzung von Rollstühlen, Gehstöcken und anderen Hilfsmitteln zur Erhaltung der Unabhängigkeit.
Patientenschulung: Information über die Krankheit und den Umgang mit ihr.
Pflegeschulung: Ausbildung von Pflegenden im Umgang mit MS.
Fortlaufende Evaluation: Regelmäßige Bewertung der Pflegepläne und Anpassungen je nach Krankheitsverlauf.
Flexibilität: Anpassungsfähigkeit an sich ändernde Bedürfnisse und Symptome des Patienten.
Was ist eine Lumbalpunktion und warum wird sie durchgeführt?
Definition: Eine Lumbalpunktion (LP) ist ein medizinisches Verfahren, bei dem eine Hohlnadel in den unteren Lendenbereich (Lendenwirbelsäule) eingeführt wird, um Liquor cerebrospinalis (Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit) zu entnehmen.
Zweck:
Diagnostik: Diagnostische Untersuchung von neurologischen Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Meningitis, Subarachnoidalblutung.
Therapeutisch: Druckentlastung bei erhöhtem intrakraniellen Druck, Medikamentenapplikation.
Monitoring: Überwachung des Krankheitsverlaufs und Therapieeffizienz bei bekannten neurologischen Erkrankungen.
Durchführung ein LP aus pflegerischer Sicht
Vorbereitung:
Patientenaufklärung: Information über den Ablauf, Zweck und mögliche Risiken der Lumbalpunktion.
Einwilligung: Sicherstellen, dass eine schriftliche Einwilligung des Patienten vorliegt.
Material bereitstellen: Sterile Nadeln, Sammelbehälter, Desinfektionsmittel, Pflaster.
Lagerung des Patienten: Patient in Seitenlage oder sitzend mit Rundrücken positionieren.
Vitalzeichenkontrolle: Überwachung der Vitalzeichen vor dem Eingriff.
Nachbereitung:
Lagerung des Patienten: Patient für 1-2 Stunden flach lagern, um postpunktionelles Syndrom zu vermeiden.
Überwachung: Vitalzeichenkontrolle und Beobachtung auf Anzeichen von Komplikationen wie Kopfschmerzen, Übelkeit oder neurologischen Ausfällen.
Einstichstelle: Kontrolle auf Nachblutungen oder Anzeichen von Infektionen, Verbandswechsel nach Bedarf.
Flüssigkeitszufuhr: Patient soll viel trinken, um die Produktion von Liquor zu fördern.
Durchführung (Assistenz):
Steriles Arbeiten sicherstellen: Unterstützung des Arztes bei der sterilen Durchführung des Eingriffs.
Ruhigstellung des Patienten: Sicherstellen, dass der Patient während der Punktion ruhig bleibt, um Verletzungen zu vermeiden.
Erklären Sie, was unter dem postpunktionellen Syndrom / Liquorunterdruck-Syndrom verstanden wird, wie sich dieses äußert und warum dieses entsteht.
Definition: Ein postpunktionelles Syndrom, auch Liquorunterdruck-Syndrom genannt, tritt auf, wenn nach einer Lumbalpunktion Liquor aus der Einstichstelle austritt, was zu einem verminderten Liquordruck führt.
Symptome:
Kopfschmerzen: Oft intensiv, verschlimmern sich beim Aufstehen und bessern sich im Liegen.
Übelkeit und Erbrechen: Begleitend zu den Kopfschmerzen.
Schwindel: Aufgrund des verringerten Liquordrucks.
Nackensteifigkeit: Mögliche Begleitsymptomatik.
Hör- und Sehstörungen: Tinnitus oder verschwommenes Sehen.
Ursachen:
Liquorleck: Durch die Punktion entweicht Liquor aus dem Duralsack, was zu einem Unterdruck führt.
Duraverletzung: Kleinere Risse oder Löcher in der Dura können den Austritt von Liquor begünstigen.
Erläutern Sie, wie das postpunktionelle Syndrom behandelt werden kann und welche pflegerischen Aufgaben diese beinhaltet.
Behandlung:
Bettruhe: Patienten sollen für mehrere Stunden bis Tage flach liegen.
Flüssigkeitszufuhr: Erhöhte Flüssigkeitszufuhr zur Förderung der Liquorproduktion.
Koffein: Koffein kann helfen, die Symptome zu lindern, z.B. in Form von Kaffee oder Tabletten.
Analgetika: Schmerzmedikation zur Linderung der Kopfschmerzen.
Blutpatch: Bei schweren Fällen kann ein epiduraler Blutpatch angewendet werden, bei dem Eigenblut in den Epiduralraum injiziert wird, um das Liquorleck zu verschließen.
Pflegerische Aufgaben:
Überwachung: Regelmäßige Kontrolle der Vitalzeichen und des Allgemeinzustandes.
Schmerzmanagement: Verabreichung von Schmerzmedikation und Überwachung der Wirksamkeit.
Flüssigkeitszufuhr: Sicherstellen, dass der Patient ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt.
Lagerung: Unterstützung bei der Einhaltung der Bettruhe und der empfohlenen Liegeposition.
Patientenaufklärung: Information über die Notwendigkeit der Maßnahmen und Unterstützung bei der Einhaltung der Therapieempfehlungen.
Dokumentation: Sorgfältige Dokumentation aller Maßnahmen und Beobachtungen
Defintion PPMS
Primär chronisch progrediente MS (PPMS): Beginn mit 39 bis 41 Jahren. Von Beginn an zeigt sich eine langsame progrediente Verschlechterung der Symptomatik ohne sichtbare Schübe. Männer sind häufiger als Frauen betroffen, meist Paraparese der Beine als Erstsymptom, spinale Betonung der Läsionen.
Unterteilung Progredienter Verlauf - Chronische Krankheiten
Progredienter
Definition primär Progredienter Verlauf - chronische Krankheiten
primär progredient: schon zu Beginn der Erkrankung chronisch voranschreitender Verlauf
Definition sekundär progredient
zunächst schubförmiger, dann später progredienter Verlauf
Kriterien schwerwiegend chronische Erkrankungen
• Die Krankheit muss mindestens ein volles Jahr bestehen. • Es ist eine kontinuierliche medizinische Versorgung, mindestens vierteljährlich, erforderlich. • Es liegt eine Pflegebedürftigkeit der Pflegegrade 3,4 oder 5 vor. • Es liegt ein Grad der Behinderung nach Schwerbehindertenrecht von mindestens 60% oder eine Minderung der Erwerbsfähigkeit von mindestens 60% vor.
Folgen von chronischen Krankheiten auf den Erkrankten
Gesundheitliche Einschränkungen: Ständige Schmerzen, Erschöpfung und andere Symptome, die die Lebensqualität beeinträchtigen.
Psychische Belastungen: Erhöhtes Risiko für Depressionen, Angstzustände und andere psychische Erkrankungen.
Medizinische Kosten: Hohe Ausgaben für Medikamente, Therapien und Arztbesuche.
Eingeschränkte Mobilität: Abhängigkeit von Hilfsmitteln oder Pflegepersonal.
Reduzierte Lebensqualität: Begrenzte Teilnahme an Freizeitaktivitäten und sozialen Veranstaltungen.
Folgen von chronischen Krankheiten für die Familie des Erkrankten
Emotionale Belastung: Stress, Sorgen und Ängste um den erkrankten Angehörigen.
Finanzielle Belastung: Kosten für Pflege, Medikamente und möglicherweise Einkommensverlust, wenn ein Familienmitglied als Pflegekraft fungiert.
Zeitliche Belastung: Notwendigkeit, Pflege und Unterstützung zu organisieren und zu leisten.
Veränderung der Familienrollen: Anpassung der Rollenverteilung innerhalb der Familie, oft übernehmen Kinder oder Partner zusätzliche Verantwortungen.
Soziale Isolation: Einschränkungen in der Freizeitgestaltung und sozialen Aktivitäten aufgrund der Pflegeverpflichtungen.
Folgen von chronischen Krankheiten auf das soziale Umfeld
Veränderung von Freundschaften: Rückgang sozialer Kontakte und Aktivitäten, die früher gemeinsam unternommen wurden.
Unterstützung und Belastung: Freunde können als wichtige Unterstützungsquelle dienen, gleichzeitig aber auch mit der Situation überfordert sein.
Soziale Isolation: Der chronisch kranke Mensch und seine Familie können sich aus sozialen Aktivitäten zurückziehen.
Auswirkungen von chronischen Krankheiten auf den Beruf
Leistungseinbußen: Reduzierte Arbeitsfähigkeit und Produktivität aufgrund von Krankheitssymptomen und häufigen Arztbesuchen.
Arbeitsplatzverlust: Gefahr der Arbeitslosigkeit oder Frühverrentung.
Berufliche Umorientierung: Notwendigkeit, berufliche Aufgaben anzupassen oder eine neue, weniger belastende Tätigkeit zu suchen.
Diskriminierung: Mögliche Diskriminierung und Stigmatisierung am Arbeitsplatz.
Folgen von chronischen Erkrankungen auf allein lebende Menschen
Fehlende Unterstützung: Mangel an direkter Unterstützung bei täglichen Aktivitäten und in Notfällen.
Isolation und Einsamkeit: Erhöhtes Risiko für soziale Isolation und Einsamkeit, was die psychische Gesundheit weiter beeinträchtigen kann.
Selbstmanagement: Notwendigkeit, die eigene Pflege, Medikation und Arztbesuche selbst zu organisieren, was bei schweren Symptomen schwierig sein kann.
Sicherheit: Erhöhtes Risiko bei Notfällen, da keine sofortige Hilfe verfügbar ist.
Finanzielle Belastung: Alle Kosten und finanziellen Verpflichtungen müssen alleine getragen werden, ohne Unterstützung durch Familienmitglieder.
Folgen von chronischen Krankheiten auf die Eltern des Kranken
Rollenwechsel: Kinder übernehmen oft frühzeitig Verantwortung und Pflegeaufgaben, was ihre eigene Kindheit und Entwicklung beeinflussen kann.
Emotionale Belastung: Ständige Sorgen um die Gesundheit der Eltern und die Ungewissheit über deren Zustand.
Soziale Isolation: Einschränkungen in der Teilnahme an Freizeitaktivitäten und sozialen Veranstaltungen, um zu Hause zu helfen.
Schulische Leistung: Mögliche negative Auswirkungen auf schulische Leistungen und Konzentration aufgrund der häuslichen Belastung.
Zukunftsängste: Sorgen um die finanzielle und gesundheitliche Zukunft der Familie.
Folgen der chronischen Krankheiten auf die Geschwister oder Eltern der Kranken
Emotionale Belastung: Ständige Sorge um das kranke Kind und dessen Zukunft, was zu Stress, Angst und Depression führen kann.
Zeitmanagement: Große zeitliche Belastung durch Arztbesuche, Therapien und Pflege, die oft zu Lasten der eigenen Bedürfnisse geht.
Finanzielle Belastung: Hohe Kosten für medizinische Versorgung, spezielle Therapien und mögliche Einkommenseinbußen durch reduzierte Arbeitszeit oder Jobverlust.
Geschwisterdynamik: Gesunde Geschwister können sich vernachlässigt fühlen und emotional belastet sein, da die Aufmerksamkeit und Ressourcen oft auf das kranke Kind konzentriert sind.
Soziale Isolation: Einschränkung der sozialen Aktivitäten und Freizeitgestaltung der gesamten Familie aufgrund der Pflegeverpflichtungen.
Zukunftsplanung: Herausforderungen bei der Planung der Zukunft des kranken Kindes, insbesondere in Bezug auf Ausbildung, Beruf und Selbstständigkeit.
Definition Trajekt Modell
„Ein Pflegemodell über Verlauf und Bewältigung chronischer Erkrankungen.“
Bedeutung Trajekt
= Verlaufskurve, die im Vorfeld nicht vorhersehbar ist
Die neun Stufen des Trajekt-Modells
1 Vortrajekt
2 Trajektbeginn
3 Krise
4 Akut
5 Restabilisierung
6 Stabil
7 Instabil
8 Abwärtsentwicklung
9 Sterben
Faktoren 1. Phase Trajektmodell - Vortrajekt
• Vor Manifestation und Diagnose
• Erste Symptome, die zur Kontaktaufnahme mit dem Versorgungssystem führen
Faktoren 2 Phase Trajektmodell - Trajektmodell
• Mit dem Kontakt zum Versorgungssystem und Diagnoseabklärung beginnt die Verlaufskurve
Faktoren 3. Phase Trajektmodell - Krise
• Diagnoseabklärung fällt oft mit krankheitsbedingter Krise zusammen
• Intervention durch Gesundheitsprofessionen erforderlich
Faktoren 4. Phase Trajektmodell - Akut
• Immer wieder kommt es zu akuten Phasen mit Zuspitzung der Krankheitssituation und neuen Symptomen, die ärztl. Behandlung notwendig machen
Faktoren 5. Phase Trajektmodell - Restabilsiierung
Krankheitssymptome können durch Interventionen der Gesundheitsprofessionen langsam unter Kontrolle gebracht werden
Faktoren 6. Phase Trajektmodell - Stabil
• Der Krankheitsverlauf und die Krankheitssymptome sind unter Kontrolle und ermöglichen eine Renormalisierung des Lebens
Faktoren 7. Phase Trajektmodell - Instabil
• Erneute Destabilisierung, in der Verlauf und Symptome außer Kontrolle geraten • Auslösung einer neuen Krise oder (Re-)Stabilisierung
Definition akute Krankheit
• Plötzlich auftretend und/oder schnell und heftig verlaufend in Bezug auf Krankheiten und Schmerz. (
Definition chronische Krankheiten
• sich langsam entwickelnd, langsam verlaufend; im klinischen Sprachgebrauch ein (psychopathologischer) Zustand, der sich durch eine persistierende Symptomatik auszeichnet. (Pschyrembel)
• Als chronische Krankheiten werden lang andauernde Krankheiten bezeichnet (3 Monate oder länger), die nicht vollständig geheilt werden können und eine andauernde oder wiederkehrend erhöhte Inanspruchnahme von Leistungen des Gesundheitssystems nach sich ziehen.
Verläufe chronische Erkrankungen
• Insgesamt bezeichnen sich etwa 43 Prozent der Frauen und 38 Prozent der Männer als chronisch krank.
• Die Häufigkeit steigt deutlich mit zunehmendem Alter.
• In den mittleren Altersgruppen zeigt sich außerdem ein Einfluss des Bildungsniveaus: Chronische Krankheiten treten in unteren Bildungsgruppen häufiger auf.
Definition schubweiser Verlauf - Chronische Krankheiten
- wiederholt plötzliches Auftreten von Krankheitssymptomen
- häufig verschlechtert sich mit jedem neuen Schub die Krankheitssituation
Faktoren Lippen nach Eilers (Mundschleimhaut)
Instrument: visuell/tastend
Vorgehensweise:
Gewebe inspizieren und tasten
Bewertung Stufe 1: geschmeidig rosa und feucht
Bewertung Stufe 2: trocken und aufgesprungen
Bewertung Stufe 3: ulzeriert und blutig
Faktor ZUnge nach Eilers (Mundschleimhaut)
Instrument: Visuell, tastend
Vorgehensweise: Gewebe inspizieren und tasten
Bewertung Stufe 1: rosig und feucht, Papillen vorhanen
Bewertung Stufe 2: Belegt oder Verlust der Papillen und glänzend, mit oder ohne Rötung
Bewertung Stufe 3: Bläschenbildung oder aufgesprungen
Faktor Speichel nach Eilers (Mundschleimhaut)
Instrument: Spatel
Vorgehensweise: Spatel auf die Mitte der Zunge und auf den Mundbogen bringen
Bewertung Stufe 1: Wässrig
Bewertung Stufe 2: dickflüssig und zäh
Bewertung Stufe 3: nicht vorhanden
Faktoren Schleimhaut nach Eilers (Mundschleimhaut)
Instrument: visuell
Vorgehensweise: inspizieren
Bewertung Stufe 1: rosig und feucht
Bewertung Stufe 2: gerötet und belegt
Bewertung Stufe 3: Ulzerationen und BLutungen
Faktor Zahnfleisch nach Eilers (Mundschleimhaut)
Instrument: Spatel und visuell
Vorgehensweise: vorsichtig mit dem Spatel auf das Zahnfleich drücken
Bewertung Stufe 1: rosig, straff, gepünktelt
Bewertung Stufe 2: geschwollen mit oder ohne Rötung
Bewertung Stufe 3: Blutungen (Spontan oder unter Druck)
Faktor Zähne oder Zahnersatz nach Eilers (Mundschleimhaut)
Instrument: Visuell
Vorgehensweise: Zähne und Bereich unter dem Zahnersatz begutachten
Bewertung Stufe 1: sauber und ohne Belege
Bewertung Stufe 2: Beläge lokal begrenzt
Bewertung Stufe 3: Beläge generalisiert
Definition Staging
Aussagen über Größe, Ausbreitung des Tumors und Einteilung nach Stadium. Staging ist eine der Voraussetzungen, um eine Prognose stellen zu können.
Abk. UICC
Union internationale contre le cance
Bedeutung neoadjuvante Therapie
präoperative Tumortherapie
Ziel der neoadjuvanten Therapie
den Primärtumor zu verkleinern, damit dieser leichter operiert werden kann
Bedeutung adjuvante Therapie
helfende und unterstützende Therapie nach der OP
Ziel adjuvante Therapie
die Mikrometastasen zu vernichten und damit eine Metastasierung oder Rezidivbildung zu verhindern
Drei Schritte der Tumortherapie
Neoadjuvante Therapie
OP
Adjuvante Therapie
Definition solider Tumor
an einer bestimmten Stelle sitzender Tumor, der sich operativ entfernen lässt
Definition systemische Erkrankung
wenn das gesamte Blut- oder Lymphsystem betroffen ist
Definition Carcinoma in situ:
ein maligner Tumor im Frühstadium; noch nicht in das umgebende Gewebe infiltriert
: ein maligner Tumor im Frühstadium; noch nicht in das umgebende Gewebe infiltriert
TNM-Faktoren
T = Tumor
N = Nots
M = Metasstasen
Faktor UICC-Stadium 0
kleiner maligner Tumor, der sich noch auf umgrenzendes Gewebe ausgebreitet hat
Faktoren UICC Stadium I und II
Der Tumro ist größer aber noch auf seinen Ursprungsort begrenzt
UICC- Stadium 3
Der Tumor hat sich in angrenzendes Gewebe und Organe ausgebreitet. Es gibt Lymphknotenmetastasen
UICC - Stadium 4
Es gibt Fernmetastasen
Faktor T = Tumor in der UICC
UICC 0 = Tis
UICC 1 = T1 und T2
UICC 2a = T3
UICC 2b = T4
UICC 3a = T1 und T2
UICC 3b = T3 und T4
UICC 3c = Jedes T
UICC 4 = Jedes T
Faktor N = Knots in der UICC
Stadium 0 - IIB = N0
Stadium IIIA und B = N1
Stadium IIIC = N2
Stadium IV = Alle Ns
Faktor M = Metastasen in der UICC
Stadium 0 - Stadium III C = M0
Stadium IV = M1
Weitere Klassifikationen Tumor
• FIGO-Klassifikation (gynäkologische Tumoren) (Fédération Internationale de Gynécologie et d'Obstétrique)
• Ann-Arbor-Klassifikation (Leukämien) (Um Erkrankungen des Lymphsystems zu klassifizieren. Dies dient dazu, den Ausbreitungsgrad zu bestimmen, und legt letztendlich auch das weitere Vorgehen in der Behandlung fest)
• GLEASON-Score (Klassifikation von Prostatatumoren)
Säulen der Tumortherapie
Lokale Therapien
Operation
Strahlentherapie
es gibt weitere
Systemische Therapien
Chemotherapie
Antibiotika
Antikörper
Immuntherapie
weitere Möglichkeiten
Faktoren Diagnostik + Staging Tumor
Hausarzt: Verdachts- und Basaldiagnostik
Radiologie: Röntgen-Thorax, CT
Pulmonologie: Bronchoskopie, Biopsie und LuFU
Chirurgie: Biopsie und Planung
Pathologie: Histologie
Onkologie: Koordination
Beteiligte Parteien bei der Tumorkonferenz
Chirurgie
Pulmologie
Pathologie
Onkologie
Definition Strahlentherapie
• Ionisierte Strahlen bringen das Ionengewicht der Zellen durcheinander und schädigen sie auf diese Weise.
• Nachteil: Da die ganze Körperregion durchstrahlt wird, können auch die gesunden Zellen betroffen werden.
➔ Die gesunden Zellen sind in der Lage den angerichteten Schaden zu reparieren, was Tumorzellen nicht können.
Unterscheidung Strahlentherapie
Bradytherapie
Teletherapie
Definition Brachytherapie (Strahlentherapie)
a) intrakavitär
-> die Strahlenquelle wird mittels Sonde in die Körperhöhle eingeführt (z.B. bei Gebärmutterhalskrebs)
b) interstitiell (lat. Interstitium= Zwischenraum)
-> radioaktive Kapseln werden bei Teil- oder Vollnarkose nah am Tumor implantiert (z.B. bei Prostatakrebs) und geben die Strahlung an die Tumorzellen ab.
Definition Teletherapie
die Bestrahlung einer Körperregion von außen, mit einer etwa 1m entfernten Strahlenquelle. Die Strahlenmenge wird in Portionen (jeden Tag ca. 5 min) über mehrere Wochen verteilt.
Nebenwirkungen von Strahlentherapie
Schwellung der Mundschleimhaut
Hyposalvation
antimikrobioelle Substanzen sind reduziert
Atrophie
Geschmacksveränderung
Mundtrockenheit
Wundsein
Ulzerationen
Assessment zur Einschätzung von Veränderung der Mundschleimhaut
Eilers
Faktor Stimme nach Eilers (Mundschleimhaut)
Instrument: Auditiv
Vorgehensweise: MIt dem Patient unterhalten
Bewertung Stufe 1: Normal
Bewertung Stufe 2: Belegt oder kratzig
Bewertung Stufe 3: Sprechen beschwerlich oder schmerzhaft
Faktor schlucken nach Eilers (Mundschleimhaut)
Instrument: beobachtend
Patient auffordern zu schlucken
Um den Schluckreflex zu testen mit einem Spatel vorsichtig auf die hintere Zunge drücken
Bewertung Stufe 2: leichte Schmerzen
Bewertung Stufe 3: nicht möglich
Faktor N = Knots in UICC Skalea
Definition Leukopenie
Unter einer Leukopenie versteht man eine gegenüber der Norm verminderte Anzahl von weißen Blutkörperchen (Leukozyten) im Blut. Der untere Grenzwert liegt bei etwa 4.000 Zellen pro Mikroliter Blut.
Leukopenie ist ein Begriff der medizinischen Umgangssprache, der korrekte Fachausdruck ist Leukozytopenie. Das Gegenteil der Leukozytopenie ist die Leukozytose.
Formen von Leukopenie
Je nachdem, welche Zellfraktion der Leukozyten vermindert ist, kann man weiter differenzieren in:
Granulozytopenie (Granulopenie, Neutropenie)
Lymphozytopenie (Lymphopenie)
Monozytopenie (Monopenie)
Basopenie
Eosinopenie
Die Anzahl der Untergruppen ist selten gleichmäßig vermindert, normalerweise ist nur eine Gruppe betroffen. Die häufigste Störung ist die Granulozytopenie.
Symptome Leukopenie
Mundhöhle
Ulzerationen der Mundschleimhaut
Stomatitis
Parodontitis
HNO-Bereich
Sinusitis
Otitis media
Pharyngitis
Lunge
Pneumonie
Haut
Furunkel
Sonstige
Lymphknotenschwellung
Abszesse
Fieber
Pflegerische Maßnahmen Leukopenie
Faktoren Hämatopoese
• jede Sekunde gehen über zwei Millionen Blutkörperchen zugrunde
• in den Hohlräumen der blutbildenden Knochen werden sie im Rahmen der Hämatopoese neu gebildet
• alle Blutkörperchen lassen sich auf eine gemeinsame pluripotente (= viel könnende, hier: mit vielen Entwicklungsmöglichkeiten) Stammzelle zurück führen
• vor der Geburt werden die Stammzellen in der Leber, der Milz und in den Markhöhlen der Knochen gebildet
• nach der Geburt entwickeln sich die Blutzellen nur noch im roten Knochenmark der kurzen und platten Knochen des Schädels, der Rippen, des Brustbeins, der Wirbelkörper, des Beckens und in den proximalen Abschnitten der Oberarm- und Oberschenkelknochen
Definition pluripotente Stammzelle
• alle Blutzellen stammen von den sog. pluripotenten hämatopoetischen Stammzellen ab
• sie können sich zu jedem Blutzelltyp weiterentwickeln
• pluripotent = „viel könnend“
• pluripotente hämatopoetische Stammzellen sind in der Lage sich zu teilen
• dabei bleibt immer mindestens eine der beiden Tochterzellen eine Stammzelle (sog. Selbsterneuerung)
• die andere Tochterzelle kann sich zu einer sog. Vorläufer – oder Progenitorzelle weiterentwickeln
• diese Vorläuferzellen können sich nicht mehr zu allen sondern nur noch zu einigen Blutzelltypen weiterentwickeln
Definition Progenitorzellen:
• aus der pluripotenten hämatopoetischen Stammzelle können 2 verschiedene Progenitorzellen entstehen:
→ myeloische Vorläuferzelle: aus ihr entwickeln sich in mehreren Teilungs- und Entwicklungsschritten die Erythrozyten, die Thrombozyten, die Monozyten und die Granulozyten (sog. myeloische Zelllinine)
→ lymphatische Vorläuferzelle: die Progenitorzelle der Lymphozyten (B-Zellen, T-Zellen und natürliche Killerzellen; sog. lymphatische Zelllinie)
Defnition Knochenmarksupression
• Synonyme: Myelosupression, Knochenmarksupression
• Temporäre oder dauerhafte Schädigung des Knochenmarks, die zu einer verminderten Bildung von Blutzellen führt
Zusammenhang zwischen Chemotherapie und Knochenmarksuppression
• Nebenwirkung der Chemotherapie
• Wenn das Knochenmark durch die Supression geschädigt wird, kann die Produktion der Blutzellen beeinträchtigt werden
• Dies kann zu Anämie, erhöhtem Infektionsrisiko & Blutungsneigung führen
• Kann die Behandlungsdosis oder -intervalle beeinflussen → Daher sind regelmäßige Blutuntersuchungen wichtig, um die Blutzellwerte zu überwachen & ggf. eine unterstützende Therapie zu erhalten
Folgen einer Knochenmarksupression auf die Leukozyten
Leukozyten (weiße Blutkörperchen):
• Aufgabe: Abwehr von Krankheitserregern & körperfremden Stoffen
• Veränderung durch Chemo: Leukozytopenie → Menge der Gesamtleukozyten nimmt unter 4000 Mikroliter ab
• Auswirkungen der Leukozytopenie: geschwächtes Abwehrsystem > erhöhtes Infektionsrisiko (kann lebensbedrohlich sein)
• Symptome: Fieber, geschwollene Lymphknoten, Ausschlag, häufige Infektionen, Schüttelfrost
Folgen einer Knochenmarksupression auf die Thrombozyten
• Aufgabe: An der Gerinnung beteiligt → Blutstillung, Wundverschluss
• Veränderung durch Chemo: Thrombozytopenie → Verminderung von Thrombozyten unter 150 Tsd. Mikroliter • Auswirkungen der Thrombozytopenie: erhöhte Blutungsgefahr mit hohem Blutverlust, Gefahr von gastrointestinalen Blutungen
• Symptome: Neigung zu Blutergüssen, Nasenbluten & Zahnfleischbluten
Folgen einer Knochenmarksupression auf die Erythozyten
Wichtiger Bestandteil ist das Hämoglobin
• Aufgabe: Sauerstoff - & Kohlendioxidtransport
• Veränderungen durch Chemo: Anämie → Abfall von Erythrozyten (unter 4,2 Mio./Mikroliter), des Hämoglobins (Hb unter 12 g/dl) & des Hämatokrits (HK unter 37%)
• Auswirkungen einer Anämie: Kapazität des Blutes, Sauerstoff zu transportieren, sinkt
• Symptome: Leistungsabfall, Müdigkeit, Atemnot, Schwindel, Tachykardie
Definition Anämie
Als Anämie bezeichnet man einen
verminderten Hämoglobin-Gehalt des Blutes oder
zu niedrigen Anteil der Erythrozyten am Blutvolumen (Hämatokrit).
Einteilungsmöglichkeiten Anämie
nach Morphologie
nach Ätiopathogenese
nach Zell-Turnover
nach Verlauf
nach Auftreten
nach Plamsaverhältnis
Symptome Anämie
Abgeschlagenheit
Verminderte Leistungsfähigkeit
Müdigkeit
Kopfschmerzen
Belastungsdyspnoe
Tachykardie
Schwindel
Diagnostik Anämie
Die Grundlage der Anämiediagnostik ist das Differentialblutbild mit den Erythrozytenindizes. Darüber hinaus werden die wichtigsten Parameter des Eisenstoffwechsels (Ferritin, evtl. auch Transferrin und Eisen), die Retikulozytenzahl mit Retikulozytenproduktionsindex und Retikulozytenhämoglobin, Vitamin B12 und Folsäure bestimmt.
Therapie Anämie
Die Therapie richtet sich nach der jeweiligen Pathogenese der Anämie. Wird die Anämie durch eine andere Grunderkrankung (z.B. einen Tumor) verursacht, muss diese behandelt werden. Bei einem Substratmangel werden die fehlenden Substanzen (Eisen, Folsäure, Vitamin B12) substituiert. Bei einer renalen Anämie erfolgt die zusätzliche Gabe von Erythropoietin.
Bei schweren Anämien kann aufgrund der Gefahr, eine anämische Hypoxie zu entwickeln, eine Erythrozytentransfusion notwendig sein.
Pflegerische Interventionen ANämie
Körperlichen Stress vermeiden
Atmung beachten
Lebensmittel mit hohem Eisengehalt anbieten
Fenster öffnen
Pfefferminzöl bei Kopfschmerzen
Richtige Lagerung bei Schwindel
Oberkörperhoch bei Atemnot
Offene Kleidung bei Atemnot
BEi Herzrasen auf Koffein und auf Nikotin verzichten
Indikation Mammographie
• V.a. krankhafte Prozesse, z.B. Tumorbildung
• Brustkrebs-Vorsorge -> alle 2 Jahre zwischen 50 & 69 Jahren (bei gesetzlich krankenversicherten Frauen)
• Z.n. Mamma-CA: jedes Jahr, um Rezidive frühzeitig zu erkennen
• Familiäre Disposition
Kontraindikation Mammographie
• Jüngere Frauen: Falsch-positive Befunde, da höhere Gewebedichte
• Wiederholte Mammographien: erhöhte Strahlenbelastung (wirkt selbst karzinogen)
Mammographie Definition
• Röntgenuntersuchung der weiblichen Brust
• Dient der Früherkennung von Brustkrebs (Mamma-CA)
Durchführung Mammographie
• Oberkörper entkleiden
• Stehend vor dem Gerät positionieren (Fachkraft unterstützt)
• Jede Brust wird einzeln zwischen 2 Platten zusammengedrückt
• Brustinnenraum kann dargestellt werden
• Zwei Bilder pro Brust aufgenommen (Frontal & Diagonal) • Untersuchung dauert etwa 10-15 Minuten
• Kann schmerzhaft sein
Definition Zytostatika
• Besonders gut bei asymptomatischen Frauen
• Rate an falsch-positiven Befunden ca. 2,4% (wenn man regelmäßig teilnimmt)
• Rate an falsch-negativen Befunden ca. 5%
Wirkung Chemotherapie
- Hemmen die Teilung von Zellen
-> wirken daher besonders auf Zellen, die sich rasch teilen - Manche wirken phasenspezifisch (greifen Zellen nur in bestimmten Zellzyklusphasen an), andere phasenunspezifisch (greifen in alles Zellzyklusphasen an, außer der Ruhephase)
- Krebserkrankung kann gestoppt und unter Kontrolle gebracht werden
- Greifen nicht alle Zellarten an und damit auch nicht alle Tumorarten in gleicher Weise, manche Arten sogar gar nicht
- Sind nicht bei allen Gewebearten gleichwirksam (Bsp.: 5-Fluorouracil ist wirksam bei Darm-, aber nicht bei Lungenkrebs
drei Formen der Zytostatika-Therapie
Monotherapie
Kombinationstherapie/Polytherapie
Hochdosistherapie (HDT)
Der Einsatz von einzelnen Wirkstoffen
Kombinationstherapie/Polytherapie Definition
Oft eine Mischung aus verschiedenen Zytostatika gleichzeitig. Die Mischungen sind vielfältig und haben auch entsprechende Namen (z.B. CHOP, COPP). Die Nebenwirkungen verteilen sich auf verschiedene Organsysteme. Die Medikamente werden in Zyklen verabreicht
Definition Hochdosistherapie (HDT)
Das Ziel ist eine noch wirksamere Zerstörung der Tumorzellen. Die Zytostatika werden dabei in sehr hohen Dosen oder in kürzeren zeitlichen Intervallen verabreicht. Oft sehr problematisch für Patienten, da die Nebenwirkungen in entsprechendem Maße sich auch erhöhen
Definition Kombinationstherapie Zytostatika
- stützt sich auf die Verwendung von Medikamenten, die durch verschiedene Mechanismen wirken, was die Wahrscheinlichkeit verringert, dass sich resistente Krebszellen entwickeln
- Die Kombination von Arzneimitteln unterschiedlicher Wirkungen gestattet es, jedes Mittel optimal, ohne inakzeptable Nebenwirkungen, zu dosieren
- Es können mehrere Chemotherapeutika gleichzeitig (kombinierte Chemotherapie) gegeben werden: Jedes Medikament weist bei der Beseitigung der Krebszellen eine andere Wirkungsweise auf, wodurch mehr Krebszellen vernichtet werden.
Darreichungsform Zytostatika
- Intravenös: über einen peripheren oder zentralen Zugang gelangt das Medikament (Infusion oder Injektion) in die Blutbahn und wird vom Blutstrom im Körper verteilt
- Oral: Medikament wird in Tablettenform, Kapsel oder Saft verabreicht
- Intrathekal oder intraventrikulär: Medikament wird in das ZNS (Liquorraum im Rückenmark oder in das Gehirn) eingebracht (Injektion)
- Regional: Medikament wird in eine Arterie appliziert, die das vom Tumor befallene Organ versorgt. Auf diese Weise wandert das Medikament nicht durch den ganzen Körper, sondern greift den Tumor direkt an (Injektion)
Definition Paravasat
Wenn Zytostatika nicht in das Blutgefäß, sondern paravenös in das umgebende Gewebe fließen, kann es zu Schäden, bis hin zum großflächigen Nekrosenbildung von Gewebe kommen. Im schlimmsten Fall ist eine Amputation der gesamten Gliedmaße möglich
Maßnahmen bei einer Paravasation
• Sofortiges Stoppen der Infusion oder Injektion
• Arzt informieren
• i.v. Zugang belassen, nicht nachspülen • bei liegender Nadel Aspiratin von Paravasat aus dem Gewebe
– Einengung des Paravasationsgebietes
• i.v.-Zugangn entfernen • Ruhigstellung der Extremität
• Gabe lokaler spezifischer Antidota (wenn möglich)
• Hochlagern der Extremitäten • Entzündungen Ödeme
• Wärme/Kälte-Anwendung • - Diffussionsverlansmung
• trocke Wärme: Förderung des systemischen Abtransports
• Hysdrocortison-Creme 1% 2x tgl auftragen bis das Erythem abgeklungen ist
• Paravasatgebiet evtl makrieren, mit steilen Kompressen abdecken und fixieren • Dokumenationsbogen ausfüllen
• falls erforderlich rechtzeitig Chrirugen konktaktieren. Im Falle einer Paravasation muss ein Paravasat-Notfallset für die Behandlung benutzt werden.
Inhalt des Paravasat-Sets
Medikamente
2 Amp. Hyaluronidase 150 IE
10 ml NaCl 0,9% (als Lösungsmittel)
50 DMSO
15 g Hydrocortisonscrem 1%
Arbeitsmaterialien
sterile Handschuhe Einmalspritzen und -kanülen
Watteträger
Kompressen
Kältepack
Gel-Kältekompresse
Eine Kurzanleitung zur Paravasatebehandlung.
Dokumentationsbogen
Behandlungsanleitung
Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit Zytostatika
Neuer Zugang für die Infusion/Injektion
Zugang muss richtig sitzen
Zugänge am Handrücken, Ellen beuge, Handgelenk sind nicht geeignet, weil hohe Beweglichkeit der Gelenke können zu einer Dislozierung führen.
Keine Mehrfachpunktionen an einer Vene geeignet.
Es sollte eine möglichst dünner peripherer Venenkatheter gewählt werden, damit rundum um den Katheter ein ausreichender Blutfluss und damit verbunden eine gute Verdünnung der Zytostatika und deren Weitertransport gewährleistet ist.
Die sichere Fixierung ist wichtig, damit der Zugang verrutscht und das Findlingspflaster sollte ein Sichtfenster haben
Kein Zug auf dem Katheter Sicherste Zugangsformen sind ein ZVK oder ein Port
Vorgehen bei Zytostatika-Zwischenfällen
1. Arzt verständigen
2. Kontaminierte Flächen absichern/markieren mit Kreide oder Klebeband
3. Warnschild aufstellen, nicht beteiligte Personen fern halten.
4. Kontaminierte Kleidungsstücke sofort ausziehen und sachgerecht entsorgen
5. Benetzte Haut umgehen mit fließendem Wasser reichlich spülen
6. Schutzkleidung anlegen: spezielle Atemschutzmaske (FFP3), Schutzbrille, Haarschutz, Überziehschuhe und Schutzhandschuhe
7. Kontaminierte Materialien in das spezielle Behältnis für ausgelaufene Zytostatika entsorgen
8. Neues Spill-Kit Set in der Apotheke bestellen Dokumentation bei Zwischenfällen in Bezug auf die Chemotherapie Zu dokumentieren sind folgende Punkte: − alle von der Norm abweichende Beobachtungen − Abweichungen und Unterbrechungen im Immigrationsprogramm − Abbrechen der Therapie (welches Medikament und welche Dosierung wird verworfen) − Komplikationen (Art der Komplikationen, Erstmaßnahmen, durchgeführte Arztanordnungen)
Relevante Gesetze bei dem Umgang mit Zytostatika
Apothekengesetz §11 (2) Abweichend von Absatz 1 darf der Inhaber einer Erlaubnis zum Betrieb einer öffentlichen Apotheke auf Grund einer Absprache anwendungsfertige Zytostatikazubereitungen, die im Rahmen des üblichen Apothekenbetriebes hergestellt worden sind, unmittelbar an den anwendenden Arzt abgeben. Werdende oder stillende Mütter dürfen laut Mutterschutzgesetz bei ihrer Arbeit nicht mit Zytostatika oder der Ausscheidung von Menschen in Berührung kommen, die Zytostatika verabreicht bekommen. Jugendliche dürfen nur mit Zytostatika bei der Arbeit in Berührungen kommen, wenn dies zum Erreichen des Ausbildungszieles erforderlich ist und ihr Schutz durch die Aufsicht eines fachkundigen gewährleistet ist. Gemäß § 14 Gefahrstoffverordnung (GefStoffV), TRGS 525 (Umgang mit Gefahrstoffen im humanmedizinischen Bereich) und Zytostatika – Richtlinie der Länder müssen alle Personen, die mit Zytostatika umgehen, einmal jährlich mündlich und arbeitsplatzbezogen unterwiesen werden.
Definition konventionelles Röntgen
• Einfachste Art der Röntgenuntersuchung
• Z.B. zur Diagnostik von Frakturen oder Krankheiten des Brustoder Bauchraums (z.B. Lungenentzündung oder Ileus)
Definition Kontrastmittel Röntgen
• Patient wird Kontrastmittel verabreicht (z.B. Trinklösung oder Infusion)
• Bestimmte Strukturen, besonders Weichteilgewebe, werden stärker hervorgehoben
• Kontrastmittel erscheint sehr hell
• Gute bildliche Darstellung von Blutgefäßen, Magen-DarmTrakt und Nieren & Harnwege
Spezielle Röntgenuntersuchungen
• DVT- & OPG-Röntgen: Zahnmedizin, HNO-Heilkunde
• CT
• Röntgendurchleuchtung: durchgängige Röntgenaufnahme zur Beobachtung von Bewegungsvorgängen (z.B. Schlucken)
Durchführung Röntgen
• Zu untersuchende Körperstelle entkleiden
• Metallgegenstände (z.B. Schmuck, Bügel-BH) ablegen
• Patient wird positioniert, darf sich nicht bewegen (z.B. Röntgen Lunge: Luft anhalten)
• Strahlungsempfindliche Organe werden mit Bleischürzen abgeschirmt
• Röntgengerät erzeugt energiereiche Strahlung
• Strahlen durchdringen den Körper und treffen auf das Aufnahmegerät
• Je dichter das Gewebe ist, desto weniger Strahlung lässt es hindurch
Indikation Röntgen
• V.a. Fraktur
• V.a. Osteoporose
• Erkrankungen/Verletzungen der Blutgefäße
• Brustkrebs -> Mammographie
• Erkrankungen/Verletzungen der Brustorgane (z.B. Lunge, Herz)
• Verletzungen der Bauchorgane (z.B. Magen, Darm, Niere)
• Untersuchung der Zähne (z.B. Darstellung der Wurzeln)
Kontraindikation Röntgen
• Kinder
• Schwangere
• Besondere Abwägung, da hohe Strahlenbelastung
Auswertung und Auffälligkeiten Röntgen
• Sehr helles grau: Knochenstrukturen
• Helles Grau: Flüssigkeit (z.B. Pleuraerguss in der Lunge) • Dunkles Grau: Fettgewebe
• Fast komplett schwarz: Lufträume
• Tumore zeigen sich oft als helle,runde Flecken; sind oft nicht klar abgrenzbar
Zwei Formen von Stammzelltransplation
Autologe
Allogene
Definition allogene Transplation
•Bei Leukämien erreichen allogene Transplantationen oft bessere Ergebnisse, obwohl die Patienten danach für etwa 100 Tage immunsuppressive Medikamente einnehmen müssen, damit es nicht zu schwerwiegenden Abstoßungsreaktionen kommt. Allogene Stammzellen bergen aber nicht die Gefahr, eine Leukämie erneut zu übertragen. Außerdem ist eine Abstoßungsreaktion in geringem Ausmaß vonseiten der transplantierten Zellen sogar erwünscht („Transplantat-gegen-Empfänger-Reaktion“, englisch „Graft-versus-Host-Disease“ = GvHD), weil die transplantierten Zellen evtl. verbliebene Krebszellen zerstören können. Bei der Spende ist es heutzutage üblich, dass der Arzt die Stammzellen dem Blut des Spenders entnimmt. Dazu bekommt der Spender Wachstumsfaktoren verabreicht, die den Anteil der Stammzellen in seinem Blut erhöhen. Danach werden die Stammzellen über einen Venenkatheter mithilfe eines Apheresegeräts gewonnen. Nur noch selten führen Ärzte bei einem Spender eine Knochenmarkspende mittels einer invasiven Knochenmarkpunktion (S. 643) durch
Definition autologe Transplation
Autologe Stammzelltransplantation•Bei der autologen Stammzelltransplantation bekommt der Patient vor Beginn der hoch dosierten Chemotherapie selbst Wachstumsfaktoren, damit Stammzellen in ausreichender Zahl aus seinem Blut gewonnen werden können. Eine anschließende spezielle Aufreinigung soll sie von Tumorzellen befreien. Hat der Patient die hoch dosierte Chemotherapie abgeschlossen,werden ihm die eingefrorenen Stammzellen in Form einer intravenösen Infusion zurückgegeben. Einen bisher geringen Stellenwert haben Stammzellen aus dem nach einer Geburt gespendeten Nabelschnurblut Neugeborener. Sie sind nur für erkrankte Kinder oder Jugendliche geeignet, da die Zahl der Stammzellen für Erwachsene meist nicht ausreicht.
Definition Engrafment
Nach Transplantation dauert es i. d. R. 2–3 Wochen, bis die Stammzellen im Knochenmark angewachsen sind und neue Blutzellen bilden. Dieses Anwachsen bezeichnen Mediziner als „Engraftment“. Erst nach dem vollständigen Anwachsen der Stammzellen normalisiert sich das Blutbild des Patienten.
Abk HSZT
Hämatopoetische Stammzelltransplantation
Orten aus denen pluripotente Stammzellen entnommen werden können
Knochenmark
peripheres Blut
Nabelschnurblut
Faktoren Entnahme von pluripotenten Stammzellen aus dem Knochenmark
mittlerweile selten, da durch invasiven Eingriff (meist aus Beckenkammknochen, in Vollnarkose) das Infektionsrisiko, Blutverlust und das Risiko einer gestörten Wundheilung gegeben sind.
Faktoren Entnahme von pluripotenten Stammzellen aus dem peripheren Blut
Der Spender (oder bei autogenen Stammzell-transplantation: der Patient selbst) bekommt vorher Wachstumshormone, die eine Freisetzung von Stammzellen erhöhen.
Diese werden dann aus dem Blutkreislauf entnommen und nach Apherese (Reinigung der Stammzellen/ Entfernung der Tumorzellen) dem Empfänger zugefügt.
Der Empfänger bekommt außerdem vorher eine hochdosierte Chemooder Strahlentherapie (Konditionierung)
Faktoren Entnahme von pluripotenten Zellen aus dem Nabelschnurblut
Spende wird direkt nach der Geburt gewonnen. Geeignet nur für erkrankte Kinder oder Jugendliche (die Zahl der Stammzellen ist für Erwachsene nicht ausreichend vorhanden). Diese Methode ist aus ethischen Gesichtspunkten umstritten.
Auswertung und Auffälligkeiten Mammographie
Während einer Konditionierung befinden sich die Patienten in der Aplasiephase: es fehlen alle Arten von Blutzellen. Welche Nebenwirkungen sind nach einer Konditionierung (z.B. mit Hochdosis- Chemotherapie) zu erwarten?
Erhöhtes Infektionsrisiko aufgrund des Mangels an weißen Blutkörperchen (Leukozyten)
Blutungsgefahr durch die niedrige Anzahl von Blutplättchen (Thrombozytopenie)
Anämie (Mangel an roten Blutkörperchen), was zu Müdigkeit und Schwäche führen kann
Schleimhautentzündungen, besonders im Mund- und Rachenraum (Mukositis)
Übelkeit und Erbrechen
Haarverlust
Erhöhte Müdigkeit und Erschöpfung
Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust
Beeinträchtigung der Organe (z.B. Leber, Niere)
Maßnahmen während der Umkehrisolation
Strikte Einhaltung der Hygienevorschriften durch das Pflegepersonal und Besucher
Tragen von Schutzkleidung wie Kittel, Handschuhe und Mundschutz durch das Pflegepersonal und Besucher
Regelmäßige und gründliche Desinfektion der Hände
Verwendung von sterilem Einmalgeschirr und Besteck
Einschränkung des Besucherverkehrs und Begrenzung der Anzahl der Besucher
Vermeidung von frischen Blumen und Pflanzen im Patientenzimmer
Luftfilterung und -reinigung im Zimmer des Patienten
Regelmäßige Reinigung und Desinfektion des Patientenzimmers und der Umgebung
Patienten tragen eine Atemmaske, wenn sie das Zimmer verlassen müssen
Faktoren Akuter Schmerz
Sinnvoll und lebenserhaltend, zeigt Schädigungen des Körpers an
Macht auf Gefahren aufmerksam
Einfache psychische Verarbeitung
Löst großes Verständnis und Akzeptanz durch die Mitmenschen aus
Endorphinspiegel steigt und unterstützt bei der Bewältigung
Faktoren chronischer Schmerz
Nicht mehr “sinnvoll”
keine Melde-, Heil- oder Schutzfunktion
Führt zu physischer, psychischer und sozialer Ermüdung
Verständnis und Akzeptanz des Umfeldes ist eher gering
Endorphinspiegel sinkt
kann zur Schmerzkrankheit führen
Symptome Schmerzkrankheit
Verzweiflung
Wut
Angst
Aggression
depressive Verstimmung
Wichtige Faktoren Schmerzverarbeitung des Großhirns
Die Schmerzverarbeitung im Großhirn hängt stark von kulturellen, emotionalen, kognitiven Vorstellungen und aktuellen Lebensbedingungen ab. Zu den schmerz- verstärkenden Faktoren zählen bspw. Seelische Belastungen, Einsamkeit, Schlafmangel/ Übermüdung, Verzweiflung usw.
Wichtige Faktoren schmerzabschwächende Faktoren
Zu den schmerz- abschwächenden Faktoren dagegen zählen die Ressourcen wie gutes soziales Netz, Ablenkung, Entspannung, sportliche Aktivitäten, physikalische Therapie, Massage usw.
Urheberin Ausdruck Total Pain
Die englische Krankenschwester, Sozialarbeiterin und Ärztin Cicely Saunders prägt in den 1940-er Jahren den Begriff "Total Pain" für das Phänomen, das sterbenskranke Patienten ergreift.
Faktoren Total Pain
Sozialer Schmerz
Psychischer Schmerz
Körperlicher Schmerz
Spiritueller Schmerz
Allgemeine Informationen Hautkrebs-Screening
Ab einem Alter von 35 Jahren zahlt jede Krankenkasse, manche auch eher
Erfolgt durch HautärztInnen und speziell geschulte HausärztInnen
Soll hellen und dunklen Hautkrebs aufdecken
Anamnese und Risikofaktoren Hautkrebs
Selbständige Beobachtung mit besonderen Auffälligkeiten
Nässende, brennende, juckende oder blutende Muttermale
Überdurchschnittlich viele Muttermale oder Pingmentflecken
Schmerzen oder Sensibilitätsstörungen
Risikofaktoren z.B. lange Sonnen- und Schadstoffexposition
Ablauf Hautkrebs-Screening
!!! Vorher Nagellack, Körperschmuck und Make-Up entfernen !!!
Dauer ca. 20 min.
PatientIn entkleidet sich vollständig
Inspektion der gesamten Haut, einschließlich der Kopfhaut, allen sichtbaren Schleimhäuten und Nägel
Faktoren A = Asymmetrie in der ABCDE-Regel
Ungleichmäßige, asymmetrische Form
Bereits vorhandener Hautfleck kann sich in der Form ändern.
Faktoren B = Begrenzung in der ABCDE-Regel
Verwaschene, gezackte oder unebene und raue Ränder
Faktoren C = Colour in der ABCDE-Regel
Unterschiedliche Färbung, hellere und dunklere Bereiche
Faktoren D = Durchmesser in der ABCDE-Regel
An der breitesten Stelle größer als 5 mm
Achtung: es gibt auch Melanome, welche kleiner als 5 mm sind
Faktoren E = Erhabenheit in der ABCDE-Regel
Der Leberfleck ragt mehr als 1 mm über das Hautniveau hinaus
Oberfläche ist rau oder schrumpelig
Abk. PSA in PSA-Screening
prostata-spezifisches Antigen
Indikation Stammzellen- und Knochenmarktransplation
Kommt es durch die Chemotherapie nicht zu einer Remission (Nachlassen von Krankheitssymptomen) oder tritt ein Rezidiv auf, kann eine Stammzelltransplantation notwendig werden. Stammzellen sind undifferenzierte Zellen, aus denen sich alle Zelltypen des Körpers bilden können – sie sind pluripotent. Stammzellen befinden sich vor allem im Knochenmark von großen Knochen. Sie bilden rote (Erythrozyten) und weiße (Leukozyten) Blutkörperchen sowie Blutplättchen (Thrombozyten).
Indikation PSA-Screening
Als Nachsorgeuntersuchung übernommen
WI Früherkennung und Nachsorgeuntersuchung ProstatakrebsCHTIG: Früherkennung wird nicht übernommen
Ergibt kein eindeutig richtig-positives Ergebnis, weil einige Krankheiten (Prostatitis, benigne Prostatahyperblasie und Blasenentzündung) und ATLs (Radfahren, Sex) ein positives Ergebnis liefern
Definition Röntgen allgemein
• Weitverbreitetes medizinisches Verfahren zur bildlichen Darstellung von Körperstrukturen wie Knochen, Gefäßen und inneren Organen
• Schmerzfrei, nicht spürbar/hörbar, dauert nur wenige Sekunden
Unterscheidungen Röntgen
Konventionelles Röntgen
Kontrastmittel-Röntgen
Konditionierung vor der Stammzellen- und Knochenmarktransplation
der Patient bekommt eine starke Chemtherapie und Bestrahlung
Ziel ist es, die Krebszellen im Knochenmark zu zerstören und das Immunsystem des Betroffenen auszuschalten, um eine Abwehrreaktion gegen die neuen Stammzellen zu verhindern.
Definition Thrombozytopenie
Bei einer Thrombozytopenie ist die Anzahl der Thrombozyten (Blutplättchen) erniedrigt. Das wichtigste Symptom sind Blutungen ( z.B. Einblutungen an der Haut oder in Organen). Ist die Thrombozytopenie stark ausgeprägt, erfolgt sofort eine Transfusion von Thrombozyten.
Symptome Thrombozytopenie
Tumor
Neoplasie, die sowohl gut- als auch bösartig sein können.
Unterscheidung Tumor
beningne (gutartig)
maligne (bösartig)
Definition Karzinom
Bösartige Neubildung in Oberflächengeweben oder Drüsen
Organe und Systeme, die häufig von Karzinomen betroffen sein können.
Betroffene Organe sind beispielsweise Haut/ Verdauungstrakt/ Atemwege/ Blase/ Bauchspeichel-, Schild- oder Speicheldrüsen.
Definition Sarkom
bösartiger Tumor, der vom Stütz- bzw. Bindegewebe ausgeht
Betroffene Gewebe bei einem Sarkom
Betroffen sind beispielsweise Knochen, Muskeln, Fettgewebe, Faszien, Bänder, Sehnen, Nerven und Blutgefäße.
Aufgaben der Pflegefachkraft in der Onkologie
• Beratung und Betreuung von Patienten und deren Angehörigen
• Therapiemanagement im Rahmen der ärztlichen Therapie • Hinweise auf mögliche Nebenwirkungen
• Überwachung & Hilfestellung zur Bewältigung der Nebenwirkungen
• Aufklärung über Präventionsmaßnahmen
• Tipps zur Ernährung während und nach der Behandlung • Anleitung zur Haut- & Körperpflege
• Anleitung zur Mobilisation
• Hilfe bei administrativen Fragen (z. B. sozialer Dienst, Behindertenausweis)
• emotionaler Beistand
• Koordination und Kommunikation mit anderen Behandlungsbereichen (z.B. Palliativ- oder Hospizpflege)
• Wenn die Erkrankung nicht mehr heilbar ist, sind spezielle lindernde Maßnahmen gefragt.
Unterteilung Hautkrebs
Basalzellkarzinom
Malignes Melanom
Definition Basalzellkarzinom
(weißer/ heller Hautkrebs), bildet keine Metastasen
Definition malgines Melanom
(schwarzer Hautkrebs),ist metastasierend. Malignes Wachstum von Melanozyten (pigment-bildende Zellen). Diese befinden sich in der unteren Schicht der Epidermis, zwischen den Basalzellen der Haut und produzieren das Hauptpigment Melanin.
Verhalten eines benignen Tumors
1. Die Struktur der Zelle ist differenziert
2. Das Wachstum ist langsam
3. Das umgebene Gewebe wird verdrängt, aber nicht infiltriert (der Tumor breitet sich nicht in andere Bereiche des Körpers aus)
4. Eine operative Entfernung trägt zur Heilung bei
Verhalten eines malignen Tumors
1. Die Struktur der Zelle ist undifferenziert
2. Der Tumor hat ein schnelles Wachstum
3. Das umgebene Gewebe wird infiltriert (durchbrechen die Basalmembran)
4. Der Tumor bildet Metastasen
5. Auch Metastasen schädigen und zerstören das Organ oder das Gewebe, indem sie unkontrolliert wachsen
Kleinsteinteilung von Tumoren
Benigne Tumore
Semimaligne Tumore
Präkanzerose
Maligne Tumore
Wachstum Benigner Tumor
langsam
Beispiel für einen benignen Tumor
Myom
Myom (deutsch)
Muskelgeschwülst
Begrenzung und verhalten zum Nachbargewebe beningner Tumor
Scharf begrenzt
Verdrängt benachbartes Gewebe, zerstört es aber nicht.
Metastasierung benigner Tumor
bildet keine Metastasen
Zellart benigner Tumor
Vollständige Zellen, mit oft noch ursprünglicher Funktion
Anderer Name semimaligner Tumor
Borderline Tumor
Wachstum semimaligner Tumor
Eher schnelles Wachstum
Beispiel semimaligner Tumor
Basaliom
Basaliom (deutsch)
Basalzellkarzinom (weißer Hautkrebs)
Begrenzung und Verhalten zum Nachbargewebe
unscharf begrenzt
Infiltriert (wächst in das umgebene Gewebe ein) und zerstören es
Metastasierung Semimaligner Tumor
keine Metastasierung
Zellart benigner TUmor
Zellen können sowohl normale wie auch abnormale Eigenschaften aufweisen
Zellart semimaligner Tumor
Wachstum Präkanzerose
Begrenzung und Verhalten zum Nachbargewebe Präkanzerose
Unscharf begrenzt
Metastasierung Präkanzerose
Zellform Präkanzerose
Funktion der Zellen kann variieren
Wachstum maligner Tumor
Schnelles Wachstum
Begrenzung und Verhalten zum Nachbargewebe maligner Tumor
Invasiv- destruierend (eindringend, zerstörerisch, aggressiv)
Metastasenbildung maligner Tumor
Metastasen
Zellart und Zellwachstum maligner Tumor
unkontrolliertes Zellwachstum, starke Differenzierung vom Ursprungsgewebe
Drei Arten der Metastasierung
Lymphogene Metastasierung
Hämatogene Metastasierung
Kavitäre Metastasierung
Drei Hohlräume bei Kavitäre Metastasierung
Pleura
Perikard
Peritoneum
Entstehung maligne Tumore
Gene können beschädigt werden oder sich verändern. Eine dauerhafte Veränderung eines Gens wird Genmutation genannt. Ihre Entstehung kann unterschiedliche Ursachen haben. So können Genmutationen von einem der Elternteile ererbt werden oder in einzelnen Zellen entstehen, beispielsweise dann, wenn Schäden an unserer DNA* nicht fehlerfrei behoben werden können. Größere oder kleinere Beschädigungen der DNA treten täglich auf. Verursacht werden sie unter anderem durch UV-Strahlung, Schadstoffe wie Zigarettenrauch oder Fehler bei der Vervielfältigung unserer Erbinformation. Normalerweise ist das für eine Zelle kein Problem. Denn sie verfügt über spezialisierte Reparaturmechanismen, um Schäden am Erbgut zu beheben. Gelingt dies allerdings nicht, können Genmutationen in den einzelnen Körperzellen entstehen.
Risikofaktoren maligne Tumore
1. Rauchen
2. Übermäßiger Alkoholkonsum
3. UV-Strahlen
4. Röntgen- und Radioaktive Strahlung
5. Industrielle (chemische) Reizstoffe und Karzinogene (z.B. Ruß, bestimmte Farbstoffe, Phosphor)
6. Genetische Veranlagung/ familiäre Vorbelastung
7. Bestimmte weibliche Hormone (Östrogen und Progesteron; z.B. durch die Hormonersatztherapie)
8. Bestimmte Viren, z.B. HPV= homogene Papillomvirus (als häufigste Ursache von Gebärmutterhalskrebs) und Epstein-Barr-Virus (bekannt bei Burkitt-Lymphom) und Hepatitis Viren (begünstigt Leber-CA und Non-HodgkinLymphom)
9. Anhaltende bakterielle Entzündungen (z.B. Helicobacter bei Magenkarzinomen)
10. Psychologische Faktoren & potenzielle Rolle von Stress 11. Bewegungsmangel (Bewegung regt den Stoffwechsel und Durchblutung an, stärkt das Immunsystem)
12. Adipositas (Fettzellen produzieren spezielle Hormone=Adipokine, diese verstärken Zellwachstum und fördern das Krebsrisiko)
Symptome maligne Tumore
• Lymphknoten: Kurzatmigkeit, Schmerzen, Schwindel, Krampfanfälle
• Leber: Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust (von mehr als 5 kg), Schwitzen, Übelkeit, Gelbsucht, Magen-Darm-Beschwerden
• Lunge: Schmerzen in der Brust, Hustenreiz, blutiger Auswurf, Luftnot, Lungenentzündungen
• Knochen: Schmerzen, Brüche, Funktionsbeeinträchtigung • Fett- und Muskelgewebe: lokale Beschwerden in 80% der Fälle
• Darm: veränderter Stuhlgang, Blut im Stuhl, übermäßiger Meteorismus (Gasbildung) und/ oder Flatulenz (Abgang von Winden), Blutarmut, Leistungsschwäche, Müdigkeit, Darmverschluss, Schmerzen
• Leukämie: unerklärliche Blutungen, Hämatome, Blässe, offene oder nicht verheilende Wunden, häufige Infektionen, Fieber, Abgeschlagenheit
• Mamma-CA: Lokalisation von Knoten oder Schwellung, Veränderungen der Brust
• Harnblase/ableitende Harnwege: Hämaturie (Blut im Urin), häufiger Urindrang, Schmerzen beim Wasserlassen
• Gehirn/ ZNS: Kopfschmerzen, neurologische Ausfallerscheinungen (Lähmungen, Wortfindungsstörungen, Sehstörungen, Krampfanfälle), Schwindel, Übelkeit, Erbrechen
• Maligner Melanom: Veränderungen der Leberflecken oder Warzen
Diagnosestellung maligner Tumor
1. Entnahme einer Biopsie (Gewebeprobe)
2. makroskopische, sowie mikroskopische Untersuchung mit Bestimmung vom Typ (Typing) und Grade (Grading)
3. TNM – Klassifikation: diese ergibt sich aus den gesammelten Daten vom Pathologen UND des Chirurgen, bzw. des Klinikteams zu den Aussagen von Größe und Ausweitung des Tumors
4. Einteilung nach Stadien (Staging)
Klassifikation maligner Tumor
TNM-Klassifikation
N = (K)nots
M = Metastase
Definition Typing
Bestimmung des Zelltyps, der von dem malignen Tumors befallen ist
Definition Grading Tumore
Grading = Bestimmung des Differenzierungsgrades maligner Tumoren-> liefert Hinweise auf potenzielle Aggressivität (Malignitätsgrad).
Definition gut differenzierte Tumorzellen
eine hohe Übereinstimmung mit dem Ursprungsgewebe weist auf benigne Tumoren (oder einen sehr geringen Malignitätsgrad
Definition Schlecht differenzierte (anaplastische) Tumorzellen:
diese haben die spezifischen Merkmale ihres Ursprungsgewebes verloren und weisen auf eine wesentlich höhere Wahrscheinlichkeit eines aggressiven Verhaltens, einer Infiltration oder einer Metastasierung.
Merksatz Grading:
Je pleomorpher (verändert in Größe, Form und Färbemuster) der Zellkern ist - somit je schlechter die Differenzierung der Zellen ist, desto aggressiver ist voraussichtlich das Verhalten des malignen Tumors.
Grade des Grading Systems Turmoe
GX: histologisches Grading kann nicht beurteilt werden.
G1: hochdifferenziert
G2: mäßig differenziert
G3: schlecht differenziert
G4: undifferenziert
Einteilung Tumor in der TNM-Skala
TX: Primärturmor kann nicht beurteilt werden
T0: Kein Primärtumor
T1a: oberflächlich, <0,5cm
T1b: tief, <0,5cm
T2a: oberflächlich, >0,5cm
T2b: tief, >0,5cm
Einteilung Nots in TNM-Klassifikation
NX: regionale Lymphknotenmetastasen können nicht beurteilt werden.
N0: keine regionalen Lymphknotenmetastasen
N1: regionalen Lymphknotenmetastasen
Einteilung Metastasen TNM-Klassifikation
MX: Fernmetastasierung kann nicht beurteilt werden.
M0: Keine Fernmestasierung vorhanden
M1: Fernmetastasierung vorhanden
Wichtige Screeningstests bei malignen Tumoren
Test auf okkultes Blut
Zervixabstrich
PAP-Abstrich
Hautkrebs-Screening
PSA-Screening
Röntgen
Mammographie
Computertomographie
Magnetresonanztomographie
Defintion Test auf Okkultes Blut
Test zum Nachweis von okkultem (nicht sichtbaren) Blut im Stuhl. Gesucht wird nach „Häm“ (einem Molekül) vom roten Blutfarbstoff (Hämoglobin)
Indikation Test auf Okkultes Blut
• Früherkennungsmethode (wird in Deutschland ab dem 50. Lebensjahr empfohlen) für Darmkrebs und dessen Vorstufen
• Liefert außerdem Hinweise auf Darmpolypen, Colitis, Divertikulitis, Morbus Crohn, Magengeschwüre
Grund für okkultes Blut im Stuhl bei Tumoren
Um ihre Versorgung mit Nährstoffen sicher zu stellen, enthalten maligne Tumore sehr viele zarte Blutgefäße. Aus diesen Blutgefäßen blutet es häufiger als aus der normalen Darmschleimhaut, wobei die Blutmenge (meist) nur gering und mit bloßem Auge nicht erkennbar ist. Die Wahrscheinlichkeit für eine Blutung steigt mit der Größe des Tumors. Mediziner sprechen dann von «okkultem» Blut. Diese Blutspuren weisen die Tests nach.
Durchführung Test auf okkultes Blut
Je nach Test benötigt man eine (von unterschiedlichen Stellen des Stuhlgangs) oder mehrere kleine Stuhlproben (von drei aufeinanderfolgenden Stuhlentleerungen). Um den Stuhl ohne Beimengung von Urin oder Toilettenwasser aufzufangen, wird ein spezielles Papier in die Toilette gelegt. Dann wird ein wenig Stuhl auf ein Papier gestrichen oder in ein Röhrchen gefüllt. Fällt der Test negativ aus, bedeutet dies, dass kein Blut gefunden wurde. Ein «positives» Testergebnis heißt erst einmal nur, dass Blut entdeckt wurde.
Gründe für falsch-positive Tests auf okkultes Blut
• Hämorrhoiden (erweiterte Blutgefäße in der Wand des unteren Mastdarms und Afters)
• Harmlose Verletzungen der Afterschleimhaut
• Medikamente, z.B. bei Einnahme von Entzündungshemmern wie Acetylsalicylsäure (bekannt zum Beispiel als Aspirin®), Diclofenac, Ibuprofen kann es zu geringen Darmblutungen kommen. Auch Eisenpräparate können das Ergebnis verfälschen.
• Da der Test nicht zwischen menschlichem und tierischem Blut unterscheidet, kann auch der Verzehr vom rohen Fleisch (Steak, Tartar) zu falsch-positivem Testergebnis führen
• Bei Frauen: die Menstruation zum Zeitpunkt des Tests
• Nasenbluten, Blutgerinnungsstörungen und weitere Erkrankungen, sogar Zahnfleischbluten, können ebenfalls zu «positiven» Testresultaten führen
Diagnostik um einen positiven Test auf Okkulten Blutes zu bestätigen
Coloskopie
Worauf kann die Beimengung vom hellen Blut im Stuhlgang hinweisen?
Auf Verletzungen im unteren Darmtrakt (z.B. Schleimhautverletzung im After oder auf Hämorrhoiden)
Worauf kann die Beimengung vom dunklen Blut im Stuhlgang hinweisen?
Auf Blutungen oder Erkrankungen im oberen Verdauungstrakt (z.B. Speiseröhre, Magen, Duodenum) Je weiter die Blutquelle, desto dunkler das Blut (Hämoglobin vom Blut wird bis zur Ausscheidung von Bakterien abgebaut).
Definition Zervixabstrich
gynäkologischer Abstrich für die Untersuchung von Zellmaterial vom Zervix
Indikation Zervixabstrich
• Früherkennung vom Zervixkarzinom
• Liefert außerdem Hinweise auf Endometriose (=Ansiedlungen von Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutter), Myome, Erkrankungen von Eierstöcken oder Eileiter
Assesment Zervix-Abstrich
PAP-Test
Definition Leukämie
Der Begriff „Leukämie“, auch Blutkrebs genannt,
steht für eine Gruppe von Krebserkrankungen des blutbildenden Systems.
Die einzelnen Formen unterscheiden sich bezüglich Häufigkeit, Ursachen, Behandlungsmöglichkeiten und Heilungsaussichten zum Teil stark voneinander.
Leukämie geht von den Knochenmarkszellen aus und ist in der Regel durch eine stark erhöhte Zahl weißer Blutkörperchen im Blut gekennzeichnet.
Formen von Leukämie
Akute myeloische Leukämie ( AML )
Chronische myeloische Leukämie ( CML )
Akute lymphatische Leukämie ( ALL )
Chronische lymphatische Leukämie ( CLL )
Ort an dem die Entartung bei AML und CML
Die Entartung
in der myeloischen Zellreihe führt zu den Akuten Myeloischen (AML) und Chronisch Myeloischen(CML) Leukämien.
Definition CMR-Stoffe
C = Cancerogen
M = Mutogen
R = Reproduktionstoxisch
Ort der Entartung bei ALL und CLL
in der lymphatischen Zellreihe führt zu den Akuten Lymphatischen (ALL)
und Chronisch Lymphatischen(CLL) Leukämien.
Häufigste Leukämieform bei Kindern
Bei Kindern und Jugendlichen tritt die Akute Lymphatische Leukämie (ALL) mit einem Anteil von 80% am häufigsten auf.
Das Durchschnittsalter der Kinder ist zwischen 1 -5 Jahren. Die Heilungschancen aller an ALL erkrankten liegt bei 90 % (10 -15 Jahres- Überlebensraten).
Rezidive treten meist 2-3 Jahre nach Diagnosestellung;
deren Rate liegt bei 15%
Zweihäufigste Leukämieform bei Kindern
Akute Myeloische Leukämie tritt bei Kindern und Jugendlichen mit einem Anteil von 18 % am zweithäufigsten auf (aber auch bei älteren Menschen).
Das Durchschnittsalter der Kinder liegt bei 7 Jahren.
Die Heilungschancen aller an AML erkrankten Kindern liegen
bei 75 -80 % (5 Jahres- Überlebensraten). Leider liegt bei dieser Form ein höherer Anteil an Rezidiven (20 -25 %).
Dritthäufigste Leukämieform bei Kindern
Am dritthäufigsten sind Kinder und Jugendliche an der Chronisch lymphatischen Leukämie (B-Zell-Lymphome) betroffen, mit einem Anteil von 2 %. CLL verläuft leukämisch, d.h. die maligne Entartung der Lymphozyten findet sich nicht im lymphatischen System (als solider Tumor), sondern im Blut statt.
Definition CLL
Chronische Lymphatische Leukämie (CLL) wird heute nicht mehr als Leukämie bezeichnet, sondern zählt als „malignes Lymphom“ (=Lymphknotenkrebs). Das Durchschnittsalter dieser Form liegt bei ca. 70 Jahren. Die CLL schreitet meist langsam voran und verursacht meist keine Beschwerden. Für die Betroffenen stehen gute Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Definition CML
Chronische Myeloische Leukämie (CML) wird durch eine Gen-Veränderung am Chromosom 22 gekennzeichnet. Zu den häufigsten Risikofaktoren dieser Gen- Veränderung zählen Ionisierte Strahlen (z.B. durch Radioaktivität), chemische Stoffe (wie Benzol) und Zigarettenrauchen. Das Durchschnittsalter dieser Form liegt bei ca. 60 Jahren.
Definition Leukozytopenie
Bei einer Leukopenie (Leukozytopenie) sinkt die Gesamtzahl der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) unter den Normwert. Meist kommt es dabei vor allem zu einer Verminderung der neutrophilen Granulozyten, die den größten Anteil der weißen Blutkörperchen stellen.
Fieber.
Ausschlag.
Geschwollene Lymphknoten.
Schmerzhafte wunde Stellen im Mund und am After (der Öffnung am Ende des Verdauungstrakts, durch die der Stuhl ausgeschieden wird)
Symptome bei einer Thrombozytopenie
Bildung von Hämatomen (Blutergüsse) bei normaler körperlicher Aktivität.
Nasenbluten.
Punktförmige Einblutungen in der Haut (Petechien)
Blut im Stuhl oder Urin.
Zahnfleischbluten.
Schnittverletzungen, die nicht aufhören zu bluten.
Husten mit Blutbeimengung
Konzentrationsprobleme.
geringe Leistungsfähigkeit.
Müdigkeit.
Kopfschmerzen.
blasse Haut und Schleimhäute.
Schwindelgefühl.
Atemnot.
Herzrasen
Bildgebung MRT
MRT nutzt Magnetfelder und Radiowellen, um detaillierte Bilder des Körpers zu erzeugen, indem es die Reaktion von Wasserstoffatomen im Gewebe misst.
Bildgebung CT
CT verwendet dagegen Röntgenstrahlen, um Schnittbilder des Körpers zu erstellen. Die Bilder werden durch die Absorption von Röntgenstrahlen durch Gewebe erzeugt.
Gewebedarstellung MRT
• MRT bietet eine hervorragende Weichteildarstellung und ist besonders nützlich zur Darstellung von Tumoren in Weichgeweben wie Gehirn, Rückenmark, Muskeln und inneren Organen.
Gewebedarstellung CT
CT ist besser zur Darstellung von Knochen und dichten Geweben geeignet, aber die Weichteildarstellung ist im Vergleich zur MRT weniger detailliert.
Allgemeine Faktoren Kontrastmittelgabe CT und MRT
• Kontrastmittel werden bei beiden Verfahren verwendet, um bestimmte Strukturen besser sichtbar zu machen. In der MRT werden Gadoliniumbasierte Kontrastmittel verwendet, während jodhaltige Kontrastmittel in der CT verwendet werden.
• Vor der Konstrastmittelgabe wird einmal Blut abgenommen, um zu schauen ob die Schilddrüse das jodhaltige Kontrastmittel vertragen kann.
• Man versucht das Kontrastmittel schnell wieder aus dem Körper zu bekommen, indem man den Patienten dazu animiert viel zu trinken.
Besonderheiten Kontrastmittel MRT
In einigen Fällen kann Gadolinium-basiertes Kontrastmittel in der MRT nützlicher sein, um Tumore und deren Blutversorgung zu charakterisieren, während jodhaltiges Kontrastmittel in der CT besser für die Darstellung von Blutgefäßen und knöchernen Strukturen geeignet ist.
Strahlenbelastung CT
CT verwendet ionisierende Strahlung, was zu einer Strahlenbelastung für den Patienten führt. Dies ist besonders wichtig bei wiederholten Untersuchungen.
Strahlenbelastung MRT
MRT verwendet keine ionisierende Strahlung, was sie zu einer sichereren Option für wiederholte Untersuchungen macht.
Empfindlichkeiten für bestimmte Pathologien MRT
• Aufgrund der detaillierten Weichteildarstellung ist die MRT oft empfindlicher bei der Erkennung kleinerer Läsionen in Weichgeweben.
Empfindlichkeiten für bestimmte Pathologien CT
CT ist besser zur Darstellung von Knochenläsionen und zur Beurteilung von Lungen- und Bauchorganpathologien geeignet.
Durchführung MRT/CT
Patientenaufklärung
• vorher nach Ängsten fragen
––> Woher kommen die Ängste ? Was genau sind das für Ängste ?
• Mit den Patienten detailliert über das Verfahren der Untersuchung sprechen und eventuelle Fragen klären (Wie lange? Wo? Wann?)
•Anleitung zur tiefen Atmung und Mediation während des MRT oder CT ––> Ablenkung • Unterstützung durch vertraute Menschen • eventuell Probeabläufe
• für eine stressfrei und ruhige Umgebung sorgen
• in manchen Fällen ist auch ein offenes MRT möglich, z.B bei starker Platzangst
• Entspannung durch Musik, wegen der Lautstärke
• Bei sehr starken Ängsten Verabreichung vom beruhigenden Medikamenten (nach ärztlicher Absprache)
Zuletzt geändertvor 3 Monaten