Vorbereitung Anlage eines nasogastralen Katheters
Indikationsprüfung: Überprüfung der medizinischen Notwendigkeit für die NEK-Lage, wie z.B. Schluckstörungen, Bewusstseinsstörungen oder Vermeidung von Aspiration.
Materialvorbereitung: Bereitstellung des Katheters (geeignete Länge und Durchmesser), Gleitmittel, sterile Handschuhe, Pflaster, pH-Teststreifen, Spritzen mit sterilem Wasser und eventuell ein Stethoskop.
Patientenaufklärung: Den Patienten über den Ablauf und Zweck der Maßnahme informieren und sein Einverständnis einholen.
Patientenpositionierung: Den Patienten in eine halb sitzende oder aufrechte Position bringen, um das Einführen zu erleichtern und eine Aspiration zu vermeiden.
Vorgang Einführen des nasogastralen Katheters
Nasenloch auswählen: Eine geeignete Nasenöffnung wählen, um Hindernisse zu vermeiden.
Katheter vorbereiten: Die Spitze des Katheters mit Gleitmittel benetzen, um das Einführen zu erleichtern.
Katheter einführen: Den Katheter vorsichtig durch die Nase in Richtung des Magens einführen. Dabei auf den Patienten achten und bei Widerstand oder Unwohlsein das Einführen unterbrechen.
Kontrolle der Platzierung: Nach Erreichen des Magens vorsichtig weiterschieben, bis der Katheter im Dünndarm liegt. Falls erforderlich, den Kopf des Patienten leicht nach vorn beugen, um den Weg zu erleichtern.
Lagekontrolle nasogastraler Katheter
pH-Kontrolle des Magensafts: Eine kleine Menge Flüssigkeit (5-10 ml) aspirieren und den pH-Wert mithilfe eines Teststreifens überprüfen. Ein pH-Wert unter 5,5 deutet auf eine Lage im Magen hin. Ein höherer pH-Wert kann auf eine enterale Lage hindeuten.
Röntgenkontrolle: Bei unklarer Lage oder wenn der Katheter weit in den Dünndarm geführt werden muss, kann eine Röntgenkontrolle erforderlich sein.
Lage via Luftauskultation (zusätzliche Methode): Eine kleine Menge Luft in den Katheter spritzen und mit dem Stethoskop über dem Magenbereich lauschen. Ein Blubbern weist auf eine Magenlage hin.
Fixierung des nasogastralen Katheters
Katheter fixieren: Den Katheter sicher an der Nase oder Wange des Patienten fixieren, um ein Herausrutschen zu verhindern.
Kontrollmarkierung: Eine Markierung an der Eintrittsstelle anbringen, um später die Position schnell überprüfen zu können.
Dokumentation Anlage eines Nasenkatheters
Dokumentation: Dokumentation der Katheterlänge, Lagekontrollmethoden und des Patientenbefindens.
Regelmäßige Lagekontrollen: Da sich der Katheter mit der Zeit verschieben kann, regelmäßige Kontrollen durchführen.
Pflege des Katheters: Den Katheter regelmäßig spülen, um Verstopfungen zu vermeiden, und den Fixierungsverband kontrollieren und bei Bedarf erneuern.
Vorbereitungs nasogastralen Katheters
Nasogastraler Katheter: Geeignete Länge und Durchmesser entsprechend den Bedürfnissen des Patienten (meist zwischen 8-14 Charrière für Erwachsene).
Gleitmittel (wasserlöslich): Zur Erleichterung des Einführens des Katheters.
Spritzen (10-20 ml): Zum Ansaugen von Magensaft für die pH-Kontrolle und zum Spülen des Katheters.
pH-Teststreifen: Zur Kontrolle des Magensafts und Überprüfung der Lage im Magen.
Trinkwasser oder sterile Kochsalzlösung: Zum Spülen des Katheters nach dem Einführen.
Schutz- und Hygienematerial Anlage eines Nasogastralen Katheters
Handschuhe (steril oder unsteril): Für hygienisches Arbeiten und Infektionsprophylaxe.
Schutzkittel und ggf. Schutzbrille: Insbesondere in hygienisch anspruchsvollen Umgebungen oder bei infektiösen Patienten.
Einmalnasenspray oder Kochsalzlösung: Zur Befeuchtung der Nasenschleimhaut, falls notwendig.
Fixierungsmaterial Anlage eines nasogastralen Katheters
Pflaster oder Fixierband: Zur sicheren Fixierung des Katheters an der Nase oder Wange.
Hautschutzfilm oder Barrierefilm (optional): Zur Vermeidung von Hautirritationen an der Fixierstelle
Kontrolle- und Nachsorgematerial Anlage eines nasogastralen Katheters
Stethoskop (optional): Für die Auskultation bei der Lagekontrolle durch Luftinsufflation.
Röntgenaufnahme (falls notwendig): Wird organisiert, falls die Lage des Katheters unklar ist und eine Röntgenkontrolle erforderlich ist.
Faktoren roter Katheter
Größe: 4CH
Durchmesser: 1,3 mm
Indikation:
Frühgeborene
sehr kleine Kinder
Faktoren blauer Katheter
Größe: 6CH
Durchmesser: 2,0 mm
Neugeborene
kleine Kinder
Faktoren schwarze Katheter
Größe: 8CH
Durchmesser: 2,7 mm
Säuglinge
Kleinkinder
Faktoren weiße Katheter
Größe: 10CH
Durchmesser: 3,3 mm
Größere Kinder
leichte Magenspülung
Faktoren grüne Katheter
Größe: 12CH
Durchmesser: 4 mm
Jugendliche
Erwachsene zur Ernährung
Faktoren orangene Katheter
Größe: 14CH
Durchmesser: 4,7 mm
Erwachsene für Sondenernährung und Aspiration
Größe: 16CH
Durchmesser: 5,3 mm
Erwachsene zur Magenspülung
Faktoren gelbe Katheter
Größe: 18CH
Durchmesser: 6,0 mm
Erwachsene zur Magenspülung und Aspiration
Faktoren lila Katheter
Größe: 20CH
Durchmesser: 6,7 mm
Erwachsene für eine intensive Magenspülung
Faktoren braune Katheter
Größe: 22CH
Durchmesser: 7,3 mm
Erwachsene für starke Magenspülungen
Gefahren bei der Anlage eines nasogastralen Katheters
Aspiration: Wenn der Katheter versehentlich in die Luftröhre oder in einen Bronchus eingeführt wird, besteht das Risiko, dass Nahrung oder Flüssigkeit in die Atemwege gelangt und eine Aspiration verursacht. Dies kann zu einer schweren Lungenentzündung führen.
Perforation: Ein unsachgemäßes oder zu kräftiges Einführen des Katheters kann zu einer Verletzung oder Perforation des Ösophagus oder Magens führen, besonders bei Patienten mit vorgeschädigter Schleimhaut.
Versehentliche Platzierung im Schädel: Selten, insbesondere bei Patienten mit Schädelbasisfrakturen, kann der Katheter versehentlich in die Schädelhöhle eingeführt werden.
Nasenbluten (Epistaxis): Das Einführen des Katheters kann die Nasenschleimhaut reizen oder verletzen, was zu Blutungen führen kann.
Schleimhautreizungen und Ulzerationen: Durch den Druck des Katheters kann es zu Reizungen und Ulzerationen in Nase, Rachen und Speiseröhre kommen, besonders bei langfristiger Anwendung.
Druckgeschwüre: Der Katheter kann an der Naseneingangs- oder Fixierungsstelle Druckgeschwüre verursachen.
Obstruktion des Katheters: Nahrungsreste, Medikamente oder eingedickte Flüssigkeiten können den Katheter verstopfen, was die Nährstoffzufuhr unterbricht und die Pflege erschwert.
Dislokation: Der Katheter kann durch Schlucken, Erbrechen oder äußere Einwirkungen (z.B. Zug am Katheter) verrutschen oder herausrutschen.
Nasale und orale Infektionen: Eine langanhaltende Katheterlage kann das Wachstum von Bakterien begünstigen, was Infektionen im Nasen-Rachen-Raum auslösen kann.
Sinusitis: Durch den Katheter kann es zu einer Verlegung der Nasengänge und zu einer Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung) kommen.
Aspiration von Keimen: Eine Fehllage kann dazu führen, dass Bakterien in die Atemwege gelangen, was das Risiko für eine Aspiration erhöht.
Schluckbeschwerden und Schmerzen: Das Einführen und Vorhandensein des Katheters kann Schluckbeschwerden und Schmerzen verursachen, was die Nahrungsaufnahme erschwert und das Wohlbefinden des Patienten beeinträchtigt.
Stress und Angst: Viele Patienten empfinden das Einführen eines NGK als unangenehm oder sogar beängstigend, was zu Stress und Unruhe führen kann.
Unzureichende Kontrolle: Wenn die Katheterlage nicht korrekt überprüft wird (z.B. durch pH-Messung oder Röntgen), besteht ein erhöhtes Risiko für eine Fehllage und damit verbundene Komplikationen.
Maßnahmen zur Risikobewältigung nasogastraler Katheter
Sorgfältige Vorbereitung und Einweisung des Personals
Verwendung geeigneter Fixierungsmaterialien zur Minimierung der Dislokation
Regelmäßige Kontrolle der Katheterlage und hygienische Pflege
Patientenaufklärung zur Verbesserung des Patientenkomforts und zur Risikovermeidung
Zuletzt geändertvor 2 Tagen