Unterscheidungen von Gewalt
direkt
indirekt
Faktoren Validation nach Naomi Feil
• eine Kommunikationstechnik, bei der das individuelle Erleben des Menschen mit Demenz in Vordergrund rückt
• dabei wird weniger auf der Inhaltsebene, sondern mehr auf der Beziehungsebene kommuniziert und ein Vertrauensverhältnis aufgebaut
Faktoren Personenzentrierter Ansatz nach Tom Kitwood
• Hebt die psychosozialen Bedürfnisse von Menschen mit Demenz hervor, mit dem Ziel, deren Wohlbefinden zu fördern.
• Pflegende müssen empathisch, wertschätzend und kongruent sein, um das Wohlbefinden von Menschen mit Demenz unterstützen oder wiederherstellen zu können.
Faktoren nicht-medikamentöse Demenztherapie
kognitiv ausgerichtetes Training
• ROT (Realität- orientiertes Training): trainiert werden die räumliche, zeitliche und personenbezogene Orientierung unter Realitätsbezug
• 10-Minuten-Aktivierung • Ergotherapie
• Logotherapie
• Physiotherapie
• Verhaltenstherapie
Nicht-medikamentöse Demenztherapie
Kommunikationstherapie
Personenzentrierter Ansatz nach Tom Kitwood
Validation nach Naomi Feil
Drei Säulen der medikamentösen Demenztherapie
Antidementiva
Antidepressiva
Neuroleptika
Wichtige Wirkstoffe Antidementiva
• AcetylcholinesteraseHemmer verzögern den Abbau des Botenstoffs Acetylcholin (synaptischer Überträgerstoff), der für die Signalübertragung zwischen Nervenzellen zuständig ist.
• Glutamat-Antagonist (Neurotransmitter) schützt die Nervenzellen vor übermäßigem Glutamat und unterstützt somit die Lernfähigkeit und die Gedächtnisleistung
Wichtiger Faktor Einsatz von Antidepressiva bei Demenz
• Zur Behandlung depressiver Verstimmungen, Schlafstörungen, Ängsten sowie leichten psychomotorischen Unruhezuständen, wie Zappeln, Wippen oder häufiges Aufstehen und Hinsetzen
Wichtige Faktoren Neuroleptika bei Demenz
• Neuroleptika haben eine beruhigende und antipsychotische Wirkung. Sie werden bei Menschen mit Alzheimer gegen herausfordernde Verhaltensweisen wie Wutausbrüche, Halluzinationen und Wahnvorstellungen eingesetzt. Der Einsatz sollte jedoch sorgfältig abgewogen werden, da Nebenwirkungen auftreten können.
Faktoren nichtmedikamentöse Demenztherapie
✓Dient der Aufrechterhaltung der kognitiven Fähigkeiten
✓Soll die Alltagsfähigkeit verbessern oder stabilisieren
✓Zur Förderung des seelischen Wohlbefindens, z.B. schwierige Verhaltensweisen eindämmen, körperliche Fitness verbessern
✓Dient ebenfalls der Entlastung und Unterstützung der Angehörigen
Faktoren Sozio- und Milieutherapie bei Demenz
• Biographiearbeit (persönliche Fotos, Anteile des individuellen Lebenslaufs integrieren) und Erinnerungstherapie
• Milieugestaltung (eigene Möbel, Erinnerungsgegenstände für die Einrichtung der Räume nutzen) zur besseren Orientierung und Reduzierung vom Stress
körperlich-orientierte Verfahren
• Musiktherapie
• Tiergestützte Therapie
• Kunsttherapie
• Basale Simulation/ Berührungstherapi
e • Snoezelen
• Aromatherapie
Warum ist eine Blutuntersuchung bei Demenz wichtig?
TSH (Hypothyreose, bzw. Unterfunktion der Schilddrüse: erhöht das Demenzrisiko), Vit. B 12- Mangel (dieser kann zu Störungen der Denkleistung führen)
Warum ist eine Liquor-Untersuchung bei Demenz wichtig?
um eine entzündliche Gehirnerkrankung auszuschließen
Wichtige Faktoren medikamentöse Therapie Demenz
✓ Die Alzheimer- Krankheit ist bisher nicht heilbar und der fortschreitende Abbau der Neuronen im Gehirn lässt sich nicht komplett aufhalten.
✓ Medikamentöse Therapie bei Demenzerkrankungen dient der Verzögerung vom Abbau der Nervenzellen. Dadurch kann die Denk- und Lernfähigkeit länger erhalten bleiben und somit die Gedächtnisfunktion unterstützt werden. Die Medikation kann also die Symptome und Begleiterscheinungen der Krankheit lindern.
✓ Die Basistherapie ist derzeit auf 3 Säulen aufgebaut: Antidementiva, Antidepressiva und Neuroleptika
Definition Mini- Mental- Status- Test
-> Schnelltest zur Erfassung kognitiver Leistungsfähigkeit (und ggf. kognitiver Störungen
Definition DemTect-Test
> „Demenz- Detektions- Test“ zur frühzeitigen Erfassung kognitiver Einschränkungen
Definiton Uhrentest
-> kognitiver Test zur Erfassung der Raumwahrnehmung und visuellkonstruktivem Vorstellungsvermögen (das visuelle Gedächtnis)
Faktoren Uhrentest
• In einem vorgezeichneten Kreis sollen Zahlen einer Uhr eingefügt werden. Des Weiteren soll eine bestimmte Uhrzeit (die beiden Zeiger) gezeichnet werden.
• Vorteil: funktioniert unabhängig von Sprachbarrieren
Vorteile kognitiver Tests
-> Lassen sich schnell und ohne technische Hilfsmittel durchführen
-> Sind vor allem als Verlaufskontrolle gut geeignet
Nachteile kognitiver Tests
• Ein kognitiver Test deckt (jeder einzeln) nicht alle Bereiche der Leistungsfähigkeiten ab und reicht somit nicht als diagnostische Maßnahme aus
• Die Tests werden deshalb oft in Kombination durchgeführt
• Sind von der aktuellen Verfassung, dem individuellen Zahlenverständnis oder visueller Vorstellungskraft, sowie ggf. dem Bildungsstand des Erkrankten abhängig
Diagnostik von Demenz
Kognitive Untersuchung
Blutuntersuchung
LP
Röntgen
Faktoren Mini- Mental- Status- Test
• Verwendung als Erst-Test & zur Verlaufskontrolle
• Beinhaltet 30 Fragen in 5 Kategorien der kognitiven Leistungsfähigkeit (Orientierung, Merkfähigkeit, Aufmerksamkeit/ Rechenfertigkeit, Erinnerungsfähigkeit, Sprache)
• Durchführung im Gespräch (Papier und Stift notwendig)
• Bewertung durch Punktvergabe (je weniger Punkte, desto schwerwiegender die Demenz)
Faktorem DemTect-Test
• Besteht aus 5 Anteilen: Wortliste wiederholen, Zahlen und Zahlwörter umwandeln, Supermarkt- Aufgabe, Zahlenfolge rückwärts wiederholen, Wortliste aus Aufgabe 1wiederholen
• Ergebnisse werden je nach Altersstufe unterschiedlich gewertet
Wie definiert man den Begriff „Demenz“?
Demenz ist ein Syndrom, das durch den fortschreitenden Verlust kognitiver Funktionen wie Gedächtnis, Denken, Orientierung und Sprache gekennzeichnet ist. Dieser Verlust beeinträchtigt die Fähigkeit, alltägliche Aktivitäten durchzuführen. Demenz ist nicht eine einzelne Krankheit, sondern ein Symptomkomplex, der durch verschiedene Erkrankungen verursacht werden kann.
Was sind die Hauptunterschiede zwischen Morbus Alzheimer und vaskulärer Demenz?
Morbus Alzheimer:
Ursache: Fortschreitende Degeneration und Verlust von Nervenzellen im Gehirn, oft verbunden mit Plaque-Bildung.
Symptome: Beginnend mit Gedächtnisstörungen, gefolgt von Desorientierung, Sprachstörungen und Persönlichkeitsveränderungen.
Verlauf: Langsam fortschreitend über mehrere Jahre.
Vaskuläre Demenz:
Ursache: Schädigungen der Blutgefäße im Gehirn, oft durch Schlaganfälle oder chronische Durchblutungsstörungen.
Symptome: Variabler Beginn, oft plötzlicher als bei Alzheimer. Symptome können variieren, je nachdem, welche Hirnregion betroffen ist.
Verlauf: Oft stufenweise Verschlechterung, abhängig von weiteren Gefäßschäden.
Was ist Biographiearbeit und wie wird sie in der Therapie von Demenzpatienten eingesetzt?
Biographiearbeit ist eine Therapieform, die auf der Lebensgeschichte und den individuellen Erfahrungen des Patienten basiert. Ziel ist es, durch Erinnerungen an die eigene Vergangenheit das Selbstwertgefühl zu stärken und eine positive Identität zu fördern. Dies kann durch Gespräche, Fotos, Musik oder vertraute Gegenstände erfolgen.
Was versteht man unter Milieutherapie in der Behandlung von Demenz?
Milieutherapie bezieht sich auf die Gestaltung der Umgebung, um das Wohlbefinden und die Orientierung von Demenzpatienten zu fördern. Ein vertrautes, sicher gestaltetes Umfeld kann helfen, Angst und Verwirrung zu reduzieren. Hierzu gehört die Anpassung von Räumen, Farben, Licht und Geräuschen, um eine beruhigende und unterstützende Atmosphäre zu schaffen.
Wie wird die Realitätsorientierung (ROT) in der Demenztherapie angewendet?
Realitätsorientierung (ROT) ist eine Methode, die darauf abzielt, Desorientierung und Verwirrung bei Demenzpatienten zu reduzieren, indem kontinuierlich Informationen über Zeit, Ort und Person gegeben werden. Dies geschieht durch regelmäßige Erinnerungen, klare Strukturen im Tagesablauf und sichtbare Hinweise (z. B. Kalender, Uhren, Namensschilder).
Was ist die Validation und wie wird sie bei Demenzpatienten eingesetzt?
Validation ist eine Kommunikationstechnik, die darauf abzielt, die Gefühle und Perspektiven von Demenzpatienten anzuerkennen und zu validieren, auch wenn diese nicht der Realität entsprechen. Anstatt zu korrigieren, wird empathisch auf die emotionale Realität des Patienten eingegangen, was Vertrauen schafft und Aggressionen oder Ängste reduziert.
Formen von vaskulärer Demenz
Multi-Infarkt-Demenz
Morbus Biswanger
Was ist die Subkortikale Arteriosklerotische Enzephalopathie (SAE)?
Die SAE, auch als Morbus Binswanger bezeichnet, ist eine Form der vaskulären Demenz, die durch chronische Durchblutungsstörungen im Gehirn verursacht wird. Sie betrifft vor allem die subkortikalen weißen Substanzbereiche und ist durch arteriosklerotische Veränderungen kleiner Gefäße charakterisiert.
Was ist die Hauptursache der Subkortikalen Arteriosklerotischen Enzephalopathie?
Die Hauptursache der SAE ist eine Arteriosklerose kleiner Hirngefäße, die zu chronischen Durchblutungsstörungen in den tieferliegenden Hirnregionen führt.
Welche Risikofaktoren begünstigen die Entwicklung einer SAE?
Wichtige Risikofaktoren für SAE sind:
Bluthochdruck (Hypertonie)
Diabetes mellitus
Rauchen
Hoher Cholesterinspiegel (Hyperlipidämie)
Alter
Welche Symptome sind typisch für die SAE?
Typische Symptome der SAE sind:
Kognitive Beeinträchtigungen (z.B. Gedächtnisprobleme)
Gangstörungen (Kleinschrittigkeit, unsicherer Gang)
Blasenfunktionsstörungen
Psychomotorische Verlangsamung
Emotionale Labilität (z.B. Depression)
Welche diagnostischen Verfahren werden zur Diagnose der SAE eingesetzt?
Zur Diagnose der SAE werden vor allem folgende Verfahren eingesetzt:
Magnetresonanztomographie (MRT) zur Darstellung der weißen Substanzveränderungen
Computertomographie (CT)
Neuropsychologische Tests zur Erfassung kognitiver Defizite
Blutdruckmessung und Untersuchung der Gefäßfunktion
Welche typischen MRT-Befunde sind bei SAE zu sehen?
Typische MRT-Befunde bei SAE sind hyperintense Veränderungen in der weißen Substanz, besonders in den periventrikulären und tiefen subkortikalen Bereichen, die auf Mikroangiopathie und chronische ischämische Schäden hinweisen.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für die SAE?
Die Behandlung der SAE zielt hauptsächlich darauf ab, die Risikofaktoren zu kontrollieren. Dies beinhaltet:
Blutdruckkontrolle (Antihypertensiva)
Blutzuckermanagement bei Diabetes
Lipidsenkung (Statine)
Förderung eines gesunden Lebensstils (Nichtrauchen, Bewegung)
Symptomatische Therapie (z.B. Antidepressiva bei Depressionen)
Wie ist die Prognose bei einer Subkortikalen Arteriosklerotischen Enzephalopathie?
Die Prognose bei SAE ist chronisch-progredient, das heißt, die Erkrankung schreitet langsam fort. Die kognitive und funktionelle Verschlechterung kann durch konsequente Kontrolle der Risikofaktoren verlangsamt werden, allerdings gibt es keine heilende Therapie.
Wie unterscheidet sich die SAE von der Alzheimer-Demenz?
Im Gegensatz zur Alzheimer-Demenz, die durch Ablagerungen von Amyloid- und Tau-Proteinen im Gehirn gekennzeichnet ist, basiert die SAE auf vaskulären Ursachen (Arteriosklerose kleiner Gefäße). Während die Alzheimer-Demenz vor allem das Gedächtnis betrifft, steht bei der SAE die psychomotorische Verlangsamung und die Gangstörung im Vordergrund.
Abk SAE
Subkortikale Arteriosklerotische Enzephalopathi
Synonym Subkortikale Arteriosklerotische Enzephalopathi
Was ist eine vaskuläre Demenz?
Vaskuläre Demenz ist eine Form der Demenz, die durch Durchblutungsstörungen im Gehirn verursacht wird. Sie entsteht, wenn das Gehirn aufgrund von Schlaganfällen oder chronischen Gefäßveränderungen wie Arteriosklerose nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt wird.
Welche Ursachen führen zur Entwicklung einer vaskulären Demenz?
Vaskuläre Demenz entsteht meist durch multiple kleine Schlaganfälle (Mikroinfarkte) oder durch chronische Ischämie infolge von Arteriosklerose, die zu einer Schädigung des Hirngewebes führt. Andere Ursachen können Blutgerinnsel, Blutungen oder seltene Gefäßerkrankungen sein.
elche Risikofaktoren begünstigen eine vaskuläre Demenz?
Die wichtigsten Risikofaktoren sind:
Hohe Cholesterinwerte (Hyperlipidämie)
Vorhofflimmern
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Welche Symptome sind typisch für eine vaskuläre Demenz?
Typische Symptome sind:
Kognitive Beeinträchtigungen (Gedächtnisverlust, Verlangsamung des Denkens)
Probleme bei der Planung und Durchführung von Aufgaben
Persönlichkeitsveränderungen
Sprachstörungen
Gangstörungen und Gleichgewichtsstörungen
Emotionale Labilität (z.B. Depression, Reizbarkeit)
Wie unterscheidet sich die vaskuläre Demenz von der Alzheimer-Demenz?
Vaskuläre Demenz tritt häufig plötzlich auf und ist mit Schlaganfällen oder Durchblutungsstörungen verbunden, während Alzheimer-Demenz langsam und schleichend beginnt und durch Amyloid- und Tau-Proteinablagerungen im Gehirn verursacht wird. Kognitive Defizite bei vaskulärer Demenz können schwankend sein, während sie bei Alzheimer kontinuierlich fortschreiten.
Welche diagnostischen Verfahren werden bei der vaskulären Demenz eingesetzt?
Zur Diagnose werden genutzt:
Bildgebende Verfahren wie CT oder MRT zur Erkennung von Infarkten oder Gefäßveränderungen
Neuropsychologische Tests zur Beurteilung kognitiver Funktionen
Anamnese und körperliche Untersuchung zur Erfassung von Risikofaktoren und Symptomen
Blutuntersuchungen zur Identifizierung von Risikofaktoren (z.B. Blutzucker, Cholesterin)
Welche typischen MRT-Befunde sind bei vaskulärer Demenz zu sehen?
Im MRT können multiple kleine Infarkte, weiße Substanzläsionen und eine Vergrößerung der Ventrikel gesehen werden, was auf eine chronische Durchblutungsstörung hinweist.
Wie wird eine vaskuläre Demenz behandelt?
Die Behandlung fokussiert sich auf die Kontrolle der Risikofaktoren und die Prävention weiterer Schlaganfälle. Dies umfasst:
Blutdruckkontrolle
Cholesterinsenkung
Antikoagulation bei Vorhofflimmern
Lebensstiländerungen (Ernährung, Bewegung, Rauchstopp)
Symptomatische Therapie (z.B. Antidepressiva, kognitive Rehabilitation)
Welche Maßnahmen können zur Prävention einer vaskulären Demenz beitragen?
Präventive Maßnahmen umfassen:
Regelmäßige Kontrolle und Behandlung von Bluthochdruck und Diabetes
Ausgewogene Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität
Vermeidung von Tabakkonsum und übermäßigem Alkoholkonsum
Gewichtsmanagement
Stressreduktion
Regelmäßige medizinische Check-ups
ie ist die Prognose bei vaskulärer Demenz?
Die Prognose ist variabel und hängt von der Schwere der zugrunde liegenden Gefäßerkrankung und der Effektivität der Risikofaktorenkontrolle ab. Die Erkrankung ist meist chronisch-progredient, aber durch eine gezielte Therapie können das Fortschreiten verlangsamt und die Lebensqualität verbessert werden.
Was ist eine Multi-Infarkt-Demenz?
Die Multi-Infarkt-Demenz (MID) ist eine Form der vaskulären Demenz, die durch multiple kleine Schlaganfälle (Infarkte) im Gehirn verursacht wird. Diese Infarkte führen zu einem schrittweisen Verlust von Gehirngewebe und kognitiven Funktionen.
Was ist die Hauptursache der Multi-Infarkt-Demenz?
Die Hauptursache der Multi-Infarkt-Demenz sind wiederholte kleine Schlaganfälle, die durch Arteriosklerose, Thrombosen oder Embolien in den Hirngefäßen ausgelöst werden. Diese führen zu einem Verlust von Gehirngewebe und kognitiven Fähigkeiten.
Welche Risikofaktoren begünstigen eine Multi-Infarkt-Demenz?
Die Risikofaktoren umfassen:
Welche Symptome sind typisch für eine Multi-Infarkt-Demenz?
Typische Symptome der Multi-Infarkt-Demenz sind:
Plötzlich auftretende kognitive Defizite nach einem Schlaganfall
Verlangsamtes Denken und Schwierigkeiten bei der Problemlösung
Gedächtnisstörungen, insbesondere für neue Informationen
Gang- und Gleichgewichtsstörungen
Persönlichkeitsveränderungen und emotionale Labilität
Schwierigkeiten bei der Alltagsbewältigung
Wie unterscheidet sich die Multi-Infarkt-Demenz von der Alzheimer-Demenz?
Im Gegensatz zur Alzheimer-Demenz, die schleichend beginnt, tritt die Multi-Infarkt-Demenz plötzlich auf und verläuft in schrittweisen Verschlechterungen nach jedem Schlaganfall. Während Alzheimer durch Amyloid- und Tau-Proteinablagerungen verursacht wird, resultiert die Multi-Infarkt-Demenz aus wiederholten Durchblutungsstörungen.
Welche diagnostischen Methoden werden bei der Multi-Infarkt-Demenz eingesetzt?
Zur Diagnose der Multi-Infarkt-Demenz werden eingesetzt:
Bildgebende Verfahren wie CT und MRT zur Erkennung von Infarkten und vaskulären Veränderungen
Neuropsychologische Tests zur Beurteilung kognitiver Defizite
Anamnese und körperliche Untersuchung zur Erfassung von Schlaganfallrisikofaktoren
EKG zur Überprüfung auf Vorhofflimmern
Welche typischen MRT-Befunde sind bei Multi-Infarkt-Demenz zu sehen?
Im MRT zeigen sich multiple kleine Infarkte, vor allem in der weißen Substanz und den Basalganglien. Es können auch periventrikuläre Läsionen und eine Vergrößerung der Ventrikel sichtbar sein, was auf chronische ischämische Schäden hinweist.
Wie wird eine Multi-Infarkt-Demenz behandelt?
Die Behandlung zielt auf die Prävention weiterer Schlaganfälle ab und umfasst:
Blutdrucksenkung (Antihypertensiva)
Antikoagulation oder Thrombozytenaggregationshemmung zur Vorbeugung von Thrombosen
Kontrolle von Diabetes und Hyperlipidämie
Symptomatische Therapie zur Unterstützung der kognitiven Funktionen und emotionalen Stabilität
Welche präventiven Maßnahmen können eine Multi-Infarkt-Demenz verhindern?
Regelmäßige Blutdruckkontrolle und -behandlung
Blutzuckerkontrolle bei Diabetes
Gesunde Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität
Rauchstopp und Reduktion von Alkoholkonsum
Behandlung von Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern
Wie ist die Prognose bei einer Multi-Infarkt-Demenz?
Die Prognose ist chronisch-progredient, da die Krankheit durch wiederholte Schlaganfälle fortschreitet. Eine konsequente Kontrolle der Risikofaktoren kann das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen und die Lebensqualität verbessern, jedoch ist eine vollständige Heilung nicht möglich.
11 Warnsignale der Demenz
Gedächtnisverlust: Besonders das Kurzzeitgedächtnis ist betroffen, sodass Betroffene häufig Vergessenes nicht mehr erinnern können.
Schwierigkeiten bei der Ausführung vertrauter Tätigkeiten: Alltägliche Aufgaben wie Kochen, Anziehen oder Autofahren werden zunehmend herausfordernd.
Probleme bei der Sprachfindung: Betroffene haben Schwierigkeiten, die richtigen Wörter zu finden, oder verwenden falsche Begriffe.
Orientierungslosigkeit in Zeit und Raum: Schwierigkeiten, sich an Ort und Zeit zu erinnern, was sich in Verirrungen oder Vergessen von Daten äußert.
Eingeschränktes Urteilsvermögen: Betroffene zeigen vermindertes Urteilsvermögen, etwa bei der Einschätzung von Risiken oder bei finanziellen Entscheidungen.
Probleme beim abstrakten Denken: Schwierigkeiten, komplexe oder abstrakte Konzepte zu verstehen, wie etwa Zahlen und logische Abfolgen.
Verlegen von Gegenständen: Gegenstände werden an ungewöhnliche Orte gelegt und dann nicht wiedergefunden, was häufig zu Frustration führt.
Stimmungsschwankungen: Es treten plötzliche oder unvorhersehbare Stimmungs- und Verhaltensänderungen auf, etwa von Fröhlichkeit zu Wut oder Traurigkeit.
Veränderungen in der Persönlichkeit: Die Persönlichkeit kann sich grundlegend ändern, zum Beispiel von einer extrovertierten zu einer ängstlichen oder misstrauischen Person.
Verlust der Initiative: Betroffene zeigen weniger Interesse an Aktivitäten und Hobbys, die ihnen früher Freude bereitet haben, und ziehen sich sozial zurück.
Schwierigkeiten, soziale oder berufliche Herausforderungen zu meistern: Betroffene haben zunehmend Probleme, sich an neue Situationen anzupassen oder soziale und berufliche Aufgaben zu bewältigen.
Geduld zeigen: Gib der Person genügend Zeit, um auf Fragen zu antworten oder Gedanken zu formulieren. Vermeide es, sie zu unterbrechen oder zu drängen.
Einfache Sprache verwenden: Verwende kurze Sätze und klare, einfache Worte. Vermeide komplizierte Erklärungen oder abstrakte Begriffe.
Fragen mit Ja/Nein-Antworten stellen: Statt komplexe Fragen zu stellen, die mehrere Optionen erfordern, formuliere Fragen so, dass sie mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden können.
Ruhige Umgebung schaffen: Minimale Ablenkungen wie laute Geräusche oder viele Menschen im Raum können helfen, die Konzentration zu verbessern und Missverständnisse zu vermeiden.
Körperliche Nähe und Berührung: Sanfte Berührungen, wie eine Hand auf die Schulter legen, können beruhigend wirken und das Gefühl der Geborgenheit vermitteln.
Nonverbale Kommunikation nutzen: Gesten, Mimik und Augenkontakt können helfen, Worte zu unterstreichen und das Verständnis zu erleichtern.
Wiederholung und Geduld: Wiederhole wichtige Informationen bei Bedarf und sei geduldig, wenn du etwas mehrmals erklären musst.
Positiver Tonfall: Achte darauf, einen warmen und freundlichen Tonfall zu verwenden, da dieser beruhigend wirkt und eine positive Atmosphäre schafft.
Vertraute Themen und Routinen: Sprich über bekannte und vertraute Themen, um die Person nicht zu überfordern, und halte möglichst an gewohnten Abläufen fest.
Langsam und deutlich sprechen: Sprich langsam und betont, ohne zu schreien, damit die Person leichter folgen kann.
Respekt und Würde wahren: Begegne der Person mit Respekt, indem du sie nicht wie ein Kind behandelst und ihre Gefühle ernst nimmst, auch wenn sie manchmal verwirrt erscheinen.
Was versteht man unter Demenz?
Demenz ist ein syndromaler Krankheitskomplex, der durch den fortschreitenden Verlust kognitiver Fähigkeiten wie Gedächtnis, Denken, Orientierung, Auffassung und Sprache gekennzeichnet ist. Es handelt sich um eine chronische und meist irreversible Erkrankung, die im fortgeschrittenen Stadium zu einem erheblichen Verlust der Alltagskompetenz und Selbstständigkeit führt.
Was ist Morbus Alzheimer und welche Merkmale kennzeichnen diese Demenzform?
Morbus Alzheimer ist die häufigste Form der Demenz und macht etwa 60-70% aller Demenzerkrankungen aus. Sie ist gekennzeichnet durch den fortschreitenden Verlust von Nervenzellen im Gehirn, insbesondere im Bereich des Hippocampus, der für das Gedächtnis zuständig ist. Typische Merkmale sind Gedächtnisverlust, Orientierungslosigkeit, Sprachstörungen und Persönlichkeitsveränderungen. Die genaue Ursache ist nicht vollständig geklärt, jedoch spielen Amyloid-Plaques und Tau-Fibrillen eine zentrale Rolle in der Krankheitsentwicklung.
Was ist vaskuläre Demenz und wie unterscheidet sie sich von Morbus Alzheimer?
Die vaskuläre Demenz ist die zweithäufigste Form der Demenz und entsteht durch Durchblutungsstörungen im Gehirn, oft infolge von Schlaganfällen oder chronischen Gefäßerkrankungen. Diese Durchblutungsstörungen führen zu einer Schädigung von Nervenzellen. Die Symptome variieren je nach betroffener Hirnregion und treten häufig abrupt auf. Im Gegensatz zu Morbus Alzheimer verläuft die vaskuläre Demenz oft stufenweise und ist eng mit kardiovaskulären Risikofaktoren wie Bluthochdruck und Diabetes mellitus verbunden.
Worin unterscheiden sich Morbus Alzheimer und vaskuläre Demenz?Antwort:
Morbus Alzheimer: Verläuft schleichend, primär Gedächtnisverlust, Ursache unbekannt, keine klare Prävention.
Vaskuläre Demenz: Kann abrupt beginnen, stark variierende Symptome je nach Hirnregion, Ursache ist eine Durchblutungsstörung, Prävention durch Risikofaktorenmanagement (z. B. Blutdruckkontrolle).
Was versteht man unter Biographiearbeit in der Pflege von Menschen mit Demenz?
Biographiearbeit bezieht sich auf die systematische Erfassung und Nutzung der Lebensgeschichte eines Menschen, um die Pflege und Betreuung individueller und personenzentrierter zu gestalten. Sie hilft, Verhaltensweisen zu verstehen und eine vertraute Umgebung zu schaffen, die sich positiv auf das Wohlbefinden und die Identität der betroffenen Person auswirkt. Durch das Eingehen auf frühere Erfahrungen und Vorlieben können Vertrauen und Sicherheit gefördert werden.
Was ist Milieutherapie und wie wird sie bei Demenzerkrankungen eingesetzt?
Milieutherapie bezieht sich auf die Gestaltung der physischen, sozialen und atmosphärischen Umgebung, um das Wohlbefinden von Menschen mit Demenz zu fördern. Ziel ist es, eine Umgebung zu schaffen, die Orientierung, Sicherheit und Aktivierung unterstützt. Elemente wie Licht, Farben, Geräusche und die Anordnung von Möbeln werden bewusst gestaltet, um Stress zu reduzieren und das Gefühl der Geborgenheit zu fördern.
Was ist die Realitätsorientierung (ROT) und wie funktioniert sie?
Die Realitätsorientierung (ROT) ist eine Therapieform, die darauf abzielt, Menschen mit Demenz in ihrer aktuellen Realität zu verankern und ihre Orientierungsfähigkeit zu unterstützen. Dies wird durch wiederholte, klare Hinweise auf Zeit, Ort und Person erreicht. ROT kann in strukturierten Sitzungen oder im Alltag angewendet werden und beinhaltet oft die Verwendung von Orientierungstafeln, Kalendern und Uhren. Ziel ist es, die kognitiven Fähigkeiten zu stabilisieren und die Lebensqualität zu verbessern.
Was ist Validation und wie wird sie bei Demenz angewendet?
alidation ist eine Kommunikationstechnik, die darauf abzielt, die Gefühle und die subjektive Realität von Menschen mit Demenz zu akzeptieren und wertzuschätzen. Statt auf die Logik der Aussagen einzugehen, wird der emotionale Gehalt erkannt und respektiert. Validation fördert das Selbstwertgefühl der Betroffenen und kann helfen, Spannungen und Verhaltensauffälligkeiten zu reduzieren, indem sie ein empathisches Verständnis der inneren Welt des Patienten ermöglicht.
Drei Abschnitte eines Neurons
1. Zellkörper (Soma)
2. Dendriten (Fortsätze)
3. Axon (Nervenfaser), welche am Ende mit Synapsen
Was ist das Amyloid-Vorläuferprotein (APP) und welche Rolle spielt es im neuronalen Kontext?
Das Amyloid-Vorläuferprotein (APP) ist ein Transmembranprotein, das in vielen Geweben des Körpers, insbesondere aber in Neuronen, vorkommt. APP spielt eine Rolle bei der neuronalen Entwicklung, Zelladhäsion und Signaltransduktion. Im Zusammenhang mit neurodegenerativen Erkrankungen ist es besonders bekannt, da es in kleinen Fragmenten gespalten werden kann, die als Beta-Amyloid-Peptide (Aβ) bekannt sind. Diese Peptide neigen zur Aggregation und können die charakteristischen Amyloid-Plaques im Gehirn bilden, die mit der Pathogenese von Morbus Alzheimer in Verbindung gebracht werden.
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Was ist das Tau-Protein und welche Funktion hat es in Neuronen?
Das Tau-Protein ist ein Mikroprotein, das in Neuronen vorkommt und dort eine zentrale Rolle bei der Stabilisierung und dem Aufbau von Mikrotubuli spielt. Mikrotubuli sind wichtige Bestandteile des Zytoskeletts, die für den Transport von Nährstoffen, Organellen und anderen Molekülen innerhalb der Nervenzellen verantwortlich sind. Unter pathologischen Bedingungen kann Tau jedoch hyperphosphoryliert werden, was dazu führt, dass es seine normale Funktion verliert und sich in Form von sogenannten Neurofibrillenbündeln (Tangles) im Gehirn ansammelt. Diese Tangles sind charakteristisch für neurodegenerative Erkrankungen wie Morbus Alzheimer und tragen zur neuronalen Degeneration bei.
Faktoren Umbau von APP Und TAU-Proteinen
Bei einer Degeneration finden Veränderungen in den chemischen Vorgängen statt: das normale Amyloidvorläuferprotein APP (dieses ist der aktuellen Forschungen zufolge für die Beweglichkeit der Neuronen und Bildung von Synapsen zuständig) wird in krankhaftes ß-Amyloid umgewandelt und als Plaques in Synapsen und um kleine Gefäße herum in der Hirnrinde abgelagert. Das normale Tau-Protein (sorgt für die Stabilität und die Nährstoffversorgung der Nervenzellen) wird zu Tau-Fibrillen umgewandelt. Diese zerstören Neuronen von innen, indem die die Zelle ihre Form und Funktionen verlieren. Beide Eiweißveränderungen zerstören die Neuronen von innen (Tau-Fibrillen) und außen (ß-Amyloid). Auf diese Weise sterben über viele Jahre hinweg Nervenzellen ab.
Verschiedene Formen von neurologischen Test
Uhren-Tests
DemTect-Demenz-Test
MiniMal-Test
Faktoren Acetylcholinmangel
Der Nervenuntergang führt zu einem erheblichen Mangel vom synaptischen Überträgerstoffes Acetylcholin und anschließend zur Atrophie des Hippocampus (= ein Teil des limbischen Systems und ist funktionell vor allem an der Bildung und Aufrechterhaltung von Gedächtnisinhalten, sowie Lernprozessen beteiligt).
Formen von neurodegenerativer Demenz
Alzheimer Demenz
Frontotemporale Demenz
Lewykörperchen Demenz
Parkinson Demenz
Definiton Morbus Alzheimer
Die “Alzheimer- Demenz“ ist eine neurodegenerative Erkrankung, die durch eine progrediente Atrophie der Cortex cerebri (Großhirnrinde) mit charakteristischen neuropathologischen und neurochemischen Veränderungen gekennzeichnet ist. Die Betroffenen entwickeln eine über Jahre zunehmende Demenz, die in späteren Krankheitsstadien zu einem Verlust der Alltagskompetenz und zu einem Persönlichkeitszerfall führt.
Gehirnbalken (lat.)
Corpus Callosum
Vier Hirnlappen
Frontallappen
Scheitellappen
Schläfenlappen
Hinterhauptlappen
Frontallappen (lat.)
Labus frontalis
Scheitellappen (lat.)
Lobus parientalis
Schläfenlappen (lat.)
Lobus temporalis
Hinterhauptstamm (lat.)
Lobus occipitalis
Funktionen Frontallappen
Gehirn (lat.)
Cerebrum
Vier Abschnitte des Gehirns
Großhirn
Zwischenhirn
Stammhirn
Kleinhirn
Grohirn (lat.)
Telecephalom
Zwischenhirn (lat.)
(lat. “Diencephalon”)
Hirnstamm (lat.)
Truncus encephali
Kleinhirn (lat.)
Cerebellum
Aufbau Gehirn
Unser Gehirn besteht aus 2 Hemisphären: einer rechten und einer linken Gehirnhälfte. Beide sind durch ein dickes Bündel aus Nervenfasern verbunden, dem Balken (Corpus Callosum). Jede Gehirnhälfte besteht wiederum aus 4 Lappen (Lobi cerebri)
Funktion Frontallappen
Denkprozesse
PRoblemlösen
PErsönlichkeit
exekutive Funktionen
Planung, Organisation
motorische Funktionen
Emotionsregulation
Sprachproduktion
Arbeitsgedächtnis
Entscheidungsfindung
Motivation
Funktionen Parietallappen
sensorische Informationen
räumliches Denken
Zahlenverständnis
Schmerz
binukleares Sehen
Faktoren Hinterhauptlappen
Visuelle Wahrnehmung
Farbwahrnehmung
Verarbeitung von Gedanken
Funktionen Schläfenlappen
Sprachverständnis
Auditive Verständigung
Hören
Verhalten
Gleichgewichtssinn
Gesichtserkennung
Funktionen Kleingehirn
Bewegungsabläufe
Koordinationen
Definition Hirnrinde
Hirnrinde (lat.)
Cortex cerebri
Gehirnwindungen (lat.)
Gyri
Gehirnfurchen (lat.)
Sulci
Faktoren Vaskuläre Demenz
Vaskuläre Demenz ist eine der häufigsten Formen der Demenz nach Alzheimer-Demenz und tritt aufgrund von Durchblutungsstörungen im Gehirn auf. Hier sind die wichtigsten Punkte, die diese Art von Demenz charakterisieren:
Ursachen: Vaskuläre Demenz entsteht durch Schädigung des Gehirngewebes aufgrund von Durchblutungsstörungen. Diese können durch Schlaganfälle, Mini-Schlaganfälle (sogenannte transitorische ischämische Attacken, TIA), oder durch kleine Gefäßverschlüsse und Mikroblutungen verursacht werden.
Symptome: Die Symptome der vaskulären Demenz können je nach Lokalisation der geschädigten Bereiche im Gehirn variieren. Typische Symptome umfassen Probleme mit der Aufmerksamkeit, der Planung und Durchführung von Handlungen (Exekutivfunktionen), langsames Denken, Schwierigkeiten bei der Sprache und möglicherweise Veränderungen der Persönlichkeit und des Verhaltens.
Diagnose: Die Diagnose basiert auf der Anamnese, körperlichen Untersuchungen, neuropsychologischen Tests und Bildgebungsverfahren wie CT oder MRI. Diese helfen dabei, Schädigungen im Gehirn sowie deren Verteilung und Schweregrad festzustellen.
Risikofaktoren: Zu den Risikofaktoren für die Entwicklung vaskulärer Demenz gehören Bluthochdruck, Diabetes, hohe Cholesterinwerte, Rauchen und eine ungesunde Lebensweise im Allgemeinen. Diese Faktoren können zu Gefäßveränderungen führen, die das Risiko für Durchblutungsstörungen im Gehirn erhöhen.
Behandlung: Die Behandlung konzentriert sich darauf, die zugrunde liegenden Risikofaktoren zu kontrollieren und zu behandeln, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen oder zu verhindern. Medikamente zur Blutdrucksenkung, Blutzuckerkontrolle und zur Verbesserung der Durchblutung des Gehirns können verschrieben werden.
Prognose: Die Prognose hängt vom Ausmaß der Gefäßschädigung ab und kann variieren. Eine frühzeitige Diagnose und ein geeignetes Management der Risikofaktoren sind entscheidend, um das Fortschreiten der vaskulären Demenz zu verlangsamen und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
Vaskuläre Demenz stellt eine bedeutende Herausforderung dar, da sie häufig mit anderen Formen der Demenz, insbesondere Alzheimer-Demenz, koexistieren kann. Eine gründliche Diagnose und ein umfassender Behandlungsansatz sind entscheidend für die optimale Betreuung und Versorgung der Patienten.
Faktoren Frontotemporale Demenz
Frontotemporale Demenz (FTD) ist eine Gruppe von Erkrankungen, die durch den fortschreitenden Verlust von Nervenzellen in den Frontal- und/oder Temporallappen des Gehirns gekennzeichnet sind. Hier sind die wichtigsten Aspekte zur Entstehung, Definition und Verlauf der frontotemporalen Demenz:
Entstehung (Ätiologie):
Die genaue Ursache von FTD ist nicht vollständig verstanden. Es gibt jedoch genetische Faktoren, die eine Rolle spielen können, insbesondere bei der familiären Form (ca. 30-50% der Fälle).
Bei einigen Patienten wurden abnorme Ansammlungen von Proteinen im Gehirn gefunden, ähnlich wie bei anderen neurodegenerativen Erkrankungen.
Definition:
Frontotemporale Demenz ist eine der häufigsten Formen von Demenz bei Menschen unter 65 Jahren.
Die Krankheit betrifft typischerweise die Frontallappen (verantwortlich für Verhalten, Persönlichkeit, Urteilsvermögen) und/oder die Temporallappen (wichtig für Sprache und Erinnerungen).
Symptome können sich je nach betroffenem Bereich unterscheiden, aber häufige Anzeichen sind Verhaltensänderungen, emotionale Verflachung, Sprachprobleme und Schwierigkeiten bei der Planung und Organisation.
Verlauf:
Der Verlauf von FTD kann variieren, aber im Allgemeinen beginnen die Symptome schleichend und verschlechtern sich im Laufe der Zeit.
Frühe Symptome können subtil sein, wie sozial unangemessenes Verhalten, mangelnde Empathie oder Sprachstörungen.
Mit dem Fortschreiten der Erkrankung verschlechtert sich die kognitive Funktion, und die Patienten können Schwierigkeiten haben, sich selbst zu versorgen.
Die Lebenserwartung nach der Diagnose beträgt durchschnittlich etwa 6-8 Jahre, kann aber je nach individuellem Verlauf variieren.
Die Behandlung von FTD zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Es gibt derzeit keine Heilung für diese Erkrankung, und die Pflege und Unterstützung der Patienten und ihrer Familien spielen eine entscheidende Rolle im Krankheitsmanagement.
Demenz in Zusammenhang mit Parkinson
Demenz im Zusammenhang mit Parkinson ist ein komplexes Thema, das sich auf die kognitive Beeinträchtigung bezieht, die bei einigen Menschen mit fortgeschrittener Parkinson-Krankheit auftritt. Hier sind die wichtigsten Punkte zu diesem Thema:
Parkinson-Krankheit und kognitive Beeinträchtigung: Parkinson-Krankheit ist eine neurodegenerative Erkrankung, die typischerweise mit motorischen Symptomen wie Tremor, Steifheit und Bewegungsverlangsamung einhergeht. Bei einigen Menschen entwickeln sich im Verlauf der Erkrankung jedoch auch kognitive Beeinträchtigungen, die als Parkinson-Demenz oder Demenz bei Parkinson-Krankheit bezeichnet werden.
Unterschiede zur Demenz mit Lewy-Körperchen (DLB): Demenz bei Parkinson-Krankheit und Demenz mit Lewy-Körperchen (DLB) haben einige gemeinsame Merkmale, da sie beide mit Alpha-Synuclein-Proteinablagerungen im Gehirn in Verbindung stehen können. DLB zeigt jedoch oft frühere und ausgeprägtere kognitive Symptome sowie visuelle Halluzinationen im Vergleich zur Demenz bei Parkinson.
Kognitive Symptome: Die kognitiven Symptome bei Parkinson-Demenz können eine Vielzahl von Bereichen betreffen, einschließlich Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Exekutivfunktionen (Planung, Problemlösung) und Sprache. Diese Beeinträchtigungen können das tägliche Leben stark beeinflussen.
Diagnose: Die Diagnose von Demenz bei Parkinson-Krankheit basiert auf einer gründlichen klinischen Beurteilung der kognitiven Funktionen, ergänzt durch Bildgebung und neuropsychologische Tests. Es ist wichtig, diese Erkrankung von anderen Formen der Demenz, insbesondere Alzheimer-Demenz, zu unterscheiden.
Behandlung: Die Behandlung konzentriert sich auf die Verwaltung der Parkinson-Symptome sowie der kognitiven Beeinträchtigungen. Medikamente wie Cholinesterase-Hemmer können zur Verbesserung der kognitiven Funktionen eingesetzt werden, während Parkinson-Medikamente zur Kontrolle der motorischen Symptome beitragen.
Prognose und Management: Die Prognose variiert stark zwischen den Betroffenen, abhängig vom Krankheitsverlauf, dem Alter bei Diagnosestellung und anderen individuellen Faktoren. Ein umfassender Ansatz, der medizinische Betreuung, Unterstützung für die Pflege und Lebensstiländerungen umfasst, kann helfen, die Lebensqualität zu verbessern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen.
Insgesamt ist Demenz im Zusammenhang mit Parkinson eine ernsthafte Komplikation der Parkinson-Krankheit, die eine frühzeitige Erkennung und Behandlung erfordert, um die bestmöglichen Ergebnisse für die Betroffenen zu erzielen.
Faktoren Morbus Alzheimer
orbus Alzheimer ist eine fortschreitende neurodegenerative Erkrankung des Gehirns, die hauptsächlich ältere Menschen betrifft. Hier sind die grundlegenden Aspekte zur Entstehung, Definition und Verlauf dieser Erkrankung:
Die genaue Ursache von Morbus Alzheimer ist noch nicht vollständig verstanden. Es wird angenommen, dass eine komplexe Wechselwirkung zwischen genetischen, Umwelt- und Lebensstilfaktoren zur Entstehung beiträgt.
Ein zentraler pathologischer Prozess ist die Ablagerung von abnormen Proteinen im Gehirn, insbesondere Beta-Amyloid-Plaques außerhalb der Nervenzellen und Tau-Proteinen innerhalb der Nervenzellen.
Morbus Alzheimer ist die häufigste Form der Demenz, die etwa 60-80% aller Fälle ausmacht.
Charakteristische Symptome sind Gedächtnisverlust, kognitive Beeinträchtigungen (z.B. Probleme mit Denken, Urteilsvermögen, Sprache) und Veränderungen im Verhalten und der Persönlichkeit.
Der Verlauf von Morbus Alzheimer ist in der Regel langsam und schreitet im Laufe der Zeit fort.
Frühe Symptome können subtil sein, wie leichte Vergesslichkeit und Desorientierung.
Im fortgeschrittenen Stadium führt die Erkrankung zu schwerwiegenderen kognitiven Beeinträchtigungen, zunehmender Abhängigkeit bei alltäglichen Aktivitäten und Verlust der sprachlichen und motorischen Fähigkeiten.
Die Lebenserwartung nach der Diagnose variiert, im Durchschnitt leben Menschen mit Alzheimer etwa 4-8 Jahre, abhängig von individuellen Faktoren und dem Krankheitsverlauf.
Morbus Alzheimer stellt eine erhebliche Belastung für Patienten, Familien und Gesundheitssysteme dar, da es derzeit keine Heilung gibt und die Behandlung darauf abzielt, Symptome zu verlangsamen und die Lebensqualität zu verbessern
Begrifflichkeit Demenz
Der Begriff „Demenz“ leitet sich vom lateinischen „de-mens“: de = „weg von“ und mens = „geist“ ab und bedeutet sinngemäß „weg vom Geist“.
Definition Demenz
So beschreibt dieser Begriff zunächst keine konkrete Krankheit, sondern ist eher als Oberbegriff für bestimmte Symptome zu verstehen, die sich zu einem Syndrom bündeln und unterschiedliche chronische Erkrankungen auslösen können.
Unterscheidung von Demenz
Primäre Demenz
Sekundäre Demenz
Definition Primäre Demenz
(Irreversible Demenzformen und neurodegenerative Erkrankungen): z.B. M. Alzheimer, Vaskuläre Demenz, Parkinson-Demenz, LevyBody- Demenz und frontotemporale Demenz.
Definition Sekundäre Demenz
Sekundäre Demenz (Reversible Demenzformen): diese können durch adequate Behandlung teilweise oder ganz geheilt warden. Hierzu zählen bestimmte Stoffwechselerkrankungen, wie Hypothyreose, Mangel an Vit. B 12, Hirntumore, Intoxikationen u.v.m.
Definition Lewy-Körperchen Demenz
Hier sind einige wichtige Merkmale und Aspekte von Levykörperchen in Verbindung mit Demenz:
Charakteristische Ablagerungen: Levykörperchen sind Einschlüsse von Alpha-Synuclein-Proteinen, die in bestimmten Regionen des Gehirns, einschließlich des Cortex, auftreten. Diese Ablagerungen stören die normale Gehirnfunktion und können zu kognitiven Beeinträchtigungen führen.
Symptome: Demenz mit Lewy-Körperchen zeigt typischerweise eine Kombination von Gedächtnisproblemen, Veränderungen im Denken und räumlichen Fähigkeiten, sowie visuelle Halluzinationen und Parkinson-ähnliche Symptome wie Steifheit und Tremor.
Diagnose: Die Diagnose von Demenz mit Lewy-Körperchen basiert auf klinischen Kriterien, die Symptome wie fluktuierende kognitive Beeinträchtigung und wiederkehrende visuelle Halluzinationen umfassen. Bildgebende Verfahren wie eine MRI- oder CT-Untersuchung des Gehirns können ebenfalls helfen, charakteristische Veränderungen zu identifizieren.
Behandlung: Die Behandlung von Demenz mit Lewy-Körperchen zielt darauf ab, Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Dies kann die Verwendung von Medikamenten zur Symptomkontrolle wie Cholinesterase-Hemmern und Medikamenten zur Behandlung von Parkinson-Symptomen umfassen.
Prognose: Die Prognose bei Demenz mit Lewy-Körperchen ist variabel und hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich des Krankheitsverlaufs und der Begleiterkrankungen. Die Lebenserwartung kann stark variieren, aber die Krankheit schreitet oft schneller voran als Alzheimer-Demenz.
Insgesamt sind Levykörperchen eine wichtige neurologische Marker für Demenzerkrankungen, insbesondere Demenz mit Lewy-Körperchen. Eine frühzeitige Diagnose und ein ganzheitlicher Behandlungsansatz sind entscheidend, um das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
positive Wirkung von Tees
Kamillentee:
Beruhigend: Kamillentee wird oft zur Entspannung und Beruhigung verwendet, besonders bei Magen-Darm-Beschwerden oder vor dem Schlafengehen.
Pfefferminztee:
Verdauungsfördernd: Pfefferminztee kann helfen, die Verdauung zu fördern und Blähungen zu lindern. Er kann auch bei Übelkeit und Magenkrämpfen hilfreich sein.
Ingwertee:
Entzündungshemmend und verdauungsfördernd: Ingwertee wird wegen seiner entzündungshemmenden Eigenschaften geschätzt und kann bei der Linderung von Übelkeit, Erkältungen und zur Förderung der Verdauung helfen.
Grüner Tee:
Antioxidative Wirkung: Grüner Tee ist reich an Antioxidantien, die entzündungshemmend wirken können und vor verschiedenen Krankheiten schützen können. Er kann auch den Stoffwechsel anregen und beim Abnehmen unterstützen.
Schwarzer Tee:
Anregend: Schwarzer Tee enthält Koffein und kann daher die Konzentration und Aufmerksamkeit steigern. Er wird oft als Alternative zum Kaffee verwendet.
Hibiskustee:
Senkung des Blutdrucks: Hibiskustee kann helfen, den Blutdruck zu senken und hat auch antioxidative Eigenschaften. Er wird oft zur Unterstützung der Herzgesundheit konsumiert.
Rooibostee:
Reich an Antioxidantien: Rooibostee ist koffeinfrei und reich an Antioxidantien. Er wird oft wegen seiner beruhigenden Wirkung und seiner potenziellen entzündungshemmenden Eigenschaften genossen.
Lindenblütentee:
Beruhigend und entzündungshemmend: Lindenblütentee wird traditionell zur Linderung von Erkältungssymptomen, zur Beruhigung und zur Unterstützung des Immunsystems verwendet.
Faktoren, die man bei der Einführung von Beikost beachten sollte
Verdauungsfähigkeit des Babys: Zu Beginn der Beikost sollte das Hauptaugenmerk auf Lebensmittel gelegt werden, die leicht verdaulich sind und weniger allergenpotenziell sind. Gut verträgliche Optionen sind z.B. Bananen, gekochte Karotten oder Kartoffeln.
Allergiepotenzial: Einige Lebensmittel haben ein höheres Allergiepotenzial als andere. Es wird empfohlen, potenziell allergene Lebensmittel einzeln und nacheinander einzuführen, um allergische Reaktionen zu überwachen. Dazu gehören z.B. Erdnüsse, Eier, Milchprodukte, Fisch und Weizen.
Nährstoffdichte: Zu Beginn der Beikost ist es wichtig, Nahrungsmittel auszuwählen, die reich an Nährstoffen sind, die für die Entwicklung des Babys wichtig sind. Dazu gehören Lebensmittel wie Avocado, Quinoa, Hühnchen oder Tofu.
Konsistenz und Textur: Anfangs sollte die Konsistenz der Nahrung sehr fein püriert sein, um sicherzustellen, dass das Baby sie leicht schlucken kann. Mit der Zeit können Sie die Konsistenz stückiger machen, um die Kau- und Schluckfähigkeiten des Babys zu fördern.
Eisenreiche Lebensmittel: Eisen ist ein wichtiger Nährstoff für Babys, insbesondere nach dem sechsten Lebensmonat, wenn die Eisenspeicher erschöpft sind. Eisenreiche Lebensmittel wie rotes Fleisch, Hühnchen, Linsen oder angereicherte Getreideprodukte sollten in die Ernährung des Babys aufgenommen werden.
Saisonale Verfügbarkeit und Frische: Frische, saisonale Produkte sind oft reicher an Nährstoffen und schmecken besser. Wählen Sie Lebensmittel entsprechend der Verfügbarkeit und Qualität aus.
Vorbereitungsmethoden: Lebensmittel sollten schonend zubereitet werden, z.B. durch Dämpfen, Kochen oder Backen, um ihre Nährstoffe bestmöglich zu erhalten.
Individuelle Präferenzen und Kulturelle Einflüsse: Die Auswahl von Lebensmitteln kann auch durch individuelle Präferenzen der Familie und kulturelle Einflüsse beeinflusst werden. Es ist wichtig, eine ausgewogene Ernährung anzustreben und dem Baby eine Vielfalt an Lebensmitteln anzubieten.
Impfungen, die StIKo empfiehtl
Demnach sollten Kinder im schulpflichtigen Alter bereits gegen die folgenden Erkrankungen grundimmunisiert sein (je ein bis vier Teilimpfungen):
• Tetanus (Auffrischung im Schulalter)
• Diphtherie (Auffrischung im Schulalter)
• Pertussis (Auffrischung im Schulalter)
• Hib
• Poliomyelitis (Auffrischung im Schulalter)
• Hepatitis B
• Pneumokokken
• Rotaviren
• Meningokokken C
• Mumps, Röteln
• Varizellen
Drei Arten von Impfstoffen
Aktive Immunisierung
Passive Immunisierung
Simultanimmunisierung
Unterscheidung aktive Immunisierung durch Impfstoffe
Totimpfstoff
Lebendimpfstoff
Relevante Paragraphen Betreuungsgesetz
• Kann ein Volljähriger aufgrund einer psychischen Krankheit oder einer körperlichen, geistigen oder seelischen Behinderung seine Angelegenheiten ganz oder teilweise nicht besorgen, so bestellt das Vormundschaftsgericht auf seinen Antrag hin oder von Amts wegen für ihn einen Betreuer. So sieht es § 1896 des Betreuungsrechts vor.
• Als Teil des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) ist es bundesweit gültig.
• Das Betreuungsrecht hat 1992 das „Vormundschaftsrecht abgelöst“
• Betreuung als Rechtsfürsorge zum Wohl des betroffenen Menschen ist an die Stelle von Entmündigung, Vormundschaft für Erwachsene und Gebrechlichkeitspflegschaft getreten.
Definition mutmaßlicher Wille
• Medizinrechtlich ist der mutmaßliche Wille von Bedeutung, wenn eine Patientin oder ein Patient nicht einwilligungsfähig ist und daher nicht selbst über eine ärztliche Behandlung entscheiden kann und auch keine Willensäußerung in schriftlicher Form, beispielsweise eine Patientenverfügung, vorliegt. Das betrifft beispielsweise Notfälle.
• Die Behandlung ist dann nach dem mutmaßlichen Willen der Patientin bzw. des Patienten durchzuführen oder zu unterlassen. Für die Ärztin und den Arzt bedeutet das, nach bestem Wissen und Gewissen zu beurteilen, was die Patientin oder der Patient für sich selbst in der Situation entscheiden würde, wenn sie bzw. er dies könnte.
• Bei einer solchen Entscheidung kann eine Patientenverfügung sehr hilfreich sein.
Definition natürlicher Wille
Der natürliche Wille ist ein Rechtsbegriff, der die tatsächlich vorhandenen Absichten, Wünsche, Wertungen und Handlungsintentionen eines Menschen umfasst, auch wenn dieser sich in einem die freie Willensbestimmung ausschließenden Zustand krankhafter Störung der Geistestätigkeit befindet, d. h. im Regelfall geschäftsunfähig ist.
Betroffene Betreuungsrecht
Viele der betreuten Personen sind alte Menschen. Die Regelungen werden für sie zunehmend von Bedeutung sein: Der Anteil älterer Mitbürger an der Gesamtbevölkerung wird sich in den kommenden Jahren wesentlich erhöhen. So ist heute bereits jeder vierte Bundesbürger älter als 60 Jahre und schon im Jahr 2030 wird es jeder Dritte sein. Für viele kann dies bedeuten, dass sie im letzten Abschnitt ihres Lebens auf die Hilfe anderer angewiesen sind.
Wichtige Faktoren, die für die Bestellung eines Betreuers sprechen
• Die Betreuung stellt eine wichtige Hilfe für die Betroffenen dar.
• Sie kann von ihnen aber auch als Eingriff empfunden werden, wenn sie mit der Bestellung nicht einverstanden sind.
• Gegen den Willen des Betroffenen, wenn er diesen frei bilden kann (!), darf ein Betreuer nicht bestellt werden. Für alle Bereiche des Betreuungsrechts gilt außerdem der Grundsatz der Erforderlichkeit
Faktoren, die bei der Bestellung eines Betreuer geklärt werden müssen.
das „Ob“ einer Betreuerbestellung,
den Umfang des Aufgabenkreises des Betreuers,
die Auswirkungen der gerichtlichen Maßnahme,
die Dauer der Betreuung
Faktoren - Umfang der Betreuung
• Betreuer dürfen nur für die Aufgabenkreise bestellt werden, in denen eine Betreuung tatsächlich erforderlich ist (§ 1896 Absatz 2 BGB).
• Bereiche, die die Betroffenen eigenständig erledigen können, dürfen den Betreuern nicht übertragen werden.
• Was die Betreuten noch selbst tun können und wofür sie einen gesetzlichen Vertreter benötigen, wird im gerichtlichen Verfahren, im Zweifel auch durch Erstellung eines Gutachtens, festgestellt
Aufgabenkreise, die in einer Betreuung geregelt werden müssen
1. Gesundheitssorge / Heilbehandlungsbelange
2. Aufenthaltsbestimmung
3. Vermögenssorge (Regelung finanzieller Angelegenheiten)
4. Vertretung vor Behörden / Einrichtungen und Gerichten
5. Wohnungsangelegenheiten
6. Postangelegenheiten
Wichtige Faktoren, die bei dem Umfang einer Betreuung berücksichtig werden müssen
• Geschäftsunfähigkeit
• Einwilligungsvorbehalt
• Eheschließung und Errichtung von Testamenten
• Wahlrecht
• Dauer der Betreuung
Paragraph BGB Geschäftsunfähigkeit
104
Inhalt Paragraph 104 BGB
Geschäftsunfähig ist ein Erwachsener Mensch dann, wenn er oder sie sich in einem die freie Willensbestimmung ausschließenden Zustand krankhafter Störung der Geistestätigkeit befindet, sofern nicht der Zustand seiner/ihrer Natur nach ein vorübergehender ist.
Definition Einwilligungsvorbehalt
Von dem Grundsatz, dass das Betreuungsrecht keinen Einfluss auf die rechtliche Handlungsfähigkeit der Betroffenen hat, gibt es eine wichtige Ausnahme:
• Wenn das Gericht für einzelne Aufgabenkreise einen Einwilligungsvorbehalt angeordnet hat, tritt hierdurch eine Beschränkung der Teilnahme am Rechtsverkehr ein. Der betreute Mensch braucht dann (von gewissen Ausnahmen, wie etwa bei geringfügigen Geschäften des täglichen Lebens, abgesehen) die Einwilligung seines Betreuers.
• Einen Einwilligungsvorbehalt ordnet das Gericht an, wenn die erhebliche Gefahr besteht, dass der betreute Mensch sich selbst oder sein Vermögen in einschneidender Art und Weise schädigt.
• Ein Einwilligungsvorbehalt kann z.B. angeordnet werden, um zu verhindern, dass der Betreute an nachteiligen Geschäften festhalten muss, weil im Einzelfall der ihm obliegende Nachweis der Geschäftsunfähigkeit nicht gelingt.
Rechtmäßigkeit EHESCHLIEßUNG UND ERRICHTUNG VON TESTAMENTEN, WAHLRECHT bei Menschen mit einem gesetzlichen Betreuer
• Betreute können, wenn sie geschäftsfähig sind, ihre höchstpersönlichen Rechte weiter wahrnehmen, z.B. heiraten.
• Ebenso können sie ein Testament errichten, wenn sie testierfähig sind, d.h., wenn sie in der Lage sind, die Bedeutung ihrer Erklärung einzusehen und nach dieser Einsicht zu handeln. Die Betreuerbestellung hat darauf keinen Einfluss. Einen Einwilligungsvorbehalt hierfür gibt es nicht. Der Zustimmung des Betreuers für diese Handlungen bedarf es deshalb nie.
• Auch das Wahlrecht behalten Betreute, sofern nicht eine umfassende Betreuerbestellung für alle Angelegenheiten erfolgt ist.
Wichtiger Faktoren Dauer einer Betreuung
• Die Betreuerbestellung und die Anordnung eines Einwilligungsvorbehaltes dürfen nicht länger als notwendig dauern, bei Einrichtung der Betreuung muss ein Datum festgelegt werden, an welchem die Erforderlichkeit spätestens zu prüfen ist.
• § 1908d Absatz 1 BGB schreibt ausdrücklich vor, dass die Betreuung aufzuheben ist, wenn ihre Voraussetzungen wegfallen (Grundsatz der Erforderlichkeit).
• Die beteiligten Personen, insbesondere der Betreute und der Betreuer, haben jederzeit die Möglichkeit, dem Betreuungsgericht den Wegfall der die Betreuungsbedürftigkeit begründenden Voraussetzungen mitzuteilen und so auf eine Aufhebung der Betreuung hinzuwirken.
• Spätestens nach sieben Jahren muss über die Aufhebung oder Verlängerung entschieden werden.
• Stirbt der Betreute, endet die Betreuung automatisch (siehe auch Ziffer 1.4). Der bisherige Betreuer ist nicht mehr befugt, Verfügungen zu treffen. Diese Befugnis geht auf die Erben über.
Wichtige Faktoren Auswahl des Betreuers
• Der Betreuer wird vom Betreuungsgericht bestellt. Dabei muss nach Möglichkeit eine einzelne Person ausgewählt werden (§ 1897 Absatz 1 BGB).
Mögliche Betreuer: betroffenen Menschen nahestehende Person, ein Mitglied eines Betreuungsvereins, ein selbständiger Berufsbetreuer, eine bei einem Betreuungsverein angestellte oder bei der zuständigen Behörde beschäftigte Person
• Bei der Auswahl des Betreuers kommt den Wünschen des betroffenen Menschen große Bedeutung zu. Schlägt er eine bestimmte Person vor, die bereit und geeignet ist, diese Aufgabe zu übernehmen, so ist das Gericht an diesen Vorschlag gebunden.
Eine Ausnahme gilt nur dort, wo die Bestellung der vorgeschlagenen Person dem Wohl des betroffenen Menschen zuwiderlaufen würde (§ 1897 Absatz 4 Satz 1 BGB).
• Dies ist nur dann anzunehmen, wenn Gründe von erheblichem Gewicht die konkrete Gefahr begründen, dass die vorgeschlagene Person die Betreuung nicht zum Wohl des betroffenen Menschen führen kann oder will.
• Letzteres kann der Fall sein, wenn der Betroffene eines seiner volljährigen Kinder als Betreuer vorschlägt, zwischen diesem Kind und einem weiteren Kind, bei dem der Betroffene sich gewöhnlich aufhält, aber so erhebliche Spannungen bestehen, dass die Regelung seiner wirtschaftlichen oder sonstigen Verhältnisse wegen dieser Spannungen nicht gewährleistet ist. (§ 1897 Absatz 4 Satz 2 BGB).
• Schlägt der betroffene Mensch niemanden vor, so ist bei der Auswahl des Betreuers auf die verwandtschaftlichen und sonstigen persönlichen Beziehungen, insbesondere auf die Bindungen zu Eltern, Kindern oder Ehegatten sowie auf die Gefahr von Interessenkonflikten Rücksicht zu nehmen (§ 1897 Absatz 5 BGB).
• Ausführungen zu Ehegatten gelten hier und im Folgenden auch für Lebenspartner, die ihre Lebenspartnerschaft nicht in eine Ehe umgewandelt haben.
Wichtige Faktoren Aufgaben des Betreuers
• Für den Betreuten kann es nachteilig sein, wenn sein Betreuer ausgetauscht wird und er sich an eine neue Person gewöhnen muss. Ein Betreuer kann, wenn ihm die Betreuung aufgrund neu eingetretener Umstände nicht mehr zugemutet werden kann, seine Entlassung verlangen. • Genauso ist auch ein Betreuer, der seine Aufgabe nicht mehr sachgerecht erfüllt, vom Gericht zu entlassen.
• Schlägt der Betreute im Laufe der Zeit jemand anderen vor, der gleich gut geeignet und zur Übernahme der Betreuung bereit ist, so wird das Gericht dem folgen, wenn es dem Wohl des betroffenen Menschen dient. Ein Berufsbetreuer soll abgelöst werden, wenn die Aufgabe künftig von einer geeigneten, ehrenamtlich tätigen Person übernommen werden kann.
• (1) Die Betreuung umfasst alle Tätigkeiten, die erforderlich sind, um die Angelegenheiten des Betreuten nach Maßgabe der folgenden Vorschriften rechtlich zu besorgen.
• (2) Der Betreuer hat die Angelegenheiten des Betreuten so zu besorgen, wie es dessen Wohl entspricht. Zum Wohl des Betreuten gehört auch die Möglichkeit, im Rahmen seiner Fähigkeiten sein Leben nach seinen eigenen Wünschen und Vorstellungen zu gestalten.
• (3) Der Betreuer hat Wünschen des Betreuten zu entsprechen, soweit dies dessen Wohl nicht zuwiderläuft und dem Betreuer zuzumuten ist. Dies gilt auch für Wünsche, die der Betreute vor der Bestellung des Schutz in persönlichen Angelegenheiten Betreuers geäußert hat, es sei denn, dass er an diesen Wünschen erkennbar nicht festhalten will.
• (4) Innerhalb seines/seiner Aufgabenkreise/s hat der Betreuer dazu beizutragen, dass Möglichkeiten genutzt werden, die Krankheit oder Behinderung des Betreuten zu beseitigen, zu bessern, ihre Verschlimmerung zu verhüten oder ihre Folgen zu mildern. Wird die Betreuung berufsmäßig geführt, hat der Betreuer in geeigneten Fällen auf Anordnung des Gerichts zu Beginn der Betreuung einen Betreuungsplan zu erstellen. In dem Betreuungsplan sind die Ziele der Betreuung und die zu ihrer Erreichung zu ergreifenden Maßnahmen darzustellen.
• (5) Werden dem Betreuer Umstände bekannt, die eine Aufhebung der Betreuung ermöglichen, so hat er dies dem Betreuungsgericht mitzuteilen. Gleiches gilt für Umstände, die eine Einschränkung des Aufgabenkreises ermöglichen oder dessen Erweiterung, die Bestellung eines weiteren Betreuers oder die Anordnung eines Einwilligungsvorbehalts (§ 1903) erfordern.
Wichtige Faktoren des Betreuungsrecht, die besonder auf dementiell erkrankte
Gegebenenfalls relevante, mögliche Maßnahmen:
Unterbringung
ärztliche Zwangsmaßnahmen
Freiheitsentziehende Maßnahmen
Wohnungsauflösung
Wichtige Faktoren Unterbringungen des Betreuten durch den Betreuten
(1) Eine Unterbringung des Betreuten durch den Betreuer, die mit Freiheitsentziehung verbunden ist, ist nur zulässig, solange sie zum Wohl des Betreuten erforderlich ist, weil
auf Grund einer psychischen Krankheit oder geistigen oder seelischen Behinderung des Betreuten die Gefahr besteht, dass er sich selbst tötet oder erheblichen gesundheitlichen Schaden zufügt, oder
zur Abwendung eines drohenden erheblichen gesundheitlichen Schadens eine Untersuchung des Gesundheitszustands, eine Heilbehandlung oder ein ärztlicher Eingriff notwendig ist, die Maßnahme ohne die Unterbringung des Betreuten nicht durchgeführt werden kann und der Betreute auf Grund einer psychischen Krankheit oder geistigen oder seelischen Behinderung die Notwendigkeit der Unterbringung nicht erkennen oder nicht nach dieser Einsicht handeln kann.
(2) I Die Unterbringung einer Person ist nur mit Genehmigung des Betreuungsgerichts zulässig.
(2) II. Ohne die Genehmigung ist die Unterbringung nur zulässig, wenn mit dem Aufschub Gefahr verbunden ist; die Genehmigung ist unverzüglich nachzuholen.
(3) Der Betreuer hat die Unterbringung zu beenden, wenn ihre Voraussetzungen weggefallen sind. Er hat die Beendigung der Unterbringung dem Betreuungsgericht unverzüglich anzuzeigen.
(4) Die Absätze 1 bis 3 gelten entsprechend auch, wenn dem Betreuten, der sich in einem Krankenhaus, einem Heim oder einer sonstigen Einrichtung aufhält, durch mechanische Vorrichtungen, Medikamente oder auf andere Weise über einen längeren Zeitraum oder regelmäßig die Freiheit entzogen werden soll.
(5) Die Unterbringung durch einen Bevollmächtigten und die Einwilligung eines Bevollmächtigten in Maßnahmen nach Absatz 4 setzen voraus, dass die Vollmacht schriftlich erteilt ist und die in den Absätzen 1 und 4 genannten Maßnahmen ausdrücklich umfasst.
Definition Zustimmen zu Ärztlichen Zwangsmaßnahmen durch den Betreuer
Widerspricht eine Untersuchung des Gesundheitszustands, eine Heilbehandlung oder ein ärztlicher Eingriff dem natürlichen Willen des Betreuten (ärztliche Zwangsmaßnahme), so kann der Betreuer in die ärztliche Zwangsmaßnahme nur einwilligen, wenn
1. die ärztliche Zwangsmaßnahme zum Wohl des Betreuten notwendig ist, um einen drohenden erheblichen gesundheitlichen Schaden abzuwenden,
2. der Betreute auf Grund einer psychischen Krankheit oder einer geistigen oder seelischen Behinderung die Notwendigkeit der ärztlichen Maßnahme nicht erkennen oder nicht nach dieser Einsicht handeln kann,
3. die ärztliche Zwangsmaßnahme dem nach § 1901a zu beachtenden Willen des Betreuten entspricht,
4. zuvor ernsthaft, mit dem nötigen Zeitaufwand und ohne Ausübung unzulässigen Drucks versucht wurde, den Betreuten von der Notwendigkeit der ärztlichen Maßnahme zu überzeugen,
5. der drohende erhebliche gesundheitliche Schaden durch keine andere den Betreuten weniger belastende Maßnahme abgewendet werden kann,
6. der zu erwartende Nutzen der ärztlichen Zwangsmaßnahme die zu erwartenden Beeinträchtigungen deutlich überwiegt und
7. die ärztliche Zwangsmaßnahme im Rahmen eines stationären Aufenthalts in einem Krankenhaus, in dem die gebotene medizinische Versorgung des Betreuten einschließlich einer erforderlichen Nachbehandlung sichergestellt ist, durchgeführt wird.
Faktoren Entscheidung über Freiheitsentziehende Maßnahmen
• Der Genehmigung des Betreuungsgerichts bedarf es in allen Fällen, in denen einem Betreuten durch mechanische Vorrichtungen, Medikamente oder auf andere Weise über einen längeren Zeitraum oder regelmäßig die Freiheit entzogen werden soll (sog. freiheitsentziehende Maßnahmen, § 1906 Absatz 4 BGB).
• Das gilt auch dann, wenn der Betreute bereits mit gerichtlicher Genehmigung in einer geschlossenen Abteilung oder Einrichtung untergebracht ist.
• Eine Freiheitsentziehung ist nicht anzunehmen, wenn der Betreute auch ohne die Maßnahme gar nicht in der Lage wäre, sich fortzubewegen oder wenn die Maßnahme ihn nicht an der willentlichen Fortbewegung hindert (Beispiel: Zum Schutz vor dem Herausfallen aus dem Bett wird ein Gurt angebracht, den der Betreute aber – falls er das will – öffnen kann).
• Eine rechtswidrige Freiheitsentziehung liegt nicht vor, wenn der Betreute mit der Maßnahme einverstanden ist und er die entsprechende Einwilligungsfähigkeit besitzt.
• Nur bei nicht einwilligungsfähigen Betreuten entscheidet deren Betreuer (mit dem entsprechenden Aufgabenkreis, insbesondere „Aufenthaltsbestimmung“) über die Einwilligung in die freiheitsentziehende Maßnahme.
• Bei Zweifeln über die Genehmigungsbedürftigkeit sollte das Betreuungsgericht befragt werden. Der Betreuer hat zu prüfen, ob nicht statt eines Bettgitters oder Ähnlichem andere Maßnahmen zur Abwehr von Gesundheitsgefahren für den Betroffenen möglich sind, die nicht mit Eingriffen in die persönliche Freiheit des Betreuten verbunden sind.
➢ Z.B. „Bettnest“, „Bett absenken“ oder „Bett an die Wand stellen“ zu Sturzprophylaxe statt Bettgitter
• Als freiheitsentziehende Maßnahmen kommen u.a. in Betracht:
• Bettgitter
• Leibgurt im Bett oder am Stuhl
• Festbinden der Arme und Beine
• Abschließen des Zimmers oder der Station, wenn die Öffnung auf Wunsch des Bewohners nicht jederzeit gewährleistet ist
• Medikamente, die in erster Linie die Ruhigstellung des Betreuten bezwecken (Gegenbeispiel: die Ruhigstellung ist Nebenwirkung eines zu Heilzwecken verabreichten Medikaments).
Faktoren Entscheidungen bezüglich Wohnungsauflösung drch den Betreuer
• Mit der Auflösung der Wohnung verliert der Betreute seinen Lebensmittelpunkt, die vertraute Umgebung und vielfach auch den Bekanntenkreis. Er soll daher insoweit vor übereilten Maßnahmen geschützt werden (§ 1907 BGB).
• Zur Kündigung eines Mietverhältnisses über Wohnraum, den der Betreute (oder für ihn sein Betreuer) gemietet hat, bedarf der Betreuer der vorherigen Genehmigung des Betreuungsgerichts.
• Gleiches gilt für andere Erklärungen, die auf die Aufhebung eines solchen Mietverhältnisses gerichtet sind (z.B. Tätigkeit des Betreuers in vermögensrechtlichen Angelegenheiten Aufhebungsvertrag zwischen Betreuer und Vermieter/Vermieterin).
• Treten andere Umstände ein, aufgrund derer die Beendigung des Mietverhältnisses in Betracht kommt (z.B. Kündigung durch den Vermieter/die Vermieterin), so hat der Betreuer dies dem Betreuungsgericht unverzüglich mitzuteilen, wenn sein Aufgabenkreis das Mietverhältnis oder die Aufenthaltsbestimmung umfasst.
• Will der Betreuer Wohnraum des Betreuten auf andere Weise als durch Kündigung oder Aufhebung eines Mietverhältnisses aufgeben (etwa durch Verkauf der Möbel, während der Betreute im Krankenhaus ist), so hat er auch dies dem Betreuungsgericht unverzüglich mitzuteilen. • Will der Betreuer Wohnraum des Betreuten vermieten, so bedarf er hierfür ebenfalls der Genehmigung des Betreuungsgerichts. Dies gilt etwa, wenn der Betreuer während eines Krankenhausaufenthalts des Betreuten dessen Eigenheim weitervermieten will.
Relevanz Betreuungsgesetz im Berufsleben
• Insbesondere für Pflegepersonal (und andere Mitarbeiter*innen) in Einrichtungen, die primär mit Patient*innen arbeiten, die aufgrund einer psychischen Krankheit oder einer körperlichen, geistigen oder seelischen Behinderung ihre Angelegenheiten ganz oder teilweise nicht besorgen können.
➢ Einrichtungen mit geriatrischem, psychiatrischem oder gerontopsychiatrischem Schwerpunkt, etc.
➢ Prognose: Demografischer Wandel
-> Altersschnitt der Bevölkerung steigt deutlich
-> Anzahl demenziell erkrankter und psychiatrisch erkrankter, älterer Patienten nimmt immer weiter zu!
➢ Multimorbidität älterer Patienten erfordert zunehmend die Behandlung von Patienten in Akutkrankenhäusern, die ebenfalls der oben genannten Einordnung zugehören!
Unterscheidung indirekte Gewalt
Kultuerelle Gewalt
Strukturelle Gewalt
Unterscheidung direkte Gewalt
Personelle Gewalt
Funktionale Gewalt
Unterscheidung direkte personale Gewalt
Misshandlung
Vernachlässigung
Unterscheidung funktionale Gewalt
angemessen
unangemessen
Unterscheidung Misshandlung
körperlich
psychisch
Unterscheidung Vernachlässigung
Aktiv
Passiv
Definition WHO zur Gewalt
„Der absichtliche Gebrauch von angedrohtem oder tatsächlichem körperlichem Zwang oder physischer Macht gegen die eigene oder eine andere Person, gegen eine Gruppe oder Gemeinschaft, der entweder konkret oder mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Verletzungen, Tod, psychischen Schäden, Fehlentwicklung oder Deprivation führt“.
Formen von Gewalt in der Pflege
Körperliche Gewalt
Psychische Gewalt
Finanzielle Ausbeutung
Sexualisierte Gewalt
Wie äußert sich Gewalt in der Pflege häufig
Sich respektlos verhalten Beispiele: respektlose Tonlage oder Art zu sprechen, Lästern über Pflege empfangende Personen, Beleidigungen, Wünsche des Pflegeempfängers werden nicht beachtet oder bewusst ignoriert, keinerlei Kommunikation -> „reinplatzen“ in Situationen
Die zu pflegende Person bevormunden Beispiele: personenspezifische Wünsche werden übergangen (Pflegende meinen „es besser zu wissen“), Patientenhemd statt Kleidung, Ernährungswünsche werden nicht beachtet weil „nicht therapiekonform“
Der zu pflegenden Person Hilfe vorenthalten Beispiele: Unterstützung bei Mobilisation verweigern, Essen nicht Patientengerecht vorbereiten, nicht ressourcenorientiert pflegen
Der zu pflegenden Person Schmerzen zufügen Beispiele: körperliche Gewaltanwendung, fester zupacken als nötig, absichtlich Tätigkeiten wie Unterstützung beim Gehen oder Aufstehen unterlassen
Die Freiheit der zu pflegenden Person einschränken Beispiele: Fixierung ohne Genehmigung, Klingel wegnehmen, nicht unterstützen, bewegungseinschränkende Lagerung, Zimmer Abschließen
Gründe für Gewalt an Zupflegenden
Entsteht oftmals als Resultat verschiedener Ursachen, z.B. wegen:
Überforderung, Abstumpfung
Eigenen gesundheitlichen, psychischen oder finanziellen Problemen
Suchterkrankungen
Eigene Erfahrungen mit Gewalt (Täter-Opfer-Symptomatik)
Gründe für Gewalt an Pflegenden
Krankheitsbedingte Veränderungen im Gehirn (Demenz!) durch Missdeutung von pflegerischen Handgriffen, etc.
Furcht, Hilflosigkeit (ausgeliefert sein), Wut, etc. -> Faktoren, die aus den Einschränkungen der Personen resultieren
Primärpersönlichkeit der zu Pflegenden Insbesondere bei häuslicher („Laien“) Pflege:
Verlust von Kontakt zu anderen Personen durch enormen Zeitaufwand
Permanent dem Pflegebedürftigen ‚ausgesetzt‘ sein
Rechte kennen: Pflege empfangende Personen haben die gleichen Rechte, wie alle anderen Menschen auch.
Selbstbestimmung beachten: Auch wenn es auf Pflegende/Angehörige „unvernünftig“ wirken mag: Solange keine akute Gefährdung vorliegt darf jeder Mensch selbst entscheiden, was er wann isst und wie oft er sich wäscht.
Selbstständigkeit und Selbstvertrauen erhalten durch ressourcenorientierte Pflege.
Sicherheit geben: Gewohnheiten, Rituale und klare Abläufe etablieren und einhalten. Pflegende kündigen stets an, was Sie nun tun werden, insbesondere bei der Pflege demenziell erkrankter Menschen.
Zeitdruck so gut es geht vermeiden. Das eigene „unter Druck stehen“ überträgt sich (bewusst oder unbewusst) auf den Pflege empfangenden Menschen.
Versuchen, für schöne Momente zu sorgen (gemeinsam Fotos anschauen, etc.). Dies durchbricht die Problematik, dass mit der Pflegeperson ausschließlich pflege- und krankheitsbezogene Erinnerungen verknüpft werden.
Als Pflegende niemals die eigene Entlastung vergessen. Stets die eigene Gefühlslage evaluieren, Belastungen möglichst früh erkennen.
Bei häufigerem Verlust der Beherrschung dies nicht verharmlosen sondern Hilfe suchen.
Ursachen für Aggressionen ermitteln und Lösungsstrategien erarbeiten (zusammen mit dem Pflege empfangenden Menschen sofern möglich).
Grundsätzlich gilt: Je besser Pflegende die Krankheit und Situation des Pflege empfangenden Menschen verstehen desto geringer ist das Risiko für Gewaltanwendung – auf beiden Seiten!
Anzeichen für Überlastung von Pflegepersonal
Wenn Sie folgende Warnsignale häufig oder wiederkehrend bei sich oder bei pflegenden Angehörigen (z.B. wenn Sie in der ambulanten Pflege arbeiten) wahrnehmen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen bzw. den Angehörigen in angemessenem Rahmen auf Hilfs- und Beratungsmöglichkeiten hinweisen.
In welcher Ausprägung und inwiefern diese Warnzeichen bei Menschen auftreten können, ist individuell. Es gibt jedoch allgemein beobachtbare Warnzeichen für Überlastung:
Körperliche Warnzeichen: Schlafstörungen, häufige Infekte, Hautprobleme, Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden, Rückenschmerzen
Psychische Warnzeichen: Energiemangel, Müdigkeit, Nervosität, innere Unruhe, Gereiztheit, Schuldgefühle/Schuldzuweisungen, Angst, Freudlosigkeit, Niedergeschlagenheit
Auch diese Symptome müssen nicht immer auf Gewalt hindeuten, Sie sollten jedoch sehr genau darauf achten, sollten einzelne oder gar mehrere der folgenden Aspekte zutreffen (insbesondere bei demenziell erkrankten Personen!): Verändertes/ungewohntes Verhalten des zu pflegenden Menschen, z.B. Angst, Schreckhaftigkeit, Sprachlosigkeit, Aggressivität, devotes Verhalten
Blaue Flecken, Kratzer, Abschürfungen, Platzwunden, Wundschorf
Verletzungen im Intimbereich Fesselspuren (z.B. von Gurten) an Hand- oder Fußgelenken, Abdrücke von Schnallen oder Seilen
Flüssigkeitsmangel, Mangelernährung, Untergewicht
Mangelnde Hygiene oder med. Versorgung
Vorgehen wenn man Gewalt gegen PEs beobachtet
1. Machen Sie sich Notizen: Wann? Wo? Was? (je detaillierter, desto besser)
2. Informieren Sie die Einrichtungs- oder Pflegedienstleitung.
3. Informieren Sie offizielle Stellen (auch anonym möglich): -Heimaufsicht, MDK, kommunale Beschwerdestellen wenn vorhanden
4. Bei akuter Gefahr informieren Sie umgehend die Polizei!
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