Aufgaben des Pankreas
Bildung des Verdauungssaftes
Bildung von eiweiß-, fett- und kohlenhydratspaltendenden Enzymen
Bildung der Hormone Glukagon und Insulin zur Blutzuckersteuerung
Welche Wechselwirkungen sind bei Gliniden zu beachten?
Glinide können mit Antimykotika (wie Ketoconazol) und Makrolid-Antibiotika interagieren, was das Risiko einer Hypoglykämie erhöht. Alkohol und andere blutzuckersenkende Mittel erhöhen ebenfalls das Hypoglykämierisiko.
Was sind die wichtigsten Kontraindikationen für die Anwendung von Gliniden?
Glinide sind kontraindiziert bei:
Diabetes Typ 1,
schweren Lebererkrankungen,
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff.
Nenne einige Beispielpräparate für Glinide.
Bekannte Glinide sind:
Repaglinid (z.B. NovoNorm®),
Nateglinid (z.B. Starlix®).
Glinide werden üblicherweise vor Mahlzeiten eingenommen, um postprandiale Blutzuckerspitzen zu kontrollieren.
Was sind die wichtigsten Kontraindikationen für die Anwendung von Biguaniden?
Biguanide sind kontraindiziert bei:
schwerer Niereninsuffizienz (GFR unter 30 ml/min),
schweren Leberfunktionsstörungen,
Herzinsuffizienz und akuten Erkrankungen wie Sepsis oder Schock,
Patienten mit Alkoholabhängigkeit.
Nenne ein Beispielpräparat für Biguanide.
Das Hauptpräparat der Biguanide ist:
Metformin (z.B. Glucophage®).
Metformin ist als Tablette oder Retardtablette verfügbar und wird häufig mit anderen Antidiabetika kombiniert.
Was sind die Indikationen für den Einsatz von Sulfonylharnstoffen?
Sulfonylharnstoffe werden zur Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2 eingesetzt, oft als Zweitlinientherapie, wenn Metformin alleine nicht ausreicht, um den Blutzucker zu kontrollieren.
Wie wirken Sulfonylharnstoffe im Körper?
Sulfonylharnstoffe fördern die Insulinfreisetzung aus den Betazellen des Pankreas, unabhängig vom Blutzuckerspiegel. Dadurch sinken die Blutzuckerwerte sowohl nüchtern als auch nach Mahlzeiten.
Welche häufigen Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Sulfonylharnstoffen auftreten?
Häufige Nebenwirkungen sind:
Hypoglykämie (niedriger Blutzucker),
Gewichtszunahme,
gelegentlich Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit und Sodbrennen.
Die Neigung zu Hypoglykämien erfordert oft eine genaue Dosierungsanpassung.
Welche schwerwiegenden Komplikationen können bei der Anwendung von Sulfonylharnstoffen auftreten?
Schwerwiegende Komplikationen sind:
Schwere Hypoglykämien, die lebensbedrohlich sein können,
selten hämatologische Störungen wie Agranulozytose oder Anämie.
Die Patienten sollten gut auf Symptome einer Hypoglykämie geschult werden.
Welche Wechselwirkungen sind bei Sulfonylharnstoffen zu beachten?
Sulfonylharnstoffe interagieren mit NSAIDs, Betablockern und ACE-Hemmern, was das Risiko einer Hypoglykämie erhöhen kann. Alkohol verstärkt ebenfalls die blutzuckersenkende Wirkung und sollte vermieden oder nur in Maßen konsumiert werden.
Was sind die wichtigsten Kontraindikationen für die Anwendung von Sulfonylharnstoffen?
Sulfonylharnstoffe sind kontraindiziert bei:
Diabetes Typ 1 (da keine Insulinproduktion),
schwerer Nieren- oder Leberinsuffizienz,
Überempfindlichkeit gegenüber Sulfonylharnstoffen oder Sulfonamiden.
Nenne einige Beispielpräparate für Sulfonylharnstoffe.
Bekannte Sulfonylharnstoffe sind:
Glibenclamid (z.B. Euglucon®),
Glimepirid (z.B. Amaryl®).
Sie werden als Tablettenform eingenommen und sollten mit Vorsicht dosiert werden, um Hypoglykämien zu vermeiden.
Was sind die Indikationen für den Einsatz von Gliniden?
Glinide werden bei Diabetes mellitus Typ 2 eingesetzt, vor allem, wenn postprandiale (nach Mahlzeiten) Blutzuckerspitzen kontrolliert werden sollen und Metformin alleine nicht ausreicht.
Wie wirken Glinide im Körper?
Glinide stimulieren eine schnelle und kurzanhaltende Insulinfreisetzung aus den Betazellen des Pankreas, was die Blutzuckerspitzen nach Mahlzeiten reduziert. Sie wirken auf die gleichen Rezeptoren wie Sulfonylharnstoffe, jedoch kürzer und dosisabhängig.
Welche häufigen Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Gliniden auftreten?
Hypoglykämie (niedriger Blutzucker), insbesondere bei verspäteter Nahrungsaufnahme,
leichte Gewichtszunahme,
gelegentlich gastrointestinale Beschwerden.
Hypoglykämien sind bei ausbleibender Nahrungsaufnahme häufiger und erfordern vorsichtige Anpassung.
Welche schwerwiegenden Komplikationen können bei der Anwendung von Gliniden auftreten?
Schwere Hypoglykämie, besonders bei zu hoher Dosis oder unregelmäßiger Mahlzeitenaufnahme,
selten Leberfunktionsstörungen.
Eine regelmäßige Überwachung der Leberwerte und Blutzucker ist wichtig.
Welche schwerwiegenden Komplikationen können bei der Anwendung von SGLT-2-Inhibitoren auftreten?
Schwerwiegende Komplikationen können sein:
Ketoazidose (selten, aber potenziell lebensbedrohlich),
schwere Dehydration bei unzureichender Flüssigkeitszufuhr,
selten schwere Infektionen der Harnwege, wie urologische Sepsis.
Patienten sollten auf Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Müdigkeit achten und gegebenenfalls sofort ärztliche Hilfe aufsuchen.
Welche Wechselwirkungen sind bei SGLT-2-Inhibitoren zu beachten?
SGLT-2-Inhibitoren können das Risiko einer Hypoglykämie erhöhen, wenn sie mit Insulin oder Sulfonylharnstoffen kombiniert werden. Bei gleichzeitiger Anwendung von Diuretika steigt das Risiko einer Dehydration und Hypotonie. Regelmäßige Überwachung und Dosisanpassungen anderer Medikamente können nötig sein.
Was sind die wichtigsten Kontraindikationen für die Anwendung von SGLT-2-Inhibitoren?
SGLT-2-Inhibitoren sind kontraindiziert bei:
schwerer Niereninsuffizienz (GFR unter 45 ml/min),
Ketoazidose in der Vorgeschichte,
schwerer Dehydration und bei Patienten mit einer Prädisposition für wiederkehrende Harnwegsinfektionen.
Nenne einige Beispielpräparate für SGLT-2-Inhibitoren.
Bekannte SGLT-2-Inhibitoren sind:
Empagliflozin (Jardiance®),
Dapagliflozin (Forxiga®),
Canagliflozin (Invokana®).
Diese Medikamente werden oral eingenommen und können als Monotherapie oder in Kombination
Was sind die Indikationen für den Einsatz von Biguaniden?
Biguanide, insbesondere Metformin, werden zur Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2 eingesetzt, oft als Erstlinientherapie, insbesondere bei übergewichtigen Patienten. Sie sind wirksam in der Blutzuckerkontrolle und unterstützen die Gewichtsabnahme oder -stabilisierung.
Wie wirken Biguanide im Körper?
Biguanide senken den Blutzuckerspiegel, indem sie die Glukoseproduktion in der Leber hemmen und die Insulinempfindlichkeit der Zellen, insbesondere im Muskel- und Fettgewebe, erhöhen. Zusätzlich wird die Aufnahme von Glukose im Darm verringert.
Welche häufigen Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Biguaniden auftreten?
Gastrointestinale Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall,
Appetitlosigkeit,
gelegentlich metallischer Geschmack im Mund.
Diese Nebenwirkungen treten meist zu Beginn der Therapie auf und lassen oft nach.
Welche schwerwiegenden Komplikationen können bei der Anwendung von Biguaniden auftreten?
Die schwerwiegendste Komplikation ist die seltene, aber gefährliche Laktatazidose (eine Ansammlung von Milchsäure im Blut), die bei Risikopatienten auftreten kann. Symptome wie Atemnot, Muskelschmerzen und Müdigkeit erfordern eine sofortige medizinische Abklärung.
Welche Wechselwirkungen sind bei Biguaniden zu beachten?
Biguanide können mit Medikamenten wie Kontrastmitteln und einigen Antihypertensiva interagieren und das Risiko einer Laktatazidose erhöhen. Alkohol sollte ebenfalls vermieden werden, da er die Gefahr einer Laktatazidose verstärken kann.
Wie wirken DPP-4-Inhibitoren im Körper?
DPP-4-Inhibitoren hemmen das Enzym Dipeptidylpeptidase-4 (DPP-4), das für den Abbau des Inkretinhormons GLP-1 verantwortlich ist. Durch die Hemmung von DPP-4 bleibt GLP-1 länger aktiv, was die Insulinausschüttung erhöht und die Glukagonfreisetzung hemmt. Dies führt zu einer besseren Blutzuckerkontrolle nach Mahlzeiten.
Welche häufigen Nebenwirkungen können bei der Anwendung von DPP-4-Inhibitoren auftreten?
Kopfschmerzen,
Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis),
Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit und Durchfall,
gelegentlich Infektionen der oberen Atemwege.
Nebenwirkungen sind meist mild und gut verträglich.
Welche schwerwiegenden Komplikationen können bei der Anwendung von DPP-4-Inhibitoren auftreten?
chwerwiegende Komplikationen können sein:
Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung),
selten allergische Reaktionen oder Hautreaktionen,
Gelenkschmerzen.
Patienten sollten bei Schmerzen im Oberbauch oder anderen ungewöhnlichen Symptomen ärztlich abgeklärt werden.
Was sind die wichtigsten Kontraindikationen für die Anwendung von DPP-4-Inhibitoren?
DPP-4-Inhibitoren sind kontraindiziert bei:
bekannter Überempfindlichkeit gegenüber DPP-4-Inhibitoren,
Patienten mit einer Vorgeschichte von Pankreatitis,
schwerer Niereninsuffizienz (bei einigen Gliptinen) – eine Dosisanpassung kann erforderlich sein.
Nenne einige Beispielpräparate für DPP-4-Inhibitoren.
Bekannte DPP-4-Inhibitoren sind:
Sitagliptin (Januvia®),
Saxagliptin (Onglyza®),
Linagliptin (Trajenta®).
Diese Medikamente werden oral eingenommen und häufig in Kombination mit anderen Antidiabetika verschrieben.
Was sind die Indikationen für den Einsatz von SGLT-2-Inhibitoren?
SGLT-2-Inhibitoren werden zur Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2 eingesetzt und sind besonders vorteilhaft bei Patienten, die zusätzlich eine Reduktion des Körpergewichts und eine Verbesserung der kardiovaskulären oder renalen (nierenbezogenen) Gesundheit benötigen.
Wie wirken SGLT-2-Inhibitoren im Körper?
: SGLT-2-Inhibitoren blockieren das Natrium-Glukose-Cotransporter-2-Protein in den Nieren, welches für die Wiederaufnahme von Glukose aus dem Urin ins Blut verantwortlich ist. Durch die Hemmung wird mehr Glukose über den Urin ausgeschieden, was den Blutzuckerspiegel senkt und gleichzeitig zu einem leichten Gewichtsverlust führt.
Welche häufigen Nebenwirkungen können bei der Anwendung von SGLT-2-Inhibitoren auftreten?
Harnwegsinfektionen,
Genitalinfektionen (z.B. Pilzinfektionen),
vermehrter Harndrang,
leichte Dehydration.
Patienten sollten auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, um Dehydration zu vermeiden.
Wie wirken Alpha-Glucosidase-Inhibitoren im Körper?
Alpha-Glucosidase-Inhibitoren hemmen das Enzym Alpha-Glucosidase im Dünndarm, das für den Abbau komplexer Kohlenhydrate zu Glukose verantwortlich ist. Dadurch wird die Aufnahme von Glukose in den Blutkreislauf verzögert, was zu einem langsameren Anstieg des Blutzuckerspiegels nach Mahlzeiten führt.
Welche häufigen Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Alpha-Glucosidase-Inhibitoren auftreten?
Blähungen,
Bauchschmerzen,
Durchfall,
Übelkeit.
Diese Nebenwirkungen treten vor allem zu Beginn der Therapie auf und sind auf die verzögerte Kohlenhydratverdauung zurückzuführen.
Welche schwerwiegenden Komplikationen können bei der Anwendung von Alpha-Glucosidase-Inhibitoren auftreten?
Schwerwiegende Komplikationen sind selten, aber es können auftreten:
Schwere gastrointestinale Beschwerden, wie starke Durchfälle und Bauchkrämpfe, insbesondere bei hoher Dosierung,
Leberfunktionsstörungen (insbesondere bei langfristiger Einnahme in hohen Dosen, weshalb regelmäßige Kontrollen der Leberwerte empfohlen werden).
Patienten mit schwerwiegenden Magen-Darm-Beschwerden sollten engmaschig überwacht und gegebenenfalls die Dosis angepasst werden.
Welche Wechselwirkungen sind bei Alpha-Glucosidase-Inhibitoren zu beachten?
Alpha-Glucosidase-Inhibitoren können die Wirkung von anderen Medikamenten beeinflussen:
In Kombination mit Sulfonylharnstoffen oder Insulin kann das Risiko einer Hypoglykämie steigen, wobei Glukose und nicht Saccharose zur Behandlung verwendet werden sollte.
Die Einnahme von Magnesium- und Calciumpräparaten kann die Wirksamkeit von Alpha-Glucosidase-Inhibitoren beeinträchtigen.
Verdauungsenzyme und Aktivkohle sollten nicht gleichzeitig eingenommen werden, da sie die Wirkung von Alpha-Glucosidase-Inhibitoren mindern können.
Was sind die wichtigsten Kontraindikationen für die Anwendung von Alpha-Glucosidase-Inhibitoren?
Alpha-Glucosidase-Inhibitoren sind kontraindiziert bei:
Chronischen Darmerkrankungen (z.B. Colitis ulcerosa, Morbus Crohn), da sie die gastrointestinalen Symptome verstärken können,
Malabsorptionssyndrom, bei dem die Aufnahme von Nährstoffen gestört ist,
Leberfunktionsstörungen,
Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Daten zur Sicherheit vorliegen.
Nenne einige Beispielpräparate für Alpha-Glucosidase-Inhibitoren.
Bekannte Alpha-Glucosidase-Inhibitoren sind:
Acarbose (z.B. Glucobay®),
Miglitol (z.B. Diastabol®).
Diese Präparate werden in Tablettenform eingenommen und üblicherweise zu den Mahlzeiten verabreicht.
Warum ist es wichtig, bei einer Hypoglykämie unter Alpha-Glucosidase-Inhibitoren Glukose und nicht Saccharose zu verwenden?
Da Alpha-Glucosidase-Inhibitoren den Abbau von komplexen Kohlenhydraten wie Saccharose hemmen, kann Saccharose bei einer Hypoglykämie nicht schnell genug in Glukose umgewandelt werden. Deshalb muss zur schnellen Anhebung des Blutzuckers reines Glukosepräparat (z.B. Traubenzucker) verwendet werden, um eine Hypoglykämie effektiv zu behandeln.
: Was sind die Indikationen für den Einsatz von GLP-1-Rezeptoragonisten?
GLP-1-Rezeptoragonisten werden bei Diabetes mellitus Typ 2 eingesetzt, insbesondere bei Patienten, die durch Diät, Bewegung und orale Antidiabetika keine ausreichende Blutzuckerkontrolle erreichen. Sie sind oft auch hilfreich bei Patienten mit Übergewicht, da sie das Sättigungsgefühl fördern und eine Gewichtsabnahme unterstützen.
Wie wirken GLP-1-Rezeptoragonisten im Körper?
GLP-1-Rezeptoragonisten wirken, indem sie das Hormon GLP-1 (Glucagon-like Peptid-1) nachahmen. Sie erhöhen die Insulinfreisetzung bei erhöhtem Blutzucker, hemmen die Glukagonsekretion, verlangsamen die Magenentleerung und fördern das Sättigungsgefühl. Dadurch senken sie die Blutzuckerspiegel und helfen bei der Gewichtskontrolle.
Welche häufigen Nebenwirkungen können bei der Anwendung von GLP-1-Rezeptoragonisten auftreten?
Übelkeit und Erbrechen,
Gelegentlich Kopfschmerzen und Schwindel.
Diese Nebenwirkungen treten oft zu Beginn der Therapie auf und lassen bei den meisten Patienten im Laufe der Zeit nach.
Welche schwerwiegenden Komplikationen können bei der Anwendung von GLP-1-Rezeptoragonisten auftreten?
selten Nierenfunktionsstörungen bei Flüssigkeitsverlust durch Erbrechen,
in seltenen Fällen Hypoglykämie, besonders bei Kombination mit Sulfonylharnstoffen oder Insulin.
Eine engmaschige Überwachung ist bei Patienten mit Nierenproblemen oder einer Vorgeschichte von Pankreatitis ratsam.
Welche Wechselwirkungen sind bei GLP-1-Rezeptoragonisten zu beachten?
GLP-1-Rezeptoragonisten können die Aufnahme von oral eingenommenen Medikamenten verzögern, da sie die Magenentleerung verlangsamen. Medikamente wie Schmerzmittel oder Antibiotika sollten gegebenenfalls zeitlich getrennt eingenommen werden. In Kombination mit Insulin oder Sulfonylharnstoffen kann eine Hypoglykämie auftreten, weshalb eine Anpassung der Insulindosis nötig sein kann.
Was sind die wichtigsten Kontraindikationen für die Anwendung von GLP-1-Rezeptoragonisten?
GLP-1-Rezeptoragonisten sind kontraindiziert bei:
Patienten mit schweren gastrointestinalen Erkrankungen (z.B. Gastroparese),
Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff.
Nenne einige Beispielpräparate für GLP-1-Rezeptoragonisten.
Bekannte GLP-1-Rezeptoragonisten sind:
Liraglutid (Victoza®),
Exenatid (Byetta®),
Dulaglutid (Trulicity®).
Diese Präparate werden in der Regel als Injektion verabreicht.
Was sind die Indikationen für den Einsatz von Thiazolidindionen (Glitazonen)?
Thiazolidindione werden zur Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2 eingesetzt, besonders wenn eine Insulinresistenz vorliegt und andere Medikamente, wie Metformin oder Sulfonylharnstoffe, nicht ausreichend wirken. Sie können alleine oder in Kombination mit anderen Antidiabetika angewendet werden.
Wie wirken Thiazolidindione (Glitazone) im Körper?
Thiazolidindione erhöhen die Insulinempfindlichkeit der Zellen, insbesondere in der Leber, Muskulatur und im Fettgewebe, indem sie an den PPAR-γ-Rezeptor binden. Dadurch wird die Glukoseaufnahme verbessert und die Glukoseproduktion in der Leber reduziert, was zu einer Senkung des Blutzuckerspiegels führt.
Welche häufigen Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Thiazolidindionen auftreten?
Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme),
selten Müdigkeit und Schwindel.
Diese Nebenwirkungen sind häufig dosisabhängig und können bei bestimmten Patienten schwerwiegender auftreten.
Welche schwerwiegenden Komplikationen können bei der Anwendung von Thiazolidindionen auftreten?
Herzinsuffizienz durch Flüssigkeitsretention, besonders bei Patienten mit bestehender Herzschwäche,
Frakturen aufgrund eines verminderten Knochenaufbaus,
selten Leberfunktionsstörungen,
möglicherweise ein erhöhtes Risiko für Blasenkrebs bei Langzeitanwendung.
Patienten mit Herzinsuffizienz sollten genau überwacht werden.
Welche Wechselwirkungen sind bei Thiazolidindionen zu beachten?
Thiazolidindione können die Wirkung von oralen Kontrazeptiva und anderen Medikamenten beeinflussen. Die Kombination mit Insulin erhöht das Risiko für Flüssigkeitsansammlungen und Herzinsuffizienz. Regelmäßige Überwachung und gegebenenfalls Anpassung der Dosis anderer Medikamente sind erforderlich.
Was sind die wichtigsten Kontraindikationen für die Anwendung von Thiazolidindionen?
Thiazolidindione sind kontraindiziert bei:
Herzinsuffizienz (besonders NYHA-Klasse III und IV),
aktiven Lebererkrankungen,
bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff,
möglicherweise bei einer Vorgeschichte von Blasenkrebs.
Nenne einige Beispielpräparate für Thiazolidindione (Glitazone).
Das bekannteste Thiazolidindion ist:
Pioglitazon (Handelsname: Actos®).
Es wird in Tablettenform eingenommen und kann sowohl alleine als auch in Kombination mit anderen Antidiabetika verwendet werden.
Was sind die Indikationen für den Einsatz von DPP-4-Inhibitoren?
DPP-4-Inhibitoren werden bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 eingesetzt, die ihre Blutzuckerkontrolle mit Diät, Bewegung und anderen oralen Antidiabetika nicht ausreichend verbessern können. Sie eignen sich besonders für Patienten, die ein niedriges Risiko für Hypoglykämien benötigen.
Nenne einige Beispielpräparate für Amylin-Analoga.
Ein bekanntes Amylin-Analogon ist:
Pramlintid (Handelsname: Symlin®; in manchen Ländern verfügbar).
Es wird in Kombination mit Insulintherapie verwendet und in der Regel als Injektion vor Mahlzeiten verabreicht.
Warum ist es wichtig, die Dosis von Insulin anzupassen, wenn ein Amylin-Analogon wie Pramlintid hinzugefügt wird?
Amylin-Analoga wie Pramlintid können den Blutzuckerspiegel senken und das Risiko einer Hypoglykämie erhöhen, wenn sie zusammen mit Insulin verwendet werden. Eine Anpassung der Insulindosis ist daher wichtig, um Hypoglykämien zu vermeiden und eine sichere Blutzuckerkontrolle zu gewährleisten.
Was sind die Indikationen für den Einsatz von Alpha-Glucosidase-Inhibitoren?
Alpha-Glucosidase-Inhibitoren werden zur Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2 eingesetzt, insbesondere als Zusatztherapie, wenn Diät, Bewegung und andere orale Antidiabetika alleine nicht ausreichen, um die Blutzuckerwerte zu kontrollieren. Sie sind besonders nützlich bei der Verringerung von postprandialen (nach Mahlzeiten) Blutzuckerspitzen.
Entwicklung Ketoazidose
Insulinmangel
-> vermehrter Fettabbau -> Ketonkörper
-> Glukose hoch -> bindet an Wasser
Was sind die Indikationen für den Einsatz von Insulin?
Insulin wird zur Behandlung von Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 eingesetzt, insbesondere wenn die Blutzuckerkontrolle mit oralen Antidiabetika und Lebensstiländerungen nicht ausreichend ist. Es wird auch bei diabetischer Ketoazidose und in Notfallsituationen zur akuten Blutzuckersenkung verwendet.
Wie wirkt Insulin im Körper?
: Insulin senkt den Blutzuckerspiegel, indem es die Aufnahme von Glukose in die Zellen fördert, insbesondere in Muskel- und Fettzellen. Es hemmt die Glukoseproduktion in der Leber und unterstützt den Glukosestoffwechsel, den Fett- und Eiweißaufbau sowie die Speicherung von Nährstoffen.
Welche häufigen Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Insulin auftreten?
Häufige Nebenwirkungen von Insulin umfassen:
Hautreaktionen an der Injektionsstelle (z.B. Rötung, Schwellung),
Lipodystrophie (Veränderungen des Fettgewebes bei häufiger Injektion an derselben Stelle),
gelegentlich Müdigkeit und Schwindel bei Unterzuckerung.
Welche schwerwiegenden Komplikationen können bei der Anwendung von Insulin auftreten?
Schwerwiegende Komplikationen umfassen:
Schwere Hypoglykämie, die zu Bewusstseinsverlust oder Krampfanfällen führen kann,
Allergische Reaktionen, die selten, aber potenziell schwerwiegend sind,
Diabetische Ketoazidose bei plötzlichem Absetzen bei Typ-1-Diabetes,
In sehr seltenen Fällen Insulinresistenz durch Antikörperbildung.
Eine Überwachung des Blutzuckers und eine Schulung des Patienten zur Hypoglykämie-Erkennung sind essenziell.
Welche Wechselwirkungen sind bei Insulin zu beachten?
Insulin kann mit verschiedenen Medikamenten interagieren, z.B.:
Betablocker können Symptome einer Hypoglykämie maskieren,
Corticosteroide und Thiaziddiuretika können den Insulinbedarf erhöhen,
ACE-Hemmer und MAO-Hemmer können das Risiko einer Hypoglykämie erhöhen,
Alkohol kann die Blutzuckerregulation stören und Hypoglykämien verstärken.
Was sind die wichtigsten Kontraindikationen für die Anwendung von Insulin?
Insulin ist in der Regel gut verträglich und hat nur wenige Kontraindikationen. Es ist kontraindiziert bei:
Überempfindlichkeit gegenüber Insulin oder anderen Bestandteilen des Präparats,
Hypoglykämie (Insulin sollte nicht bei niedrigem Blutzucker verabreicht werden),
bei einigen speziellen Formen des Insulinresistenzsyndroms (nach ärztlicher Absprache).
Nenne einige Beispielpräparate für Insulin.
Es gibt verschiedene Insulinarten, die sich in ihrer Wirkungsdauer unterscheiden:
Kurz wirksame Insuline: z.B. Insulin lispro (Humalog®), Insulin aspart (NovoRapid®),
Verzögerungsinsuline: z.B. Insulin glargin (Lantus®), Insulin detemir (Levemir®),
Mischinsuline: Kombinationen aus kurz- und langwirksamen Insulinen (z.B. NovoMix®).
Warum ist es wichtig, den Blutzuckerspiegel regelmäßig zu überwachen, wenn Insulin angewendet wird?
Insulin kann zu starken Schwankungen des Blutzuckers führen, insbesondere bei Änderungen der Dosierung, Ernährung oder körperlicher Aktivität. Regelmäßiges Messen des Blutzuckers hilft, Hypoglykämien oder Hyperglykämien frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu reagieren, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden.
Was sind die Indikationen für den Einsatz von Amylin-Analoga?
Amylin-Analoga wie Pramlintid werden zur Blutzuckerkontrolle bei Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 als Zusatztherapie zu Insulin eingesetzt. Sie kommen hauptsächlich bei Patienten in Betracht, die mit Insulin alleine keine ausreichende Blutzuckerkontrolle erreichen und die Blutzuckerspitzen nach Mahlzeiten reduzieren möchten.
Wie wirken Amylin-Analoga im Körper?
Amylin-Analoga imitieren das Hormon Amylin, das normalerweise von den Betazellen der Bauchspeicheldrüse zusammen mit Insulin freigesetzt wird. Sie verlangsamen die Magenentleerung, reduzieren die Glukagonsekretion und fördern das Sättigungsgefühl, wodurch Blutzuckerspitzen nach den Mahlzeiten abgeschwächt werden.
Welche häufigen Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Amylin-Analoga auftreten?
Häufige Nebenwirkungen von Amylin-Analoga sind:
Übelkeit (insbesondere zu Beginn der Behandlung),
Erbrechen,
Magen-Darm-Beschwerden.
Die Nebenwirkungen sind oft dosisabhängig und treten vermehrt bei Therapiebeginn auf.
Welche schwerwiegenden Komplikationen können bei der Anwendung von Amylin-Analoga auftreten?
Schwere Hypoglykämie, insbesondere bei gleichzeitiger Anwendung mit Insulin, da beide den Blutzuckerspiegel senken,
selten gastrointestinale Komplikationen wie starke Übelkeit und Bauchschmerzen.
Eine sorgfältige Dosiseinstellung und Blutzuckerüberwachung sind wichtig, um diese Risiken zu minimieren.
Welche Wechselwirkungen sind bei Amylin-Analoga zu beachten?
Amylin-Analoga können die Aufnahmegeschwindigkeit von oral verabreichten Medikamenten beeinflussen. Insbesondere Medikamente mit enger therapeutischer Breite oder solche, die eine schnelle Resorption erfordern (z.B. Schmerzmittel oder Antibiotika), sollten in Absprache mit einem Arzt gegebenenfalls zeitlich getrennt eingenommen werden. Eine Dosisanpassung von Insulin kann ebenfalls erforderlich sein, um das Risiko einer Hypoglykämie zu verringern.
Was sind die wichtigsten Kontraindikationen für die Anwendung von Amylin-Analoga?
: Amylin-Analoga sind kontraindiziert bei:
Patienten mit Magenentleerungsstörungen (z.B. Gastroparese), da sie die Magenentleerung verlangsamen,
einer bekannten Überempfindlichkeit gegenüber Pramlintid oder anderen Bestandteilen des Präparats,
Patienten, die häufig unter schweren Hypoglykämien leiden.
Definition Diabetes mellitus
Diabetes mellitus bezeichnet eine Gruppe metabolischer Störungen,
die durch einen chronisch erhöhten Blutzucker (Hyperglykämie) charakterisiert und
das Resultat einer defekten Insulinproduktion/ Insulinsekretion und/ oder Insulinwirkung ist.
Definition Diabetes mellitus Typ 1
Eine Autoimmunerkrankung, die sich durch eine selektive Zerstörung der insulinproduzierenden β-Zellen der Langerhans-Inseln (Inselzellen) im Pankreas mit einem absoluten Insulinmangel manifestiert
Anfängliche Symptome Diabetes mellitus
Vermehrter Harndrang
Großer Durst
Müdigkeit
Antriebslosigkeit
Übelkeit
Schwindel
Spätere Symptome Diabetes Mellitus
Benommenheit
Trockene Schleimhäute
Bauchschmerzen
Erbrechen
Acetongeruch der Atemluft
Kußmaul- Atmung bzw. Hyperventilation
Körper versucht die Azidose durch Abatmung von C02 zu kompensieren
Glukoseschwelle der Niere
180mg/dl
Definition Honeymoon-Phase
Anfang brauchen die meisten erstmal relativ hohe Mengen an Insulin
Nach einigen Wochen oder Monaten sind der Bedarf
-> Honeymoon-Phase
Das bedeutet nicht, dass der Diabetes verschwunden ist
Die ß-Zellen werden weiterhin zerstört
Zu Beginn der Erkrankung sind noch einige Zellen vorhanden, die durch das Spritzen von Insulin erholen und vermehrt Insulin produzieren
Die Remissionsphase dauert je nach Alter einige Wochen
Bei Jugendlichen bis zu zwei Jahren
Diagnostik Diabetes mellitus
(Familien-) Anamnese
Klinische Untersuchung
Blutdruckmessung
Labor
Wichtige Laborwerte Diabetes mellitus
Welche Zellen produzieren Somatostatin im Pankreas?
Im Pankreas wird Somatostatin von den Delta-Zellen der Langerhans-Inseln produziert.
Wie wirkt Somatostatin auf das Verdauungssystem?
Somatostatin hemmt die Sekretion von Verdauungsenzymen aus dem Pankreas und die Magensaftproduktion, wodurch die Verdauung verlangsamt wird.
Welche Rolle spielt Somatostatin im endokrinen System?
Somatostatin hemmt die Freisetzung von Hormonen wie Insulin und Glucagon, was eine regulierende Funktion im Blutzuckerstoffwechsel hat. Es wirkt auch als Wachstumshormon-Inhibiting Hormon (GHIH) und hemmt die Freisetzung von Wachstumshormon (GH) im Hypothalamus.
Wie wird die Sekretion von Somatostatin reguliert?
Die Sekretion von Somatostatin wird durch erhöhte Konzentrationen von Glukose und Aminosäuren im Blut stimuliert sowie durch Hormone wie Gastrin und Cholezystokinin.
Welche Wirkung hat Somatostatin auf den Glukosestoffwechsel?
Somatostatin hemmt die Ausschüttung sowohl von Insulin als auch von Glucagon, wodurch die Blutzuckerregulation verlangsamt wird.
Wie beeinflusst Somatostatin die Magen-Darm-Funktion?
Somatostatin hemmt die Magensäureproduktion, die Motilität des Magen-Darm-Trakts und die Sekretion von Verdauungshormonen wie Gastrin, was die Verdauung verlangsamt.
Welche Rolle spielt Somatostatin bei der Regulation des Wachstumshormons?
Somatostatin wirkt im Hypothalamus als Wachstumshormon-Inhibiting Hormon (GHIH) und hemmt die Freisetzung von Wachstumshormon (GH) aus der Hypophyse.
Welche klinische Anwendung hat Somatostatin oder seine Analoga?
Somatostatin-Analoga (z. B. Octreotid) werden therapeutisch zur Behandlung von hormonell aktiven Tumoren wie Karzinoiden, Akromegalie (überschüssiges Wachstumshormon) und Gastrointestinale Blutungen eingesetzt.
Wie beeinflusst Somatostatin die Gallensekretion?
Somatostatin hemmt die Freisetzung von Cholezystokinin (CCK), das normalerweise die Gallenblasenkontraktion und die Freisetzung von Galle stimuliert. Dadurch wird die Gallensekretion gehemmt.
: Welche Auswirkungen hat Somatostatin auf die Nährstoffaufnahme?
Somatostatin reduziert die Resorption von Nährstoffen, indem es die Magen-Darm-Bewegung verlangsamt und die Sekretion von Verdauungssäften hemmt.
Faktoren Pankreatisches Polypeptid
Freisetzung vorwiegend nach dem Essen
Wirkung noch nicht vollständig erforscht
wirkt vermutlich auf den Magen-Darm-Trakt
hemmt Sekretion der Verdauungsenzyme und der Gallenflüssigkeit
Welche Organe sind die Hauptzielorgane von Glucagon?
Die Leber ist das Hauptzielorgan von Glucagon, wo es den Glykogenabbau und die Glukoseneubildung anregt. Es wirkt auch auf das Fettgewebe, um die Lipolyse zu fördern.
Was passiert bei einem Glucagonmangel?
Ein Glucagonmangel könnte zu einer gestörten Blutzuckerregulation führen, insbesondere während des Fastens, da die Freisetzung von Glukose aus der Leber reduziert ist. Dies kann zu Hypoglykämie führen.
Welche Rolle spielt Glucagon bei Diabetes?
Bei Diabetes mellitus ist oft die Balance zwischen Insulin und Glucagon gestört. Ein relativer Überschuss an Glucagon kann zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie) beitragen, insbesondere bei Diabetes Typ 2.
Wie wird Glucagon therapeutisch eingesetzt?
Glucagon kann als Notfallmedikament bei schwerer Hypoglykämie eingesetzt werden, um schnell den Blutzuckerspiegel zu erhöhen.
Wie beeinflussen Aminosäuren die Glucagonsekretion?
Die Aufnahme von proteinreicher Nahrung (Aminosäuren) stimuliert die Glucagonsekretion, um den Blutzucker während der Glukoseverwertung stabil zu halten.
Was ist Somatostatin?
Somatostatin ist ein Hormon, das sowohl im Pankreas (von den Delta-Zellen der Langerhans-Inseln) als auch im Hypothalamus produziert wird. Es wirkt hemmend auf verschiedene hormonelle und Verdauungsprozesse.
Welche Hauptfunktionen hat Somatostatin?
Somatostatin hemmt die Freisetzung von verschiedenen Hormonen, darunter Insulin, Glucagon, Gastrin, sowie die Sekretion von Verdauungsenzymen und Magensäure.
Wie wird Insulin therapeutisch bei Diabetes eingesetzt?
Insulin wird bei Diabetes mellitus Typ 1 und oft auch bei fortgeschrittenem Diabetes Typ 2 als Medikament verwendet, um den Blutzuckerspiegel zu senken und die Glukoseaufnahme in die Zellen zu ermöglichen.
Welche Faktoren beeinflussen die Insulinwirkung?
Faktoren, die die Insulinwirkung beeinflussen, sind Ernährung, körperliche Aktivität, Übergewicht (besonders bei Typ-2-Diabetes) und der Hormonstatus.
Wie wirkt Insulin auf den Fettstoffwechsel?
Insulin hemmt den Abbau von Triglyceriden in Fettzellen und fördert die Fettspeicherung, indem es die Enzyme aktiviert, die für die Umwandlung von Glukose in Fett verantwortlich sind.
Was passiert bei einer Überdosierung von Insulin?
Eine Überdosierung von Insulin kann zu Hypoglykämie führen, einem gefährlich niedrigen Blutzuckerspiegel, der Symptome wie Schwitzen, Verwirrtheit, Schwindel und in schweren Fällen Bewusstlosigkeit auslösen kann.
Was ist Glucagon?
Glucagon ist ein Hormon, das von den Alpha-Zellen der Langerhans-Inseln im Pankreas produziert wird und den Blutzuckerspiegel erhöht.
Welche Hauptfunktion hat Glucagon im Körper?
Glucagon erhöht den Blutzuckerspiegel, indem es die Glykogenolyse (Abbau von Glykogen zu Glukose) in der Leber stimuliert und die Gluconeogenese (Neubildung von Glukose) fördert.
Wann wird Glucagon ausgeschüttet?
Glucagon wird bei niedrigem Blutzuckerspiegel (Hypoglykämie) ausgeschüttet, z. B. während des Fastens oder bei körperlicher Aktivität.
Wie wirkt Glucagon auf die Leber?
In der Leber fördert Glucagon den Abbau von Glykogen zu Glukose und die Bildung von Glukose aus Nicht-Kohlenhydrat-Quellen, wie Aminosäuren (Gluconeogenese), wodurch der Blutzuckerspiegel steigt.
Wie wird die Glucagon-Ausschüttung reguliert?
Die Glucagon-Ausschüttung wird primär durch den Blutzuckerspiegel reguliert. Niedrige Glukosekonzentrationen im Blut stimulieren die Ausschüttung, während hohe Glukosespiegel sie hemmen.
Welche Wirkung hat Glucagon auf den Fettstoffwechsel?
Glucagon stimuliert den Fettabbau (Lipolyse) im Fettgewebe, wodurch Fettsäuren freigesetzt werden, die als Energiequelle genutzt werden können.
Wie beeinflussen Insulin und Glucagon den Blutzuckerspiegel gemeinsam?
: Insulin senkt den Blutzuckerspiegel, während Glucagon ihn erhöht. Diese beiden Hormone wirken antagonistisch und halten den Blutzuckerspiegel im Gleichgewicht.
Welche Enzyme im Pankreassaft spalten Proteine?
Die Proteasen wie Trypsin und Chymotrypsin spalten Proteine in kleinere Peptide.
Wie wird die Pankreasfunktion durch das Nervensystem beeinflusst?
Der Vagusnerv (Parasympathikus) stimuliert die Sekretion des Pankreassaftes, besonders während der Verdauungsphasen, wie der kephalen (Geruchs- und Geschmackswahrnehmung) und gastrischen Phase (Dehnung des Magens).
Aufgaben der Inselorgane
bildet Insulin und Glukagon
steuert den Kohlehydratstoffwechsel
steuern den BZ-Spiegel
Lage Inselzellen
Verteil über den ganzen Pankreas, besonders ausgeprägt im Pankreasschwanz
Was ist Insulin?
Insulin ist ein Hormon, das von den Beta-Zellen der Langerhans-Inseln im Pankreas produziert wird und den Blutzuckerspiegel senkt.
Welche Funktion hat Insulin im Körper?
Insulin reguliert den Glukosehaushalt, indem es die Aufnahme von Glukose in die Zellen fördert, die Speicherung von Glukose als Glykogen in der Leber stimuliert und den Blutzuckerspiegel senkt.
Wie beeinflusst Insulin die Leber?
Insulin fördert die Glykogensynthese in der Leber und hemmt die Glykogenolyse (Abbau von Glykogen) und Gluconeogenese (Neubildung von Glukose), was zur Senkung des Blutzuckers führt.
Was bewirkt Insulin in Muskel- und Fettzellen?
Insulin fördert in Muskelzellen die Aufnahme von Glukose und die Synthese von Glykogen. In Fettzellen steigert Insulin die Fettspeicherung und hemmt den Fettabbau.
Wie wird die Insulinausschüttung reguliert?
Die Insulinausschüttung wird primär durch den Blutzuckerspiegel reguliert. Ein hoher Blutzuckerspiegel stimuliert die Freisetzung von Insulin, während ein niedriger Blutzuckerspiegel die Ausschüttung hemmt.
Welche Organe sind hauptsächlich auf Insulin angewiesen?
Insulinabhängige Organe sind vor allem die Skelettmuskeln, die Leber und das Fettgewebe, da sie Insulinrezeptoren benötigen, um Glukose aufzunehmen.
Was passiert bei einem Insulinmangel?
Ein Insulinmangel führt zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie), da die Zellen Glukose nicht aufnehmen können. Dies ist typisch bei Diabetes mellitus Typ 1.
Was ist die Rolle von Insulin bei Diabetes mellitus Typ 2?
Bei Diabetes mellitus Typ 2 ist die Insulinwirkung eingeschränkt (Insulinresistenz). Die Zellen reagieren nicht mehr ausreichend auf Insulin, was zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel führt.
Aufbau des Pankreas
Struktur:
Exokriner Teil: Produziert Verdauungsenzyme
Endokriner Teil: Langerhans-Inseln, die Hormone (z.B. Insulin, Glukagon) produzieren
Gewebe:
Drüsengewebe, das in Läppchen organisiert ist
Maße des Pankreas
Länge: Ca. 15–20 cm
Breite: Ca. 4–6 cm
Dicke: Ca. 2–3 cm
Gewicht: Ca. 70–100 g
Form des Pankreas
Flügelartige, schaufelförmige Struktur
Abschnitte des Pankreas
Kopf (Caput)
Körper (Corpus)
Schwanz (Cauda)
Position des Pankreas
Position:
Hinter dem Magen, im oberen Abdomen
Beziehungen:
Umgeben von der Duodenum (Zwölffingerdarm) im Kopfbereich
Nahe der Milz im Schwanzbereich
Liegt retroperitoneal (hinter dem Bauchfell)
Definiton Langerhansinseln
Zellgruppen im exokrinen Pankreas, die Hormone produzieren
Drüsenzellen innerhalb des Pankreas
Azinuszellen: Produzieren Verdauungsenzyme
Duktalzellen: Bilden den Pankreasgang, der die Enzyme in den Dünndarm leitet
Definition Stroma (Pankreas)
Bindegewebe, das die Strukturen stützt
Funktion exokrines Pankreas
Produziert Verdauungsenzyme, die für die Nahrungsaufnahme und -verwertung notwendig sind.
Enzyme, die das exokrine Pankreas bildet
Amylase (für die Kohlenhydratverdauung)
Lipase (für die Fettverdauung)
Proteasen (wie Trypsin und Chymotrypsin für die Eiweißverdauung)
Ausscheidung exokrines Pankreas
Die Enzyme werden über den Pankreasgang (Ductus pancreaticus) in den Dünndarm (Duodenum) abgegeben.
Struktur exokrines Pankreas
Besteht aus Drüsengewebe, das in Läppchen organisiert ist, mit speziellen Zellen, den Azinuszellen.
Funktion endokrines Pankreas
Regelt den Stoffwechsel durch die Produktion und Ausschüttung von Hormonen ins Blut.
Hormone, die vom endokrinen Pankreas produziert werden
Insulin (senkt den Blutzuckerspiegel)
Glukagon (erhöht den Blutzuckerspiegel)
Somatostatin (reguliert die Insulin- und Glukagonsekretion)
Pankreatisches Polypeptid (beeinflusst die Verdauung)
Ausscheidung endokrines Pankreas
Die Hormone werden direkt in die Blutbahn abgegeben, ohne einen Ausführungsgang.
Zellen endokrines Pankreas
Zellen:
Alpha-Zellen: produzieren Glucagon, das den Blutzuckerspiegel erhöht.
Beta-Zellen: produzieren Insulin, das den Blutzuckerspiegel senkt.
Delta-Zellen: produzieren Somatostatin, das die Freisetzung von Insulin und Glucagon hemmt.
PP-Zellen: produzieren pankreatisches Polypeptid, das die exokrine Pankreasfunktion reguliert.
Blutversorgung Pankreaskopf
A. mesenterica superior
A. hepatica communis
Truncus coelialis
Durchblutung Pankreasschwanz
V. splenica
V. mesenterica superior
V. portae
A. hepatica communis deutsch
gemeinsame Leberarterie
Milzarterie (dtsch)
Welche Zellen sind für die Bildung des Verdauungssaftes im Pankreas verantwortlich?
Die Azinuszellen des exokrinen Pankreas sind für die Bildung des Verdauungssaftes verantwortlich.
Welche Bestandteile enthält der Verdauungssaft des Pankreas?
Amylase (spaltet Kohlenhydrate),
Lipase (spaltet Fette),
Proteasen (z. B. Trypsin, Chymotrypsin, spalten Proteine),
Bicarbonat (neutralisiert Magensäure).
Über welchen Weg wird der Verdauungssaft in den Verdauungstrakt abgegeben?
Der Verdauungssaft wird über den Ductus pancreaticus (Pankreasgang) in den Zwölffingerdarm (Duodenum) abgegeben.
Welche Funktion hat das Bicarbonat im Pankreassaft?
Das Bicarbonat neutralisiert die saure Magensäure im Zwölffingerdarm und schafft ein alkalisches Milieu, das für die Enzymaktivität wichtig ist.
Wie werden die Verdauungsenzyme des Pankreas aktiviert?
Die Proteasen werden inaktiven Vorstufen (z. B. Trypsinogen) sezerniert und erst im Zwölffingerdarm durch das Enzym Enteropeptidase in ihre aktive Form (z. B. Trypsin) umgewandelt.
Welche Hormone regulieren die Sekretion des Pankreassaftes?
Die Sekretion des Pankreassaftes wird durch die Hormone Sekretin (stimuliert Bicarbonatfreisetzung) und Cholezystokinin (CCK) (stimuliert Enzymsekretion) reguliert.
Was löst die Ausschüttung von Cholezystokinin (CCK) aus?
Die Anwesenheit von Fetten und Proteinen im Dünndarm stimuliert die Ausschüttung von Cholezystokinin (CCK).
Welche Rolle spielt Sekretin in der Pankreassekretion?
Sekretin wird bei Kontakt des sauren Mageninhalts mit der Dünndarmschleimhaut freigesetzt und stimuliert die Produktion von bikarbonatreichem Pankreassaft, um die Magensäure zu neutralisieren.
Zuletzt geändertvor 5 Tagen