Krebs entsteht durch:
a) Mutation: Eine Veränderung in der DNA, die die Zellteilung und das Zellwachstum steuert.
b) Unkontrolliertes Zellwachstum: Mutierte Zellen verlieren die Fähigkeit, sich geordnet zu teilen, und beginnen, unkontrolliert zu wachsen.
Anderer Name PICC-Line
Basilar-Katheter
Langfristige Kathether
Port-A-Carth
Hickman-Katheter
Broviac-Katheter
Wann muss ein ZVK vorzeitig entfernt werden?
• Bei Entzündungen und Infektionen (Gefahr einer Sepsis) • Beim Verrutschen des Katheters
• Bei dauerhafter Verstopfung des Katheters (Gefahr einer „Port-Thrombose“)
➢ Pflegeziele: Infektionsrisiko wird gesenkt, ZVK ist spülbar, Schlauch ist blutfrei
➢Pflegeinterventionen: ZVK- Spülung und Verbände, tägliche Beobachtung auf Entzündungs- und Infektionszeichen
Indikation zur Spülung bei bestehender Therapie durch ZVK
➢ Zur Sicherstellung der Durchgängigkeit des ZVK: Jeweils vor Anhängen der ersten Infusion (Durchflussüberprüfung) und nach der letzten Infusion
➢ Zur Vermeidung der Wirkstoffinteraktionen: Zwischen zwei unterschiedlichen Substanzen, um die Gefahr von Wirkstoffinteraktionen oder Auskristallisierungen zu vermeiden
➢Zur Vermeidung der Verklebungen, sowie Verklumpungen im Katheter Nach totaler parenteraler Ernährung und nach Verabreichung von Blut und Blutprodukten, sowie Blutabnahmen aus dem ZVK
Häufigkeit der Spülung bei pausierender Therapie
Bei teilimplantierten ZVK
Mindestens alle 24 h ohne Nutzung oder „offen halten“ (kontinuierlicher Fluss mit 2 ml/h NaCl 0,9%)
Bei Portsystemen
Es wird empfohlen, das Portsystem (wenn es länger nicht benutzt wird) alle 2-3 Monate mit 10-20 ml. Kochsalzlösung (NaCl 0,9%) zu spülen, um einen Verschluss vorzubeugen
Abk PICC-Line
Peripher Inserted Central Venous Line
Vene für eine PICC-Line
V. basalica (Ellenbogen)
Kolonisationsstellen
Extraluminale Oberfläche: Die äußere Oberfläche des Katheters, die durch die Haut bis in die Blutbahn verläuft.
Intraluminale Oberfläche: Die innere Oberfläche des Katheters, die mit der Infusion und den Blutzellen in Kontakt kommt.
Katheterspitze: Die distale Spitze des Katheters im zentralen Gefäßsystem.
Subkutanes Tunnelsegment (bei getunnelten Kathetern): Der Bereich des Katheters, der subkutan verläuft.
Tasche eines vollständig implantierten Katheters (bei Portsystemen): Das subkutane Reservoir eines implantierten Ports.
Welche Symptome deuten auf eine Tascheninfektion bei einem implantierten Portsystem hin?
Druckschmerzhaftigkeit, Rötung, Verhärtung über der Port-Tasche, mögliche Sekretion oder Nekrose über dem Port.
Was ist eine katheterassoziierte Bakteriämie/Fungämie (CRBSI)?
Eine Infektion, bei der Bakterien oder Pilze im Blut nachweisbar sind und auf den Katheter als Infektionsquelle zurückzuführen sind.
Wie unterscheiden sich die Definitionen von CRBSI und CLABSI?
Was versteht man unter einer Katheter-Kolonisation?
Das signifikante Wachstum von Mikroorganismen auf der Katheterspitze, am Kathetersegment oder am Katheteransatzstück.
Nenne drei Symptome einer Phlebitis an der Kathetereinstichstelle.
Verhärtung oder Überwärmung, Rötung, Schmerzhaftigkeit oder Druckschmerz entlang der katheterisierten Vene.
Was sind die Symptome einer Lokalinfektion an der Kathetereinstichstelle?
Welche englischen Begriffe werden für Gefäßkatheter-assoziierte Infektionen verwendet?
"Catheter Related Infection" (CRI) und "Catheter Related Bloodstream Infection" (CRBSI), wobei CRI für lokale und systemische Infektionen steht und CRBSI für Zentralvenenkatheter-assoziierte Bakteriämien/Fungämien.
Was bedeutet Bakteriämie/Fungämie im Zusammenhang mit einer CRBSI?
Bakteriämie/Fungämie bedeutet, dass Bakterien oder Pilze im Blut nachweisbar sind und klinische Zeichen und Symptome einer Infektion vorhanden sind.
Wie werden die Oberflächen eines Gefäßkatheters unterschieden?
Extraluminale Oberfläche – Äußere Katheteroberfläche.
Intraluminale Oberfläche – Innere Katheteroberfläche.
In welche Kompartimente wird ein Gefäßkatheter unterteilt?
Intravaskulär – Im Gefäß liegender Anteil.
Intracorporal extravaskulär – Im Haut-Weichgewebe liegender Anteil.
Extracorporeal – Außerhalb des Körpers liegender Anteil.
Rötung, Verhärtung und/oder Druckschmerzhaftigkeit innerhalb von 2 cm rund um die Katheter-Insertionsstelle, ggf. mit Fieber oder Eitersekretion.
Wie wird eine Tunnelinfektion definiert?
Was sind periphere und zentrale Blutkulturen?
Periphere Blutkulturen werden durch Punktionen peripherer Venen entnommen.
Zentrale Blutkulturen stammen von Blutentnahmen aus liegenden zentralen Kathetern.
Wie unterscheiden sich periphere und zentrale Katheter?
Periphere Katheter werden meist in Venen des Unterarms oder der Hand implantiert.
Zentrale Katheter werden über zentrale Venen eingeführt und haben die Spitze in großen Blutgefäßen, z. B. der oberen Hohlvene.
CRBSI erfordert eine mikrobiologische Bestätigung, dass der Katheter die Infektionsquelle ist.
CLABSI definiert Bakteriämie/Fungämie bei vorhandenem Katheter, auch ohne mikrobiologische Untersuchung.
Vorsichtsmaßnahmen bei teilimplantierten ZVK
• Risiko einer Dislokation durch Zug am System (Gefahr des „Hängenbleibens“)
• Höheres Infektionsrisiko -> häufige Verbandswechsel und regelmäßige Spülung notwendig
✓ Teilimplantierte ZVK werden häufiger bei Kindern eingesetzt, da keine Punktionen (kein Durchstechen der Haut) notwendig ist
Was sind Gefäßkatheter-assoziierte Infektionen?
Unterscheidung Hickman, Broviac und Groshong
Hickman-> haben eine Muffe
Broviac-> haben zwei Muffen
Groshong-> haben einen Ventilmechanismus an der Katheterspitze, der den passiven Rückstrom von Blut in den Katheter verhindert
Definition Tunnel (ZVK)
Als „Tunnel“ wird der subkutan gelegene Verlauf des teilimplantierten Katheters von der Eintrittsstelle der Haut bis zur Vene (in die der Katheter implantiert wurde) bezeichnet. Die Tunnelung senkt die Infektionsrate und gewährleistet eine längere Liegedauer gegenüber nicht getunnelten ZVK.
Venen (ZVK/HIckman und Broviac)
Subclavia
Jugularis
Arten von ZVKs
Teilimplantierte (normaler ZVK)
Vollimplantierte (Port)
Indikation ZVK-Katheter
Verabreichung von Chemotherapie
Verabreichung von parenteraler Ernährung
Verabreichung von Infusionen (besonders bei häufigen Gaben)
Messung des zentralvenösen Drucks
Einsatz teilimplantierte ZVKs
Teilimplantierte Katheter werden operativ eingelegt und zur Vene geführt.
Die Dacron- Muffe wird subkutan implantiert. Diese wird zur Verankerung unter der Haut (an dieser Stelle wächst die Haut mit dem Katheter zusammen) und als Infektionsbarriere eingesetzt.
Formen und Einsatz von getunnelten ZVKs
(z.B. Hickman oder Broviac) werden für längerfristige Therapien eingesetzt.
Formen und Einsatz von ungetunnelten ZVKs
*PICC = peripherally inserted central catheter) werden über Oberarmvenen eingeführt und für mittelfristige Therapien eingesetzt.
Was ist das Gesamtziel des EACH-Schemas in der Pflege?
Das Gesamtziel des EACH-Schemas ist es, eine vertrauensvolle, empathische und patientenorientierte Pflegebeziehung zu fördern, die den Patienten in seiner Ganzheit unterstützt und ihm hilft, seine Selbstbestimmung und Autonomie zu bewahren oder wiederzuerlangen.
Wie unterstützt eine Pflegekraft Patienten im Sinne der "Hilfe zur Selbsthilfe"?
Eine Pflegekraft unterstützt den Patienten, indem sie ihm zeigt, wie er eigenständig Übungen zur Mobilitätsverbesserung durchführen kann und ihn ermutigt, selbstverantwortlich mit seiner Gesundheit umzugehen.
Was bedeutet "Empathie" im EACH-Schema der Pflege?
Empathie bedeutet, sich in die Gefühlswelt des Patienten hineinzuversetzen, seine Bedürfnisse, Sorgen und Ängste zu verstehen und darauf einfühlsam zu reagieren, ohne zu bewerten.
Was versteht man unter "Akzeptanz" im EACH-Schema?
Akzeptanz bedeutet, den Patienten so anzunehmen, wie er ist – mit all seinen Werten, Meinungen und Lebensweisen – ohne Vorurteile oder Beurteilung.
Wie definiert man "Kongruenz" im Rahmen des EACH-Schemas?
Kongruenz bedeutet, dass die Pflegekraft authentisch und ehrlich in ihrer Kommunikation ist. Ihr Verhalten stimmt mit ihren Gefühlen und Worten überein, was Vertrauen aufbaut.
Was ist mit "Hilfe zur Selbsthilfe" im EACH-Schema gemeint?
Hilfe zur Selbsthilfe bedeutet, den Patienten zu ermutigen und zu befähigen, seine eigenen Fähigkeiten und Ressourcen zu nutzen, um aktiv an seiner Genesung mitzuwirken und seine Autonomie zu stärken.
Weshalb ist das EACH-Schema ein bedeutendes Modell in der Pflege?
Das EACH-Schema fördert eine patientenorientierte und ganzheitliche Pflege, die nicht nur die körperlichen, sondern auch die emotionalen und psychosozialen Bedürfnisse des Patienten berücksichtigt. Es schafft Vertrauen und stärkt die Eigenverantwortung des Patienten.
Wie kann Empathie im Pflegealltag konkret aussehen?
Empathie zeigt sich, wenn eine Pflegekraft einem Patienten, der Angst vor einer bevorstehenden Operation hat, aufmerksam zuhört und seine Gefühle ernst nimmt, ohne sie zu verharmlosen oder zu bewerten.
Wie kann Akzeptanz in der Pflegepraxis angewendet werden?
Eine Pflegekraft zeigt Akzeptanz, indem sie die Entscheidung eines Patienten für alternative Heilmethoden respektiert und versucht, seine Wünsche bestmöglich in den Pflegeprozess zu integrieren.
Wie kann eine Pflegekraft Kongruenz im Umgang mit Patienten zeigen?
ine Pflegekraft zeigt Kongruenz, indem sie offen und ehrlich kommuniziert. Zum Beispiel spricht sie über Unsicherheiten bei einem neuen Medikament, anstatt vorzutäuschen, alles zu wissen.
Wie entsteht die Chronische Lymphatische Leukämie (CLL)?
Die CLL entsteht durch genetische Veränderungen in den B-Lymphozyten, die zu einer unkontrollierten Vermehrung dieser Zellen führen. Die B-Zellen sammeln sich im Knochenmark, Blut und in Lymphknoten an, beeinträchtigen das Immunsystem und verdrängen gesunde Blutzellen.
Welche genetischen Veränderungen sind häufig bei CLL?
Bei CLL treten häufig chromosomale Deletionen und Mutationen auf, darunter Deletionen in 13q14, 11q, 17p und Trisomie 12. Besonders relevant ist die Mutation des TP53-Gens, das für die Regulation des Zellzyklus wichtig ist.
Was sind die wesentlichen Unterschiede zwischen ALL und CLL?
ALL ist eine akute, schnell verlaufende Leukämie, während CLL langsam fortschreitet.
Bei ALL finden sich unreife Lymphoblasten im Knochenmark und Blut, bei CLL reifere, aber funktionsuntüchtige B-Zellen.
ALL betrifft vor allem Kinder und junge Erwachsene, während CLL meist ältere Erwachsene betrifft.
Was sind typische Symptome von ALL und CLL?
ALL: Müdigkeit, Blässe, häufige Infektionen, Fieber, Blutungen, Knochenschmerzen, vergrößerte Lymphknoten.
CLL: Oft asymptomatisch in frühen Stadien, später Müdigkeit, Gewichtsverlust, Nachtschweiß, vergrößerte Lymphknoten und Milz, häufige Infektionen.
Wie verläuft die Chronische Lymphatische Leukämie (CLL)?
Was ist der Unterschied zwischen B- und T-ALL?
B-ALL entsteht aus Vorläuferzellen der B-Lymphozyten, die für die Produktion von Antikörpern zuständig sind. Sie tritt häufiger bei Kindern auf.
T-ALL entsteht aus Vorläuferzellen der T-Lymphozyten, die für die Immunregulation und den Angriff auf infizierte Zellen verantwortlich sind. Sie tritt häufiger bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf.
Was versteht man unter Chronischer Lymphatischer Leukämie (CLL)?
Definition Leukämie
Der Begriff „Leukämie“, auch Blutkrebs genannt, steht für eine Gruppe von Krebserkrankungen des blutbildenden Systems. Die einzelnen Formen unterscheiden sich bezüglich Häufigkeit, Ursachen, Behandlungsmöglichkeiten und Heilungsaussichten zum Teil stark voneinander. Leukämie geht von den Knochenmarkszellen aus und ist in der Regel durch eine stark erhöhte Zahl weißer Blutkörperchen im Blut gekennzeichnet.
Formen von Leukämie
ALL = Akute Lymphatische Leukämie
AML = Akute Myeloische Leukämie
CLL = Chronisches Lympatische Leukämie (Malignes Lymphom)
CML = Chronische Myeloische Leukämie
Hauptunterscheidung Leukämieformen
Myeloische Leukämie entsteht in der myolischen Vorläuferzelle
Lymphatische Leukämien entstehen in den lymphatischen Vorläuferzellen
Häufigste Leukämieform bei Kindern und Jugendlichen
ALL
Definition CLL
Chronische Lymphatische Leukämie (CLL) wird heute nicht mehr als Leukämie bezeichnet, sondern zählt als „malignes Lymphom“ (=Lymphknotenkrebs). Das Durchschnittsalter dieser Form liegt bei ca. 70 Jahren. Die CLL schreitet meist langsam voran und verursacht meist keine Beschwerden. Für die Betroffenen stehen gute Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung
Definition CML
Chronische Myeloische Leukämie (CML) wird durch eine Gen-Veränderung am Chromosom 22 gekennzeichnet. Zu den häufigsten Risikofaktoren dieser GenVeränderung zählen Ionisierte Strahlen (z.B. durch Radioaktivität), chemische Stoffe (wie Benzol) und Zigarettenrauchen. Das Durchschnittsalter dieser Form liegt bei ca. 60 Jahren.
Diagnostik Leukämie
• Großes Blutbild, besteht aus kleinem BB (Gesamtanzahl an Erythrozyten, Thrombozyten und Leukozyten) und Differenzialblutbild (die Differenzierung der verschiedenen Zelltypen: Lymphozyten, Granulozyten und Monozyten an der Gesamtzahl von Leukozyte)
• Knochenmarkpunktion, Untersuchung des Knochenmarks auf zelluläre und feingewebliche Eigenschaften und genauere Bestimmung der Leukämieform
Was versteht man unter Akuter Myeloischer Leukämie (AML)?
Die AML ist eine schnell fortschreitende Form der Leukämie, bei der sich unreife Vorläuferzellen der Myelozyten (eine Art weißer Blutzellen) unkontrolliert vermehren und die normale Blutbildung im Knochenmark stören. Sie betrifft meist ältere Menschen, kann aber auch jüngere treffen.
Wie entsteht die Akute Myeloische Leukämie (AML)?
AML entsteht durch genetische Veränderungen (Mutationen) in den myeloischen Stammzellen im Knochenmark. Diese Mutationen stören die normale Reifung der Blutzellen und führen dazu, dass unreife Blasten sich im Knochenmark und im Blut ansammeln und die normale Blutbildung blockieren.
Welche genetischen Veränderungen sind häufig bei AML?
Typische genetische Mutationen bei AML betreffen Gene wie FLT3, NPM1 und CEBPA. Außerdem können chromosomale Veränderungen wie Inversionen, Deletionen oder Translokationen auftreten (z. B. Translokation t(8;21)).
Was versteht man unter Chronischer Myeloischer Leukämie (CML)?
Die CML ist eine langsam fortschreitende Form der Leukämie, bei der es zu einer Überproduktion von Granulozyten (eine Art weißer Blutzellen) im Knochenmark kommt. Sie betrifft meist ältere Erwachsene, kann aber auch jüngere betreffen. Ohne Behandlung kann sie nach mehreren Jahren in eine aggressive Form der Leukämie übergehen.
Wie entsteht die Chronische Myeloische Leukämie (CML)?
Die CML entsteht durch eine spezifische genetische Veränderung, die sogenannte Philadelphia-Chromosom-Translokation (Translokation t(9;22)). Dabei kommt es zur Fusion der Gene BCR und ABL, was zur Bildung des BCR-ABL-Proteins führt. Dieses Protein hat eine abnormale Tyrosinkinase-Aktivität, die das unkontrollierte Wachstum von Myeloidzellen fördert.
Was ist das Philadelphia-Chromosom und welche Rolle spielt es bei CML?
Das Philadelphia-Chromosom entsteht durch die Translokation zwischen den Chromosomen 9 und 22. Dabei wird das BCR-Gen (auf Chromosom 22) mit dem ABL-Gen (auf Chromosom 9) fusioniert. Das entstehende BCR-ABL-Protein fördert die Zellteilung und hemmt den natürlichen Zelltod, was zu einer unkontrollierten Vermehrung von Myeloidzellen führt.
Was sind die wesentlichen Unterschiede zwischen AML und CML?
AML ist eine akute, schnell fortschreitende Leukämie, während CML langsam beginnt und sich über Jahre entwickelt.
Bei AML findet man unreife Blasten im Knochenmark und Blut, während bei CML hauptsächlich reifere, aber übermäßig produzierte Granulozyten vorkommen.
Die Entstehung der AML ist vielfältig (verschiedene genetische Mutationen), während CML durch das Philadelphia-Chromosom charakterisiert wird.
Welche Phasen durchläuft die Chronische Myeloische Leukämie (CML)?
Chronische Phase: Die Krankheit verläuft meist symptomarm, das Knochenmark produziert zu viele reife weiße Blutzellen.
Akzelerierte Phase: Die Anzahl der unreifen Zellen nimmt zu, und es treten vermehrt Symptome auf.
Blastenkrise: Die Krankheit ähnelt jetzt einer akuten Leukämie mit vielen unreifen Blasten im Blut.
Was versteht man unter Akuter Lymphatischer Leukämie (ALL)?
Die ALL ist eine schnell fortschreitende Form der Leukämie, bei der sich unreife Vorläuferzellen der Lymphozyten (vor allem B- und T-Zellen) unkontrolliert vermehren. Sie betrifft vor allem Kinder, kann aber auch Erwachsene treffen.
Wie entsteht die Akute Lymphatische Leukämie (ALL)?
ALL entsteht durch genetische Veränderungen in den lymphatischen Vorläuferzellen. Diese Mutationen führen zu einer unkontrollierten Vermehrung unreifer Lymphoblasten, die die normale Blutbildung im Knochenmark stören und sich im Blut und in anderen Organen ansammeln.
Welche genetischen Veränderungen sind häufig bei ALL?
Häufige genetische Veränderungen bei ALL umfassen chromosomale Translokationen wie t(12;21), die das ETV6-RUNX1-Fusionsgen bildet, oder t(9;22) (das Philadelphia-Chromosom). Weitere Mutationen können Gene betreffen, die das Zellwachstum regulieren, z. B. NOTCH1 bei T-ALL.
Faktor Rezidive Osteosarkom
Etwa 20-40 % erleiden einen Krankheitsrückfall, oft in Form von Lungenmetastasen
Symptme Osteosarkom
• Schmerzen: können unregelmäßig auftreten und als belastungsabhängig empfunden werden.
• Auch als Nachtschmerz (in Ruhe) und als Spannungsgefühl
• Gerötete und überwärmte Schwellung in der betroffenen Knochenregion
• Knochenbruch (bei 5-10% als erstes Symptom)
• ACHTUNG: Allgemeinsymptome wie Fieber, Gewichtsabnahme, Leistungsabfall… sind meist nicht (oder erst im späten Verlauf) vorhanden
Diagnostik Osteosarkom
• Röntgenbild
• MRT
• CT
• Biopsie -> an einem Knochentumorreferenzzentrum oder spezialisierten Knochensarkomnetzwerk (weil ein nicht optimales Vorgehen bei der Gewebeentnahme kann ein erhöhtes Risiko für ein Rezidiv bedeuten)
Behandlung Osteosarkom
Derzeit gilt folgende Therapie als international geltender Standard:
1. Neoadjuvante (präoperative) Chemotherapie
2. Operation
3. Adjuvante (postoperative) Chemotherapie Es wird eine Polychemotherapie mit 3 Medikamenten (Methotrexat, Adriamycin, Cisplatin) in 12 Zyklen verabreicht. Die Strahlentherapie kommt sehr selten infrage, weil Osteosarkome als wenig strahlensensibel gelten.
Definition Osteosarkom
= meist in den Metaphysen (zwischen Mitte und den Enden der langen Knochen, wie bpsw. Unterschenkel) ->oft in der Knieregion
Inzidenz Osteosarkom
• Meist zwischen 10. und 18. Lebensjahr (Durchschnittsalter: 14 Jahre)
• 2,6 % aller onkologischer Erkrankungen in dieser Altersgruppe
Ätiologie und Risikofaktoren Osteosarkom
• Ionisierende Strahlung • Nach Traumen • Chronische Osteomyelitis • Multiple gutartige Knochen- oder Knorpelgeschwulste, die als Sarkome entarten können
Definition Grading
Beurteilung des Differenzierungsgrades der Tumorzellen, also wie stark sie sich von normalen Zellen unterscheiden (G1 bis G4).
Hauptzwecke des Stagings bei malignen Tumoren
a) Bestimmung der Tumorausdehnung
b) Festlegung der Therapie
c) Prognoseabschätzung
d) Überwachung des Krankheitsverlaufs
Faktoren Hämatopoese
Die Hämatopoese findet im Knochenmark statt. Alle Blutzellen entwickeln sich aus der gemeinsamen pluripotenten Stammzelle.
Definition Knochenmarksuppression
Unter Knochenmarksuppression versteht man die Verminderung der Bildung von Blutzellen im Knochenmark. Sie kann durch Zytostatika während einer Chemotherapie verursacht werden, da diese auch gesunde, sich schnell teilende Zellen im Knochenmark angreifen.
Funktionen von B-Lymphozyten
Produktion von Antikörpern
Gedächtniszellbildung
Humorale Immunantwort
Funition von T-Lymphozellen
Erkennung und Zerstörungen von infizierten Zellen
Regulation der Immunantwort
Zerstörung von Krebszellen
Veränderung von Leukozyten durch Chemotherapie
Leukozytopenie
Veränderungen von Thrombozyten durch Chemotherapie
Throbozytopenie
Auswirkungen von Leukozytopenie
Erhöhte Infektionsneigung
Auswirkung von Thrombozytopenie
Erhöhte Blutungsneigung
Auswirkungen von Anämie
Müdigkeit
Blässe
Kurzatmigkeit
Krankheitsbild Osteosarkome
Osteosarkome sind seltene, bösartige Knochentumoren. Sie gehören zu den soliden Tumoren und entstehen durch die Entartung von Zellen, die normalerweise Knochen bilden. Da sie direkt vom Knochengewebe ausgehen, werden sie auch als primäre Knochentumoren bezeichnet. Damit werden sie von Absiedlungen (Metastasen) bösartiger Tumoren abgegrenzt, die in einem anderen Organ entstanden sind. Die meisten Osteosarkome wachsen und streuen sehr schnell, sodass die Erkrankung ohne eine wirksame Behandlung ausnahmslos tödlich verläuft.
Häufigkeit Osteosarkome
Osteosarkome sind die häufigsten bösartigen Knochentumoren im Kindes- und Jugendalter. Nach Angaben des Deutschen Kinderkrebsregisters in Mainz erkranken in Deutschland derzeit etwa 4 von 1.000.000 (das heißt insgesamt etwa 60) Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren jedes Jahr neu an einem Osteosarkom. Die Erkrankung macht damit etwa 2,6 % aller Krebserkrankungen in dieser Altersgruppe aus. Osteosarkome können in jedem Alter vorkommen. Bei Kindern und Jugendlichen treten die meisten Osteosarkome (circa 85 %) im zweiten Lebensjahrzehnt, vor allem während der pubertären Wachstumsphase, auf. Das mittlere Erkrankungsalter in der Gruppe der unter 18-Jährigen liegt bei etwa 14 Jahren (berücksichtigt man die Gesamheit der Patienten, bei 16-18 Jahren). Männliche Patienten sind häufiger betroffen als weibliche (Geschlechterverhältnis 1,3:1). Bei Kleinkindern unter fünf Jahren treten Osteosarkome extrem selten auf.
Lage und Ausbreitung Osteosarkome
Osteosarkome entstehen überwiegend in den langen Röhrenknochen der Beine und Arme (zum Beispiel in Oberschenkel, Schienbein und Oberarm) und dort vor allem gelenknah im Bereich der so genannten Metaphysen. In diesen Knochenabschnitten (sie beinhalten die so genannten Wachstumsfugen) findet während des Wachstums, ganz besonders während des Wachstumsschubes in der Pubertät, das Längenwachstum der Knochen statt. Über 50 % aller Osteosarkome liegen im Bereich (also oberhalb oder unterhalb) des Kniegelenks. Prinzipiell können Osteosarkome jedoch in jedem Knochen auftreten. Der Tumor kann sich dabei ausschließlich auf den Knochen und das Knochenmark erstrecken, meist befällt er aber auch mehr oder weniger stark das benachbarte Weichteilgewebe, also zum Beispiel Binde-, Fett-, Muskelgewebe und/oder Gewebe peripherer Nerven. In selteneren Fällen entsteht ein Osteosarkom nicht im Knochen, sondern an der Knochenoberfläche (periosteal oder parosteal) oder außerhalb der Knochen (extraossär). oder extraskelettal). Bei etwa 10 bis 20 % der Kinder und Jugendlichen findet man zum Zeitpunkt der Diagnose sichtbare Metastasen. Aber auch bei allen anderen Patienten mit einem hochgradig bösartigen Osteosarkom ist immer davon auszugehen, dass der Tumor bereits über den Blut- und Lymphweg kleinste Tochtergeschwülste – so genannte Mikrometastasen – in anderen Organen gebildet hat. Sie können lediglich aufgrund ihrer geringen Größe noch nicht nachgewiesen werden. Am häufigsten metastasieren Osteosarkome über die Blutbahn in die Lunge (über 70 %), seltener in Knochen und andere Organe. Metastasen können auch in Lunge und Knochen gleichzeitig vorliegen. Eine Metastasierung über den Lymphweg mit Bildung von Lymphknotenmetastasen ist extrem selten. Nur sehr selten (bei weniger als 5 % der Patienten) tritt der Tumor von Anfang an in verschiedenen Knochen auf. Man spricht dann von einer multilokulären Erkrankung.
Feingewebliche Eigenschaften von Osteosarkome
Ein charakteristisches Merkmal der Osteosarkome ist, dass die Tumorzellen unreifen Knochen (Osteoid) produzieren. Allein daran lässt sich ein Osteosarkom von anderen Knochentumoren abgrenzen. Darüber hinaus sind die feingeweblichen Eigenschaften eines Osteosarkoms allerdings sehr vielfältig und damit zum Teil auch das biologische Verhalten der Tumoren. Die meisten Osteosarkome, die bei Kindern und Jugendlichen auftreten (über 90 %), sind sehr bösartig (hochmaligne), da sie rasch wachsen und sehr schnell metastasieren. Die Fachleute sprechen auch von Grad 3- (G3-)Tumoren. Nur wenige Osteosarkomformen können als geringgradig oder mittelgradig (intermediär) bösartig bezeichnet werden (so genannte G1- beziehungsweise G2- Tumoren).
Tumortypen Osteosarkome
• Konventionelles Osteosarkom (sehr bösartig, G3)
• Teleangiektatisches Osteosarkom (sehr bösartig, G3)
• Kleinzelliges Osteosarkom (sehr bösartig, G3)
• Niedrigmalignes zentrales (intramedulläres) Osteosarkom (wenig bösartig, G1)
• Hochmalignes Oberflächenosteosarkom (sehr bösartig, G3)
• Periostales Osteosarkom (mittelgradig bösartig, G2)
• Parosteales (paraossales) Osteosarkom (in der Regel wenig bösartig, G1)
• Sekundäres Osteosarkom (in der Regel sehr bösartig, G3)
Faktoren TNM-Klassifikation
T = Tumorgröße und lokale Ausdehnung des Primärtumors N = Nodale Beteiligung, d.h. Befall von Lymphknoten
M = Metastasen, Fernmetastasen in anderen Organen
Definition Typing
Bestimmung der Tumorart, also welche Zelltypen betroffen sind (z.B. Adenokarzinom).
➔Osteosarkome sind maligne Knochentumore, die zu den soliden Tumoren gehören.
➔Osteosarkom bildet ein nicht regelmäßig verkalktes Bindegewebe: eine strukturlose Tumormasse ohne die erforderliche Härte und Stabilität
➔Die meisten Osteosarkome (über 70%) wachsen und streuen sehr schnell über die Blutbahn -> hämatogene Metastasierung, meist in die Lunge
➔10-20% haben zum Zeitpunkt der Diagnose bereits Metastasen
Formen von Knochentumoren
Osteosarkome
Chondrosarkome (Knorpel)
Ewing-Sarkom
Definition
Drei Wege der Metastasierung
a.) Hämatogen (über das Blut)
b.) Lymphogen (über das Lymphsystem)
c.) Kavitäre Ausbreitung (über Körperhöhlen)
Definition hoch bzw gut differenzierte Tumorzellen
Tumorzellen, die dem Ursprungsgewebe stark ähneln und ihre Funktion weitgehend behalten.
Defintion undifferenzierte oder schlecht differenzierte Tumorzellen
Tumorzellen, die dem Ursprungsgewebe kaum ähneln, sich aggressiv vermehren und häufig eine schlechtere Prognose haben.
Definition solider Tumor
Eine feste, abgrenzbare Gewebemasse, die in Organen oder Geweben wächst, z.B. Karzinome oder Sarkome.
Definition maligner systemische Erkrankung
Eine bösartige Erkrankung, die den gesamten Organismus betrifft, z.B. Leukämie oder Lymphome.
Definition Karzinom
Ein bösartiger Tumor, der von Epithelzellen ausgeht, wie bei Brust-, Lungen- oder Hautkrebs.
Definition Sarkom
Ein bösartiger Tumor, der von mesenchymalen Zellen (z.B. Knochen, Muskel, Fett) ausgeht.
Faktoren Benigner Tumor
Zellstruktur: Dem Umgebungsgewebe ähnlich
Wachstum: Langsam
Verhalten gegenüber Nachbargewebe: Verdrängt Gewebe, infiltriert nicht
Beispiel: Lipom (Fettgewebetumor)
Faktoren semimaligner Turmor
Zellstruktur: ähnlich aber etwas atypisch
Wachstum: langsam, aber invasiv
Verhalten zum Nachbarngewebe: dringt ins Nachbargewebe vor, aber keine oder kaum Metastasierung
Beispiele: Basaliom
Faktoren maligner Faktor:
Zellstruktur: Stark abweichend, unstrukturiert
Wachstum: Schnell und kontrolliert
Verhalten zum Nachbargewebe: infiltriert Nachbargewebe, bildet Metastasen
Beispiele: Lungenkarzinom, Sarkom
Eine Metastase ist die Absiedlung von Krebszellen aus dem Primärtumor in andere Organe oder Gewebe, wo sich neue Tumore bilden.
Definition Tumor
Unkontrolliertes, anormales Zellwachstum, das zu einer Gewebeneubildung führt. Es kann gutartig (benigne) oder bösartig (maligne) sein.
Definition Beningne
Gutartig; ein Tumor, der nicht invasiv ist und keine Metastasen bildet.
Definiton Maligne
Bösartig; ein Tumor, der invasiv ist und Metastasen in anderen Körperteilen bilden kann.
Definitin Neoplasie
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